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Nordlichter - Teil 02

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„Ich wäre auch fast wieder gekommen. Ich glaube, es braucht nicht mehr viel", erklärte sie und ich führte erneut mein nasses Glied in sie ein. Ich konnte diesem unmoralischen Angebot nicht widerstehen und nahm so gesehen den drohenden Blechschaden in Kauf. Gott war sie zauberhaft anzusehen. Ich konnte die meiste Zeit nur ihr Kinn und manchmal auch ihre Lippen sowie die steifen Nippel sehen. Aber es war unglaublich, wie sich ihr Körper mir ergab und alles genüsslich mit sich machen liess. Sie schien mir zu vertrauen. Sie wimmerte und an meiner Eichel nahm ich wieder dieses Kribbeln wahr. Ihre Pussy zu spüren, flutete meinen Körper mit Glückshormonen. Das hier war eine Wohltat für unsere Körper und noch während ich mich ein zweites Mal in ihr ergoss, stiess sie laut einen weiteren Höhepunkt aus sich heraus. Ihre Hand glitt zu meinem Kopf, Olivia wollte wohl erneut geküsst werden. Es war ein leidenschaftlicher Kuss und nichts, was an eine unerfahrene Achtzehnjährige erinnern würde.

„Fuck, das war der Hammer!", sprach die Tochter meines Kapitäns quietschfidel und frisch gebürstet. Diese zauberhafte Frau auf der Motorhaube atmete noch immer schwer und grinste breit.

„Wem sagst du das!", entgegnete ich breit lächelnd und ausser Atem. Ich spürte mein Herz wild pochen. Mir schoss durch den Kopf, dass ich unsere Verspätung wohl nur schwer legitimieren konnte. „Wir müssen los", sprach ich liebevoll und blickte auf die Haube, alles schien okay zu sein.

„Willst du mich nicht sauber lecken?", fragte mich Olivia überraschend.

„Ist nicht ganz so meins. Also, deine Mumu total, aber mein Saft, nee", sagte ich in einem entschuldigenden Tonfall.

Sie lachte und ich half ihr von der Motorhaube herunterzukommen.

„Ich hab noch ein, zwei Nasstücher in der Tasche, das muss reichen. Martin!? Das war grad voll krass! Danke", sprach sie dankbar. Ich küsste sie als Antwort und gab Olivia ihr Unterhöschen, das neben der Fahrertür am Boden lag. Als wir wieder angezogen waren und sie auf dem Beifahrersitz sass, wollte ich ihr noch was anvertrauen.

„Es gibt noch etwas, was ich zu all dem anderen auch noch an dir mag", sprach ich drauflos. Wir schauten uns direkt ins Gesicht.

„Wirklich?", fragte sie mädchenhaft ungläubig.

„Dein Kinngrübchen macht dich beim Lachen unwiderstehlich", gestand ich ihr. Sie lächelte mich ganz breit und stillschweigend an und lehnte sich zu mir nach vorn und küsste mich auf die Stirn.

„Und deine Augen rauben mir den Verstand", gab Olivia zu.

„Wenn wir beim Konsul sind, bleibt uns auch nichts anderes übrig, als uns nur anzuschauen", sagte ich grinsend zu der hübschen Frau neben mir.

Die Kapitänstochter und ich stritten noch etwas hinsichtlich des nächsten Songs, aber nicht mit starken Wortgefechten. Wir einigten uns auf Jimmy Cliff. Nachdem ich den Fahrersitz wieder ordnungsgemäss in Position gebracht hatte und sich das Auto schliesslich zum Song Can't Stop Worrying, Can't Stop Loving You wieder in Bewegung setzte, liess Olivia ihr Fenster runter. Es war schön, ihre Haare im Fahrwind zu dem Song flattern zu sehen. Sie schaute konzentriert, aber zufrieden aus der Windschutzscheibe. Ich bemerkte, wie ihre Hand des Öfteren auf meinem rechten Oberschenkel landete und sie mir Theoriefragen zu ihrer Privatpilotenausbildung stellte. Ich schien mit dem Austausch an Körperflüssigkeiten wohl auch ihr Vertrauen hinsichtlich aerodynamischen Themen gewonnen zu haben. Ich war überrascht, wie viel Wissen zu Detailfragen noch bei mir abrufbar war.

