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Livias Lustblättchen

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Denn diese war, wie bereits erwähnt, mehr als vielversprechend. Und ich kannte mich gut genug, um zu wissen, dass der Reiz der Ungewissheit bezüglich des mir unbekannten Mannes keineswegs größer war, als mein Begehren und meine Neugier danach, zu erfahren, was mein italienischer Bekannter wohl wieder Anregendes für mich bereithalten würde. Als hätte man ihn gerufen, kehrte Besagter zum Tisch zurück, setzte sich diesmal aber neben mich und nicht gegenüber von mir hin. Domenico, setzte zunächst unser anregendes Gespräch von zuvor weiter fort, indem er mich daran erinnerte, wie scharf es gewesen war, als ich das erste Mal in der großen Eingangshalle des Hotels in meinem engen, aber dennoch konservativen Business Rock mit dazu passender Bluse an ihm vorbeigelaufen war und mein wohlgeformter, großer Hintern bei jedem meiner Schritte ein regelrechtes Eigenleben geführt und in seiner Vorstellung lauthals ‚nimm mich!' geschrien hatte.

So schnell, wie mein leichter Groll bezüglich meines verpassten Flirts aufgekommen war, so schnell war dieser Nebenschauplatz aus meinen Gedanken auch wieder ausgelöscht gewesen. Seine Worte, die meine Fantasie extrem in Gang setzten und die erneute plötzliche Nähe zu ihm versetzten meinen Körper augenblicklich wieder in äußerste sexuelle Alarmbereitschaft. Er duftete nach teurem Rasierwasser, sein leichter Dreitagebart, den ich zum ersten Mal an ihm sah, stand ihm ausgesprochen gut und ließ ihn irgendwie wild aussehen, obwohl er sehr auf sein Äußeres achtete und keineswegs ungepflegt daherkam. Diese besagte Wildheit passte jedenfalls perfekt zu dem, was er im Bett mit einem anstellen konnte, denn danach fühlte man sich unter Umständen, als hätte man gegen einen Tiger gekämpft, nur dass man natürlich halbwegs lebendig davonkam.

Plötzlich verstummte er und ich bemerkte, wie offensichtlich lüstern ich ihn musterte. Er sah mich mit seinen durchdringenden, dunkelbraunen Augen, in denen eine Mischung aus Schalk und eigenem Verlangen steckte, an und rückte dann unaufgefordert noch dichter an mich heran. Dann lehnte er sich langsam zu mir nach vorne, sodass ich schon dachte, dass er zu einem erneuten Kuss ansetzen wollte, ließ seine Fingerspitzen, ohne seine Augen von den meinen abzuwenden, langsam über den Saum meiner Kniestrümpfe bis hinauf zu meinem Oberschenkel wandern und flüsterte: „Hast du Lust, die Örtlichkeit zu wechseln und in etwas privatere Gefilde aufzubrechen? Mein Wagen steht vor der Tür."

Sämtliche Härchen stellten sich vor Erregung an meinem Körper auf, meine Kehle war trotz einiger Getränke knochentrocken und mein Verstand hatte sich gänzlich verabschiedet. Ich presste ein leises, heiseres, fast schon verzweifelt klingendes „Ja bitte" heraus, woraufhin er nicht lange fackelte, die Rechnung beglich, mir -ganz der Gentleman- in meinen Mantel half und dann, mit der gleichen Selbstverständlichkeit, wie er mich geküsst hatte, den Arm fest um mich legte und mich durch die Menge hindurch nach Draußen manövrierte. Auf dem Weg zum Ausgang liefen wir automatisch an dem Tisch des fremden Mannes, mit dem ich den kurzweiligen Flirt hatte, vorbei. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, dass die blonde Studentin erst einmal wieder aus seinem Sichtfeld verschwunden war und er mich stattdessen mit einem nicht identifizierbaren Ausdruck im Gesicht beäugte.

