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Kumiho Na-Ri 03

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Und auch nur diejenigen, werden ständig Verbindung zu uns haben. Sie werden die Großmeister des Clans werden, bestimmt von uns Kumihos.

Erster Großmeister ist Leutnant Na De-Yong.

Habt ihr das so weit alles verstanden?"

Yun sah sie der Reihe nach an. Alle nickten.

„Gut, ich beginne mit Choe Mok. Tritt vor!"

Der Angesprochene blickte zunächst etwas unsicher, trat dann jedoch entschlossen vor, und stand aufrecht vor Yun.

Sie blickte ihm in die Augen.

„Möchtest du diesen Pakt mit mir und den anderen Kumihos eingehen, für alle Zeiten und mit deinem Blut besiegeln, auf dass wir dich immer finden können? Dann antworte: ‚Im Namen der Göttin Samshin, ich will es!'"'

„Im Namen der Göttin Samshin, ich will es!", antwortete Mok fest.

Yun trat an ihn heran, beugte ihren Kopf vor und schien ihn am Hals zu küssen.

Mok zuckte ein wenig zusammen, als er kurz einen stechenden Schmerz verspürte, hielt aber still.

Der Schmerz verwandelte sich allerdings in ein erstaunlich erregendes Gefühl und als nach wenigen Augenblicken Yun wieder zurücktrat, war Mok sogar etwas enttäuscht, dass sie schon fertig war.

Heiß spürte er noch immer die Stelle, wo sie sein Blut getrunken hatte. Aber keinen Schmerz mehr.

„Choe Mok, ich habe dich akzeptiert. Tritt nun zurück und mach Platz für den Nächsten."

Erstaunt und etwas ängstlich hatten die anderen zugeschaut. Als er, seinen Hals betastend, zurückkam, hatte er, zu ihrer Überraschung, jedoch keine Wunde am Hals zurückbehalten. Nur zwei winzig kleine, frische Narben und etwas Blut am Hals zeigte, was eben passiert war.

Neugierig sah der nächste sich Moks Hals aus der Nähe an.

„Du hast keine Wunde, nur zwei kleine, frische Narben!", erklärte er überrascht, dem ebenfalls erstaunten Mok.

Yun wandte sich nun an ihn.

„Du, tritt vor und nenne mir deinen Namen!"

Einen Moment lang verblüfft starrte der Angesprochene Yun nur an, dann trat auch er vor.

„Ich bin U", erklärte er.

„Keinen Familiennamen?", fragte Yun.

U schüttelte seinen Kopf. Er stammte von Bauern ab. Unter den Ärmsten waren Familiennamen noch nicht überall gebräuchlich. Zur Unterscheidung wurde meist der Name des Vaters noch mit herangezogen. In seinem Dorf wurde er dann eben U, Sohn des Minsu, genannt.

„Gut, dann werde ich dir einen Namen geben", erklärte Yun. Sobald ich dein Blut gekostet habe, werde ich dir deine Zugehörigkeit nennen können. Nun sprich die Worte!"

„Im Namen der Göttin Samshin, ich will es!", erklärte auch U.

Yun wiederholte, was sie bei Mok getan hatte.

Auch U spürte, was Mok verspürt hatte. Diese seltsame Mischung aus Schmerz und erregendem Gefühl, von Yun ausgesaugt zu werden. Und auch er spürte anschließend etwas Bedauern, dass es nach wenigen Augenblicken aufhörte.

Yun leckte ich den letzten Blutstropfen von den Lippen und sah U in die Augen.

„U, du bist, deinem Blut nach, dem Familienclan der Sang angehörig und solltest auch ihren Namen tragen. Möchtest du das?"

Erstaunt riss U die Augen auf. Die Sang waren ein wohlhabender Familienclan in seiner Gegend. Nie hätte er geglaubt ihrem Clan zugehörig zu sein.

Schnell nickte er.

„Gut, Sang U, ich habe auch dich akzeptiert. Tritt nun zurück in die Reihe!"

Voller Überraschung und mit etwas Stolz ging er zu den anderen zurück. Mok klopfte ihm anerkennend auf die Schultern.

