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Leila – K/L 04

Geschichte Info
Das Schicksal einer jungen Frau im 31. Jahrhundert.
18k Wörter
39.6k
4
11
Geschichte hat keine Tags

Teil 4 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 07/15/2021
Erstellt 01/09/2009
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Dies ist die Fortsetzung der Geschichte um Leila.

Bitte zum Verständnis der Geschichte zuerst Teil 1 bis 3 lesen, da die Teile aufeinander aufbauen.

Ich werde ab sofort nur noch längere Teile veröffentlichen, damit man mehr an einem Stück zu lesen hat und besser in der Geschichte abtauchen kann. Daher bitte ich um Verständnis, dass zwischen den Veröffentlichungen mehr Zeit vergeht als bisher (habe leider nicht allzu viel Zeit am Tag um weiter zu schreiben, Arbeit und Co. lässt grüßen). ;-)

Viel Spaß beim Lesen wünscht euch,

euer VersauterAutor

Leila – K/L-1

Die Erde im 31. Jahrhundert.

9. Grüne Zone; A1-30 / Militärgelände im Jahre 3044 n.Chr. 23 November 5.59 Uhr.

Munter schienen die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne durch die winzigen Spalte der halb geschlossenen Schallousinen in den kleinen Schlafraum, den Leila am vergangenen Abend bezogen hatte. Ein vorwitziger Sonnenstrahl kitzelte Leilas schlafendes Gesicht, so dass ihr liebreizendes Antlitz in einem hellen Goldrot leuchtete.

Im nächsten Moment gab der Wecker auf Leilas kleiner Kommode eine leises >Klick< von sich und die grünen digitalen Ziffern sprangen von der 59 auf 00. Dann legte sich der Apparat ins Zeug und stieß eine immer wieder von vorne beginnende, nervige Tonkombination aus, woraufhin sich die junge Frau unruhig im Schlaf herumwarf und etwas unanständiges in der Art: >Verdammtes Scheißding< oder vielleicht auch >Ruhe, lass mich… verdammte Scheiße< vor sich hinmurmelte. Man konnte das Gebrabbel nicht sehr deutlich verstehen, jedoch war dessen Bedeutung offensichtlich. Eine zarte Hand bewegte sich unter der dünnen Bettdecke. Es sah so aus, als winde sich eine Schlange darunter hervor, ehe sie zur Kommode fuhr, auf der sie orientierungslos und schlapp herum tastete. Endlich fand sie die Nervensäge und rächte sich. Mit einem Mal verstummte das Nervkonzert und Leila seufzte erleichtert auf. Ihre Hand fiel kraftlos auf die Bettkante, rutschte dann herunter und baumelte neben dem Bett.

Verdammt… jetzt bin ich wach, merkte die junge Frau nach einer kurzen Zeit und schlug gähnend die Augen auf. Seufzend drehte sie sich auf den Rücken und betrachtete eine zeitlang die Decke des Zimmers.

Was erwartet mich wohl heute? grübelte sie.

Schließlich gab sich Leila einen Ruck und richtete mühsam ihren Oberkörper auf. Verschlafen blickte sich die junge Frau im kleinen Zimmer um: Ihr Bett beanspruchte den größten Teil des Raumes, während die kleine Kommode sich schmal an das Bett schmiegte. Ein flacher Wandschrank barg den einzigen Stauraum für Kleidung oder sonstige alltägliche Dinge. Ansonsten war das Zimmer in Punkto Möbeln kahl und leer.

Leilas Blick fiel auf den Wecker, der jetzt schweigsam seiner Dinge harrte, und ihre Augenbrauen zogen sich verärgert zusammen.

„Heute magst du gewonnen haben du blödes… Ding, aber morgen ist auch noch ein Tag.“

Im gleichen Moment, in dem Leila ihrem Wecker den Krieg erklärte, klopfte jemand lautstark an die Zimmertür und von dem Geräusch zuckte die junge Frau erschrocken zusammen.

„Ja?“ in ihre Stimme klang Verärgerung mit, deren Ursache jedoch mehr ihrer erschrockene Reaktion als wegen der Störung war.

„Morgen, Leila! Hier ist Tommy, darf ich reinkommen?“ fragte er mit fröhlicher Stimme.

„Wenn du willst...,“ murrte sie.