Ich warf ihm noch den Ansatz eines leichten Lächelns zu und war sodann durch die Tür verschwunden. Draußen angekommen staunte ich nicht schlecht, obwohl ich ja eigentlich wusste, dass man bei Domenico auf jegliche Art der Überraschung gefasst sein sollte und er bestimmt nicht mit einem Renault Twingo zur Bar gekommen war. Doch die edle, schwarze, auf Hochglanz polierte Oldtimer-Limousine der Marke Mercedes, die inklusive Chauffeur auf uns wartete, übertraf meine Vorstellungen bei Weitem. Natürlich. Ein normales, teures Auto hätte es ja nicht auch getan. Und wieso selbst fahren, wenn man genug Kohle hat, um einen uniformierten, persönlichen Butler einzustellen, der das für einen übernimmt.

Obwohl im ersten Moment, auch wenn das Gefährt zweifelsohne wunderschön war, ein ziemlicher Schwall an Sarkasmus in mir hochgekommen war, weil es mich daran erinnerte, wie gerne er zur Schau stellte, womit er im wahrsten Sinne des Wortes auffahren konnte, stellte ich plötzlich eine ziemliche Erleichterung bei mir fest. Denn erst in diesem Moment war mir aufgefallen, dass mein italienischer Begleiter nach den Drinks, die wir uns einverleibt hatten, wohl kaum selbst ein Auto hätte steuern dürfen. Abgesehen davon konnte der der Mann, den ich auf Ende 50 schätzte, ja nunmal nichts dafür. Er ging einfach nur seinem Job nach und wirkte schon bei seiner Begrüßung ausgesprochen herzlich und zuvorkommend.

Da es schneite, kam er mir direkt mit einem Schirm entgegen, stellte sich freundlich als ‚Signore Marino' vor und geleitete mich dann zum Wagen, wo er mir die Tür aufhielt und mich darauf hinwies, dass er bereits die Sitzheizung eingeschaltet, ein paar Erfrischungsgetränke bereitgestellt hatte und ich es mir gemütlich machen sollte. Auch wenn ich so ein Tamtam eigentlich nicht mochte und es mir schon gar nicht behagte, wenn wegen mir so ein Aufriss gemacht wurde, bedankte ich mich herzlich bei ihm und erfreute mich zumindest an seiner netten Art und dass er nichts unversucht ließ, um möglichst viel zu meinem Wohlbefinden beizutragen. Domenico stieg auf der anderen Seite ein, sodass wir beide auf der ausladenden, gemütlichen Rückbank platznahmen, während der Fahrer sich hinter das Steuer begab. Obwohl der Wagen ein echter, klassischer Oldtimer war, bestach sein Innenraum durch Modernität.

Die Scheiben waren so verdunkelt, dass man nur noch Signore Marino einen Blick auf uns werfen konnte. Hinter den Vordersitzen gab es eine im Boden eingelassene Vorrichtung, an der ein kleiner Tisch mit den vom Chauffeur bereits angekündigten Getränken, befestigt war. Dennoch hatte man hinten so viel Platz, dass der Tisch einem keineswegs in die Quere kam oder gar etwas von der Beinfreiheit wegnahm. Das aufgewärmte, beige Leder schmiegte sich förmlich an den Körper und löste eine leichte Gänsehaut bei mir aus. An den Innenseiten der Autotüren waren außerdem allerlei Knöpfe angebracht. Weitaus mehr als die üblichen zwei kleinen Einkerbungen, an denen man die Fensterscheiben öffnen und schließen konnte.

Domenico verfolgte meinen Blick interessiert und erklärte mir dann, als sei es nichts Besonderes, dass die zusätzlichen Knöpfe dafür da wären, um die Massagefunktion der sitze in verschiedensten Stufen zu aktivieren. Ich entgegnete ein saloppes: „Na klar- was auch sonst?", woraufhin er sich wieder köstlich amüsierte und mir währenddessen ein Glas mit gekühltem Wasser und frischen Limettenstückchen befüllte. Wir fuhren langsam los und das Navigationssystem zeigte an, dass wir etwa eine Fahrt von 40 Minuten vor uns hatten, bis wir Domenicos Hotel erreichen würden. Ich ließ mir noch einmal seine Worte bezüglich unserer ersten Begegnung durch den Kopf gehen und hatte sofort wieder die passenden Bilder dazu in meinen Gedanken parat. Bilder, die mich alles andere als kalt und meine Erregung, die kurz vor unserem Aufbruch vorgeherrscht hatte, erneut aufflammen ließen.

