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Out of Neverland Teil 08

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Mir wird auch bewusst, wie zutiefst verstörend für sie das im Club Erlebte gewesen sein muss. Jetzt verstehe ich auch, warum sie sich auch das, was Jan zu unserem Vater gesagt hat, so zu Herzen genommen hat. Für sie ist diese Welt absolutes Neuland. Sie ist noch viel unerfahrener, als ich es damals war, als ich mich bei Jan vorgestellt habe. Und außerdem wurde sie noch viel drastischer ins sogenannte kalte Wasser geworfen.

Wir machen uns gemeinsam auf den Weg zurück ins Haus. Dabei lehne ich mich an Jan an und genieße seine Nähe, die er mit dem um meine Taille gelegten Arm unterstreicht. Wir wünschen und noch eine gute Nacht und gehen dann Schlafen. Sofie kann bei Julia im Zimmer bleiben, das haben die beiden bereits abgesprochen.

Ich bin inzwischen müde und wasche mich nur noch kurz ab, weil das Sperma meine Oberschenkel entlang läuft. Ich klettere anschließend nackt und müde ins Bett. Jan kommt zu mir und ich schmiege mich dankbar und zufrieden an ihn.

„Es gibt keinen schöneren Ort auf dieser Welt", gähne ich noch und schlafe dann ein.

Mir kommt zwar vor, Jan hat mich noch gefragt, wie ich das meine, aber ich bin da schon weit, weit weg, im Reich der Träume. In dieser Nacht schlafe ich tief und ruhig. Ich träume davon, wie drei kleine Mädchen über eine Wiese laufen und Fangen spielen. Es sind Julia, Sofie und ich. Vermutlich ist es ein Traum über unsere Kindheit, die wir leider nicht zusammen erleben durften.

Als ich am nächsten Morgen erwache, schauen mich zwei strahlend blaue Augen an. Es ist mein Jan.

„Guten Morgen, mein Schatz", sagt er zu mir.

„Guten Morgen."

„Du bist gestern sehr schnell eingeschlafen", neckt er mich.

„Es war zu schön neben dir", kontere ich immer noch etwas verschlafen.

„Ich hoffe, dass wir ab jetzt das Sklavinnenhalsband nur noch zum Spielen verwenden", wird er etwas ernster.

„Ja, das hoffe ich auch. Aber ganz weglegen möchte ich es nicht. Irgendwie trage ich es in den Momenten, in denen ich ganz bewusst deine Sklavin sein will, wirklich mit Stolz", versuche ich ihm zu erklären.

„Weißt du eigentlich, dass du meine ganze Welt durcheinander gebracht hast?", bleibt er nachdenklich.

„Das möchte ich hoffen", grinse ich und versuche ihn etwas aufzuheitern. „Oder bereust du es?"

„Nein, ganz sicher nicht. Ich wollte es nur betont haben", verteidigt er sich.

Ich verspüre schon wieder Lust auf diesen Mann. Ich krabble zwischen seine Beine und beginne seinen Schwanz mit der Hand zu liebkosen.

„Du hast meine Welt ja auch gehörig auf den Kopf gestellt", sage ich, bevor ich sein bestes Stück in den Mund nehme.

Jan liegt auf dem Rücken und schon bald steht seine Männlichkeit steil nach oben. Er selbst stöhnt und reckt mir sein Becken entgegen. Aber ich will mehr. Ich klettere über ihn und pfähle mich auf seinem strammen Teil. Es ist immer wieder ein Erlebnis zu spüren, wie sich sein Speer in mein Inneres bohrt, wie er mich weitet und schließlich ganz ausfüllt. Er hat echt einen großen Schwanz, aber ich habe mich daran gewöhnt und möchte ihn nicht missen.

Ich warte erst gar nicht ab, dass sich mein Inneres an den Eindringling gewöhnt, ich beginne ihn zu reiten und spieße mich mit ungeheurer Lust jedes Mal neu auf diesem herrlichen Teil auf. Ich bin ausgeschlafen und wieder voller Energie. Ich bin aber auch voller Lust. Beides ist eine tolle Mischung und bringt mich dazu, ihn schon bald heftig zu reiten.

