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Lisa

Geschichte Info
Eine Studentin findet ihren Weg.
41.6k Wörter
4.7
32.6k
10

Teil 1 der 2 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 08/23/2022
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Mayia
Mayia
244 Anhänger

Hallo zusammen,

dies ist meine zweite Geschichte. Diesmal in einem längeren Text, in mehreren Kapiteln. Der Text ist reine Fantasie und erhebt keinen Anspruch darauf die Realität wiederzugeben. Auch soll hier weder etwas beschönigt noch verdammt werden. Es ist einfach ein Stück „Literatur".

Es ist keine schnelle rein-raus Geschichte. Sex kommt vor, aber ist nicht so ausgeprägt wie in der vorherigen Geschichte. Auch gibt es wieder anale Stimulation.

Wem das alles nicht zusagt, bitte gar nicht erst weiterlesen.

Allen anderen, viel Spass. Wie immer freue ich mich über viele Kommentare.

Lieben Gruss

Eure Mayia

Prolog

„Sekt für die Nutten!" rief Semra sobald MayEe das Hotelzimmer aufgeschlossen hatte.

„Ach was, Sekt. Champagner! Für uns Mädels nur noch das Beste. Denn ab heute sind wir offiziell Nutten."

Ich schloss die Tür und hoffte, dass die anderen Gäste Semra nicht gehört hatten.

Mein Blick schweifte durch die riesige Suite des Fünf Sterne Hotels.

Das war also unsere neue Realität. Wir konnten uns all das leisten. Wie lange? Keine Ahnung. Das würde sich zeigen.

„Also ich bin schon länger ne Nutte." warf MayEe ein.

„Das stimmt." sagte Semra. „Aber ab heute bist du und sind wir alle Edel-Nutten."

Semra lief schnurstracks zur Minibar und holte eine riesige Flasche Champagner hervor.

„Auf gehts Mädels. Heute wird gefeiert!"

Sie sprang mit der Flasche auf das riesige Bett. Dort hüpfte sie herum und ließ laut den Korken knallen.

MayEe schaltete die Stereoanlage ein. Laute Musik erfüllte den Raum. Wir sprangen zu Semra aufs Bett. Tanzten wild zu der Musik und ließen uns den Champagner aus der Flasche in die Münder fließen. Alles war gut.

Hi, ich bin Lisa.

Und das hier ist meine Geschichte. Die Geschichte wie ich zu einer Edel-Nutte wurde.

Wenn Ihr Lust habt, dann lest weiter. Ich kann es selbst kaum glauben, aber so ist es passiert. Auf einmal trinke ich Champagner in einer 5 Sterne Suite.

Aber lest selbst.

Kapitel 1 - Das bin ich

Mein Name ist Lisa. Ich bin 21. Vor gut zwei Jahren bin ich zum Studium in eine größere Stadt gezogen. Eigentlich komme ich aus einer Kleinstadt. Und dort nicht aus der besten Gegend.

Mein Vater ist abgehauen als ich noch ein Baby war. Zu meiner Mutter habe ich nur noch sporadisch Kontakt. Sie trinkt. Schon immer. Sie hat mich irgendwie groß gezogen. Vielleicht habe ich mich auch einfach selbst groß gezogen. Wir hatten nie Geld. Ich war nie extrovertiert. War nie unbeliebt, aber hatte auch nie viele oder enge Freundinnen. Die Schule war für mich kein Problem. Das Abi habe ich mit links geschafft. Dann endlich raus. Raus aus der Kleinstadt, raus aus meinem alten Leben. Irgendwas studieren. Mit meinem Schnitt hätte ich alles machen können. Vielleicht sogar ein Stipendium im Ausland. Aber ich war unschlüssig. Medizin, Jura, alles eine Welt zu der ich mich nicht zugehörig fühlte. Ich wollte nicht die Welt verbessern oder Karriere machen. Eigentlich wollte ich nur niemandem zur Last fallen.

Aus Unentschlossenheit habe ich mich dann für BWL entschieden. Ein Fach für Idioten. Snobs, Möchtegern-Liberale, Tussis. Natürlich auch ein paar Normale.

