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Miranda 01 - Der Hinflug

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Auf dem Weg zurück zur Unterkunft musste ich daran denken, wie diese Reise überhaupt zustande kommen konnte. Sie ist Bestandteil einer Serie, die nun seit bereits 80 Jahren läuft. Damals gründete Kampsax seine Stiftung zur Erforschung fremder Kulturen. Kampsax gilt gleichsam als Erfinder der interstellaren Raumfahrt. Er war kein Ingenieur, sondern ein Unternehmer, der die richtigen Leute einstellen und motivieren konnte. Er begann vor etwa 110 Jahren damit, Raumschiffe zu bauen, die nicht nur Primus verlassen und zu anderen Planeten fliegen konnten, sondern auch zu anderen Sternen. Die auf diese Weise herbeigeschafften Rohstoffe machten ihn zum reichsten Mann von Primus, weil sie nicht nur auf Primus, sondern auf allen Planeten um Prima -- unserem Zentralgestirn -- sehr selten zu finden waren. Auf der Erde gibt es eine vergleichbare Gruppe von Rohstoffen, die bezeichnenderweise "Seltene Erden" genannt werden. Einige davon sind tatsächlich im gesamten uns bekannten Universum selten. Sie kommen aber auf Planeten, die sich stark von Primus und Erde unterscheiden, häufiger vor als auf diesen sogenannten Normalplaneten.

Kampsax und seine Mannschaften spezialisierten sich darauf, solche Vorkommen zu finden und auszubeuten. Sie stiessen dabei zuerst nur auf unbewohnte Planeten. Erst vor 81 Jahren wurde der erste bewohnte Planet entdeckt. Das veranlasste Kampsax zu zwei Dingen: Erstens stellte er einen Kodex zusammen, wie in einem solchen Fall zu verfahren ist. An diesen Kampsax-Kodex sind wir auch auf dieser Reise gebunden. Zweitens brachte er fast sein ganzes Vermögen in eine Stiftung ein, die einen einzigen Zweck verfolgt, nämlich die Erforschung extraprimanischer Zivilisationen.

Unterdessen kennen wir sechs solche "Studienobjekte". Die Erde ist also Nummer sieben. Diese Stiftung hat auf Primus eine so grosse Bedeutung erlangt, dass ihr Stiftungsrat heute von allen Primanern einfach 'Der Wissenschaftliche Zentralrat' genannt wird. Sein Einfluss reicht bis in die höchsten Ebenen der Zentralregierung von Primus. Diese Bedeutung der Stiftung rührt daher, dass das Studium extraprimanischer Zivilisationen die gesamte Wissenschaft von Primus beeinflusst, teilweise geradezu revolutioniert hat. Über dem Haupteingang des neuen Verwaltungsgebäudes der Stiftung steht ein Satz, der diesen Effekt zusammenzufassen versucht: 'Jede neue Erkenntnis bringt ein Vorurteil zum Verschwinden'. Wenn die Behauptung stimmt, dass dieser Satz auf Kampsax selbst zurückgeht, so muss man neidlos eingestehen: Der Mann war auf ein Philosoph!

***

Zweiter Tag -- Briefing Nr. 2

Am folgenden Tag -- die Beleuchtung wird auf der Miranda im Tagesrhythmus gedimmt -- fanden wir uns wieder im Grossen Sitzungssaal zusammen. Garrana setzte sofort zum zweiten Briefing an.

"Die Miranda ist kein Rennwagen, sondern ein Forschungsschiff für ausgedehnte Untersuchungen. Das heisst: Sie ist gross und langsam, weil ihre Antriebsmaschinen vergleichsweise klein sind. Zurzeit befinden wir uns in der Beschleunigungsphase. Diese dauert für uns 20 Tage. Dann werden wir 85 % der Lichtgeschwindigkeit erreicht haben. Auf Primus werden dann allerdings bereits 30 Tage vergangen sein.

