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Neue Wege 09

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„Und was heißt das jetzt? Du meinst, du könntest dir vorstellen, dass ich mit Mama ...?", fragte er unsicher.

„Nun, wir führen hier kein Leben, welches andere als normal ansehen würden. Und ich kann mir vieles vorstellen, Martin. Aber das kommt wie gesagt ganz auf dich an. Sollte ich es wirklich zulassen, dann gibt es einige Bedingungen, die du erfüllen musst", antwortete ich vage.

„Und welche wären das?", fragte er genau das, womit ich gerechnet hatte.

„Erstens, hier bei uns bin ich der Herr im Haus. Hier sage ich, wo es langgeht. ... Natürlich auch außerhalb des Hauses, ich meinte das bildlich gesprochen. Das heißt, du hast, solange du hier bist, auch mir zu gehorchen."

„Heißt das, du willst auch mit mir ...", fragte er vorsichtig und eher ablehnend. Er blickte mich auch ein wenig erschrocken an.

„Nein, das heißt es ganz und gar nicht. Ich bin nicht schwul, falls du gerade diesen Eindruck gewonnen hast. Aber hier gibt es eben Regeln, die auch du einhalten musst, wenn du irgendwann mehr als nur ein einfacher Besucher sein willst."

„Dann ist das ok für mich, Onkel", beeilte er sich zu sagen.

„Also gut. ... Wenn du irgendwann ein Teil dieser Familie hier sein willst, dann wirst du auch die anderen Regeln hier einhalten. Die kannst du dir aber von den andern später erklären lassen. Aber eines will ich dir jetzt schon sagen, jeder der neu hinzukommt, hat sich den anderen erst einmal unterzuordnen. Ob das immer so bleibt, ist eine andere Sache."

„Ok, ich hab's schon verstanden."

„Gut, dann kommen wir zum Wesentlichen. Wenn ich erlauben soll, dass du meine Schwester vögeln darfst, dann wirst du dich vorher für deinen miesen Erpressungsversuch aufrichtig entschuldigen. Und wenn du dabei deiner Mutter das sagst, was du mir vorhin zu deinen Motiven erklärt hast, dann wird sie dir auch verzeihen. Ich werde es übrigens nur erlauben, wenn sie es ebenfalls möchte. Aber da denke ich, sind deine Chancen ganz gut", schmunzelte ich.

„Du meinst, Mama würde gerne mit mir ...?" Er hatte meine Andeutung genau verstanden.

„Das ist auch so eine Regel bei uns. Keine Hemmungen, sprich ruhig aus, was du denkst. Ja, dich denke, deine Mutter könnte sich sehr gut vorstellen, mit dir zu ficken. ... Allerdings kann ich dir jetzt schon sagen, dass es nicht bei diesem Besuch von dir passieren wird. Es wird keineswegs passieren, wenn du noch nicht achtzehn bist und damit noch nicht volljährig. Erst wenn du vor dem Gesetz selbst für deine Taten verantwortlich bist, werde ich es erlauben. Ich will nicht, dass sich deine Mutter auch noch wegen Missbrauchs Schutzbefohlener verantworten muss, sollte das hier irgendwann doch herauskommen. Du wirst dich also gedulden müssen."

„Also gut, es sind ja eh nur noch ein paar Monate bis dahin", stimmte er etwas enttäuscht auch dieser Bedingung zu.

„Sehr gut. Das Letzte was ich dir noch dazu sagen möchte ist keine unbedingte Bedingung, aber es wäre gut, wenn du sie trotzdem erfüllen würdest."

„Und die wäre?", fragte er nach.

„Deine Mutter würde sich sicherlich darüber freuen, wenn sie deine erste Frau wäre und du solange warten würdest, bis ihr zwei es miteinander tut. Für sie wäre es sicher ein extrageiles Erlebnis, deine erste Frau zu sein. Außerdem denke ich, dass du es sicherlich nicht bereuen würdest, wenn du dein erstes Mal mit einer erfahrenen Frau erlebst, die dir Dinge zeigen kann, von denen du vielleicht nicht einmal träumst. Du könntest es ihr auch schon jetzt versprechen, sozusagen als kleine Buse für deinen Erpressungsversuch", gab ich ihm noch einen kleinen Tipp mit.