Aber auch an der Uni blieb ich lieber für mich. Das ersparte zu viele Fragen zu meiner Herkunft. Zwar schämte ich mich nicht dafür, aber ich war froh weg zu sein. Mein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Nicht in der Gosse zu landen.

Ich ging auf Parties, hatte auch ein paar Flirts und auch gelegentlich mal Sex. Aber nie was ernstes.

Schon früher war außer ein paar verunglückter Kurzzeitbeziehungen nicht viel passiert. Ich beschloss für mich selbst im Moment beziehungsunfähig zu sein und ließ mich von daher eher treiben.

Das Studium war kein Problem für mich. Ich jobbte nebenbei, schlecht bezahlt, in einer Bar. Das reichte irgendwie um durch zu kommen. Glaubt mir, ich wusste wie man mit wenig Geld zurecht kommt.

Dass sich das alles in so kurzer Zeit ändern könnte, war mir zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht bewusst.

Wenn alles „normal" verlaufen wäre, wäre ich wohl eine sehr gute, aber auch stinknormale Studentin geblieben. Gut vorbereitet in den Vorlesungen. Immer mal dabei auf ner Party. Ich konnte charmant lächeln und wenn ich es drauf anlegte vielleicht auch Kerle rumkriegen. Aber welche Frau kann das nicht, wenn sie will.

Ich wohnte alleine in einer Einzimmerwohnung. Sie war sauber, ordentlich und winzig. Noch nie hatte ich einen Gast dort empfangen. Bis heute nicht. Die Wohnung habe ich immer noch. Nicht weil ich sie besonders mag. Aber sie ist und bleibt mein kleiner Rückzugsort.

Jedenfalls wirkte nichts an meinem Leben äußerst spannend. Und wahrscheinlich wäre es auch so geblieben, hätte ich nicht irgendwann MayEe kennengelernt.

Kapitel 2 - MayEe

„Du Wichser!" das waren die ersten Worte, die ich von MayEe hörte. Die Geschichte wie ich MayEe kennengelernt habe, kann man wohl als unglaublichen Zufall bezeichnen. Eines Abends, es war noch hell, ging ich vom Einkaufen nach Hause. Der Abend war angenehm warm und ich schlenderte so vor mich hin.

Plötzlich rannte ein Typ um die Ecke vor mir, direkt auf mich zu. Er sprintete was das Zeug hält. Auf dem Kopf hatte er ein Baseball-Cap, tief ins Gesicht gezogen. Unter seinem Arm hielt er irgendwas, vielleicht eine Tasche. Damit rannte er nun wie von der Tarantel gestochen auf mich zu. Kurz darauf rannte ein Mädchen oder eine junge Frau ebenfalls um die Ecke. Sie schrie und gestikulierte wild.

Ob das was ich dann tat beabsichtigt war oder nur ein Reflex, kann ich heute nicht mehr sagen. Jedenfalls streckte ich in dem Moment, als der Typ an mir vorbei lief, intuitiv meinen Fuß samt Sneaker zur Seite.

Der Schuh keilte sich komplett zwischen die laufenden Beine des Typen. Der verlor wiederum das Gleichgewicht und landete unsanft auf dem Gehsteig.

Dabei verlor er die Handtasche. Offensichtlich war das nicht seine, sondern die einer Frau. Wahrscheinlich von der, die ihn da verfolgte. Etwas verdattert raffte er sich auf, sah mich an und rannte weiter. Die Tasche vergaß er. Vielleicht hatte ihn meine Anwesenheit zu sehr aus dem Konzept gebracht.

Die junge Frau, die eher klein als besonders jung war, war inzwischen zu mir aufgeschlossen. Und stoppte abrupt.

„Du Wichser!" schrie sie dem Typen hinterher.

Dann kniete sie nieder und sammelte Ihre Tasche auf.

„Hat der Typ sie bestohlen?" fragte ich die Frau.

Sie war definitiv älter als ich. Aber klein und dünn. Im ersten Augenblick erinnerte sie mich an Mulan.