Darauf folgen dann 40 Überlicht-Etappen. Diese Phase werden wir als 80 Tage lang empfinden, aber auf Primus vergehen währenddessen 120 Tage. Dann folgt die Verzögerungsphase -- wiederum 20 bzw. 30 Tage. Bis wir also ankommen, vergeht auf Primus etwas mehr als ein halbes Jahr. Dasselbe gilt für den Rückflug, den wir nach einem 19 jährigen Aufenthalt antreten werden.

Die 40 Etappen sind nötig, weil die Miranda nur knapp 30 Stunden ununterbrochen mit Überlichtgeschwindigkeit fliegen kann. Danach muss sie gewissermassen ihre Batterien wieder aufladen. Das dauert mindestens 10 Stunden. Wir nehmen uns jedoch etwas mehr Zeit dafür, was nicht nur für die Maschinen gut ist, sondern auch für uns selbst.

Vom Übergang von Unterlicht zu Überlicht bemerken Sie nichts, wenn Sie nicht gerade auf einen Monitor schauen, der den Aussenraum zeigt. Den Übergang von Überlicht zu Unterlicht werden sie hingegen spüren, falls Sie dann gerade wach sind: Ein menschlicher Körper wie wir ihn kennen, hat eine Art Konstruktionsschwäche, die sich in diesem Moment auswirkt. Der Übergang fühlt sich an wie ein Sekundenschlaf, nur noch kürzer. Das Einzige, was man bemerkt, ist das Gefühl, soeben erwacht zu sein. Die meisten Menschen verwirrt das, wenn sie vorher nicht wirklich geschlafen haben. Würde man das in zu rascher Folge immer wieder erleben, würde man sich unsicher fühlen, Gleichgewichtsprobleme bekommen und schlussendlich an seinem gesunden Menschenverstand zweifeln.

Das Phänomen ist noch nicht wirklich restlos erforscht. Ganz klar ist nur eines: Der Körper zeigt eine Reaktion auf ein äusseres Ereignis. Der Körper kann das Ereignis also wahrnehmen. Der Vorgang läuft aber so schnell ab, dass er nicht bewusst wahrgenommen wird.

Ein Informatiker, der sich mit Körperfunktionen auseinandersetzte, hat eine Theorie aufgestellt, die allerdings nur wirklich verständlich ist, wenn man mit den Denkweisen der Informatiker einigermassen vertraut ist. Einen menschlichen Körper kann man sich als aus zwei Teilen bestehend vorstellen, die man -- vereinfachend -- mit der Hardware und der Software eines Computers vergleicht. Wenn man einschläft, wird das normale Betriebsprogramm gestoppt und ein Nachtprogramm gestartet. Dieses befasst sich ausschliesslich mit Wartungsarbeiten. Das beinhaltet den Abtransport von Stoffwechselprodukten und Reparaturen. Man kann den Körper in diesem Zustand nicht dazu brauchen, etwas zu tun. Dazu wäre das Tagesprogramm nötig, und das ist im Moment gar nicht geladen.

Wenn man erwacht, wird das Nachtprogramm gestoppt und das Tagesprogramm gestartet. Nun kann man etwas tun -- essen, arbeiten, Sex haben oder was auch immer -- aber dabei werden gewisse Wartungsarbeiten vernachlässigt. Beispielsweise sammeln sich Abfälle in Zwischenlagern an. Das wiederum hat zur Folge, dass der Transport dieser Abfälle zu den Zwischenlagern ineffizient wird, was man als verminderte Leistungsfähigkeit empfindet. Man spricht von Müdigkeit.

Daher muss man von Zeit zu Zeit schlafen. Dabei werden die Zwischenlager geleert und gewisse 'Auslieferungslager' gefüllt. Dann geht man zur Toilette und fühlt sich ausgeruht und bereit für neue Abenteuer.