„Sang U, ich sollte mehr Respekt vor dir haben", meinte er augenzwinkernd.

U knuffte ihn in die Seite.

„Im Ringkampf kann ich dich auch besiegen, daher solltest du das auch", meinte U, nicht ganz ernst gemeint.

Beide lachten, auch um das Gefühl der Anspannung abzubauen, was sie eben noch empfunden hatten.

Nun traten auch die restlichen Rekruten der Reihe nach vor, sprachen die Formel und wurden von Yun akzeptiert.

Endlich trat auch De-Yong wieder vor.

„Gut, ihr seid jetzt alle Mitglieder des Bundes der Kumiho und durch euer Blut miteinander vereint. Wir sind damit alle Brüder! Und nun werde ich beginnen, euch zu den besten Kämpfern Koreas auszubilden!"

Was folgte, waren einige anstrengende Tage für De-Yong und die Rekruten. Nur Yun hielt sich zurück und hielt Haushalt mit ihrer Kraft.

De-Yong ging dabei ganz in seiner Aufgabe auf und vergaß beinahe, dass ihm die Zeit davonlief.

Und niemand dachte mehr an Shu.

* * *

Verrat

Shu wandte sich gen Sonnenuntergang. Nicht nur, dass er möglichst weit weg von dieser verräterischen Dämonin wollte, nein, dort würde er auf die Samurai treffen. Und die würden sicher interessiert an diesem miesen Leutnant sein.

Sie würden den Leutnant köpfen und Ahri würde flüchten müssen.

Genüsslich stellte er sich sogar vor, wie er den Leutnant köpfte.

In der Nacht suchte er sich einen versteckten Lagerplatz und kauerte sich gegen die Kühle zusammen, zu ängstlich ein Feuer zu machen. Was, wenn die Dämonin ihn verfolgte? Sie hatte sein Blut getrunken. Der Legende nach würde sie ihn dadurch immer wieder finden.

Schließlich fiel er in einen unruhigen Schlaf.

Im Traum vereinigte er sich wieder mit Ahri. Sie war so wunderschön. Nackt hockte sie auf ihm. Ihre festen Brüste einladend vor seinem Gesicht. Doch als er sich anschickte, sie in die Hände zu nehmen, zu streicheln und zu kneten, entsprossen Ahri plötzlich sieben Fuchsschwänze und ihr bezauberndes Gesicht verwandelte sich zu einem Fuchsschädel. Sie öffnete den Rachen und entblößte ein Raubtiergebiss, mit welchem sie ihn zu verschlingen drohte.

Schweißgebadet und vor Entsetzen und Kälte zitternd, wachte er auf.

An weiteren Schlaf war nicht mehr zu denken. So wartete er das erste Licht der Morgendämmerung ab und setzte seinen Weg fort.

Fort, nur fort von dieser grauenvollen Dämonin und ihrem widerlichen Liebhaber. Diesem Dämonenbuhlen.

Am Mittag des dritten Tages, nach einer weiteren, beinah schlaflosen Nacht, traf er auf die Samurai.

Und sie waren sehr interessiert, an dem, was er ihnen zu berichten hatte.

* * *

Es war am Mittag des zweiten Tages nach dem Pakt, als Yun plötzlich ein vertrautes, schmerzhaftes Ziehen verspürte. Na-Ri suchte Kontakt. Sofort sonderte sich Yun von den anderen ab und suchte eine abgelegene Stelle, um sich mit ihrer Schwester in Gedanken zu vereinen.

„Yun, na endlich", sagte Na-Ri anstelle einer Begrüßung. „Ich hatte schon mehrfach versucht, dich zu erreichen. Aber der Große Fresser hat mitbekommen, dass wir etwas planen, und es gelang ihm, die Verbindung zu stören!"

„Bei der Göttin, alles gut bei dir?", fragte Yun besorgt.

„Ja, alles gut, ich zeige es dir."

Nun wechselten die Schwestern auf die mentale Ebene der Geistverschmelzung, und beide erfuhren gleichzeitig alles, was inzwischen geschehen war.