Auch Domenico schien wieder in entsprechenden Erinnerungen zu schwelgen, denn er sah mich von Kopf bis Fuß an und warf mir vielsagende Blicke zu. Ich schaute ebenfalls an mir herab und stellte fest, dass mein Kleid ein wenig nach oben gerutscht war. Anstatt es wieder zu richten, schob ich es einladend und ein wenig provokant noch ein Stückchen weiter nach oben, sodass meine nackten Oberschenkel nahezu vollends entblößt waren. Dann warf ich meine Haare in den Nacken, sodass auch mein üppiges Dekolleté entsprechend zur Geltung kam und nichts die Sicht versperrte, ehe ich mich meinem Begleiter zuwendete und kokett sagte:

„Ich hoffe, dass ich jetzt mit meiner Kleiderwahl keinen unnötigen Fehltritt begangen habe und du mich lieber in meinem konservativen Business-Dress angetroffen hättest. Meine professionelle Wechselgarderobe habe ich ausgerechnet heute nämlich leider nicht mit dabei." Ein breites Grinsen trat auf sein Gesicht, während er meine Schenkel genauestens mit seinen Augen inspizierte. Dann drehte er sich auf seinem Sitz gut sichtbar zu mir, deutete auf die sich beinahe schon aufdrängende Ausbeulung in seiner Hose und entgegnete: „Oh keineswegs. Ich bin mehr als angetan. Ich denke, wenn du dich ebenfalls genauer umschaust, sollte es dir faktisch ins Auge springen, wie sehr mir deine Erscheinung gefällt. Allerdings dürftest du im Zuge dessen auch erkennen, dass ich mich in einer äußerst prekären Lage befinde. Vielleicht könntest du mir ja dabei behilflich sein?"

Ich war zwar unfassbar aufgegeilt und hätte ihn angesichts dessen, dass ich ja bereits aus eigener Erfahrung wusste, was da Ansehnliches unter dem Stoff der Hose auf mich warten würde, am liebsten sofort besprungen und mich einfach meiner Lust hingegeben. Doch wir waren ja nunmal nicht allein, sodass ich dann doch kurz wieder mein Gehirn einschaltete und mit dem Kopf in Richtung des Fahrers deutete. Dieser wirkte zwar so, als wäre er voll und ganz auf die Straße konzentriert und als hätte er von unserem Gespräch bislang gar nichts mitbekommen, doch er musste nunmal lediglich einen kurzen Blick in den Rückspiegel werfen oder einen ausgedehnten Schulterblick machen und hätte dann absolut freie Sicht auf uns. Folglich blickte ich Domenico mit einem fragenden Ausdruck im Gesicht an, um ihm nonverbal mitzuteilen, dass ich mich ja schlecht hier und jetzt seinem Schwanz zuwenden konnte, so gerne ich auch wollte.

Daraufhin schüttelte Domenico fast ein wenig überheblich-belustigt den Kopf über mich, als wäre ich ein kleines, naives Kind, dass gerade ungläubig gefragt hat, warum es in der Realität noch nie eine lila-weiß gefleckte Kuh erblicken konnte und sagte: „Och Livi- darum musst du dir nun wirklich keine Sorgen machen. A) wird er nicht nur fürs Chauffieren, sondern auch für seine Diskretion bezahlt. Er ist wirklich höchst professionell, b) ist Arturo ein alter Freund der Familie und weiß genau, wann ein Gentleman zu genießen und zu schweigen hat und c) sollte es sich dir doch aufdrängen, dass er im Rahmen seiner Anstellung bei mir schon so einiges während diverser Fahrten erblicken durfte. Ich reise geschäftlich schließlich ausgesprochen viel und verbringe so manches Mal mehr Zeit im Auto als in meinen eigenen vier Wänden."