Wie kann man zu so früher Stunde schon so gut gelaunt sein?

Ich bin und bleibe ein Morgenmuffel.

Die Tür öffnete sich einen Spalt und Tommys Kopf schob sich hinein. Er grinste sie schelmisch an und trat dann mit einem großen Koffer in jeder Hand in den Raum, ehe er die Tür hinter sich schloss. Bei dem Anblick des Gepäcks fiel der jungen Frau wieder ein, dass am vergangenen Abend ihre Sachen, die Dr. Grom nachsenden wollte, noch nicht eingetroffen waren und sie daher ohne Schlafanzug zu Bett gegangen war.

Ich bin nackt!

Durchschoss es ihre Gedankenbahnen und sie schaute eilig an sich hinab und atmete erleichtert auf. Die Bettdecke verbarg noch alles, was eine peinliche Situation hätte auslösen können.

„Du siehst… schrecklich aus“, lachte der junge Mann, während er die beiden Koffer an der freien Wand zwischen Schrank und Bett abstellte.

„Vielen Dank, Tommy“, fauchte Leila und warf sich zurück auf das Bett, drehte ihren Körper von Tommy fort zur Wand und zog die Bettdecke über ihr Gesicht.

„Jetzt stehe ich ganz bestimmt nicht auf“, brummte sie beleidigt unter der Bettdecke hervor.

Lachend setzte sich Tommy an die Bettkante und Leila spürte wie sich seine Hand sanft auf ihre Taille legte. Ein wohlbekanntes Kribbeln machte sich in ihrem Bauch breit. Es war nicht diese unkontrollierbare Hitze, sondern ein wunderschönes Gefühl. Es entstand unter Tommys warmer Handfläche und breitete sich Wellenartig in ihrem ganzen Körper aus.

Leila seufzte.

„Lass mich“, versuchte sie noch ihre trotzige Tour durchzuhalten. Tommy zog die Bettdecke von Leilas Kopf und flüsterte leise dicht neben ihrem Ohr:

„Ich glaube du hast mich falsch verstanden, du siehst schrecklich schön aus mit deiner wirren Haarflut und die Tatsache, dass du vollkommen nackt unter dieser dünnen Decke liegst hat auch seinen Reiz.“

„Du Schwein…“, hauchte sie schwach und erschauderte, als seine streichelnde Hand unter die Bettdecke fuhr und über ihren nackten Rücken streichelte.

„Hmmmm… Tommy… lass das“, versuchte Leila eine halbherzige Gegenwehr, doch die Hand wanderte weiter in die Richtung ihres Bauches.

„Was soll ich lassen?“ fragte Tommy leise flüsternd. Er küsste ihren Hals, streichelte über ihren Bauch und umfasste zärtlich Leilas rechte Brust mit seiner Hand, so dass die junge Frau schwer schluckte, „das?“

„Mhmmmm… ja… genau das“, nuschelte Leila, drehte sich langsam auf den Rücken und blickte Tommy ins Gesicht, das sich nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt befand.

„Hallo“, hauchte sie erregt und schloss seufzend die Augen, als Tommys Finger ihre Brustwarze fanden und diese sanft drückte.

„Hallo“, erwiderte er lächelnd und drückte seine Lippen auf ihre. Seine Berührung war jedoch nur ganz leicht, so dass die junge Frau fast nichts spürte. Gierig hob Leila ihren Kopf etwas an, doch seine Lippen waren fort und seine Hand verschwand auch wieder.

Grummelnd öffnete Leila ihre Augen und blickte Tommy, der immer noch auf ihrer Bettkante saß, enttäuscht und fragend an.

„Was?“

Der junge Mann grinste und erhob sich.

„Ich sollte doch aufhören“, summte Tommy vergnügt und ging zur Tür.

„Oh du fieser…!“ Leila richtete sich mit aufkommender Wut auf, packte ihr Kopfkissen und warf es nach dem schnell aus der Tür huschenden jungen Mann. Das Kissen flog gegen die geschlossene Tür und von draußen erklang ein heiteres Lachen.

„Ich wollte dir noch sagen, dass die Dusche nun frei ist und die anderen bereits beim Frühstücken sind. Du kannst die Dusche somit ungestört benutzen. Bis nachher dann“, flötete Tommys Stimme gedämpft durch die Tür, ehe Leila die sich langsam entfernenden Schritte des Mannes vernahm.