„Also gut! Auch damit bin ich einverstanden. Es ist sowieso unwahrscheinlich, dass ich bis dahin die Chance hätte, es zu tun. Aber selbst wenn, dann werde ich warten", stimmte er auch dem zu.

„Dann geh jetzt zu den drei geilen Weibern, und lass dir die Regeln hier erklären. ... Ach ja, wenn du die Bedingungen alle erfüllst, dann könnte es durchaus sein, dass auch Laura und Francine mal an dir Interesse haben könnten", grinste ich ihn an.

„Du meinst, sie würden auch ...?" Wieder scheute er sich es auszusprechen, doch dann dachte er kurz nach und sagte es doch noch, „... sie würden auch mit mir ficken wollen?"

„Nun, du gehörst zur Familie. Und wir allen finden es ziemlich geil, dem Inzest zu frönen. Also ist es gut möglich, ... um nicht zu sagen, ... es ist nicht ganz unwahrscheinlich."

„Geil! Ich finde die beiden nämlich ganz und gar nicht uninteressant", grinste er zurück.

„Das kann ich mir vorstellen! Und jetzt ab zu den anderen! Ich habe hier noch ein paar Sachen zu erledigen. Ich denke, wir sehen uns dann beim Essen und du willst sicher aus auspacken und dir das Haus ansehen ..."

Martin überraschte mich dann tatsächlich noch an diesem Tag dann später beim Abendessen. Eigentlich hatte ich gedacht, dass er es Klärchen unter vier Augen sagen würde. Aber wohl um zu beweisen, dass er es wirklich ernst meinte, entschuldigte er sich bei seiner Mutter vor uns allen anderen. Und auch sonst hielt er sich strikt an alle Regeln, die wir hier hatten und ging überaus aufmerksam, vor allem mit den Frauen im Haus, um. Und zwar so, dass mir klar war, dass diese alle nur mehr darauf warteten, bis er achtzehn sein würde. Da dies in seinen großen Sommerferien im nächsten Jahr passieren würde, nahm ich mir schon jetzt vor, eine schöne Geburtstagsfeier für ihn zu organisieren.

Übrigens war Klara ziemlich aufgewühlt, nachdem er ihr dann am nächsten Tag erzählt hat, dass er sich wünschen würde, dass sie seine erste Frau sein würde. Einerseits war sie sehr gerührt darüber und andererseits machte sie der Gedanke ziemlich an, so wie ich es schon vermutet hatte.

Dass Martin sich wirklich entschlossen hatte dies durchzuziehen, zeigte sich dann in den folgenden Osterferien, die er wieder hier bei uns verbrachte und er sich vom ersten Tag an so benahm, als wäre er gar nicht weg gewesen. Als Belohnung dafür gewährten wir ihm nun auch noch etwas mehr Einblick in unser Leben. Natürlich haben wir es nicht vor ihm miteinander getrieben, aber es wurde für ihn noch deutlicher, dass die drei Frauen mir aufs Wort gehorchten und ich erlaubte ihnen, sich ihm auch mal etwas aufreizender zu zeigen, was so viel hieß, dass sie schon mal auch den Strumpfansatz aufblitzen ließen, wenn wir bei Tisch oder auf der Couch saßen, oder sie sich auch mal abends nur mit einem ziemlich offenherzigen Babydoll oder ähnlichem zeigten.