Na-Ri war es gelungen, viele mächtige, Mitgefangene auf ihre Seite zu bekommen. Und gemeinsam hatten sie eine Strategie entworfen. Was jedoch noch fehlte, war die Kraft, um ihr Vorhaben umzusetzen.

Der Große Fresser würde annehmen, dass sie einfach ausbrechen wollten, dass sie allerdings seine eigene Essenz angreifen wollten, war ihm hoffentlich verborgen geblieben. Jetzt musste es schnell gehen.

„Ich brauche die Kraft, jetzt, und so viel, wie du nur irgendwie beschaffen kannst!", flehte Na-Ri eindringlich.

Yun löste sich aus der Verbindung und hockte einige Augenblicke etwas orientierungslos da. Der Wechsel der Wahrnehmung war immer heftig. Endlich hatte sie sich wieder gesammelt und sprang auf, um zu De-Yong zu eilen.

Der war gerade dabei, den Rekruten den Umgang mit einfachen Bambuslanzen beizubringen. Es waren zwar einfache Waffen, doch gegen berittene Samurai durchaus sehr effektiv. Entscheidend war, dass sie im richtigen Moment, im richtigen Winkel, und sehr fest nach vorne gerichtet wurden.

Auch im Nahkampf waren sie brauchbar, konnten jedoch von Schwertern leicht durchtrennt werden. Außerdem konnten die einfachen Spitzen keine Rüstungen durchdringen. Dazu bedurfte es schon scharfer Eisenklingen.

Doch De-Yongs Hauptsorge galt den Arkebusen der Samurai. Gegen diese Waffen gab es keinen geeigneten Schutz, wie er selbst leidvoll erfahren hatte. Und viele Soldaten, welche zum ersten Mal den Knall dieser Waffen hörten, und sahen, wie ihre Kameraden vor ihnen davon getroffen wurden, ergriffen sofort die Flucht.

Die einfachen Bögen, welche er als Nächstes herstellen lassen würde, kamen dagegen auch nicht an, mochten aber im Wald und aus Deckung heraus nützlich sein.

Als er plötzlich Yun herbeilaufen sah, war er sofort alarmiert.

„Kommen Samurai?", fragte er besorgt.

„Nein, Na-Ri hat sich gemeldet. Es ist soweit. Jetzt, sofort!"

Verwirrt starrte er sie einen Moment lang an, bevor er begriff, was sie meinte.

„Männer", rief er die Rekruten zusammen, „Ich muss mit Yun nun etwas erledigen, was einige Zeit dauern wird. Mok wird eure Übungen überwachen. Yun und ich werden uns in die Hütte zurückziehen und dürfen keineswegs gestört werden, egal was passiert! Und egal was ihr hört, niemand kommt dort herein!"

Verunsichert blickten sich die Rekruten an.

Yun zupfte De-Yong am Ärmel, damit er sich zu ihr vorbeugte.

„Es wird nicht reichen, ich brauche mehr Blut!", flüsterte sie ihm zu.

Wieder straffte sich De-Yong.

„Noch was: Yun und ich haben eine Mission in der Geisterwelt zu erledigen. Es geht um Yuns Schwester Na-Ri, der Kumiho des Windes, welche augenblicklich dort noch gefangen gehalten wird. Wir benötigen dafür sehr viel Kraft. Wer von euch gibt freiwillig weiteres Blut, damit wir unsere Mission erfolgreich erfüllen können?"

Yun starrte ihn bitterböse an. Musste er alles ausplaudern? Was, wenn sie sich jetzt weigerten? Doch nun war es zu spät.

Doch zu ihrer Verblüffung traten alle vor.

„Wir stehen zur Verfügung, mächtige Yun!", erklärte Mok stolz und voller Selbstvertrauen.

„Hervorragend!", lobte De-Yong. „Yun, würdest du bitte?", lud er sie ein.

Sie warf De-Yong einen böse funkelnden Blick zu, dann wandte sie sich mit einem Lächeln an die Rekruten.

