Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Sehnsucht nach dem Tod

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

„Wenn du meinst, das würde etwas bringen. So interessant dürften die Unterlagen aber nicht sein", meint sie.

Wir kuscheln noch etwas und küssen uns liebevoll. Dann müssen wir doch aufstehen und machen uns mit Heißhunger über das Frühstück her. Der Tag ist schön und die Sonne lacht zum Fenster herein. Er lädt ein, etwas zu unternehmen.

„Ich würde heute gerne mit dir im Englischen Garten spazieren gehen", schlage ich vor.

„Ja, warum eigentlich nicht?", antwortet sie.

„Und dann gehen wir einkaufen."

„Brauchen wir etwas?", ist sie verwundert.

„Ich habe für uns ein Wochenende am Gardasee gebucht. Drei Tage weg von hier", eröffne ich ihr.

„Wann?"

„Wir starten morgen. Ich habe von Freitag bis Sonntag gebucht", berichte ich.

„Wie kommst du dazu. Ich muss doch erst meine Mutter fragen."

„Sofie, du bist dreiundzwanzig Jahre alt. Du kannst das auch alleine entscheiden."

„Eigentlich schon", meint sie nach kurzer Zeit nachdenklich. „Aber was wird meine Mutter sagen?"

„Was hätte sie vor deinem Unfall gesagt?"

„Da hätte ich sie erst gar nicht gefragt."

„Und warum jetzt?"

„Du hast Recht, warum jetzt. Gut, wir fahren", und schon kehrt ihre gute Laune wieder.

„Das freut mich", kann ich nur feststellen.

„Noch vor zwei Tagen wäre das für mich unmöglich gewesen", gesteht sie mir nach einiger Zeit.

„Aber warum?", bin ich überrascht.

„Weil erst du mir die nötige Selbstsicherheit gibst."

„Ich? Wie denn?"

„Weil du mich behandelst, als sei ich ganz normal. Du forderst mich, du nimmst keine falsche Rücksicht, bei dir bin ich die Sofie und nicht die Behinderte.",

„Aber du bist die Sofie", kann ich da nur feststellen.

„Und das ist eine ganz neue Erfahrung für mich. Eine echt schöne Erfahrung", gesteht sie und küsst mich.

Wir gehen in den Englischen Garten und schlendern über die Wege dahin. Wir genießen es, die Leute gemeinsam zu beobachten. Wir scherzen über die Kleidung der Passanten, über den älteren Mann, der ganz offensichtlich mit seiner jüngeren Geliebten unterwegs ist und über den Hundebesitzer, der irgendwie seinem Hund gleicht.

„Sind wir genauso oberflächlich, wie die Leute mit mir?", meint Sofie plötzlich.

„Warum?"

„Weil wir sie ja auch nur nach ihrem Äußeren beurteilen", antwortet sie nachdenklich.

„Sie bekommen das doch gar nicht mit. Da können wir gerne auch ein wenig oberflächlich sein. Es ist aber dann doch etwas anderes, wenn man mit der betreffenden Person spricht und sich ihr gegenüber oberflächlich benimmt."

„Da hast du wohl Recht. Aber irgendwie beginnt es schon beim Anschauen", kontert sie.

„Nun ja, irgendwie schon", gebe ich zu.

Wir machen uns langsam auf den Weg und gehen zum Einkaufen. Als erstes steuert Sofie eine Apotheke an, um Kondome zu kaufen. Mit einem frechen Grinsen in meine Richtung nimmt sie gleich eine Großpackung.

„Damit wir ja genug haben", meint sie und lächelt keck.

„Nimm lieber zwei, sie müssen fürs ganze Wochenende reichen", necke ich sie. Zu meiner Überraschung ist Sofie nicht feige und nimmt tatsächlich zwei Packungen.

Nach einem schnellen Mittagessen in einem kleinen Restaurant machen wir uns auf den Heimweg. Dort angekommen ruft Sofie ihre Mutter an und informiert sie, dass wir übers Wochenende wegfahren. Wie ich mitbekomme, ist ihre Mutter nicht begeistert. Das wird erst richtig deutlich, als sie wenige Minuten später vor uns steht. Diesmal hat sie nicht geklingelt, diesmal ist sie einfach ins Haus gestürmt.