Auf der einen Seite war ich, obwohl es mich eigentlich nicht hätte überraschen dürfen, ein wenig fassungslos über diese Offenbarung und dass Domenico scheinbar nicht mal davor Halt machte, sich in Anwesenheit seines Fahrers beglücken zu lassen- und, wie es scheint, sogar nicht nur einmal. Auf der anderen Seite platzte ich fast vor Geilheit bei dem Gedanken daran, was Arturo schon so alles im Rückspiegel hatte beobachten können. Mir jagten die verschiedensten Szenarien durch den Kopf. Eines schmutziger als das andere. Während ich mir all diese Dinge vorstellte, bemerkte ich erst mit einem leisen, genüsslichen Aufstöhnen seitens meines Sitznachbarn, dass sich meine Hand verselbstständigt hatte und ich gedankenverloren dabei war, durch die Hose sein steinhartes Glied zu reiben.

Als hätte ich selbst nicht so ganz glauben können, was ich da gerade tat, blickte ich etwas erschrocken in seinen Schoß. Ein weiterer meiner Blicke schoss in diesem Moment noch einmal in Richtung des Chauffeurs. Doch dieser war nach wie vor auf die Straße fokussiert, sodass ich mich wieder etwas entspannte und meine Hand zunächst dort ließ, wo sie sich gerade befand. Er schien es sichtlich zu genießen, war allerdings noch nicht zufrieden. Er streckte seine Hand nach mir aus, fuhr mir mit seinem Zeigefinger über die Lippen und deutete mit seinen Augen wieder in Richtung seiner unteren Körpermitte. Ich verstand sofort, worauf er abzielte, und hätte von meiner Lust her nichts lieber getan, als mich sofort über seinen prallen, sich erwartungsfroh gegen die Hose pressenden Schwanz herzumachen.

Doch meine Hemmungen bezüglich unserer fehlenden Privatsphäre, machten mir nach wie vor zu schaffen. Ich war zwar alles andere als verklemmt und sexuell auch mehr als abenteuerlustig, jedoch war das einfach eine Situation, in der ich noch nie gesteckt hatte und die mir zwar hochgradig erregend, aber auch absolut skurril vorkam. Sicher hatte ich in der Vergangenheit auch schon das ein oder andere Mal voyeuristische und auch exhibitionistische Fantasien gehabt, konnte durchaus nachempfinden, worin der Reiz dabei lag. Aber wirklich ernsthaft zu ergründen, wie weit ich bereit wäre, in so einem Setting zu gehen, geschweige denn es dann auch tatsächlich auszuprobieren und in die Tat umzusetzen, war mir bislang einfach nicht in den Sinn gekommen bzw. es hatte sich einfach keine Gelegenheit ergeben, sodass ich es bei diesen harmlosen Gedankenspielerein belassen hatte.

Domenico bemerkte meinen inneren Konflikt natürlich und legte bei seinen Versuchen, mich zu überzeugen, über meinen Schatten zu springen, noch eine Schippe drauf: „Ich wusste ja gar nicht, dass du so schüchtern sein kannst! Das macht diese ganze Situation nur noch verführerischer, einfach herrlich! Ich kann dir absolut versichern, dass du dich keineswegs verunsichert fühlen musst. Sollten deine Bedenken zusätzlich daher rühren, dass du Sorge hast, du könntest verursachen, dass sich Arturo nicht mehr auf den Verkehr- also auf den Straßenverkehr- konzentrieren kann und du damit seinen Unmut auf dich ziehen könntest, kann ich dich ebenfalls beruhigen. Signore Marino fährt stets sicher und würde dennoch bei dem ein oder anderen Blick, den er erhaschen kann, stillschweigenden Gefallen daran finden.