Gemäss dieser Theorie passiert nun beim Übergang von Überlicht zu Unterlicht folgendes: Der Körper interpretiert die damit verbundene Wahrnehmung als Signal, das Tagesprogramm zu entladen und das Nachtprogramm zu laden. Falls das passiert, während das Nachtprogramm läuft, passiert nichts. Passiert das hingegen, während das Tagesprogramm läuft, passiert sofort wieder das umgekehrte. Das entspricht so in etwa dem, was man bei einem Computer Re-Boot nennt. Es entsteht ein ganz kurzer Betriebsunterbruch, eine Art Sekundenschlaf.

Ob diese Theorie eine gute Theorie ist, darüber diskutieren die betreffenden Spezialisten noch. Sie ist aber immerhin zu etwas nütze: Auf ihrer Basis konnte eine Empfehlung erarbeitet werden, wie man mit dem Phänomen zweckmässigerweise umgeht. Auf der Miranda wenden wir diese Empfehlung an. Der Übergang von Überlicht zu Unterlicht erfolgt wenn immer möglich in der Nacht, wenn alle schlafen, bis auf ein paar wenige Raumfahrer. Die Miranda ist ohne weiteres in der Lage, eine vorprogrammierte Überlichtetappe vollautomatisch zurückzulegen, aber am Ende einer Überlichtetappe sollte man sich doch davon vergewissern, dass man an einem gemütlichen Ort herausgekommen ist, nicht etwa zu nahe an einer Sonne oder so etwas. Dann müsste man nämlich eine Not-Überlicht-Etappe durchführen. Das passiert allerdings äusserst selten.

Das funktioniert an besten, wenn man die Überlicht-Etappen genau alle zwei Tage ansetzt, nicht etwa so rasch als möglich hintereinander.

Daraus resultiert, dass wir 140 Tage Zeit haben, uns auf unsere Mission vorzubereiten.

Nutzen Sie den Rest des Tages, das Schiff zu erkunden. Statten Sie insbesondere der Bibliothek einen Besuch ab und machen Sie sich mit dem Angebot vertraut, damit Sie gegebenenfalls gezielt zugreifen können.

Gewissermassen als Übung wollen Sie bitte die Geographie des Planeten Erde studieren -- Kontinente und Meere genügen fürs erste. Im Falle von Europa sollten Sie sich dann mit den Namen der einzelnen Länder etwas vertraut machen. Benützen Sie bitte die verschiedenen Medien. Sie sollten sich sowohl mit Schreibweisen als auch mit der Aussprache der Namen befassen.

Ach ja, ein Besuch im Fitness-Center ist auch zu empfehlen, insbesondere falls Sie noch nie auf einem Forschungsschiff waren, das mit einem solchen Center ausgestattet ist. Sie werden überrascht sein, welche Annehmlichkeiten in dieser Zone angeboten werden. Auf eine Einschränkung möchte ich sie aber an dieser Stelle noch hinweisen: Die Forscher sind sich uneins, was passiert, wenn man inmitten eines Orgasmus einen Übergang von Überlicht zu Unterlicht erlebt. Gewisse warnende Stimmen sagen, das sei auf die Dauer sehr ungesund. Ob das stimmt, wissen wir noch nicht, aber vorsichtshalber wollen wir das vermeiden. Daher wird die Beleuchtung im gesamten Fitness-Center fünf Minuten vor dem Austrittsmanöver heller. Auf alle Fälle sollte man dann eine Pause einlegen.

Wir treffen uns morgen wieder hier zur gewohnten Zeit."

Jetzt begann also für alle, die weder zur Redaktion noch zum Führungsstab gehörten, die Auseinandersetzung mit den Sprachen der Erde. Wir von der Redaktion und die Angehörigen des Führungsstabes hatten da einen Vorsprung. Wir von der Redaktion hatten während zehn Jahren audiovisuelle Sprachkurse entwickelt und an den Mitgliedern des Führungsstabes erprobt. Diese Konserven standen nun in der Bibliothek allen zur Verfügung und wurden nach und nach -- je nach Funktion -- zur Pflichtlektüre erklärt.

Wer wollte, konnte damit beginnen, sich mit den Sprachen zu beschäftigen, die für alle Pflicht sein werden: Deutsch, Französisch und Englisch, später dann auch Italienisch und Spanisch.