„Danke, auch im Namen meiner Schwester. Ich versichere euch, das wird euch hoch angerechnet! Mok, tritt vor!"

Ohne zu zögern, trat Mok vor Yun und beugte sich ein wenig vor, damit die kleinere Frau seinen Hals besser erreichen konnte.

„Erschrecke dich nicht, ich werde deutlich mehr als vor einigen Tagen von dir nehmen, aber ich werde dir nicht schaden. Wenn du danach eine kurze Zeit etwas benommen bist, ist das völlig normal", erklärte Yun ihm, aber auch so laut, dass es alle anderen auch hörten.

Mok nickte, zum Zeichen, dass er verstanden hatte.

Yun fuhr ihre Reißzähne aus und biss Mok in den Hals. Dieses Mal biss sie nicht nur oberflächlich, um symbolische Blutstropfen zu trinken, sondern stach ihre nadelspitzen Zähne bis zur Schlagader durch. Heiß und salzig strömte der Lebenssaft in ihren Mund, und gierig schlang sie ihn herunter. Dabei musste sie aufpassen, nicht in einen Blutrausch zu verfallen und mehr zu trinken, als er verkraften konnte. Nach, wie es ihr schien, viel zu kurzer Zeit, zwang sie sich, die Wunde mit ihrem Speichel zu verschließen.

Als sie zurückwich, stand Mok noch immer vorgebeugt, allerdings deutlich bleicher vor ihr. Er schien ein wenig zu schwanken, hielt sich aber tapfer.

„Danke, setz dich ein wenig, ruh dich aus. Nun, der Nächste bitte. U, kommst du?"

Während Mok sich, etwas wackelig auf den Füßen, in den Schatten eines Baumes setzte, trank Yun aus Us Hals.

Es gelang Yun, jedem der jungen Männer nur so viel Blut zu entnehmen, dass sie noch aufrecht stehen konnten und nicht umkippten. Doch alle waren danach recht geschwächt.

Das würde allerdings auch die nächste Stunde dafür sorgen, dass sie ungestört wären.

Erfrischt durch die neue Kraft, wandte sie sich an De-Yong.

„Wollen wir?", lud sie ihn in die Hütte ein.

Der nickte nur wortlos, unsicher was folgen würde.

* * *

Als Yun und De-Yong sich in der Hütte entkleidet hatten, musste er sich auf den Boden legen. Yun senkte sich langsam und lustvoll, mit ihrer Körpermitte auf seine steife Lanze herab. Obwohl De-Yong ein wenig ängstlich war, was geschehen würde, hatte der Anblick der nackten Yun ihn doch erregt. Und so war es nicht nötig gewesen, dass sie ihn noch zusätzlich stimulieren musste.

„Was passiert jetzt?", fragte er, vor Erregung etwas keuchend, als sie sich zunächst langsam auf und ab bewegte, seinen Steifen fast bis zur Spitze freigab, um ihn dann wieder völlig in sich aufzunehmen.

Yun beugte sich vor.

„Ich gebe dir meine Perle und erschaffe die Verbindung. Dann wirst du Na-Ri die ganze Kraft schicken!"

Sie beschleunigte das Tempo, ritt ihn schneller. Sobald sie spürte, dass ihr gemeinsamer Höhepunkt nahte, nutzte sie diesen Moment, um Na-Ri zu rufen. Sogleich war Na-Ri in ihrem Geist.

„Jetzt, Schwester", meldete Yun. „Ich wünsche dir viel Erfolg!"

Yun beugte sich vor, küsste De-Yong auf den geöffneten Mund und übergab ihre Perle.

Gemeinsam erbebten sie in einem überwältigenden Orgasmus.

De-Yong stürzte plötzlich durch den Boden. Ein Abgrund hatte sich aufgetan, und ein schwarzes Loch sog ihn auf.

In seiner Vorstellung war er durchsichtig, und in seinem Bauch leuchteten zwei gleißende Sonnen.