„Was soll das denn? Ihr könnt nicht einfach wegfahren", ist sie ganz aufgebracht.

„Warum denn nicht?", ist Sofie verwundert.

„Was haben Sie denn mit meiner Tochter vor?", wendet sich die Mutter an mich und hat dabei einen misstrauischen Unterton.

„Ich habe mit Ihrer Tochter vor, an den Gardasee zu fahren", antworte ich.

„Und wie kommen Sie dazu, ohne mich zu fragen?", ist sie verärgert.

„Moment? Sofie ist kein kleines Kind mehr. Sie wird wohl selbst entscheiden können, was sie gerne unternehmen möchte", werde ich nun klarer.

„Sie ist aber behindert", wird die Mutter energisch.

„Sofie kann die Beine nicht bewegen. Aber alles andere funktioniert und vor allem ihr Kopf", kontre ich genauso energisch.

„Haben Sie etwa Sex mit meiner Tochter?", kocht es in ihr hoch, als sie die Kondompackungen erblickt, die Sofie genau in dem Moment aus dem Rollstuhl holt und auf den Tisch legt. Ich glaube, sie macht das absichtlich, um ihre Mutter zu reizen.

„Und was geht dich das an?", meint Sofie auffallend ruhig.

„Wie bitte? Das geht doch nicht", echauffiert sich ihre Mutter.

„Warum geht das nicht? Glaubst du, ich habe keine Gefühle?", antwortet Sofie mit ungläubiger Stimme.

„Frau Gärtner, ich glaube Sie sollten Ihre Tochter weniger bevormunden. Ich verstehe, dass Sie sich Sorgen machen und, dass sie sie schützen wollen. Aber Sie müssen ihr am Ende doch die Entscheidungen selbst überlassen", werfe nun ich ein.

„Sie wollen sich ja nur an unser Geld heranmachen", braust sie auf.

„Wie soll das denn funktionieren? Ich wusste am Anfang ja nicht einmal, dass ich eine junge Frau betreuen soll. Aber ich kann Ihnen heute eines sagen, Sofie eine wunderbare, junge Frau, die sehr wohl weiß, was sie will und voll im Leben stehen kann. Stehen Sie ihr nicht im Weg", rede ich Klartext.

„Mama, bitte! Ich bin kein kleines Kind mehr", meldet sich Sofie wieder zu Wort. „Mach mir doch nicht alles kaputt. Vertreibe ihn nicht. Nicht Tom! Bei ihm fühle ich mich wohl und ich vertraue ihm voll und ganz. Es ist nicht er, der mich zum Sex drängt, er hat mich sogar versucht zu bremsen. Er gibt mir in jeder Minute das Gefühl ein vollwertiger Mensch zu sein, eine vollwertige Frau. Es gibt nichts Schöneres für mich. Ich liebe ihn und ich hoffe von ganzem Herzen, er liebt mich auch."

Die offenen und ehrlichen Worte von Sofie, bringen ihre Mutter zum Nachdenken. Aber auch ich bin gerührt, welches Vertrauen sie mir entgegenbringt. Ich gehe neben ihrem Rollstuhl auf die Knie und umarme sie.

„Keine Angst, mich vertreibt so schnell niemand. Außer du willst mich nicht mehr. Das würde mir zwar das Herz brechen, aber ich würde es respektieren. Weil ich dich auch liebe", versichere ich ihr.

„Ihr meint das tatsächlich ehrlich", stellt Sofies Mutter etwas überrascht fest.

„Ja, was hast Du denn gedacht?", meint Sofie.

„Bevormunde ich dich wirklich zu viel?", wird Frau Gertens nachdenklich.

„Mama, ich weiß ja, dass du es gut meinst. Aber manchmal nimmst du mir sogar die Luft zum Atmen. Ich muss allerdings auch zugeben, dass mir erst dieser rücksichtslose Kerl gezeigt hat, dass ich Verantwortung für mich übernehmen muss", lächelt Sofie.