Als Fragen zu Luftfahrtrecht aufkamen, war ich froh, dass wir das Restaurant an dem verabredeten Aussichtspunkt erreicht hatten. Noch bevor ich den Motor abgestellt hatte, sah ich Devon vom Eingang des Restaurants zu uns rüberlaufen. Ich glaube, er war erleichtert, uns zu sehen.

„Hi Dad. Sorry, ich hatte maximale Schubumkehr", scherzte Olivia. Devon lachte und verstand wohl genau, dass seine hübsche Tochter damit in fliegerischem Jargon Erbrechen ansprach.

„Gut bist du jetzt da", sprach er zu ihr und führte sie sanft am Rücken haltend Richtung Eingang des Restaurants. Meinereinst heftete sich dicht an ihre Fersen. „Ich hoffe, es ging nichts in den Mietwagen?", fragte er gespannt in meine Richtung. Ich schüttelte lediglich meinen Kopf, was ihm wohl als Erklärung reichte. Wir betraten das Restaurant und gingen gleich zur Terrasse raus.

„Da seid ihr ja endlich", sprach ihre Mutter Megan sichtlich erleichtert und stand auf.

„Ja, mir wurde schlecht und wir mussten ein paar Mal anhalten und Pause machen", sagte Olivia relativ leise. Ich habe mir schon ausgemalt, dass ich mich aufgrund eines fiesen Spruches verteidigen müsste.

Der Konsul, der optisch wie ein völliger Ölbaron aus Texas wirkte, begrüsste mich noch vor Olivia und freute sich offenbar, einen deutschen Piloten zu treffen.

„In Battle of Britain habt ihr deutschen Piloten ausgezeichnet gekämpft", sagte er kurz nach der Begrüssung anerkennend, was mich etwas irritierte. Ich nickte.

„Ja, das war aber weit vor meiner Zeit", sagte ich etwas amüsiert. Devon lachte zusammen mit Olivia laut auf.

„Ähh, ja doch. In der Tat", sagte er etwas verwirrt wirkend, als ob er seinen Patzer bemerkt hätte.

Er setzte sich wieder hin und nickte Olivia zur Begrüssung schweigsam zu, als ob er nicht noch eine seltsame Äusserung von sich geben wollen würde.

Ich sass zwischen Olivia und Devon, was mir ganz gelegen kam. Ich freute mich auch hier den vertrauten Duft ihres Deos zu vernehmen. Er hatte fast schon eine beruhigende Wirkung auf mich. Devon ging zu meinem Erstaunen tatsächlich weiter auf das vom Konsul eröffnete Thema rund um die Luftschlacht um England ein. Sein tiefgreifendes Wissen beeindruckte mich. Ich war an jenem Nachmittag aber friedfertiger gestimmt und unterhielt mich zusehends mit der britischen Flugbegleiterin, die mir verriet, dass sie Englische Sprach- und Literaturwissenschaften studiert hatte und auch an einer internationalen Schule als Aushilfslehrerin Englisch unterrichtet.

„Schätzchen, du bist so ruhig. Alles in Ordnung?", wollte Megan auf einmal von ihrer Tochter wissen.

„Ja Megan, alles in Ordnung", antwortete die Süsse neben mir etwas grantig.

„Tut mir leid. Ich versuche dich von nun an Olivia zu nennen", sprach Megan mit einem Tonfall der Reue.

„Ist schon gut. Ich hätte es netter sagen können", entwich der 18-Jährigen. „Mom, heute Abend spielt ein DJ auf der Insel, der extra aus Detroit angereist ist. Darf ich an dieses Konzert gehen? Martin könnte ja mitkommen und auf mich aufpassen", wollte sie von ihrer Mutter wissen. Dass das nicht mit mir abgesprochen war, versteht sich von selbst.