Die Entscheidung für die Wahl dieser Sprachen kam aufgrund eines Verfahrens zustande, das bereits zu Lebzeiten von Kampsax und unter dessen Leitung ausgearbeitet wurde, aber dann fälschlicherweise ihm persönlich zugeschrieben worden ist und nun seinen Namen trägt. Dieses Verfahren kann auf die von der Pinta gesammelten Daten angewendet werden.

Kurz zusammengefasst stecken folgende Überlegungen dahinter: Am Anfang sollte man sich auf einen eng begrenzten Raum mit einer möglichst homogenen Kultur konzentrieren, um nicht in einer allzu grossen Vielfalt zu ertrinken. Der Raum darf aber auch nicht zu eng gewählt werden, sonst baut man zu viele Vorurteile auf, der gesamte Planet sei so. Etwas Vielfalt muss schon sein.

Eingefleischtere Kampsax-Jünger beschreiben das etwas philosophischer: Homogenität -- um nicht zu sagen Einfalt oder gar Einheitsbrei -- verhindert die Anwendung der menschlichen Intelligenz: Die Fähigkeit, trotz Unterschieden Gemeinsamkeiten zu erkennen. Zudem ist sie der geistigen Gesundheit abträglich, die man als Bewahrung einer Fähigkeit verstehen kann, trotz Gemeinsamkeiten Unterschiede zu erkennen. Das richtige Mass an Vielfalt ist also entscheidend für das gesamte Wohlbefinden der Forscher und die Wirksamkeit jeder Forschungstätigkeit.

Wenn man nun das Kampsax-Verfahren auf jenen Teil der Erde anwendet, der lateinische Schriftzeichen verwendet, kommt etwas Überraschendes heraus: In den meisten Ländern gibt es eine einzige Amtssprache, gelegentlich deren zwei, selten drei. Interessant sind jene Sprachen, die in mehr als einem Land verwendet werden. So kamen wir auf diese Auswahl: Deutsch, Französisch und Englisch.

Nachdem ich mit diesen etwas philosophischen Überlegungen durch war, hatte ich mich entschlossen, mir etwas Abwechslung zu gönnen, und mich in Richtung Fitness-Center aufgemacht. Mit Hilfe der diversen Transporteinrichtungen des Schiffes -- Aufzüge und Laufbänder -- traf ich dort schon nach wenigen Minuten ein und war gespannt, was ich hier wohl finden würde.

***

Erster Besuch im Fitness-Center -- Bericht von Paul

Ich hatte die nächsten zwölf Stunden keine dienstlichen Verpflichtungen und war als Single auch völlig frei, zu tun und zu lassen, was ich wollte.

Als erstes begrüsste mich ein Automat, hiess mich im Fitness-Center willkommen und verlangte meinen Ausweis, den er las und einbehielt. Dann 'konfiszierte' er auch alles andere, was ich bei mir hatte. Er behielt also meine Uhr, meine Schuhe und meine Kleider. Dafür bekam ich eine Badehose und eine ID-Armbanduhr -- ein Gerät, das aussah wie eine ganz einfache Armbanduhr. Diese musste ich um ein Handgelenk binden. Beim Verlassen des Fitness-Centers würde ich dafür meine privaten Dinge wiederbekommen, die nun in einer Box und in den Tiefen eines Roboterlagers verschwanden.

Der Automat war wie eine Schleuse gebaut und entliess mich nun in das Innere des Fitness-Centers. Die deutlich wärmere Atemluft machte deutlich, wozu die Schleuse gut war.