Deshalb ist es auch kein Wunder, dass wir schon bald auf den ersten Höhepunkt des Tages zureiten. Der Höhepunkt erfasst mich und ich drücke mich hart auf das unter mir liegende Becken, um mir seinen Schwanz möglichst tief in den Unterleib zu schieben. Meine Scheide wird dabei von heftigen Kontraktionen erschüttert, die seinen Schwanz heftig umschließen und ihn melken. Das bringt auch ihn über die Klippe und er schießt mir wie ein Geysir das Wasser seine heiße Lava direkt in meinen Unterleib.

„Mann, war das geil", entkommt mir, als ich mich nach den letzten Nachbeben neben Jan auf das Bett fallen lasse.

„Das kannst du wohl sagen", keucht auch er etwas außer Atem.

Als wir schließlich zum Frühstück gehen, trage ich saloppe Kleidung, während sich Jan schon wieder fein gemacht hat. Er muss heute am Sonntag zwar nicht ins Büro, hat aber trotzdem ein geschäftliches Treffen, das er nicht anders legen konnte. Wie hasse ich diese Tage, an denen ich ihn mit der Arbeit teilen muss. Ich hätte nie geglaubt, dass mir ein Mensch so wichtig sein kann, dass ich ihn am liebsten nie mehr gehen lassen würde, auch nicht zur Arbeit.

Ich war immer der Meinung, es ist gut, wenn man als Paar zumindest während der Arbeit etwas auf Distanz ist. Und vermutlich ist das bei vielen Paaren auch der Fall. Aber ich fühle mich so eng mit Jan verbunden, ich könne seiner nie überdrüssig werden.

Als sich Jan nach dem Frühstück verabschiedet, lege ich die Arme um seinen Hals und küsse ihn leidenschaftlich.

„Denk jede Minute an mich, wie ich jede Minute an dich denken werde", hauche ich verführerisch und küsse ihn erneut.

„Das werde ich", versichert er mir.

Kaum, dass Jan die Tür hinter sich geschlossen hat, vermisse ich ihn schon. Ich komme mir etwas albern vor, aber man kann seine Gefühle eben nicht steuern. Zum Glück!

Dani ist noch am Organisieren. Sie gibt der Köchin und dem restlichen Personal die Anweisungen für den Tag. Julia und Sofie sind noch nicht erschienen und so schlendere ich auf die Terrasse und dann hinunter zum See. Ich schlendere gedankenverloren am Ufer entlang zu einer Stelle, wo ein paar Liegestühle stehen und setze mich in einen davon.

Es ist wirklich schön hier. So unberührt, als wäre die Zeit stehen geblieben. Die Vögel zwitschern und die Insekten summen. Ich schließe die Augen, um die vielen Geräusche und Düfte auf mich wirken zu lassen.

„Guten Morgen Lori, darf ich mich zu dir setzen?", höre ich plötzlich Sofie.

„Natürlich, nimm Platz", antworte ich überrascht on ihrem Auftauchen. Ich setze mich auf und schaue sie erwartungsvoll an. Ich habe sie nicht kommen gehört.

„Julia hat mir die halbe Nacht erzählt. Stimmt das wirklich alles?", beginnt sie nach einer längeren Pause.

„Ich weiß nicht, was dir Julia genau erzählt hat, aber ich gehe davon aus, dass es stimmt. Sie ist keine Lügnerin", antworte ich.

„Sie hat mir erzählt, wie du sie im Palmengarten gesehen hast, wie ihr die Pokerabende organisiert habt, wie du dich als Sklavin im Club erniedrigt hast und, dass ich frei bin, wie sie übrigens auch", kommt es zaghaft aus ihr heraus.

„Sie hat das sicher richtig erzählt."

„Unser Vater hat dich und deine Mutter verlassen. Und doch hast du keinen Moment gezögert, um uns zu helfen", ist sie ganz gerührt.

„Ihr könnt doch nichts dafür, dass unser Vater ein Arschloch ist. Ihr habt unter ihm vermutlich mehr gelitten, als ich. Mir hat er nur gefehlt", antworte ich ehrlich.

„Ich bewundere dich", sagt sie mit einer Überzeugung, dass ich vor Rührung Gänsehaut bekomme.