„Was? Ja, dieses Arschloch. Wo leben wir hier denn, dass man am helllichten Tag bestohlen wird?" schimpfte sie noch sichtlich aufgeregt.

„Das tut mir Leid. Aber der Kerl ist weg. Immerhin haben sie ihre Handtasche wieder." sagte ich.

„Ja, vielen, vielen Dank. Ohne dich wäre er damit wahrscheinlich schon über alle Berge."

MayEe hatte mich nie gesiezt. Sie konnte extrem höflich sein. Bei der Arbeit. In Clubs. Da wo es nötig war. Aber auf der Straße und unter uns war sie derbe.

„Passen sie gut auf sich auf. Nicht, dass ihnen sowas nochmal passiert." sagte ich und wollte schon weiter gehen.

„Moment mal." stoppte mich MayEe. „Tut mir leid, ich bin noch etwas aufgeregt. Also, erst nochmal vielen Dank. Da ist ganz schön viel Geld in meiner Tasche. Das wäre sehr ärgerlich gewesen, wenn er damit abgehauen wäre. Und du hast ihn schließlich überwältigt. Wie viel kann ich dir geben?"

„Ach, das ist schon ok. Ich hab ja gar nichts gemacht."

„Aber ich würde mich gerne erkenntlich zeigen. Und bitte sag Du zu mir. Ich bin MayEe." sagte sie und streckte mir ihre kleine, zarte Hand entgegen.

Sie musste zu mir hochschauen, aber ihr Lächeln ließ die Sonne aufgehen. Ihr wirkliches Alter weiß ich bis heute nicht. MayEe hat Ihre Geheimnisse. Ich denke sie ist sicherlich irgendwo Ende dreißig.

„Kann ich dich wenigstens auf einen Kaffee einladen? Einen Block weiter ist ein super schönes Café. Das wäre mir wichtig." sagte sie.

Eigentlich war mir nicht danach. Ich war keine Freundin von Smalltalk. Sie hatte ihre Tasche wieder. Alles war ok. Wir sollten wieder getrennte Wege in unseren eigenen Leben gehen.

Aber das Schicksal wollte es diesmal anderes.

Ihr Lächeln war unschlagbar und so viel es mir schwer ihr diesen Wunsch abzuschlagen. Also willigte ich ein. MayEe schien zufrieden mit meiner Entscheidung und marschierte flotten Schrittes voran.

Das Café war wirklich sehr schön und gemütlich. Wir setzten uns in die hinterste Ecke und dann begann etwas, das mich bei jedem anderen Menschen wohl hätte ausflippen lassen.

MayEe begann zu erzählen. Ohne Punkt und Komma. Über dieses und jenes. Nur manchmal machte sie eine kurze Pause und trank einen Schluck Kaffee. Das wirklich interessante daran war, dass ich auch nach ihrem langen Monolog keine Ahnung hatte, wer sie eigentlich war. Denn sie erzählte kaum etwas über sich. Es wurde nur klar, dass ihre Eltern aus Südostasien gekommen sind. Aber schon nicht mehr lebten.

Ansonsten fühlte ich mich wie bei einer Vorlesung über Klamotten, Tee, Wohnungseinrichung und anderen Belanglosigkeiten.

Irgendwann schien auch MayEe aufgefallen zu sein, dass nur sie redete. Sie musterte mich eindringlich und setzte dann wieder ihr Lächeln auf.

„Du hast so schön blonde Haare. Da werde ich glatt neidisch." sagte sie.

„Aber du hast doch auch so schöne. Lang und dick. Und ganz glatt. Da würden dich viele meiner Kommilitoninnen für beneiden. Und ich sowieso."

„Wir Asiatinnen sehen doch alle gleich aus." lachte MayEe. „Zumindest für euch."

„Das stimmt nicht. Aber du bist wirklich sehr hübsch. Ehrlich." sagte ich.

„Danke, danke. Ich würde trotzdem eher die blonden Haare nehmen. Und ein bisschen von deiner Größe. Gegen dich bin ich ja ein Zwerg."