„Rücksichtslos?", frage ich erstaunt.

„Ja, du nimmt überhaupt keine Rücksicht", meint sie und fügt nach einer kurzen Kunstpause hinzu. „Gott sei Dank"

„Ich nehme sehr wohl Rücksicht, aber sicher keine falsche. Du sollst dein Leben endlich wieder selbst in die Hand nehmen und dein Leben leben", versichere ich ihr. „Genieße es in vollen Züge."

„Das weiß ich jetzt und dafür bist du auch mein Held. Du hast mir endlich die Augen geöffnet", antwortet sie und gibt mir einen liebevollen Kuss.

Als wir am Abend im Bett liegen kuschelt sich Sofie erneut eng an mich. Ich genieße ihre Nähe, ihre Zärtlichkeiten. Heute war gar keine Diskussion mehr, wo ich schlafe, Sofie ist einfach davon ausgegangen, dass ich wieder bei ihr übernachte.

Zum Abendessen waren wir heute bei Sofies Mutter eingeladen. Sie hat sich wieder eingekriegt und hat sich sogar bei mir entschuldigt. Ich kann sie ja auch ein klein wenig verstehen. Doch für Sofie ist es wirklich wichtig, dass sie ihr Leben endlich wieder selbst in die Hand nimmt. Zuerst im Krankenhaus und später zuhause bei ihrer Mutter hatte sie wohl nicht viel zu entscheiden.

„Bleib liegen wie du bist", weist sie mich an und krabbelt zu meinem besten Stück.

Dieses richtet sich sofort auf, als mir klar wird, wohin sie will. Heute ist Sofie weniger zurückhaltend und macht sich auch gleich über meinen gar nicht mehr so kleinen Freund her. Sie nimmt meinen Lümmel in den Mund und liebkost ihn. Wenig später höre ich das Reißen einer Folie und spüre auch schon, wie sie mir ein Kondom über meinen Schwanz zieht.

„Jetzt bist du an der Reihe", meint sie und lässt sich neben mich fallen.

Ich verstehe, was sie meint und begebe mich über sie. Ohne große Umschweife spreize ich ihre Beine und setze meinen Schwanz an ihrer Spalte an.

„Bist Du bereit?", frage ich zur Vorsicht nach.

„Aber so was von!", antwortet sie und kichert. „Tu es, worauf wartest du noch?"

Und so dringe ich langsam in sie ein. Ihr Liebeskanal ist herrlich geschmiert und so gleitet mein Pfahl langsam aber ohne Hindernisse in ihren Unterleib. Sie ist unglaublich eng und so verharre ich zur Vorsicht in ihr, als ich etwa zur Hälfte eingedrungen bin.

„Mach schon", fleht sie mich an. Deshalb schiebe ich mich weiter in sie hinein.

„Du bist so herrlich eng", bin ich ganz begeistert.

„Ich hatte ja auch schon lange keinen Schwanz mehr in mir stecken", meint sie etwas versaut.

Ich verharre erneut, als ich bis zum Anschlag in ihr versenkt bin. Es ist echt einmalig, wie sie mit ihrem zarten Fleisch meinen Schwanz umschließt und ihn mit ihrer Scheidenmuskulatur massiert. Das ist unglaublich geil.

„Du bist wunderbar", gestehe ich.

„Nun fick mich endlich. Vom Gerede komme ich nicht zum Höhepunkt! Ich will ihn nicht nur in mir stecken haben, er soll mich auch ordentlich bearbeiten", fordert sie mich auf.

Ich ziehe mich zurück und stoße erneut zu. Damit bringe ich Sofie dazu, überrascht die Luft auszuatmen. Als ich mich erneut zurückziehe und mich gleich wieder in sie bohre, stöhnt sie bereits leise auf.

„Nun besorg´ s mir endlich, aber ordentlich. Fick mich, dass mir Hören und Sehen vergeht. Ich halte das aus!", wird sie leicht versaut.