„Na ja, weisst du. Ich muss morgen nach Dubai fliegen. Da kann ich nicht die Nacht lang durchtanzen", gab ich meine Perspektive bekannt.

„Komm, du findest Jeff Mills auch gut, hast du mir gesagt", entgegnete sie mit einem Lächeln und hatte was neckisches in der Stimme. Nichts, das auf ihre rebellische Art hätte gedeutet werden können. Dass auch dieses Argument an den Haaren herbeigezogen war und jeglicher Wahrheit spottete, brachte ich nicht aufs Parkett.

„Kennt man diesen DJ?", wollte Megan ausgerechnet von mir wissen.

„Ähm, also. Der war bekannt, als ich noch ein Teenager war", sagte ich. Olivia musste lachen.

„Ich nehme dich ja nur mit, weil so Senioren wie du vergünstigte Tickets bekommen", zog mich Olivia auf.

„Schau, um Mitternacht sind wir wieder zurück im Hotel. Aber nur, wenn es für deine Mutter stimmt", sagte ich.

„Mitternacht, allerspätestens! Und ab 23:00 Uhr wird nichts mehr getrunken", sagte Devon plötzlich gespielt ernst. „Wenn meine Tochter mit einem Jungen ausgeht, ist das eine Angelegenheit für den Vater", ergänzte er und musste selbst über sein Argument lachen.

"Dad, mach dir keine Sorgen. Er hat bestimmt Kondome dabei", sprach Olivia.

„Was zum Henker", sprachen Megan und ich zeitgleich.

„Entspannt euch", sagte Olivia mit ruhiger Stimme, während Megan und ich mit den Augen rollten. „Ich muss mal eine rauchen gehen. Martin, kommst du mit mir mit?", wollte die junge Dame wissen.

„Wenn du nicht mehr so wirres Zeugs sprichst, dann vielleicht", sagte ich. Sie nickte und ich entschuldigte mich. Selbstverständlich tauchte genau in diesem Moment der Kellner auf, der unsere Bestellung aufnehmen wollte. Als wir das Lokal verlassen hatten, begaben wir uns auf ein weisses Bänkchen auf einer Anhöhe, das uns eine wunderschöne Aussicht auf das Gebirge und die Küste bescherte. Es war traumhaft schön. Sie zündete sich eine Winston an.

„Willst du auch eine?", bot mir Olivia an, doch ich lehnte ab.

„Wir können ja eine teilen. Ist ohnehin ungesund", bot ich an. Sie grinste breit und ich spürte ihren Oberschenkel an meinem. Zum Glück war das Bänkchen nicht so gross, sodass es nicht auffällig war, dass wir verhältnismässig nah beieinander sassen. Sie nahm ihren ersten Zug, die Zigarette knisterte.

„Ich hoffe, es ist für dich okay, dass ich mehr Zeit mit dir verbringen möchte?", begann sie über ihre waren Absichten zu berichten.

„Ach so, du willst also garnicht zu Jeff Mills oder an die Technoparty?", fragte ich schmunzelnd. Sie schüttelte ihren Kopf, antwortete mit einem kurzen und fast schon gehauchten „Nein" und grinste mich an.

„Zeit mit dir. Das ist alles, was ich will", sagte sie, als ob sie stolz auf diese Erkenntnis war. Ihr Wunsch schmeichelte mir ungemein. Ich genoss es, sie neben mir zu haben. Ich fühlte mich auf einmal wieder jung und es war unbeschwert, wenn man mal die Gesamtsituation für einen Moment ausser Acht liess.

„Meinst du, das ist klug? Ich meine ... was, wenn uns jemand von der Crew draussen sieht, wenn wir Händchen halten oder uns küssen?", wollte ich von ihr wissen. Ich hatte wirklich Respekt davor, erwischt zu werden.

„Dann komme ich halt zu dir aufs Zimmer", erklärte Olivia mit ernster Stimme und gab mir die Zigarette. Ich nahm höflichkeitshalber einen Zug.