„Auch Großsein hat manchmal Nachteile."

„Ja, aber der Typ vorhin hatte immerhin Respekt vor dir. Zumindest ist er ganz schön schnell weitergelaufen nachdem er dich gesehen hat."

„Vielleicht seh ich auch einfach aus wie eine Vogelscheuche und er hat sich erschreckt." lachte ich.

„Vogelscheuche. So ein Quatsch. Du bist hübsch. Und du hast Charakter. Du bist nicht so eine langweilige Tussi." schwärmte MayEe.

Damit hatte sie wahrscheinlich recht. Ne Tussi war ich sicherlich nicht. Ich legte auch nur bedingt Wert auf mein Äußeres. Ich wusste manchmal braucht man das, aber im normalen Leben blieb ich lieber unscheinbar.

Das Gespräch ging noch eine ganze Weile weiter. Es endete damit, dass wir unsere Nummern austauschten und uns für das Wochenende zum Cocktail trinken verabredeten. So ging das bei MayEe. Schnell. Pragmatisch. Widerstand zwecklos.

Von da an waren wir, wie soll ich sagen, liiert. Wenn ich jemals einen Menschen als Freundin bezeichnet hätte, dann wäre es MayEe. Wir gingen tanzen, feiern, trinken, shoppen, saßen im Café, lästerten über Gott und die Welt.

MayEe kannte die halbe Stadt. Aber niemand wusste wer genau sie war.

Nach einiger Zeit wurde sie zutraulicher. Erzählte mehr von ihren Eltern, die sich ihr Leben lang mit billiger Arbeit in China-Restaurants über Wasser gehalten hatten. Wie sie sich selber durchschlagen musste. Sich ihr eigenes Geschäft aufgebaut hatte. Was genau sie machte, wusste ich bisher nicht. Aber sie schien sehr stolz darauf zu sein.

Wenn wir zusammen unterwegs waren, waren wir ein ungleiches Pärchen. Äußerlich hätten wir nicht unterschiedlicher sein können. Außerdem redete MayEe am laufenden Band, während ich mich meistens zurück hielt. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie harmonierten wir miteinander.

Mal hatte ich das Gefühl sie wäre wie eine große Schwester für mich. Manchmal wie eine echte Mutter. Manchmal aber auch einfach die allerbeste Freundin. Und doch wusste ich nur wenig über sie.

Das Studentenleben hatte eine schöne Abwechslung durch MayEe erhalten. Ich konnte mehr mit ihr und weniger mit meinen BWLern machen. Das machte das Studium für mich sogar noch entspannter und einfacher.

Allerdings lebte ich mit MayEe ziemlich über meine Verhältnisse. Das Geld reichte nie bis zum Monatsende. Ständig war ich blank und musste mir immer mal wieder irgendwo was leihen. Es war mühsam, aber MayEe hatte ihren Lebensstil. Und der war nicht verhandelbar.

Wollte ich da mithalten, dann musste ich was ändern. Aber was? Noch einen zweiten Job? Mehr Arbeit für unwesentlich mehr Geld? Motivierend war das nicht. Aber ich hatte keine Alternative.

Bis MayEe selbst mir die Lösung meines Problems präsentierte.

Kapitel 3 - Cock-Tails

Seit längerem hatte ich mich schon gefragt, was genau es mit MayEes Geschäft auf sich hatte. Nie ging sie ins Detail. Es existierte, aber war gleichzeitig in-existent. Ein großes Geheimnis. Aber Geld schien sie auf jeden Fall zu verdienen.

Eines Abends, wir saßen leicht angeduselt in einer Cocktailbar, erfuhr ich es dann schließlich.

„Weißt du was du brauchst, meine Süße?" fragte MayEe. „Du brauchst einen besseren Job."

„Ja danke. So weit war ich auch schon. Hast du einen? Ist nicht so leicht was zu finden, das mehr abwirft als das Kellnern." nörgelte ich.

MayEe sah mich einen langen Moment an. In ihrem Kopf ratterte es. Irgendwas heckte sie aus.

„Was hältst du von Handjobs?" fragte sie auf einmal.