Ich befand mich nun in einem Aufenthaltsraum, der gleichzeitig als Informationszentrum diente. Der mittlere Teil war behaglich mit Sitzgelegenheiten und kleinen Tischchen eingerichtet. An den Wänden gab es Automaten, die Essen und Trinken ausgeben konnten, aber auch Head-Sets. Wenn man sich einen solchen überstülpte, wurde man nochmals begrüsst und nach seinen Wünschen befragt. Der Dialog liess erkennen, dass der Automat anhand der ID-Armbanduhr erkannt hatte, dass ich neu hier war. Mit der Sprachsteuerung kam ich leicht zurecht, denn Bibliotheken waren ähnlich ausgerüstet. Ich liess mir erst mal eine Übersicht zeigen, was man hier so alles finden konnte.

Von all den Angeboten reizte mich die Kontaktbar am meisten. Die war rasch gefunden und unterschied sich von einer normalen Bar nur in zwei Punkten: Es war hier wie im gesamten Fitness-Center auffällig warm und niemand trug normale Kleider. Vielmehr waren die Männer wie ich mit einer Badehose bekleidet und die Frauen trugen Bikinis.

Zurzeit waren etwa zwanzig Personen in der Bar, davon etwa die Hälfte Männer. Vier Männer und vier Frauen waren bereits paarweise zusammen, aber die restlichen schienen Singles zu sein.

Die Bar war konzentrisch aufgebaut: In der Mitte gab es eine Tanzfläche. Darum herum standen Tischchen mit Hockern. An den Stirnseiten fanden sich Getränke-Automaten. Barkeeper sah ich im Moment keine. Später lernte ich, dass nur in Stosszeiten oder bei speziellen Anlässen Personal im Fitness-Center Dienst tat. Alles war hoch automatisiert.

Die Getränke musste man im Prinzip bezahlen -- mit Hilfe der ID-Armbanduhr -- aber jeder Mitarbeitende hatte ein tägliches Guthaben, das den normalen Konsum locker abdeckte.

Ich hatte mich offenbar mit dem ungewohnten Getränkeautomaten etwas umständlich angestellt, denn der nächststehende Mann sagte: «Hallo. Ich bin Robert. Du bist vermutlich erstmals auf einem Schiff mit einem Fitness-Center.» -- «Stimmt. Ich bin Paul. Die Sortenauswahl ist in den anderen Restaurants einfacher.» -- «Hier gibt es alles zwei Mal, einmal gewöhnlich und einmal verstärkt.» -- «Was bedeutet 'verstärkt'?» -- «Da ist LVD drin - Libido-Verstärker-Droge. Das sollte man nur wählen, wenn man mindestens sechs Stunden Zeit hat. Falls Du vorher wieder zum Dienst musst, solltest Du die Finger davon lassen, sonst musst Du mit einem Steifen zum Dienst.» -- «Dann werde ich erst mal die gewöhnliche Version nehmen. Was sollte man sonst noch wissen?»

«Die Einrichtungen hier sind primär auf die Interaktion von Frauen mit Männern und umgekehrt ausgelegt. So auch eine Kontaktbar, die in drei Stufen funktioniert. In der ersten Stufe geht man von Tischchen zu Tischchen und macht etwas Small-Talk, meist mit einem Glas in der Hand. Bei Gefallen stellt man das Glas ab. Tut das Gegenüber das auch, tauscht man einen Kuss aus und geht auf die Tanzfläche. Die stets zu hörende Hintergrundmusik eignet sich zum Barfusstanz. Man beginnt typischerweise damit, ganz leicht mit den Zehen an den Beinen des Gegenübers zu streicheln. Dann wird es normalerweise individuell. Wer es schafft, auf der Tanzfläche einen Orgasmus zu kommen, erhält meist brausenden Applaus. Die meisten sind jedoch nicht so akrobatisch und finden das zu anstrengend. Sie bevorzugen die dritte Stufe: Die Bar ist von kleinen Sälen umgeben, in denen sich Liegewiesen befinden, also runde Polstermöbel, auf die man sich wie auf ein Bett legen kann.»