So ein… blöder…gemeiner Schuft!

Erneut grummelnd schob Leila ihre Beine unter der Decke über die Bettkante und gähnte noch mal herzhaft. Die kleinen Knospen des Teppichs kitzelten Leilas Füße, was ihre Stimmung jedoch auch nicht aufheiterte.

Will nicht aufstehen…

Ihr Schicksal endgültig akzeptierend erhob sich Leila und schlurfte in Richtung Wandschrank.

Murrend öffnete die junge Frau einen der beiden Koffer und entnahm einen der vielen Anzüge, welche alle das gleiche Produkt waren, und warf ihn zur Tür. Dann kratzte sie sich kurz am Kopf und durchkramte den Koffer erneut, diesmal auf der Suche nach Handtüchern. Jedoch befanden sich keine drinnen und da Leila keine Lust verspürte den anderen Koffer auch noch zu plündern wandte sie sich dem Wandschrank zu und drückte auf einen knubbeligen Knopf auf einer kleinen Metalltafel.

Normalerweise sollten hier…

Mit einem Zischen öffnete sich die unterste Schublade und fuhr aus der Wand heraus, wurde länger und länger und zeigte der jungen Frau eine erstaunliche Auswahl an Handtüchern, Bettbezügen und Laken.

… na also, wer sagt es denn.

Sie suchte sich aus der breiten Auswahl ein großes Ganzkörperhandtuch, welches sie um ihren nackten Körper schlang, und dann noch ein kleineres für ihre unbändig zu allen Seiten abstehenden Haare. Zufrieden wankte Leila schließlich zur Zimmertür, an der sie noch ihren Anzug vom Boden aufklaubte.

Vorsichtig spinkste Leila aus der Tür in den leeren Gang hinein und flitzte dann zur großen Allgemeindusche, die nun ebenso verlassen vor ihr lag wie der vorherige Flur. Seufzend hängte sie die Handtücher an die dafür vorgesehen Haken und trat an eine Dusche rann. Sie drehte das Wasser auf und wich augenblicklich entsetzt zurück, als das Wasser viel zu heiß aus der Dusche spritzte.

Mein Gott… wer duscht denn hier mit kochendem Wasser? Bestimmt Baker…

Genervt drehte Leila an dem kleinen Rad, bis das Wasser eine angenehme Temperatur hatte. Wohlig aufseufzend stellte sie sich unter den breit gefächerten Strahl und ließ das schaurig warme Wasser über ihren Körper fließen. Sie stützte sich mit ihren Armen an der Wand ab und senkte den Kopf, schloss die Augen und entspannte sich. Nach und nach lullte sie der beständige, warme Strom des Wassers ein und ihre Gedanken schweiften ab, zu einem ganz bestimmten vorwitzigen blondhaarigen Mann.

Tommy… du Schuft… mhm…

Leila drehte sich um und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand, während ihre Hände streichelnd über ihren liebeshungrigen Körper wanderten.

Hmm…

Sie dachte an seine großen, sanften Hände und seine weichen Lippen… und seinen, am vergangenen Tag so harten Schwanz. Erregt erreichte Leilas Hand ihren Kitzler und sie begann ihn erst sanft, dann immer schneller zu reiben. Das Wasser rann weiter über sie.

Oh…

Ihre Lippen verzogen sich zu einem verzückten Lächeln und sie beschleunigte ihre Finger noch mehr, immer schneller flitzten sie über den erregten kleinen Kitzler. Derweilen spielte ihre andere Hand mit ihren steifen Brustwarzen.

Komm… komm und nimm mich…

Die junge Frau folgte ihrer Phantasie und ließ sich treiben. Ein lautes Stöhnen kam über ihre Lippen, als Leilas Körper von Wellen der Lust geschüttelt wurde. Langsam verebbten die Wellen und sie atmete erschöpft aus. Und das Wasser verwöhnte weiterhin ihren schlanken Körper.

Das Geräusch einer zufallenden Tür riss Leila aus ihren Gedanken und ihre Augenlider flogen hoch. Panisch bedeckte sie ihre Scham und ihr Kopf ruckte suchend im Raum hin und her, doch es war niemand da.

Habe ich mir das nur eingebildet?