Sex war bei uns nie ein Tabu-Thema. Sie wusste auch mit wem ich mal was hatte oder wer mich vielleicht interessierte. Trotzdem war der Ton, der in dieser Frage lag, irgendwie anders.

„Handjobs? Wie meinst du das?" wollte ich wissen.

„Na, stehst du drauf Schwänze zu wichsen? Ich meine...wenn da gleich ein Typ rein kommt, hättest du dann ein Problem damit ihm für 20 Euro einen runter zu holen? Da hinten auf der Toilette vielleicht?"

„Was ist denn das für ne Frage? Ich wichs doch nicht einfach einem fremden Kerl den Schwanz." sagte ich leicht empört.

„Das sind bei 5 Schwänzen 100 Euro."

„Wie kommst du denn auf sowas?" wollte ich wissen.

„Ich hab dir bislang nie etwas über mein Geschäft erzählt, oder?" fragte sie nun.

„Nein, hast du etwa einen Puff oder was?"

„Nein, so kann man das nicht nennen. Wobei das für einige vielleicht nicht weit davon entfernt ist. Ich betreibe einen Massagesalon."

Ich schaute sie skeptisch an und zog eine Augenbraue hoch. Ich dachte sie wollte mich verarschen.

„Massagesalon? Das glaub ich dir jetzt nicht. So eine Bruchbude wo ekelhafte Typen hingehen um sich..."

„Nein. Es ist keinen Bruchbude. Und unsere Klienten sind nicht ekelhaft. Meistens jedenfalls nicht. Wir bieten Massagen an. Aber bei Bedarf eben auch mit Happy End."

„Echt jetzt? Also du...du holst den, wie sagtest du, Klienten, wenn sie das wollen einen runter?"

„Ja, das kommt vor. Nicht selten sogar. Ich habe zwei Angestellte. Wir alle massieren und verwöhnen unsere Klienten."

„Verwöhnen...so so. Vögelt ihr auch mit denen?"

„Das kommt wirklich sehr selten vor. Aber ist alles schon passiert. Aber in der Regel bleibt es bei einer Massage oder beim Handjob."

„Ich bin baff. Warum hast du mir davon noch nie was gesagt?"

„Nunja, du merkst das Thema ist etwas delikat. Aber jetzt dachte ich, wäre es an der Zeit dich einzuweihen."

„Und was für einen Job meintest du? Soll ich deinen Klienten einen Handjob geben? Ich kann doch nicht mal massieren."

„Genau das. Du sollst das machen was du kannst. Massieren brauchst du nicht. Dein Job würde sich nur auf Handjobs reduzieren."

„Du bist ja verrückt."

„Nein bin ich nicht. Mein Geschäft heißt übrigens ‚Lotus Oase'."

Ich prustete vor Lachen einen Teil meines Cocktails über den Tisch.

„Lotus Oase? Das klingt ja schon nach schlechtem Klischee. Ich glaub dir kein Wort."

„Es ist mein voller Ernst. Und das mit den Handjobs auch. Warte mal hier. Ich beweise dir wie ernst ich es meine."

Was jetzt kam, war an Skurrilität nicht zu überbieten. Die kleine MayEe stand auf und ging zu einem Mann, der schon den ganzen Abend lang alleine an einem Tisch saß. Ich konnte sehen wie sie ihm ihr schönstes Lächeln schenkte. Sich zu ihm hin beugte, ihm irgendwas ins Ohr säuselte. Er verzog irritiert das Gesicht. Fing dann aber an zu grinsen. MayEe säuselte weiter und nach einer Weile standen sie beide auf und gingen weg in Richtung der Toiletten.

Dann folgten mindestens 10 Minuten gespanntes Warten. Das war doch nicht ihr Ernst. Sie hat dem Typen doch wohl nicht ernsthaft einen Handjob angeboten. Ich hatte zwar schon einiges mit MayEe erlebt, aber ihr könnt euch nicht vorstellen wie skurril diese Situation war.