Ich stehe auf und gehe auf sie zu. Ich nehme sie in den Arm und drücke sie fest an mich. Sofie schmiegt sich ihrerseits an mich und beginnt zu weinen.

„Ich hatte solche Angst. Zuerst um Julia, als wir getrennt wurden. Sie hat mir zwar immer SMS geschrieben, aber ich habe gefühlt, dass es ihr nicht gut geht. Sie hat immer versucht lustig und fröhlich zu wirken, aber mein Vater hat mir in seiner boshaften Art immer wieder erzählt, wie der Mann, der nun ihr Meister ist, mit ihr umspringt und was sie alles machen muss.

Und dann kam der Moment, an dem mich dasselbe Schicksal ereilen sollte. Ich habe mir schon überlegt, ob ich mich umbringen soll. Aber dazu hatte ich keine Gelegenheit. Zum Glück, muss ich jetzt im Nachhinein sagen. Aber als ich nackt auf dieser Bühne stand, vor all den Männern und als Jan mit meinem Vater verhandelt hat und so abfällig über mich gesprochen hat, da bin ich tausend Tode gestorben.", erzählt sie mir.

„Jetzt ist alles vorbei", versuche ich sie zu beruhigen und streichle ihr mit der Hand über ihr wunderschönes blondes Haar.

„Ich muss das erst realisieren. Wo bin ich eigentlich, was werde ich machen?"

„Du kannst natürlich so lange hier wohnen, wie du willst. Dani bereitet schon ein zweites Gästezimmer vor, damit du dein eigenes Zimmer hast", erzähle ich ihr. „Aber was möchtest du denn gerne machen? Was hast du gelernt? Was sind deine Träume?"

„Ich habe vor kurzem das Abi geschafft. Vater hat es zwar nicht gerne gesehen und ich musste mir das Geld für die Schule selbst verdienen, aber ich habe es geschafft."

„Und was möchtest du weiter machen?", bohre ich nach.

„Mein Traum wäre Architektin zu werden. Aber das wird wohl nur ein Traum bleiben", antwortet sie traurig.

„Warum? Jan ist in der Baubranche und kann sicher eine gute Architektin im Team brauchen."

„Ja, aber ich bin doch noch keine Architektin."

„Das verlangt auch niemand. Du wohnst bei uns, studierst und wirst dann, wenn du es möchtest, bei Jan arbeiten. Und wenn du eines Tages einen netten, jungen Mann kennen und lieben lernst, dann wirst du hier ausziehen und deine eigene Familie gründen."

„Das klingt bei dir alles so einfach."

„Das ist auch einfach."

„Aber ich kann doch nicht dir oder Jan die ganze Zeit auf der Tasche liegen."

„Ich denke, das wird Jan gerade noch verkraften", grinse ich.

„Wo sind wir hier eigentlich? Sind wir gestern so weit aus Frankfurt hinausgefahren?"

„Nein, wir sind mitten in Frankfurt."

„Das gibt es doch nicht! Mitten in Frankfurt so ein Park mit See und allem, was man sich wünschen könnte? Das kann nicht sein!"

„Der Park ist sehr gekonnt angelegt. Große Bäume begrenzen das recht große Grundstück und verdecken damit den Ausblick auf die Stadt. So hat man sein eigenes Paradies und ist doch mitten in der Stadt."

„Genial!" bringt Sofie gerade noch hervor.

Wir sitzen eine kurze Zeit schweigend nebeneinander. Sofie ist irritiert und muss erst einmal die Informationen verarbeiten.

„Dann muss Jan ja unheimlich reich sein. So ein Grundstück in Frankfurt ist zig Millionen wert. Das ist ja fast unbezahlbar."

„Ich glaube er hat es gekauft, da war das Ganze noch einigermaßen erschwinglich. Ich weiß, dass Jan reich ist, aber ich habe ihn nie nach seinen Finanzen gefragt. Das käme mir nie in den Sinn", antworte ich ehrlich.

„Meinst du wirklich, ich darf Architektur studieren? Das wäre mein absolut größter Traum."

„Das passt mit Sicherheit. Jan wäre bereit gewesen eine Million oder mehr für dich zu zahlen. Da wird so ein Studium wohl noch drinnen sein", grinse ich.