Das ihm dies ziemlich gefiel, was er da zu sehen bekam, war natürlich nicht zu übersehen. Denn wie er es auch bei mir mitbekam, versteckte er auch seine Beule in der Hose keinesfalls. Doch ansonsten war er auch weiterhin ganz der kleine Gentleman, zu dem er sich entschlossen hatte zu sein. Ebenso gehorchte er aufs Wort, wenn man ihm etwas anwies, oder um etwas bat. Und offensichtlich beeindruckte ihn auch, wie ich mit den Frauen im Haus umging. Obwohl sie mir gehorchten, war ich eben nie unhöflich oder respektlos. Und auch ich war mir ja nie zu schade dafür, den Damen den Vortritt zu lassen oder ihnen die Tür aufzuhalten.

Meine Schwester erzählte mir übrigens ganz stolz, dass er sie darauf angesprochen hätte und ihr gesagt hatte, dass ihm das sehr gut an mir gefiel.

Und so freuten wir uns alle schon ziemlich auf seinen nächsten Besuch in den großen Ferien.

***

Laura:

Ein paar Monate später saßen Francine und ich mit unserer Schwester Lisa, die uns gerade besuchte, zusammen am Wohnzimmertisch. Letztere hatte gerade Tränen in den Augen, wobei diese eher Tränen der Rührung und der Freude waren. Der Grund dafür war, dass wir ihr gerade gesagt hatten, dass wir für sie eine Geburtstagsparty für ihren achtzehnten und damit ihrer endgültigen Unabhängigkeit ausrichten würden. Und wie wir Frauen eben sind, heulten Francine und ich gleich mit und das Ganze endete in einer Gruppenumarmung.

Tantchen und Papa waren in der Zwischenzeit unterwegs, um Martin vom Bahnhof abzuholen, der uns wie geplant in seinen Sommerferien ebenfalls wieder besuchen wollte. Was wiederum bedeutete, dass wir gleich zwei Geburtstagspartys an den nächsten beiden Wochenenden bei uns zu Hause haben würden. Tatsächlich wurde Lisa genau fünf Tage nach Martin achtzehn.

Francine und ich waren gerade mit unserem Make-up fertig, welches wir nach der vereinigten ‚Schwesternheulerei' erneuern mussten, als wir wieder zusammen ins Wohnzimmer kamen. Natürlich war Lisa mit uns mitgegangen, jedoch hielt sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht so viel davon, sich so aufwendig wie wir zu schminken. Meist beschränkte sie sich dabei mit ein wenig Kajal die Augen zu betonen und auf ein bisschen Lipgloss, und fertig war sie.

Wir waren also gerade zurück, als wir hörten, wie Papa, Tante Klara und ihr Sohnemann Martin die Eingangstür hereinkamen.

„Danke, mein Sohn", hörten wir unser Tantchen erfreut sagen.

„Gerne Mutti", freute sich wohl auch Martin darüber, dass er seiner Mutter wohl eine Freude bereitet hatte. Offensichtlich hatte er ihr die Tür aufgehalten, ganz der kleine Gentleman, den er hier immer abgab.

Im nächsten Moment kamen die drei auch schon ins Wohnzimmer und Francine und ich sprangen auf, um meinen Cousin herzlich zu begrüßen. Wir nahmen ihn dabei in die weibliche Zange, eine links, die andere rechtes, und knuddelten ihn. Offensichtlich war er schon die ganze Zeit über in Gedanken dabei, was dieses Mal bei seinem Besuch passieren würde, denn seine Beule in der Hose war nicht zu übersehen. Wir umarmten ihn herzlich, gaben ihm Küsschen auf die Wange, aber mir kam vor, als wäre er gar nicht bei der Sache. Erst auf dem zweiten Blick erkannte ich, dass er immer wieder hinter uns blickte.

„Hey, du bist ja gar nicht der Sache!", knuffte ich ihn lächelnd-empört in die Seite.

„Wollt ... wollt ihr mir nicht erstmal diese wunderschöne junge Dame vorstellen?", fragte er und nun verfolgte ich auch seinen Blick, der schnurstracks zu unserer Schwester Lisa führte.

Diese war wohl auch nicht besser, sondern starrte Martin offensichtlich ebenso an, und hatte bei seinen Worten sogar rote Bäckchen bekommen. Ein Zeichen bei ihr dafür, dass sie aufgeregt war, wie Francine und ich von früher wussten.