Endlich kam MayEe wieder. Sie strahlte über das ganz Gesicht. Stolz präsentierte sie mir mit beiden Händen einen zwanzig Euro Schein.

„So einfach geht das. Ein glücklicher Mann und mein Portemonnaie freut sich ebenfalls."

„Du bist doch komplett irre." sagte ich und schüttelte den Kopf.

„Nein. Kein bisschen. Na los. Versuch es doch auch mal."

„Du spinnst wohl."

„Na los. Wir können ja auch eine Wette draus machen. Wenn du es auch schaffst einem Typen hier einen Handjob für einen Zwanziger zu geben, dann lade ich Dich den nächsten Monat lang zu allen Drinks ein. Wenn du es nicht schaffst, übernimmst du heute und nächstes Mal. Das ist doch ein faires Angebot, oder?"

Oh man. Was war denn jetzt hier los? Sie meinte das wirklich ernst. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich am liebsten abgehauen wäre. Aber MayEe würde nicht locker lassen. Ich kannte sie. Ich überlegte. Wie könnte ich aus dieser Nummer rauskommen? Oder Augen zu und durch? Vielleicht will ja auch niemand einen Handjob von mir. Ich könnte also wenigstens so tun als würde ich es probieren.

„Na gut. Ich mach's." sagte ich mit gespielter Überzeugung.

Ich nahm noch einen großen Schluck aus meinem Glas und stand auf.

Gerade kam ein hübscher, relativ junger Mann rein. Er schien verabredet zu sein. Ein gutes Opfer, das sicherlich ablehnen würde.

„Hey, nur mit der Hand. Und immer auf Vorkasse bestehen." flüsterte MayEe mir noch zu, während ich schon im Begriff war loszugehen.

Ich ging geradewegs zu dem Typen hin und setzte mich provokativ zu ihm an den Tisch.

„Hi, ist hier noch frei?" fragte ich mit einem Hauch von Verführung in der Stimme.

„Leider nein." antwortete der Typ. „Ich bin schon verabredet, tut mir leid."

Das wäre der Moment gewesen wieder aufzustehen und einfach zu gehen. Dann wäre es einfach ein kurzer, peinlicher Moment geworden. Ein ganz normaler Korb. Aber stattdessen sagte ich mit eiskaltem Blick:

„Hör zu. Ich mache dir dieses Angebot genau ein Mal. Du kannst Ja sagen oder es ablehnen. Deine Entscheidung. Keine Fragen, kein Gelaber. Wenn du willst, dann gehen wir jetzt zusammen auf die Toilette und ich hole dir für 20 Euro Cash einen runter. Ein Handjob. Nicht mehr, nicht weniger. Was sagst du?"

Der Typ schaute mich verwirrt an. Wusste nicht ob er lachen oder ernst bleiben sollte. Natürlich glaubte er mir erstmal kein Wort.

„Ist das... ist das dein Ernst?"

„Keine Fragen. Ja oder nein? Du hast fünf Sekunden."

Ich hob demonstrativ meine Hand hoch und zeigte ihm meine Finger. Einen nach dem anderen bog ich zählend nach unten und formte dabei die typische Hand die einen Schwanz umfasst.

Der Typ schaute auf seine Uhr. Offensichtlich wartete er auf jemanden.

Als ich auch meinen kleinen Finger senkte, nickte er mir vorsichtig zu. Ich machte eine Geste mit dem Kopf zu den Toiletten hin.

Er ging vor mir, ich vermied es zu MayEe zu schauen. Dieses Biest hatte mich in diese Situation gebracht.

Wir verschwanden in der ersten Kabine des Herrenklos.

„Ich...ich hab nicht viel Zeit." stammelte der Typ.

„Das hängt wohl davon ab wie schnell du bist. Erstmal bezahlen."

Mit zittrigen Händen friemelte er einen zwanzig Euro Schein aus seiner Hosentasche. Ich packte ihn sofort weg. Auch mein Herz schlug schneller. Aber ich blieb cool. Ich saß auf dem Klodeckel und schaute zu ihm hoch.

„Los, pack ihn aus."

Mayia
Mayia
244 Anhänger