Ich kann dir zudem nämlich noch ein kleines, intimes Geheimnis verraten. Der gute, alte Arturo mag, obwohl er sich mit seinen 60 Jahren zugegebenermaßen ziemlich gut gehalten hat, vielleicht nicht mehr aussehen, wie ein südländischer Sexgott, steht den ganzen jungen Schönlingen in Sachen Erotik jedoch ins nichts nach. Im Gegenteil. Was das angeht, ist er wie ein junges Rennpferd und was das Ganze noch heißer macht, ist, dass zu Hause auch noch seine unersättliche Ehefrau Giada auf ihn wartet, die regelrecht darauf brennt, von seinen schmutzigen Erlebnissen und Beobachtungen während seiner Arbeitszeit zu erfahren. Das hat sich über die letzten Jahre zu einem regelrechten Fetisch der beiden entwickelt und ihr ohnehin schon ausgereiftes Liebesleben nochmal so richtig in die höchsten Gipfel getrieben.

Die beiden lieben es, gewisse Szenarien, die auf meine Kosten gehen, metaphorisch gesehen, mit in ihr Schlafzimmer zu nehmen. Und wenn du glaubst, dass das schon alles war, kann ich dir ebenfalls noch verraten, dass ich sogar schon am eigenen Leib zu spüren bekommen habe, WIE sehr sich insbesondere die Hausherrin von meinen kleinen Abenteuern anregen lässt. Vor rund 2 Jahren richtete mir Arturo von seiner Frau aus, dass sie den Arbeitgeber ihres Mannes gerne einmal im Rahmen eines gemütlichen Abendessens im heimischen Wohnzimmer kennenlernen würde. Obwohl Arturo schon ewig in den Diensten meiner Familie steht und wir uns dementsprechend sehr gut kennen, war ich seiner Frau bis dato lediglich ein paar Mal flüchtig begegnet. Ich freute mich über die Einladung und kam dieser natürlich nach.

Mir stehen zwar neben der eigenen Hotelküche finanziell gesehen alle Türen für die besten Restaurants offen, aber es war schon länger her, dass ich mal wieder ein liebevoll zubereitetes, gutes altes selbstgekochtes Essen bekommen hatte. Außerdem war ich natürlich auch neugierig darauf, Arturos Jugendliebe, die er einst geheiratet hatte, einmal näher kennenzulernen. Als ich bei ihnen zu Hause ankam, wurde ich sofort herzlich empfangen. Giada ist ein einmaliges Geschöpf. Klein, üppig gebaut an allen Ecken und Enden (was ich definitiv positiv meine) und auch ihr Wesen ist im Prinzip gleichermaßen zu beschreiben. Sie ist, auch im höheren Alter, eine wirkliche Augenweide, hat etwas Edles und dennoch Wildes an sich. Die klassische, lebensfrohe, temperamentvolle, leidenschaftliche Italienerin, die auf absolut jede Lebenslage bezogen, die Meinung vertritt: lieber zu viel als zu wenig.

Sie verschlingt einen mit ihrem einnehmenden, liebevollen Wesen quasi im Ganzen. Dass dieser Ausdruck nicht nur eine Metapher bleiben würde, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Wir aßen ihr köstliches Essen, tranken guten Wein und lachten über unzählige Familienanekdoten. Es war ein richtig schöner, gemütlicher Abend und beide machten es mir wirklich leicht, mich wie zu Hause zu fühlen. Es hatte fast einen nostalgischen Charakter, weil es mich ein bisschen an Kindheitstage und meine Schulferien erinnerte, die ich oft in Italien bei meiner Großmutter verbrachte. Als das Essen dann vorüber war und wir nach einem tollen Tiramisu noch mit Espresso und Grappa unsere gut gesättigten Bäuche ausruhten, schlug die Stimmung plötzlich eine ganz andere Richtung ein.