Er fiel nicht, es war eher wie ein Flug, ein Schweben. Und abgesehen von dem Leuchten aus seinem Inneren war es stockfinster. Hinzu kam eine zunehmende Kälte. Es war, als würde er nackt in den kalten Winter treten.

Dann sah er Na-Ri.

Sie sah hier anders aus, mit menschlichen Worten nicht zu beschreiben. Doch er erkannte sie. Nein, eigentlich erkannte ihre Perle in seinem Inneren sie, zog ihn zu ihr hin und dann waren sie eins.

Was dann folgte, war beinahe zu viel für De-Yongs Verstand. Es war ein Horrorkampf in einem schwarzen Schlund. Mit bloßen Händen, die allerdings mit messerscharfen Klauen besetzt waren, riss er die Wände des Schlundes ein, während Horden von kleinen Dämonen versuchten, ihn davon abzuhalten. An seiner Seite jedoch kämpften andere Dämonen, bissen und zerrissen die Angreifer, hielten ihm den Weg frei. Nein, nicht ihm, sondern ihr, Na-Ri. Es waren Na-Ris Klauen, Na-Ris Körper und ihr Blut, was hier floss. De-Yong spürte jedoch alles. Er spürte ihren Schmerz, wie sie die Kraft verlor, als sie von ihrer Kraft an ihre Verbündeten abgeben musste, und bekam ihre Zweifel mit, als sich die aufgerissene Wand anscheinend schneller wieder schloss, als sie sie erneut aufreißen konnte.

Langsam breitete sich Verzweiflung in Na-Ri aus. Sie schaffte es nicht!

Plötzlich stand De-Yong an ihrer Seite. Mit einem Schwert aus Energie zerteilte er die Wand, hackte eine Bresche hinein und erschuf den Durchbruch. Und dann sahen sie es, das pulsierende Mark des Dämons, die schwarze Perle.

Groß, mächtig und bösartig.

Als Na-Ri danach griff, verbrannte sie sich ihre Finger. Mit einem Aufschrei musste sie loslassen.

Doch De-Yong, neben ihr materialisiert, nahm wieder seine leuchtende Waffe und zerschlug den Kern. Etwas wie schwarzes Licht erstrahlte, anders lässt es sich kaum beschreiben, und Na-Ri/De-Yong wurden hinauskatapultiert in einen freien Raum, eine Leere, die zugleich voller Schrecken für den menschlichen Verstand war.

Die Verbindung zerriss wie ein Faden und De-Yong stürzte. Stürzte immer schneller, schier endlos. Innerlich verkrampfte er, rechnete mit einem heftigen Aufschlag, bei dem er zerschmettert würde. Doch zu seiner Überraschung landete er weich und sanft, wie eine Feder - und wurde schlagartig wach. Er lag wieder in der Hütte.

Inzwischen war es dunkel geworden und eine einsame Kerze spendete ein schwaches Licht. Yun war angekleidet und hockte ihm, mit vor Erschöpfung bleichem Gesicht gegenüber.

Aber sie lächelte, als er sie anblickte.

„Du hast es geschafft! Du hast meine Schwester befreit!"

Als De-Yong versuchte, etwas zu erwidern, versagte seine Stimme.

„Sprich nicht, trink etwas", befahl Yun, und reichte ihm einen Becher Wasser.

Selbst zu Greifen war er zu schwach. Jeder Muskel in seinem Körper tat ihm weh, und in seinem Geist sah er immer noch Bilder des Grauens, des vorhergehenden Kampfes. War das ein Albtraum, oder war das real gewesen?

Langsam versuchte er, das ihm dargebotene Wasser zu trinken. Dabei bemerkte er, wie er vor Kälte zitterte und seine Zähne klapperten. Viel von dem Wasser rann daneben, doch er konnte etwas trinken. Es war warmes Wasser, doch in seinem Körper verflüchtigte sich die Wärme sofort.

Nun erst bemerkte er, dass er unter mehreren Decken lag. Trotzdem war ihm eiskalt. Überdies war unfähig sich zu bewegen.

Yun stellte den Becher zur Seite und strich ihm zärtlich über die Stirn.