„Aber er hat doch auf der Bühne hart verhandelt. Eine Million, hat er gesagt, würde er nie zahlen."

„Das war auf der Bühne, weil da die Situation eine andere war und unser Vater schon mit dem Rücken zur Wand stand. Er hat aber einige Tage vorher eine Million geboten und wäre auch noch weiter nach oben gegangen. Ganz sicher! Allerdings hatte unser Vater dann die Idee von der Versteigerung und wollte nicht mehr direkt verkaufen. Von der Versteigerung hat er sich viel mehr versprochen. Sie ist dann allerdings völlig in die Hose gegangen", erkläre ich ihr.

„Er hat eine Million für mich geboten?", das kann sie kaum glauben.

„Deshalb hat unser Vater auf der Bühne auch den Vorschlag von der Million gebracht, weil er wusste, dass Jan diese Summe schon einmal geboten hat. In dem Moment hatte Jan inzwischen die besseren Karten. Wenn es notwendig gewesen wäre, glaube mir, dann hätte er mit Sicherheit die Million gezahlt", bin ich wirklich überzeugt.

„Cool!", meint Sofie, als mein Handy läutet.

„Hallo!", antworte ich etwas abwesend, werde dann aber gleich in die Wirklichkeit zurückgeholt.

„Du bist in Frankfurt?"

„Du brauchst meine Hilfe?"

„Ja, natürlich, wann kannst du kommen?"

„Darf ich dich zum Mittagessen einladen? Dann könnte ich dir meine beiden Schwestern vorstellen."

„Ja gerne, ich erwarte dich gegen zwölf Uhr. Ich freue mich!"

Ich hänge auf und bin ganz perplex. Das war gerade die Kanzlerin, die vorbeikommen will. Sie braucht meine Hilfe.

„Wer war das?", erkundigt sich Sofie.

„Entschuldige, ich muss ins Haus, Dani Bescheid geben. Das war die Kanzlerin."

„Unsere Kanzlerin? Du spinnst! Die ruft dich an, weil sie zum Mittagessen vorbeikommt?", ist Sofie verblüfft.

„Ja, wie es aussieht schon", antworte ich, „Es ist ja auch das erste Mal."

„Du kennst sie?"

„Ich habe sie zweimal getroffen und wir haben uns gut verstanden."

„Wie bist denn du aufgewachsen?", ist sie überrascht.

„In sehr ärmlichen Verhältnissen. Meine Oma und meine Mutter haben mich liebevoll umsorgt, aber Geld hatten wir nie viel. Nach dem Tod meiner Mutter habe ich dann gearbeitet, um meine Oma und mich zu ernähren. Erst als ich Jan getroffen habe, hat sich mein Leben völlig verändert. Unter anderem bin ich mit zu einem Ball ins Bundeskanzleramt und da Jan die Kanzlerin gut kennt, wurde ich ihr vorgestellt", erkläre ich ihr kurz.

Wir sind inzwischen schon auf dem Weg ins Haus und ich suche Dani. Ich finde sie schließlich im Kaminzimmer, wo sie und Julia sich küssen und streicheln.

„Ich störe ja nur ungern, aber es gibt eine Planänderung. Um zwölf Uhr kommt die Kanzlerin zum Mittagessen", sage ich schmunzelnd.

„Mach keine blöden Witze. Hat man in diesem Haus denn keine Ruhe mehr?", meint Dani und wirft mir einen etwas verärgerten Blick zu, weil ich sie gestört habe.

„Das ist kein Scherz, sie hat mich gerade angerufen."

„Die Kanzlerin?", ist nun auch Julia überrascht.

„Ja, ja, die Kanzlerin. Lass bitte auf der Wiese für fünf Personen decken. Das Wetter ist schön und wir können gerne draußen essen. Du musst auch dem Wachdienst vorne am Tor Bescheid geben, damit sie sie gleich durchlassen. Der Fahrer und die anderen können gerne im Esszimmer bleiben", weise ich Dani an.

„Zu Befehl, Chefin", grinst Dani und eilt davon.