Ich bin ja nicht allzu leicht aus der Ruhe zu bringen, war aber auf alle Fälle im ersten Moment etwas überrumpelt, als sie mir noch einen Schnaps nachschenkte und mich dann ohne weitere Umschweife und ohne, dass sie sich zumindest versuchte, vorsichtig heranzutasten, knallhart und direkt, mit vollkommen ruhiger aber fester Stimme, die keine Ausweichmöglichkeit zuließ, auf meine Frauengeschichten ansprach und die Tatsache, dass ihr Ehemann schon so manches Mal stiller Beobachter solcher Szenen war. Es herrschte vollkommene Stille. Arturo schaute etwas betreten zur Seite, weil er vermutlich nicht so recht einschätzen konnte, wie ich auf die Ansprache seiner Frau reagieren würde. Giada fixierte mich mit ihren Augen, ohne eine Miene zu verziehen, sodass auch ich erst nur schlecht ihre Gedankengänge und ihre Emotionen erahnen konnte. Ich räusperte mich und versuchte zu überlegen, wie ich die Wahrheit aussprechen konnte, ohne aber sauer aufzustoßen, denn immerhin wollte ich keinen Ärger.

Weder wollte ich also meinen Fahrer in eine unangenehme Lage bringen noch vor meiner Gastgeberin, die mich so herzlich empfangen und mit ihren Kochkünsten verwöhnt hatte, blöd dastehen oder gar unhöflich rüberkommen. Mal unabhängig davon, dass sie auch der Typ Frau war, der eine natürliche Art der Autorität und Scharfsinnigkeit ausstrahlte, sodass jedem unmissverständlich sofort bewusst war, dass man jemandem wie ihr keinen Bären aufbinden konnte und allein der Versuch einen in ziemliche Schwierigkeiten bringen würde. Während ich noch ein wenig um Worte gerungen hatte, weil ich schon vor hatte, ihr reinen Wein einzuschenken, da ich immerhin nichts Verbotenes tat und mich für meinen Lebensstil noch nie geschämt oder gerechtfertigt hatte, hatte ich plötzlich vernehmen können, dass sich etwas in ihrer Miene veränderte. Sie tauschte einen flüchtigen, nicht identifizierbaren Blick mit ihrem Mann aus und richtete ihre Augen dann wieder auf mich.

Doch diesmal waren ihre Gesichtszüge keineswegs emotionslos. Ihr Blick hatte etwas Flackerndes und ihre vollen Lippen formten sich zu einem leichten Schmunzeln. Und da fiel der Groschen bei mir. Hinter ihrer kleinen, direkten Ansprache hatte zu keinem Zeitpunkt die Intention gesteckt, mich dafür zu läutern, dass ich in Anwesenheit ihres Gatten meine sexuellen Abenteuer mit diversen Frauen ausgelebt hatte. Im Gegenteil- der Gedanke daran, was ich in sexueller Hinsicht erlebt hatte und die Tatsache, dass Arturo aus erster Hand darüber Bericht erstatten konnte, hatten sie von Beginn an in höchste Erregung versetzt. Und genau in diesem Moment, als wir uns am Tisch gegenübersaßen, uns anstarrten und keiner mehr ein Wort gesagt hatte, war es auf einmal alles Glasklar.

Sie war nicht wütend. Sie war nicht mehr und nicht weniger als geil, bis in die Haarspitzen. Wenige Sekunden später war sie es gewesen, die als Erste das Wort ergriffen hatte und mir mitteilte, dass sie alles, bis ins kleinste Detail erzählt haben möchte. Und zwar im Schlafzimmer. Im ersten Moment traute ich meinen Ohren kaum. Ich sah instinktiv zu Arturo herüber, der inzwischen nicht mehr betreten die Tischplatte studierte, sondern zu meinem Erstaunen, aufstand, mir zuzwinkerte, seiner Frau einen Kuss auf die Stirn hauchte und dann von sich gab, dass er schon mal vorgehen und alles vorbereiten würde, während wir doch noch unsere Gläser leeren sollten.

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