„Ich weiß, dass du das aushältst, aber ich will dich auch ein wenig zappeln lassen. Du sollst geil werden und ausrinnen", steige ich auf ihr schmutziges Gespräch ein.

„Ich bin schon geil wie nur irgendetwas und ich rinne nur so. Was glaubst du wie das ist, wenn man so lange keinen Schwanz mehr im Loch stecken hatte."

Das überzeugt mich und nun lege ich los. Ich ficke sie hart und tief und treibe sie damit in lustvolle Höhen. Sie zittert unter mir, als sie schon wenig später loslässt und kommt. Es ist ein heftiger Höhepunkt und ich sehe deutlich, wie sehr sie ihn genießt. Sofie hat diesem Orgasmus sichtlich entgegen gefiebert und den ganzen Tag schon darauf gewartet. Deshalb ist die Erlösung nun so intensiv.

Mein Plan ist aber, sie gleich zweimal kommen zu lassen. Ich ficke deshalb in ihren Höhepunkt hinein und ziehe ihn damit in die Länge. Sofie bebt regelrecht unter mir. Da sie immer wieder erzittert, lege ich eine kurze Pause ein, als ich fürchten muss, sie zu überfordern. Sie bäumt sich noch einmal in einem unglaublichen Höhepunkt auf und sackt dann in sich zusammen.

Ich warte ein wenig und lasse sie wieder zu Atem kommen. Sofie ist völlig fertig, schaut mich aber unglaublich glücklich an. Als ich dann erneut meinen Schwanz zurückziehe und sie zu vögeln beginne, reißt sie etwas überrascht die Augen auf.

„Du machst noch weiter?", ist sie überrascht.

„Ich bin noch nicht gekommen", antworte ich nur.

„Du bist mein Mann!", kichert sie.

Diesmal bohre ich mich langsam und vorsichtig in ihren Unterleib, denn Sofie braucht ein wenig Zeit, um nicht überfordert zu werden. Sie verdreht auch bald wieder die Augen und stöhnt immer lauter vor sich hin. Diesmal halte ich mich nicht mehr so stark zurück und spüre, wie sich auch in mir die Lust immer weiter aufbaut.

Da Sofie erst gekommen ist, dauert es diesmal doch etwas länger und ich muss mich diesmal deutlich zurückhalten, um meinen Höhepunkt hinauszögern. Aber irgendwann schaffe ich es doch nicht. Sofie ist trotz allem noch fähig, mich mit ihren Scheidenmusekeln zu bearbeiten. Sie macht das unglaublich gut und bringt mich damit unweigerlich über die Klippe.

Als ich mich verkrampfe und schon spüre, wie sich meine Eier zusammenziehen und der Samen den Schaft emporsteigt, da lässt auch Sofie los. Mit einem spitzen, hellen Schrei kommt sie erneut und übertönt damit mein brunftiges Stöhnen, mit dem ich meinen Saft in das Kondom pumpe. Ich stoße Sofie weiter, bis auch ihr Höhepunkt abflaut und lasse mich dann neben sie aufs Bett fallen.

Kapitel 7

Wir sind am Freitag wie geplant zum Gardasee gefahren. Ich hatte in einer kleinen Pension mit einem wunderschönen Park direkt am See ein Zimmer gebucht. Sofie und ich haben sehr viel Zeit am Strand verbracht, haben uns den Fisch in den Restaurants schmecken lassen, sind auch die Strandpromenade entlangspaziert und wir hatten echt viel Sex.

Sofie hatte anfangs Sorge, der Sex würde monoton werden. Aber mit ein wenig Phantasie ist es uns gelungen, in verschiedenen Stellungen zu vögeln und damit ausgesprochen viel Varianz in unser Sexualleben zu bringen. Meine Lieblingsstellung ist, wenn sie auf dem Bauch liegt und ich ihr ein Kissen unter das Becken schiebe. Da Sofie mit ihren Bauchmuskeln sehr wohl das Becken bewegen kann, hat sie durchaus die Möglichkeit auch selbst aktiv zu sein.