„Diese wunderschöne junge Dame, wie du sie nennst, ist unsere Schwester Lisa, die heute ebenfalls zu Besuch hier ist", erklärte Francine grinsend, die offenbar einen Moment früher als ich geschnallt hatte, was hier gerade passierte.

Martin drückte sich beinahe zwischen uns hervor, da wir ihn zwar nicht mehr umarmten, aber noch sehr nahe bei ihm standen und ging auf Lisa zu.

„Ich freue ... freue mich dich kennenzulernen, Lisa", begrüßte er sie nun mit einer nicht ganz ‚unfallfreien' Satzbildung und streckte ihr die Hand zum Gruße hin.

„Guten Tag, Martin. Ich ... ich freue ... freue mich auch", erwiderte unsere Schwester nun völlig rot werdend und ihm die Hand reichend, mit einem genauso wenig unfallfreien Deutsch.

Sie hatte sicherlich ebenso, wie wir alle, nun mit einem normalen Händedruck gerechnet, doch Martin nahm ihre Hand und gab ihr tatsächlich einen Handkuss, wie man es aus alten Filmen kannte. Mit dem Ergebnis, dass Lisa nun noch roter in ihrem Gesicht wurde, und Martin es ihr im nächsten Augenblick gleich tat, wohl um sich ganz solidarisch ihrer Gesichtsfarbe anzupassen. Die Souveränität seines Handelns, die dem seiner Sprachfähigkeiten zu diesem Zeitpunkt eindeutig überlegen war, brach wohl in diesem Moment wohl völlig zusammen, denn es herrschte für einige lange Sekunden Stille.

„Wunderbar! Da sich alle hier offensichtlich und überraschender Weise so gut verstehen, schlage ich vor, Martin, dass du dein Gepäck schon mal ins Gästezimmer bringst. Francine und Klärchen können dir inzwischen schon mal eine Kleinigkeit zum Essen machen. Du hast nach der langen Reise sicher Hunger. Und ich bin sicher, dass Lisa dann auch noch da ist, um dich besser kennenzulernen", rettete Paps erheitert schmunzelnd die Situation.

„Ja ... natürlich Onkel", ergriff Martin den Rettungsanker, den Papa ihm hingeworfen hatte, um der Peinlichkeit, die am entstehen war, zu entgehen. Zur Sicherheit wandte er sich aber noch einmal an Lisa, „Du ... du bleibst doch noch, oder?" Er sah sie hoffnungsvoll an.

Lisa nickte zustimmend, zu mehr war sie scheinbar in diesem Moment nicht fähig.

Nun, es war an diesem Nachmittag etwas schwierig eine vernünftige Unterhaltung mit unseren beiden ‚Gästen' zu führen. Denn es war für uns offensichtlich, dass die beiden nur Augen für den jeweils anderen hatten und deshalb Schwierigkeiten hatten, uns anderen bei der Unterhaltung zu folgen. So mussten wir unsere Fragen etwaige Neuigkeiten betreffend, die wir so hatten, oftmals wiederholen, nachdem wir vor allem Martin längere Zeit nicht gesehen hatten. Aber meine kleine Schwester war ehrlich gesagt dabei ebenfalls nicht viel besser.

Schließlich hatte Papa genug davon, zumindest wollte er die Situation wohl wieder retten, bevor es ganz und gar peinlich für die zwei wurde. Auch wenn ich denke, dass es allen beiden nicht wirklich auffiel, so wie sie drauf waren.

„Martin, du hast doch nach der langen Sitzerei im Zug bestimmt das Bedürfnis, dir die Beine zu vertreten, oder? Wie wäre es, wenn du Lisa ebenfalls ein wenig die Gegend hier zeigst. Sie hat davon eigentlich noch nicht viel gesehen, denn wir waren immer hier im Haus, wenn sie auf Besuch war", schlug Papa innerlich amüsiert vor. Es war ja relativ eindeutig, dass sich zwischen den beiden etwas anbahnte.