„Ja, aber das ist auch gefährlich", sagte ich und wollte ihr die Zigarette zurückgeben.

„Erstens hast du gerade ‚ja' gesagt. Das zählt und zweitens solltest du noch einen weiteren Zug nehmen. So Softies wie du bekommen dann bestimmt einen Nikotinflash", sagte sie lachend und neckisch zugleich. Sie flirtete geradezu. Ich inhalierte den zweiten Zug tief ein und sie sollte recht behalten. Ich spürte die Zigarette eine ganze Weile. Unsere Blicke wanderten zur Küstenlandschaft und das Licht sowie die Wolken am Horizont malten eine Idylle.

Wir hatten es wohl beide nicht eilig zum kuriosen Konsul zurückzugehen. Doch mein Pflichtgefühl liess mich aufstehen und wir machten zusammen kehrt. Olivia sah bezaubernd aus. Sportlich, doch irgendwie elegant und stimmig. Ich öffnete die Tür und liess sie ins Lokal. Offenbar wurde schon ein Amuse-Bouche serviert, das, abgesehen von unseren Tellern, von der sichtlich amüsierten Gesellschaft bereits schnabuliert wurde. Ich nahm den Stuhl meiner jungen Begleitung und schob ihn beim Platz nehmen wieder zu ihr.

„Oh, ein Kavalier alter Schule", liess mich der Konsul wissen. Ich erntete damit wohl etliche Sympathiepunkte. Olivia und ich versuchten den kulinarischen Anschluss nicht zu verpassen und holten genüsslich auf. Letztendlich tanzten wir beide von der Jungmannschaft, was das Menü anbelangte, aus der Reihe, weil wir mit unseren Steaks die einzigen waren, die sich gegen eine Speise entschieden haben, die von Fischern aus den Tiefen des Ozeans gezogen wurde. Ich freute mich sowohl mit Jung und Alt angeregte Gespräche zu führen.

Mir fiel auf, dass Megan oft ganz diskret und entzückt zu mir und Olivia blickte, da wir uns begeistert über Astronomie unterhielten und ich sie ermutigt habe, ihren Führerschein zu machen. Sie hatte offenbar Respekt davor, dass ihr selbst hinter dem Steuer schlecht werden könnte. Nach weit über drei Stunden war der informelle Empfang auch schon wieder vorbei.

„Eleanor, möchtest du die Rückfahrt mit Martin machen, damit sich meine Tochter nicht zu sehr von mir vernachlässigt fühlt?", sprach Devon zur britischen Flugbegleiterin.

„Dad, das mit Martin war nicht so schlimm, wie ich gedacht habe", unterbrach Olivia die Familienfreundin, noch bevor sie eine Antwort geben konnte. „Ich fahre gern noch ein weiteres Mal mit ihm", sprach sie sanftmütig.

„Wie du möchtest, Kleines ... äh, Olivia", bemühte sich auch Devon seine Tochter nun korrekt anzusprechen.

„Aber nur wenn es für dich stimmt, Martin", fügte die junge Blondine in meine Richtung an.

„Kein Problem. Ich weiss jetzt, wie ich fahren muss, damit dir nicht schlecht wird", entgegnete ich knapp und entlockte nur Eleanor ein Lachen.

„Ich musste wegen deiner Musik, nicht wegen deines Fahrstils erbrechen", neckte mich Olivia und kratzte an meinem musikalischen Stolz. Sie grinste mich nach dieser Aussage aber charmant an. Ich war ihr nicht böse.

„Dad, ich ziehe mich kurz bei uns im Zimmer um und geh dann mal gleich mit Martin weiter, okay?", sprach Olivia zu ihrem Vater.

„Gut, aber die von dir erwähnten Kondome muss Martin höchstpersönlich bei mir abgeben", sagte Devon spitzbübisch grinsend und referenzierte damit auf ihre vorherige Aussage.

„Dad, glaubst du nicht, dass das etwas kontraproduktiv wäre?", toppte Olivia schelmisch nach und entlockte ihm ein weiteres Grinsen. „Du weisst ja. Safety first!", ergänzte sie.