Aus der Küche höre ich einen wilden Schrei. Offenbar hat die Köchin einen Herzinfarkt bekommen, weil ihr Dani wohl nicht gerade schonend beigebracht hat, dass wir Gäste bekommen. In zwei Stunden ein anständiges Essen für die Kanzlerin zu zaubern steht sicher nicht in ihrer Stellenbeschreibung.

Sofie kann sich von Julia und Dani Kleider leihen, so dass wir alle vier recht ordentlich gekleidet sind, als die schwere Limousine vor der Villa vorfährt. Angela steigt aus dem Wagen aus und kommt auf mich zu.

„Hallo Lori, ich freue mich so, dich wiederzusehen!", begrüßt und umarmt sie mich.

„Hallo Angela, schön dass du uns besuchst! Darf ich dir meine Schwestern Sofie und Julia sowie meine Freundin Dani vorstellen?"

Die Kanzlerin schüttelt den drei völlig verstörten Mädchen die Hand und hakt sich dann bei mir unter. Ich führe sie zum Tisch vor dem Haus, während Dani den Fahrer und die Begleiter der Kanzlerin ins Esszimmer führt. Sofie und Julia folgen uns schüchtern.

„Mein Gott, hast du es schön hier!", meint die Kanzlerin, als wir auf den Tisch zugehen.

„Genau genommen hat es Jan hier schön. Ich wohne noch nicht so lange hier", gebe ich ehrlich zu.

„Ihr seid noch nicht lange zusammen, das habe ich mir gedacht. Zumindest hat mir Jan noch nie vorher von dir erzählt. Ich war ganz überrascht, als mir der Protokollchef mitgeteilt hat, dass Jan angekündigt hat, in Begleitung zum Ball zu kommen", erzählt sie.

„Wir kennen uns auch erst seit wenigen Wochen. Aber er ist inzwischen der Mittelpunkt meines Lebens geworden. Er ist ein wunderbarer Mensch", schwärme ich.

„Das glaube ich dir aufs Wort. Er ist aber auch ein harter Verhandlungspartner, gleichzeitig aber auch fair und realistisch."

Wir nehmen alle Platz. Uns wird ein Aperitif serviert. Er schmeckt herrlich fruchtig, aber man kann auch heraus schmecken, dass etwas Alkohol drinnen ist.

„Und deine Schwestern wohnen auch hier?", erkundigt sich die Kanzlerin.

„Ja, sie mussten in den letzten Tagen eine neue Bleibe suchen und wir haben sie aufgenommen. Das Haus ist ja groß genug."

Wir plaudern weiter und die Kanzlerin bezieht Sofie und Julia wie selbstverständlich ins Gespräch mit ein. Das macht sie sehr sympathisch. Später stößt Dani zu uns, als sie alles organisiert hat. Damit sie bei uns am Tisch sitzen bleiben kann, hat sie auf die Schnelle zwei Servierkräfte organisiert. Es sind zwei junge Studentinnen. Als die beiden mit den Getränken das erste Mal zum Tisch kommen, fallen ihnen fast die Augen aus dem Kopf, als sie die Kanzlerin erkennen.

Beim Servieren der Artischockensuppe sind sie dann schon etwas gefasster, man kann ihnen die Überraschung aber immer noch ansehen. Als Hauptspeise gibt es einen Schmorbraten und als Nachspeise hat die Köchin ein köstliches Schoko-Mus gezaubert.

Die Kanzlerin gibt sich so natürlich, dass auch die anderen drei Mädels langsam auftauen und sich am Gespräch beteiligen. Sie verlieren immer mehr die Scheu und das Gespräch wird recht lustig und vergnüglich.

„Darf ich dich kurz unter vier Augen sprechen? Machen wir einen kleinen Spaziergang?", meint die Kanzlerin dann gegen Ende des Essens.

Wir erheben uns und spazieren am Ufer des Sees entlang. Sie ist schließlich nicht gekommen, um mit Freundinnen ein lockeres Mittagessen zu genießen, sie hat mir ja angekündigt, dass sie meine Hilfe braucht.

„Lori, ich habe eine große Bitte. Kannst du übermorgen mit mir nach Brüssel kommen?"

„Und was soll ich in Brüssel?", frage ich vorsichtig.