Ich könnte schwören, dass ich eine Tür zufallen gehört habe… naja, vielleicht spielt mir mein schlechtes Gewissen auch nur einen Streich…

Leila duschte noch ausgiebig, ehe sie sich flink abtrocknete und das kleine Handtuch wie ein Turban um ihre nasse Haare schlang. Geübt zog sie ihren Anzug in einer fließenden Bewegung an und watschelte aus der Dusche zum Nebenraum. Sie matretierte ihre Haare mit dem an der Wand angebrachtem Föhn, bis sie sich geschlagen gaben und trocken und gebürstet so hingen, dass die junge Frau es mit einem Nicken absegnete. Nachdem auch ihre Zähne geputzt waren (Leila putzte sich immer nach dem Schlafen umgehend die Zähne, da sie den unangenehmen, schalen Geschmack der Nacht aus dem Mund haben wollte), machte sie sich auf den Weg zum Frühstücksraum im Untergeschoss der Kaserne. Sie warf einen Blick auf ihren POD und beeilte sich etwas mehr, als er ihr die Uhrzeit mitteilte: 06:38 Uhr.

Immer noch etwas vor sich hinmurrend schritt Leila die Treppe hinab und betrat den großen Saal, in dem geschäftiges Treiben und das Lärmen vieler hungriger Mäuler erklang. Langsam durchquerte sie den großen Raum und suchte nach Tommys blondem Haarschopf.

Schließlich fand Leila den Tisch ihrer Einheit, jedoch nicht wegen Tommys blonder Haaren, sondern weil Baker aus der Masse stach wie ein Fels aus der schäumenden Brandung. Mit bangem Gefühl im Magen und nun wieder heftiger schlagendem Herzen näherte sich Leila dem Tisch.

Wird er auch dort sein und mich wieder so vernichtend betrachten? fragte sich Leila und ein Schaudern durch fuhr sie.

Aber Henderson war nicht anwesend und selbst Tommy erblickte die junge Frau nicht. Am Tisch saßen nur noch drei der, neben nun auch ihr, neun weiteren Mitglieder der Schwarzen Mamba. Baker sah ins Essen vertief am Tisch und vor ihm auf dem Teller häuften sich die Brötchen. Leo und der Doc saßen Baker gegenüber und unterhielten sich leise, während sie an ihren Getränken nippten, aus denen kleine Dampfwölkchen emporstiegen. Leila trat an den Tisch und grüßte:

„Guten Morgen.“

Leo und Doc schauten kurz auf und erwiderten ihren Gruß freundlich, ehe sie ihre Unterhaltung fortsetzten. Baker hielt im Kauen inne und drehte seinen bulligen Körper zu der nervösen Frau. In seinen Augen blitzte es erfreut auf und er klopfte mit seiner Pranke neben sich auf den freien Stuhl.

„Komm zu Papa Bär, Mädel“, sagte er schmatzend und mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen setzte sich Leila neben den Hünen. Sie ließ den Blick über das recht üppige Angebot schweifen und entschied sich schließlich für ein Diät-Schmierkäse Brötchen.

Frau muss schließlich auf ihre Figur achten…

Während sie zaghaft eine kleine Ecke des knusprigen Brötchens abbiss und gedankenverloren darauf rumkaute, beobachtete Bake sie belustigt und lachte dann, als sein Mund mal frei war (was nur selten am Esstisch der Fall ist), schallend auf.

Leila zuckte wieder mal kurz zusammen und warf einen fragenden Blick auf den großen Nahkämpfer.

„Was?“

„Kindchen, pass mal auf. Jetzt zeigt dir Papa Bär, wie man ein Brötchen vertilg“, flüsterte er geheimnisvoll, als sei dies ein streng gehütetes Geheimnis. Bedächtig und sich vergewissernd, dass Leila ihn beobachtete, legte Baker zwei reichlich belegte Brötchenhälften auf einander und schob sich das komplette Ding auf einmal in den großen Mund. Es verschwand einfach und nach ein paar Kaubewegungen war Bakers Mund wieder frei. Ungläubig starrte Leila auf den Hünen, als unterdrücktes Lachen von ihren Gegenübern kam. Immer noch fassungslos betrachtete Leila Baker, der sich bereits die nächste Brötchenhälfte nahm, mit offenem Mund, dann blickte sie zu Hunt und Carter, die Baker kopfschüttelnd betrachteten.