Mir war ihr Gespräch vor dem Konsul etwas peinlich, doch irgendwie hatte ich den Eindruck, als ob der Konsul Devon wirklich näher stand, als es seine Funktion für möglich halten liess. Plötzlich hakte sich Megan bei mir ein.

„Ich glaube, deren Pointen werden sich noch eine Weile lang unterbieten", sagte sie irgendwie sympathisch. Ihre kinetische Energie bewegte mich in Richtung des weissen Bänkchens, auf dem Olivia und ich vorhin eine geraucht hatten. „Martin, ich wollte mich bei dir bedanken. Ich habe Olivia schon lange nicht mehr so ausgeglichen erlebt", sagte sie ernst, als wir uns von der Gruppe etwas entfernt hatten.

„Danke, aber ich habe nichts getan, ausser dass ich mich um Olivias Wohl gekümmert habe", sagte ich und sprach damit grundsätzlich die Wahrheit.

„Ja, aber du hast ihr gutgetan. Es war einfach mal nett ohne Rumgezicke eine Mahlzeit einzunehmen. Das hat unglaublich gut getan. Vielen Dank", sagte die Mutter eines ziemlich störrischen Wesens mit aufrichtiger Dankbarkeit.

„Ihr habt eine tolle Tochter. Sobald sie das rausgefunden hat, wird sie entspannter sein", entgegnete ich Megan.

„Dein Wort in Gottes Ohren", lächelte sie mich charmant an. „Und euch zwei viel Spass heute Abend", sagte Olivias Mom, als wir wieder im Begriff waren, zu den beiden Autos zurückzulaufen.

„Kennst du eigentlich die Band City And Colour?", wollte Olivia gleich danach von mir wissen.

„Nein", entgegnete ich knapp und öffnete ihr die Beifahrertür. Es sah schön aus, wie ihre langen schlanken Beine den Weg ins Auto fanden.

„Dann wird es höchste Zeit. Ich habe mir schon jetzt eine Playlist zurechtgelegt", sagte Olivia grinsend. Ich schloss die Tür und ihr Gesicht erstrahlte hinter der Scheibe in den ersten goldenen Sonnenstrahlen des Spätnachmittages. Sie sah so aus wie auf jenem Bild im Helikopter, das mir den Kopf verdreht hatte. Als ich auf dem Fahrersitz platzgenommen hatte, erklang der Song Little Hell, wie ich später noch lernen sollte.

„Dein Musikgeschmack ist zum Kotzen", provozierte ich, als ich den Motor einschaltete und die Handbremse löste. Im Gegenteil. Ich war von ihrer Musikauswahl beeindruckt.

„Vergiss nicht rechts ranzufahren, wenn du es genauso dringend brauchst wie ich. Du weisst jetzt, wie es läuft", sagte Olivia schelmisch und liess ihre Augenbrauen hüpfen. Wir winkten der Gruppe zum Abschied zu und fuhren einer Strasse mit einer wundervollen Aussicht entlang. Alsbald wir ausser Sichtweite waren, legte Olivia ihre Hand wieder vorsichtig auf meinen Oberschenkel.

Wir verliessen die Hauptstrasse, die uns an Dörfer und unzähligen Häusern vorbeiführte. Man hätte beinahe glauben können, dass es sich um eine einzige Gemeinde handeln würde. Auf den Nebenstrassen bot sich ein anderes Bild, das verspielte Küstenlinien präsentierte und der Insel ihren unverwechselbaren Charme schenkte. An einem Ort, der uns besonders gefiel, hielten wir kurz an und hörten Jacaranda Tree von Josh Garrels.

„Wenn dieser Song nicht ‚Bluesy' ist, dann weiss ich auch nicht mehr weiter", neckte ich Olivia, die mich nur eines müden Blickes würdigte.

„Halt deine Klappe und küss mich", sagte sie fordernd, was sie auch bekam. Wir kamen uns wieder näher. Sehr nahe, so wie es in einem Auto halt möglich ist. „Ich will es mit dir in einem richtigen Bett tun", sagte sie und schaute mich erwartungsvoll und lüstern an.