„Dort treffen sich die Regierungschefs der EU. Wir müssen über die Zukunft der EU reden und einige sind inzwischen sehr skeptisch. Deshalb hoffe ich, dass sie auf dich hören."

„Aber was soll ich ihnen denn anderes sagen, als du ihnen vermutlich schon hundertmal gesagt hast?"

„Ich glaube es geht nicht um das was, sondern um das wie. Und da setze ich alle meine Hoffnungen in dich. Wie du das letzte Mal die Verhandlungspartner auf den Boden der Realität geholt hast, war einfach bewundernswert. Ich hoffe einfach, du vollbringst noch einmal so ein Wunder."

„Ich will es versuchen. Versprich dir aber nicht zu viel davon. Ich habe keine Ahnung von Politik", gestehe ich ihr.

„Und genau das, so hoff ich, macht den großen Unterschied aus", ist auch sie ehrlich.

„Und um was genau geht es? Was sind die Argumente?"

„Ich lasse dir alle Unterlagen und alle Infos mailen. Wenn du Fragen hast, kannst du mich jederzeit anrufen. Meine direkte Handynummer hast du jetzt ja", versichert sie mir.

Sie erklärt mir, dass sie mich mit einer Regierungsmaschine abholen lässt. Mir werden ein Sekretär und ein Sicherheitsmann zur Seite gestellt, die auf mich aufpassen und mir in Brüssel und bei den bürokratischen Hürden helfen. Ich brauche mich um nichts kümmern, versichert sie mir.

Wir sind inzwischen wieder zum Tisch zurückgekehrt, wo die drei Mädels recht angeregt zu sprechen scheinen. Kaum, dass sie uns auf sich zukommen sehen, bricht das Gespräch ab. Mich würde interessieren, worüber sie gesprochen haben, dass sie so abrupt aufhören.

„Ich muss leider wieder weiter. Aber ich komme sicher wieder einmal vorbei. Ihr habt es zu schön hier", meint die Kanzlerin.

„Du bist immer herzlich willkommen", versichere ich ihr. „Das weißt du ja!"

Wir machen uns dann auch gleich auf den Weg zum Wagen. Der Abschied ist herzlich. Die Kanzlerin umarmt nicht nur mich, sondern auch Sofie, Julia und Dani.

„Es hat mich wirklich gefreut Euch kennenzulernen, und ich habe mich echt wohl gefühlt. Für eine kurze Zeit habe ich mich wie eine ganz normale Frau gefühlt, die mit Freundinnen zusammen sitzt. Das habe ich nur ganz, ganz selten. Danke!", sagt sie, bevor sie in den Wagen steigt.

„Eine wirklich nette Frau. Ich hätte mir nie gedacht, dass sie so freundlich ist. Ich hätte mir aber auch nie vorstellen können, dass ich eines Tages mit der Kanzlerin an einem Tisch sitzen und zu Mittag esse", gesteht Julia.

„Das war der Hammer.", bringt Sofie nur heraus.

Fortsetzung folgt ...

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4 Kommentare
enzobinoenzobinovor etwa 6 Jahren
Genial

Wie immer auch dieser Teil einfach genial. Bitte weiter so. Danke.

Schönes Osterfest.

Rene01Rene01vor etwa 6 Jahren
! Genial !

Ich wiederhole mich gern und mache Dir, ebenfalls gern, erneut ein Kompliment zur Geschichte! Ich hoffe sehr, dass Du nie die Lust verlierst an dieser Geschichte weiter zu schreiben......

Danke und einen Gruss aus Zürich,

Rene

mink57mink57vor etwa 6 Jahren
Was noch eine gute Idee gewesen wäre ...

Lori hätte Angela das Haus zeigen können, und dabei wären sie versehentlich auch in den Keller geraten, und Angela hätte sich äußerst entzückt darüber gezeigt und erwähnt, dass sie auch einen Sklaven hat, nämlich Prof. Sauer, der deswegen so wenig in der Öffentlichkeit mit ihr zu sehen ist, weil immer die Gefahr besteht, dass er sie versehentlich mit "Herrin" anredet. Wäre auch nicht wirklich viel unwahrscheinlicher gewesen als das, was sowieso schon passiert.

silverdryversilverdryvervor etwa 6 Jahren

Danke für die supergeile Fortsetzung

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