Bevor wir heute zum Frühstück gegangen sind, habe ich am Handy noch kurz die Mails gecheckt. Heute ist Sonntag und das Wochenende neigt sich leider schon wieder dem Ende entgegen. Es war eine wirklich schöne und vor allem entspannte Zeit. Sofie hat es gut getan, aus dem Alltagstrott auszubrechen und in eine völlig neue Umgebung einzutauchen. Sie hat viel gelacht, mich geneckt und das Leben sichtlich genossen. Ich hätte keinen Moment wahrgenommen, in dem sie traurig oder nachdenklich war. Zumindest hätte ich nichts dergleichen mitbekommen. Wir haben uns wie ein ganz normales Liebespaar benommen und das Leben in vollen Zügen genossen.

Unter den Mails ist mir die Nachricht von meinem alten Professor ins Auge gesprungen. Ich sollte mit Sofie bei ihm vorbeikommen, meine Idee für eine Behandlung müsste machbar sein, teilt er mir mit. Er hat mir auch gleich für den morgigen Montag einen Termin vorgeschlagen, zum Glück am späteren Nachmittag. Das müsste zu schaffen sein.

Ich hatte ihm vor unserer Fahrt an den Gardasee ihre Unterlagen zugemailt und ihm auch geschrieben, was mir als mögliche Behandlung vorschwebt. Als Kardiologe fehlt mir die nötige Erfahrung, um ohne Rücksprache mit einem Fachmann eine Behandlung für Sofie zu entwickeln. Doch offenbar scheint meine Idee nicht abwegig zu sein.

„Sofie, ich muss mit dir sprechen", komme ich beim Frühstück etwas zaghaft auf das Thema zu sprechen.

„Was ist denn?", entgegnet Sofie und schaut mich etwas besorgt an.

„Hättest du etwas dagegen, wenn wir morgen bei meinem alten Orthopädie-Professor vorbeischauen?", taste ich mich äußerst vorsichtig an das Thema heran.

Ich bin sehr unsicher, denn ich kann nicht sagen, wie Sofie reagiert, wenn ich auf ihre Behandlung zu sprechen komme. Sie ist nicht nur meine Patientin, sie ist auch meine Freundin. Wie werde ich reagieren? Zum ersten Mal verschwimmen bei mir die Grenzen zwischen Beruflichem und Privatem.

Der Unfall war ein einschneidendes Ereignis in ihrem Leben und sie hat sich mit ihrer Behinderung auf ihre ganz spezielle Art abgefunden. Auf jeden Fall hat sie die Situation als irreversibel akzeptiert. Wie wird sie nun reagieren, wenn ich ihr sage, dass es möglicherweise doch eine Behandlung gibt und sie, wenn alles gut geht, ein ganz normales Leben führen kann. Darf ich überhaupt diese Hoffnung in ihr wecken, von der ich noch nicht sicher bin, dass ich sie auch erfüllen kann?

„Ist etwas nicht in Ordnung?", bleibt ihre Miene sorgenvoll.

„Nein, ganz im Gegenteil", antworte ich immer noch vorsichtig.

„Was im Gegenteil? Jetzt spuck es schon aus!", schaut sie mich überrascht aber auch ungeduldig an.

„Ich hatte eine Idee, wie man dich behandeln könnte und mein Professor hält diese Idee zumindest nicht für ganz abwegig", antworte ich.

„Du glaubst, dass ich eines Tages wieder laufen kann?", kann sie kaum glauben, was ich gesagt habe.

„Ich will dir keine falschen Hoffnungen machen, aber ja, es könnte sein", bleibe ich zurückhaltend.

„Dann könnte ich wieder meine Beine benützen?", ist sie immer noch skeptisch.

„Wenn alles gut geht, dann kannst du wieder ganz normal laufen und alles tun, was du auch vorher getan hast. Aber im Augenblick ist es noch nicht sicher. Wir müssten abklären, ob es geht", erkläre ich.