„Oh, gute Idee, Onkel Manfred. Hättest du Lust dazu, mich zu begleiten, Lisa?", griff dieser die Gelegenheit sofort auf.

„Gerne, ... sehr gerne sogar", kam auch schon die erwartete Antwort von meiner vor sich hinlächelnden Schwester.

„Ui, da hat es aber zwei erwischt", grinste Francine, nachdem beide kurze Zeit später weg waren.

„Das kannst du laut sagen", schmunzelte ich zustimmend.

„Ja, das war wohl nicht zu übersehen", seufzte Tante Klara. Einerseits schien sie sich offensichtlich wie wir darüber zu freuen, aber andererseits war da auch etwas Wehmut in ihrer Stimme.

„Ist alles in Ordnung, Klärchen?", fragte Papa sofort, der es natürlich auch bemerkt hatte.

„Ja schon. Ich freue mich wirklich für die beiden. Sie würden wirklich ein schönes Paar abgeben. ... Es ist nur ... na ja, ich bin halt auch ein wenig traurig darüber, dass ich jetzt wohl doch nicht die erste Frau für Martin sein werde. ... Ich meine, es ist schon in Ordnung so, aber ... na ja, ihr wisst schon, was ich meine", erwiderte sie lächelnd.

„Erst einmal abwarten. So wie ich meinen Neffen kenne, wird der sein Versprechen nicht so einfach brechen. Zumindest wird er vorher das Gespräch mit dir suchen, wenn es so sein sollte, dass er nun anderes plant", nahm Papa sie in den Arm.

Francine und ich schlossen uns sofort an, und es gab die zweite Gruppenumarmung an diesem Tag.

Es dauerte lange, sogar sehr lange, bis Lisa und Martin wieder nach Hause kamen. Und es wurde nun auch sichtbar, was wir zuvor schon wussten. Die beiden waren nun zusammen ein Paar, denn sie kamen händchenhaltend zurück und die Blicke, welche sie sich nun zuwarfen, waren schon mehr als verliebt.

Trotzdem schafften die zwei uns dann doch noch zu überraschen.

„Ich bin sicher, dass ihr nicht überrascht seid, dass Lisa und ich nun zusammen sind", grinste Martin uns glücklich an, als er diese ganz und gar nicht verblüffende Tatsache offiziell verkündete. Meine Schwester strahlte ihn dabei sowas von verknallt an.

„Nicht wirklich", grinste Paps die beiden an, „Ich gratuliere euch dazu, dass ihr euch gefunden habt."

„Das tun wir alle hier", lächelte auch Tante Klara, die sich offensichtlich entschieden hatte, sich ihre eigene Befindlichkeit diesbezüglich nicht anmerken zu lassen.

Francine und ich nickten zustimmend.

„Vielleicht solltet ihr mit euren Glückwünschen noch warten. ... Wir wollen euch nämlich noch etwas erzählen", schritt Lisa ein, da wir uns schon aufmachten, um die beiden gleich noch einmal zu knuddeln.

„Ja, Lisa hat Recht. Was wir euch nämlich noch erzählen wollten ist, dass ... dass wir uns verlobt haben. Ich habe Lisa gefragt, ob sie mich heiraten will und sie hat ja gesagt", grinste Martin uns glücklich an.

„Echt jetzt?", ließ Francine als erstes verlauten, nachdem wir die zwei erstmal ziemlich belämmert angesehen hatten.

„Aber ihr kennt euch doch erst seit ein paar Stunden. Da könnt ihr doch noch gar nicht wissen...", begann Tante Klara einzuwenden, wurde aber von ihrem Sohnemann sofort unterbrochen.

„Ich weiß schon was du sagen willst, Mutti. Darüber haben wir ebenfalls gesprochen. Tatsache ist, dass wir uns lieben. ... Liebe auf den ersten Blick sozusagen. ... Und wir können uns einfach nicht mehr vorstellen, jemand anderes jemals noch auf diese Weise zu lieben. Wir wollen zusammen sein, und das für immer! Da sind wir uns absolut sicher."