«Ist das ein festes Ritual?» -- «Nein, keineswegs. Etwas abenteuerlustige Paare lassen es nicht bei einem schüchternen Kuss bewenden, sondern begrüssen sich hedonistisch --- greifen sich gleich kräftig zwischen die Beine. Man kann die Tanzfläche auch auslassen und gleich zu einer Liegewiese eilen. Aber man kann nach dem Tanz auch wieder zu den Tischchen zurückkehren und sich ein anderes Gegenüber suchen. Das Motto 'Alles kann, nichts muss' gilt hier vollumfänglich. Viele erfahrenere Party-Gänger finden, man solle nur eine Stufe weiter gehen, wenn es so richtig knistert. Nur so komme man zu Mega-Orgasmen.»

«Danke für die theoretische Einführung. Ich glaube, ich muss nun zur Tat schreiten.» Robert ist nicht entgangen, dass meine Hosen mittlerweile zu einem Zelt geworden sind. Er grinste und zeigte einen Daumen nach oben: «Viel Glück!»

Mittlerweile standen an den Tischchen mindestens sechs Single-Frauen herum. Einige davon hatten unser Gespräch mitverfolgt. Am nächsten zu uns stand eine zierliche Schwarzhaarige mit gebräunter Haut und weissem Bikini. Sie winkte mir mit ihrem Glas zu, sie wollte mit mir anstossen. Ich ging zu ihr hinüber und stiess an: «Hallo, ich bin Athene.» -- «Prost. Ich heisse Paul.»

Ich nahm mir nun etwas Zeit, die Frau genauer zu betrachten. Die langen Haare reichten bis zum Bikini-Oberteil, das zwei nicht sehr grosse, aber sehr wohlgeformte Melonen nur leicht bedeckte. Insbesondere blieben die unteren Rundungen der beiden Busen nackt, was jeden Mann geradezu einladen musste, da mal ein wenig zu fühlen. «Ich habe zugehört, wie Dir Robert den Betrieb hier erklärt hat. Das war ja reizend um nicht zu sagen aufreizend.» Dabei strich sie mit ihrer freien Hand wie zufällig über meine Zeltstange und blickte mir lüstern in die Augen.

Wir stellten unsere Gläser auf das Tischchen und umarmten uns. Unsere Münder fanden sich zu einem fordernden Zungenkuss. Unsere Hände fassten zuerst unsere Schultern und wanderten dann langsam abwärts.

Die sogenannten Badehosen besassen zwar einen einigermassen festen Bund, aber der restliche Stoff bildete eher ein Röckchen. Athene hatte überhaupt keine Mühe, um mich herum an meine Po-Backen zu fassen, dann mit der Hand aussen herum zu fahren und meinen Harten mit der nackten Hand anzufassen. Sie schien das schon oft gemacht zu haben. Auch ihr Bikini-Höschen war sehr flexibel. Im Nu hatte ich meine Hand in ihrer Muschi versenkt und Athene öffnete ihren Mund, um zu stöhnen.

Meine Hand in ihrer Muschi erregte nicht nur Athene, sondern auch mich. Paul Junior war nun wirklich hart und voll ausgefahren. Athene bemerkte das und schlug vor, direkt auf eine Liegewiese zu gehen, was wir dann auch taten. Vorher tranken wir aber noch unsere Gläser aus. Was ich in diesem Moment noch nicht wusste: Athene schluckte dabei eine ansehnliche Portion LVD.

Bei der Liegewiese angekommen, zogen wir unsere Kleider aus und sprangen auf die Polster. Die Liegewiese hatte einen Durchmesser von zehn Metern und war wie ein grosses Sofa gepolstert. Da war genug Raum für eine mittlere Orgie. Athene warf sich auf mich und begann mich sofort zu rammeln wie wenn es kein Morgen gäbe. Als sie einen Orgasmus hatte, sagte sie «Bitte weitermachen, immer weitermachen!» Tatsächlich hatte sie fast sofort wieder einen Orgasmus und nach etwa einer Minute einen dritten, der mich voll mitriss.

Natürlich war mein Harter danach nicht mehr wirklich hart und Athene meinte: «Das nächste Mal trinkst Du bitte auch einen verstärkten.» -- «Du kennst Dich aus?» -- «Ja.»