„Ich kann dann alles tun, was ich vorher tun konnte? Auch dich reiten?", meint sie mit einem breiten Grinsen.

„Wenn es klappt ja, aber bleib bitte ernst", antworte ich, muss dann aber selbst schmunzeln.

„Na dann, auf zu deinem Professor", lacht sie.

Ich bin erleichtert, dass sie es recht locker und realistisch aufgenommen hat. Ich kann nur ihren Scherz nicht richtig deuten. Es ist wohl mehr eine Art Abwehrmechanismus. Aber genau das macht mir Sorge, dass es sie mehr aufwühlt, als sie mir zeigt. Doch andererseits will ich jede Möglichkeit ausschöpfen, die sich bietet. Ich will wirklich nur ihr Bestes.

Wir verbringen noch einen entspannten Vormittag am See, essen in Torbole zu Mittag und starten anschließend zurück in Richtung München. Den Tag über sprechen wir nicht über die mögliche Behandlung. Sofie will nicht einmal Details wissen.

„Sag aber noch nichts zu meiner Mutter", meint Sofie erst, als wir zuhause vorfahren.

„Wovon?", bin ich zunächst etwas irritiert.

„Von unserem Termin morgen und so. Sie soll sich keine falschen Hoffnungen machen. Das würde sie nicht verkraften", antwortet Sofie.

„Und du? Verkraftest du es, wenn es dann doch nicht funktioniert?", frage ich vorsichtig.

„Ich bin ein großes Mädchen und habe einen Freund, der mir zur Seite steht. Ich habe sogar den besten Freund, den man sich wünschen kann. Damit überstehe ich alles", antwortet sie. Dabei beugt sich zu mir herüber und küsst mich, nachdem ich das Auto am Parkplatz abgestellt habe.

Sofies Mutter kommt schon am Parkplatz auf uns zu. Sie umarmt ihre Tochter und hilft ihr aus dem Wagen. Als wir gemeinsam zum Haus gehen streicht sie mir über den Arm. Es ist fast schon eine liebevolle Geste.

„Danke!", meint sie nur.

„Wofür?", bin ich überrascht.

„Dafür, dass Sie für Sofie da sind. Ich habe sie schon lange nicht mehr so aktiv und so glücklich gesehen", meint sie.

„Ja, Tom tut mir echt gut. Dein Plan mir einen Aufpasser zur Seite zu stellen ist voll aufgegangen", lächelt sie etwas verschmitzt.

„Es war irgendwie anders geplant, aber es zählt das Ergebnis", grinst die Mutter.

Ich bringe die Koffer in unser Haus, wir ziehen uns um und machen uns frisch. Dann gehen wir rüber zu Sofies Mutter, die bereits mit dem Abendessen auf uns wartet. Wir müssen vom Gardasee erzählen. Sie wäre wohl gerne mitgekommen und will deshalb alles genau wissen. Während Sofie mit Begeisterung erzählt, halte ich mich zurück und beobachte die beiden.

Auch das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter hat sich verändert. Es ist lockerer geworden. Sofie ist ausgeglichener und damit auch ihrer Mutter gegenüber nicht so abweisend. Und ihre Mutter hat etwas loslassen können. Aus der übervorsichtigen Mutter ist eine Frau geworden, die ihrer Tochter vertraut. Vermutlich tut ihr auch das Wissen gut, sich nicht mehr allein, um Sofie kümmern zu müssen.

„Sie ist überhaupt nicht mehr wiederzuerkennen. Ich habe den Eindruck, ich habe meine alte Sofie zurück. Sie war damals zwar wenig zu Hause, war aber dafür umgänglich und freundlich. Sie sitzt zwar immer noch im Rollstuhl, aber sie ist sonst wieder die alte. Das habe ich Ihnen zu verdanken", meint Sofies Mutter, als wir uns verabschieden.

„Was Liebe alles bewirken kann", sage ich nur und schaue dabei Sofie an, die mich anstrahlt.

„Sie sind ein echter Herzensbrecher, Herr Müller", meint Sofie, als wir auf dem Weg zurück zu unserem Häuschen sind.