„Ich glaube, das könnten wir hinbekommen", entgegnete ich. Mein Verlangen nach der jungen Frau tilgte all meine Ängste, von der Besatzung erwischt zu werden. Sie war volljährig, hätte vom Alter her schon eine Flugbegleiterin sein können. Wir küssten uns zu dem Song so inflationär, als ob unser Speichel die nächste Weltwährung hätte werden können.

„Lass uns fahren", entgegnete Olivia und ich forderte den nächsten Song ein. Zu Klängen von Oh Lately It's So Quiet von Ok Go und Ben Howard's She Treats Me Well fuhren wir den Wagen zur Rückgabe der Autovermietung und schlenderten zurück ins Hotel. Sie ging noch auf ihr Zimmer, um was „konzertmässiges" anzuziehen, um mich direkt im Anschluss in meinem Zimmer zu besuchen. Ich freute mich auf sie. Ich nutzte die kurze Zeit allein, um mich untenrum aufzufrischen und noch ein kühles Wasser zu trinken. Es klopfte an der Tür und ein breites Grinsen verkündete meine positive Grundstimmung. Ich öffnete die Tür.

„Oh, Magda. Hallo", sagte ich.

„Hallo Martin. Ich wollte dich nur kurz fragen, ob du jetzt mit uns in das Fischrestaurant kommst?", sprach die Frau aus der Heimat Marie Curies.

„Ich hab andere Pläne. Das mit dem Konsul ging länger als erwartet. Es ist schon okay, wenn du ohne mich gehst", sprach ich mein tiefstes Verständnis für Magdas alleinigen Aufbruch aus. Ich wollte, dass sie geht und Platz für Olivia macht.

„Ich hätte dich aber gern mit dabei", fuhr Magda mit einer weichen jedoch auffordernden Stimme charmant fort und kam mir näher. Sie blickte mir langsam in die Augen.

„Schau, ich verstehe dich. Gestern Abend war schön, aber ich ..."

Dummerweise wurde ich durch einen zarten und langsamen Kuss unterbrochen, initiiert durch die Polin. Meine Augen waren geschlossen. Es war ein schöner Kuss, der mich kurz ablenkte.

„Magda, ich ... ich möchte das nicht. Tut mir leid", sagte ich etwas verstrahlt doch deutlich.

„Ach komm! Dann gehe ich halt ohne dich", entgegnete sie ernst, fast schon kratzbürstig. Sie war sichtlich enttäuscht und wütend zugleich. Es war mir egal. Als sie durch die noch immer offene Zimmertür gehen wollte, erblickten wir beide Olivia, die still vor dem Eingang stand.

„Ach, du schon wieder", sagte Magda gereizt zu Devons Tochter und ging schnellen Schrittes an ihr vorbei, wahrscheinlich zur Lobby.

„Okay!?", sprach Olivia mit einem fragenden Blick. „Ich dachte, da lief nichts zwischen euch. Ihr Kerle seid doch alle gleich", sagte Olivia verletzt und wollte wohl umdrehen und gehen.

„Warte! Du hast die Wahrheit verdient. Ich meine, die ganze Wahrheit", sprach ich und die junge zauberhafte Frau blieb zum Glück stehen. Ich näherte mich ihr, streckte meine Hand aus und zog sie in mein Zimmer. Sie hatte wieder diesen trotzigen Gesichtsausdruck. „Ich hatte keinen Sex mit ihr. Sie hat bei mir im Zimmer übernachtet, aber es lief nichts. Und ich bin froh darüber", sagte ich.

„Meinst du, ich bin echt so doof? So ne 18-jährige Göre, der man jeden Scheiss nach Lust und Laune vorschwindeln kann? Komm schon, sie war der Hauptgang und ich dein Nachtisch", sprach Olivia energisch.

„Olivia. Was ich dir gesagt habe, scheint vielleicht unglaubwürdig, aber es ist die Wahrheit", versuchte ich sie zu überzeugen.

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