„Aber ...", begann Tante Klara, unterbrach sich jedoch selbst und wandte sich hilflos an Paps, „Manfred, jetzt sag doch auch mal was!"

„Will ich ja, ihr lasst mich ja nicht zu Wort kommen", schmunzelte Papa bevor er sich wieder an Lisa und Martin wandte, „Na, dann noch einmal herzlichen Glückwunsch ihr beiden."

„Danke, Onkel Manfred", erwiderten alle beide freudestrahlend.

„Onkel Manfred?", fragte Papa in Richtung Lisa gewandt, denn so hatte sie ihn noch nie angesprochen.

„Na ja, da ich ja jetzt quasi in die Familie einheirate, und du ja Martins Onkel bist, dachte ich, das wäre die richtige Anrede. ... Ich hoffe, du hast nichts dagegen", grinste ihn Lisa frech an.

„Nein. Ganz im Gegenteil, ich freue mich darüber", schmunzelte er sichtlich erfreut.

„Aber ... aber", begann Tante Klara erneut, die ganz und gar nicht begeistert darüber schien.

„Klärchen, lass gut sein. In eineinhalb Wochen sind die beiden Volljährig und dann änderst du sowieso nichts mehr daran. Außerdem scheinen mir alle zwei wild entschlossen zu sein, sich da nicht reinreden zu lassen", nahm Papa sie in den Arm, um sie zu beruhigen.

„Genau Mutti ... ich darf doch jetzt auch zu dir Mutti sagen, oder? ... Und du brauchst dir auch keine Sorgen darüber zu machen, dass Martin sein Versprechen dir gegenüber nicht einhält. Du darfst auch die erste Frau sein, mit der er schläft", ergriff Lisa erneut die Initiative.

„Darüber ... darüber habt ihr auch gesprochen?", fragte Tante Klara verblüfft.

Ehrlich gesagt, waren wir andere das ebenfalls etwas, oder eigentlich sogar ziemlich erstaunt und blickten beide fragend an.

„Natürlich haben wir darüber gesprochen. Ich kann doch meine zukünftige Frau nicht anlügen. Was wäre das denn dann für ein Beginn? Außerdem will ich mein Versprechen auf keinen Fall brechen. Ehrlich gesagt, es ist mir in dieser Situation nicht leicht gefallen, Lisa davon zu erzählen, ... aber zu meiner Überraschung war sie keineswegs böse deshalb, ... aber das soll sie euch besser selber erzählen", warf Martin mit einem Blick zu seiner Angebeteten ein.

Klar, dass sich nun alle ‚fragenden' Blicke auf Lisa richteten.

„Na ja, als mir Martin davon erzählt hat, hat es mir erst schon einen kleinen Stich ins Herz gegeben. Aber ehrlich nur einen kleinen. ... Aber ich hatte ja inzwischen viel Zeit darüber nachzudenken. ... Ich meine nicht genau darüber, aber über das, wie ihr so hier lebt und so. ... Auf jeden Fall denke ich, dass das sogar eine gute Idee ist", erklärte Lisa keineswegs abschließend.

Wahrscheinlich standen uns alle noch die Fragezeichen ins Gesicht geschrieben. Aber es war dann Tante Klara, die als erstes nachhakte.

„Und weshalb findest du das eine gute Idee? Ich meine nur, das erstaunt mich jetzt doch etwas."

„Na ja, ihr wisst doch, dass wir beide noch keine praktische Erfahrung haben. Klar, theoretisch sind wir auf dem Laufenden. Aber Theorie und Praxis sind ja oft dann doch ein paar verschieden Schuhe. Und ich will unbedingt, dass Martin mein erster Mann ist, mit dem ich schlafe. Deshalb wäre es mir schon lieber, wenn er wenigsten schon ein bisschen praktische Erfahrung hätte", gestand Lisa leicht errötend, bevor sie noch stockend hinzufügte, „Außerdem ..."

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