„Ich hätte niemals für möglich gehalten, dass ein Mensch so etwas tun würde. Du liebst Na-Ri, zweifellos sogar mehr, als du selbst es geahnt hast."

Traurig schüttelte sie anschließend ihren Kopf und ergänzte:

„Auch wenn Na-Ri ebenfalls etwas für dich empfindet, Liebe zwischen Menschen und Dämonen nimmt niemals ein gutes Ende. Und du weißt, was Na-Ris Befreiung für dich bedeutet."

Noch immer unfähig, sich zu bewegen oder auch nur zu antworten, starrte De-Yong sie mit entsetztem Gesicht an.

Ja, er wusste es. Und nachdem er die Hölle erlebt hatte, hatte er Angst davor!

* * *

Die zwei Perlen

Als nächstes reichte ihm Yun eine Schale mit Suppe und versuchte, sie ihm einzuflößen.

Doch De-Yong hatte keinen Appetit und schüttelte ganz schwach seinen Kopf.

„Iss was, du hast jetzt mehr als einen Tag hier gelegen. Du bist sehr schwach. Du wirst auch etwas Blut benötigen, um wieder auf die Beine zu kommen, nicht nur Suppe."

Mehr als einen Tag? De-Yong sah sie fragend an.

Sie seufzte und stellte die Schale weg.

„Es war wirklich gefährlicher, als Na-Ri und ich es erwartet haben. Einen Moment lang sah es so aus, als ob du es nicht überlebst. Ich konnte durch Na-Ri alles miterleben, was passiert ist. Ich musste dich wiederbeleben, als du in deinen Körper zurückkehrtest."

Wieder beleben? De-Yong begriff nicht sogleich, was sie damit meinte. Dann riss er seine Augen auf.

„Ja, du warst einen Moment lang tot!", erklärte Yun. „Aber nicht lange. Die Anstrengungen waren zu viel gewesen."

De-Yong schloss seine Augen. Wäre es nicht besser gewesen, sie hätte ihn da sterben lassen?

Nach einem Blick auf ihn, nahm Yun plötzlich entschlossen ihr Handgelenk an den Mund und biss die Adern auf. Dann führte sie das blutende Handgelenk an seinen Mund.

„Trink!", befahl sie.

Widerwillig schluckte er die salzige, metallisch schmeckende Flüssigkeit. Der Geschmack widerte ihn noch immer an.

Doch sofort spürte er in seinem Inneren eine Wärme aufsteigen.

Er lag noch immer unter den Decken und fror, doch sein unkontrolliertes Zittern hatte aufgehört.

Nach einigen Schlucken entzog Yun ihm ihr Handgelenk wieder.

„Gut jetzt, nicht, dass du dich noch übergibst. Nun kannst du auch etwas normale Nahrung essen."

Mit diesen Worten ergriff sie die Suppenschale und begann erneut, ihn zu füttern.

Anschließend befahl sie ihm, zu ruhen und verließ die Hütte.

Doch De-Yong war zu aufgewühlt.

Mühsam schlug er die Decken zurück und betrachtete seinen Körper. Yun musste ihn gewaschen haben, als er bewusstlos war, denn er war sauber.

Körperlich war er ebenfalls unversehrt. Wie immer auch der Kampf stattgefunden hatte, er hatte keine sichtbaren Spuren an seinem Körper hinterlassen, wie er durch eine Kontrolle seiner sichtbaren Gliedmaßen feststellen konnte. Auch wenn er sich so fühlte, als sei er bis auf das Fleisch verbrannt worden, sah er aus wie vorher.

Kraftlos zog er die Decken wieder über sich und versuchte etwas zu schlafen. Doch er konnte es nicht. Sobald er seine Augen schloss, kamen die Erinnerungen an das Erlebte zurück.

Sah so wirklich die Hölle aus? War dies inzwischen sein Schicksal? Er musste mit Yun darüber sprechen, bald.

Doch sie blieb lange fort. Auch keiner der Rekruten ließ sich blicken. Stattdessen hörte er, wie sie draußen lagerten, zweifellos um ein Feuer gescharrt.

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