„Alter Angeber, diese Nummer ziehst du bei jedem Neuling durch“, sagte Doc und zwinkerte Leila zu: „Gib nichts darauf, nachher kommt er wieder zu mir gerannt und hält sich den schmerzenden Bauch“, das offene Lächeln des Doktors steckte Leila an und die junge Frau erwiderte es.

Schnell verschwand das beunruhigende Gefühl aus ihrem Magen. Sie fühlte sich bei den drei rundum wohl und neben Bakers riesiger Gestalt, so sicher wie noch nie in ihrem Leben.

Nachdem Leila eine Hälfte des Käsebrötchens gegessen hatte, schob sie die andere lustlos über den Teller und ließ dann ihren Blick umher schweifen. Die meisten Tische leerten sich nun nach und nach und die Männer verschwanden fast alle durch eine Tür, über der ein Schild hing, auf dem einen Zielscheibe abgebildet war.

Wahrscheinlich der Übungspla… oh Gott! Da ist er!

Leilas Herz setzte aus, als ihr Blick auf die ruhig neben der Tür zum Übungsplatz stehende Gestalt schweifte und ihren Blick gefangen hielt.

Demon…

Urplötzlich setzte sich Leilas Herz wieder in Bewegung und es schlug so wild gegen ihren Brustkorb, dass es schmerze.

Dieser feindselige Blick… Scheiße, reiß dich zusammen Leila, nicht heulen…

Panisch wandte die junge Frau wieder ihren Blick auf ihren Teller und es gelang ihr die aufkommenden Tränen zu unterdrücken, trotzdem schluchzte sie auf.

Baker warf ihr einen erstaunten Blick zu.

„Was ist los, Leila?“ fragte er mit seiner gütigen, tiefen Stimme.

„Nichts“, nuschelte Leila verlegen, sodass Baker die Stirn runzelte und den Blick hob. Da sah er Henderson, der sich gerade abwandte und mit schnellen Schritten zwischen den gemächlich dahin schreitenden Soldaten verschwand. Ein missbilligendes Schnalzen drang aus seinem Mund und er legte seine Pranke auf Leilas Rücken. Sie war sehr warm, fast heiß, und spendete überraschenden Trost.

„Mach dir nichts aus Hendersons Verhalten“, brummte er, „er ist etwas… scheu.“

Woher weiß er was mich so beschäftigt? Ist es mir so deutlich anzusehen?

„Es ist nicht sein Verhalten…“, flüsterte die junge Frau mit zittriger Stimme, „es sind seine Blicke, er hasst mich!“

„Ach wo, er hasst dich sicherlich nicht, ich kenne seine hasserfüllten Blicke. Dich schaut er irgendwie anders an…“, murmelte Baker, wobei er den letzten Satz mehr nachdenklich zu sich, als zu Leila sagte.

„Wie anders?“

„Eben… anders.“

„Hmm, ist ja auch egal. Ich gehe ihm einfach aus dem Weg“, meinte Leila etwas lauter um nicht zu zeigen, wie sehr es sie beschäftigte. Baker ging nicht weiter drauf ein, sondern verputzte seine letzte Brötchenscheibe mit ein paar schnellen Bissen. Nachdem er sich wohlig geräkelte hatte, wobei Leila sich vor seinen Armen in Sicherheit bringen musste, stand er auf und polterte los:

„Auf geht’s, Männer und… Mädel, ein anstrengender Tag erwartet uns.“

Seufzend erhob sich Leila. Leo und der Doc, die ihre angeregte Unterhaltung auch im Gehen fortführten, taten es ihr gleich. Die junge Frau versuchte herauszubekommen, worüber die beiden redeten, doch sie hörte nur Wortfetzen; Es ging um irgendeine hochempfindliche Mischung zweier chemischer Stoffe.

Ist ja höchst interessant…

Baker schlenderte schweigend neben Leila her, die ihre Beine doppelt sooft bewegen musste, um mit ihm mit zu halten. Sie wirkte wirklich wie ein Kind an der Seite eines Erwachsenen. Die Gruppe verließ gemeinsam die Kantine und trat aus dem Gebäude in den strahlenden Sonnenschein, der nur etwas durch den Schutzschild der Zone gedämmt wurde. Es war bereits am frühen Morgen angenehm warm.