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Seilschaft

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Ein Blick nach oben zeigte mir, dass die Fesselung bald nachgeben würde, der Eisblock war fast geschmolzen. Ich musste also etwas ändern, wenn ich noch etwas mit ihr spielen wollte. Ihre Jacke zog ich nun ganz über ihre Arme auf das Seit hinauf. Dann zog ich ihr schnell das Unterhemd über den Kopf und ebenfalls auf das Seil hinauf. Sie spürte unmittelbar Erleichterung, konnte die Arme wieder herunternehmen. Doch ich war schnell mit Panzertape zur Hand und wickelte ihre Unterarme damit zusammen. Nicht zu spät, denn in dem Moment fiel das Seil mit dem nun nicht mehr vorhandenen Eisblock von der Decke herab. Panzertape ist ein wirklich praktisches universales Klebeband was auch „Panzer" zusammenhält. „Stehenbleiben" ordnete ich an. Dann öffnete ich die Schnürsenkel, ließ sie abwechselnd die Beine heben, damit ich ihr die Stiefel, die Strümpfe und ihre Hose ausziehen konnte. Dann musste sie die Beine wieder eng aneinanderstellen und ich umwickelte sie ebenfalls mit dem Panzertape an den Unterschenkeln. Da sie sich nun nicht mehr bewegen konnte, nahm ich sie hoch und trug sie zu ihrem Bett. Dort legte ich sie auf den Bauch hin, der Schraubenzieher mit seinem blanken Ende schaute frech empor. Sie stöhnte wieder in den Knebel hinein, ich hatte die Wäscheklammern vergessen. Sie mussten sich nun schmerzhaft von den Nippeln gelöst haben und Verena erfuhr nun, was es bedeutet, wenn das Blut sich wieder durch die malträtierten Nippel seinen Weg suchte.

Nun knickte ich ihre Beine und band sie mit dem Seil an ihre Handgelenke fest. Außerdem verband ich auch noch den Schraubendreher mit dem Seilwerk, so dass er sich immer schön bewegte, sollte sie ihre Beine oder Arme nicht ruhighalten können. Zufrieden betrachtete ich mein Werk, fasste ihr noch einmal in den Schritt um den Sitz des Vibrators zu prüfen und spürte, wie Nass ihr Slip geworden war. Dann stand ich auf, ging zur Tür und öffnete sie, tat als würde ich gehen und schloss sie wieder. Leise schlich ich mich wieder zu ihr und betrachtete sie. Sie schnaufte, realisierte, dass ich sie alleine gelassen hatte. Leicht in Panik zerrte sich an dem Tape, welches sie nicht frei gab. Im Gegenteil, der Schraubendreher bewegte sich in ihr und drückte gegen den Vibrator. Heftig durchzuckte es wieder ihren Körper und in ihr entlud sich ein weiterer Orgasmus, den sie heftig mit Stöhnen kommentierte. Langsam ergab sie sich in ihr Schicksal, sich nicht mehr bewegen zu können. Ich konnte nur vermuten, welche Gedanken nun durch ihren Kopf gingen. Aber vermutlich kämpfte die Panik so erwischt zu werden, weil sie den Morgenapell verpasste, mit ihrer Wut auf mich. In der nächsten Stunde wurde ihr Atem ruhiger, aber immer wieder durchlief ein weiterer kleiner Orgasmus ihren Körper. Ab und an versuchte sie sich vom Bett zu bewegen, rutschte bis zum Rand, traute sich dann aber nicht herunterzurollen. Was sollte sie auch unten auf dem unbequemen Boden tun.

Nach zwei Stunden, die sie so auf dem Bett verbrachte, beugte ich mich zu ihrem Ohr und flüsterte ihr zu: „Braves Mädchen, ich werde dich jetzt langsam von den Fesseln befreien. Wenn du ruhig bleibst, nehme ich auch alle ab." Die leisen Worte waren wie ein Schock für sie, sie hatte nicht damit gerechnet, dass ich die ganze Zeit noch anwesend war. Allerdings hielt sie still und ich nahm ihr die Augenbinde und das Barett ab. Dann öffnete ich den Knebel. Sie sagte nichts, so dass ich mit dem Seil und dem Tape, welches ich durchschnitt, weitermachen konnte. Schließlich befreite ich sie von Schraubendreher. Den Slip samt Vibrator zog sie sich selber aus. Ich setzte mich neben sie auf das Bett und sie ließ sich in die Arme nehmen. „Eigentlich müsste ich jetzt böse auf dich sein. Aber danke, dass du auf mich aufgepasst hast. Das war eben eine so intensive Erfahrung..." Wir blieben so noch eine ganze Weile sitzen und sie erzählte mir von ihren Gefühlen während der Fesselung. Irgendwann meinte sie, sie wolle jetzt alleine sein und noch ein wenig schlafen. Als Andenken steckte sie mir ihren nassen Slip in den Mund und gab mir einen Kuss auf die Wange. Dann ging ich zurück in mein Zimmer, viel Zeit zum Schlafen war nicht mehr.

Das dies nicht die einzige Fesselaktion mit ihr blieb, war klar. Nach außen bewahrten wir ein professionelles Gesicht, bis sich bei der ein oder anderen Gelegenheit die Machtverhältnisse umdrehten. Auf diese Art ging meine Zeit in der Armee doch sehr schnell herum. Später riss der Kontakt dann leider ab.

Selbstversuche

Ich gehe durch die Ladentür, es erklingt eine altmodische Türglocke. Das Geschäft liegt in einer kleinen, wenig belebten Seitenstraße. Nur ein kleines Schaufenster zeigen ein paar Fetischkleidung an einer Puppe ausgestellt. Innen befindet sich ein kleiner Tresen und an den Wänden hängen verschiedene Lack-, Leder- und Gummikleidung. Rechts neben dem Tresen befindet sich eine Umkleide mit einem Vorhang davor. Hinter dem Tresen, in dessen Glasvitrine verschiedene Ledergeschirre liegen, sitzt Rosi. Ein 18-jähriges, rothaarig gepiercte und tätowiertes Mädel, was bei JnJ ab und an den Laden übernimmt. Sie schaut hoch, erkennt mich lächelnd und meint, Jill erwartet mich schon unten. Ich gehe links am Tresen vorbei, wo eine Treppe in den Keller führt. Im Keller arbeiten die beiden Inhaber an den Sonderanfertigungen, machen für ausgewählte Kunden spezielle Modenschauen und hier kann man seine besonderen Wünsche äußern. Jill schaut von ihrem Arbeitstisch hoch, stand auf und kommt mir zur Begrüßung entgegen. „Mr. Präzision! Freut mich, dich zu sehen." „Jill, du hast mir ausrichten lassen, dass meine Bestellung fertig ist?" Sie schaut mich an, aus ihrem hautengen Latexkleid mit einem Ausschnitt bis kurz über ihre Brustwarzen. „Sonst hätte ich dir die SMS nicht geschickt, mein kleiner Angsthase." Ich schmunzele, das Spiel spielen wir schon eine Zeit lang. Sie will mich schon lange mal in einer Session haben, als Sklaven. Kommt für mich nicht in Frage. „Nur, wenn ich dich gut verschnürt habe, meine Liebe." „Na dann komm mal her, ich zeige dir deine Bestellung." Wir gehen zu einem Kleiderständer und sie sucht drei Kleiderbügel mit den guten Stücken raus. Diese legt sie auf den großen Tisch und ich begutachte die Arbeit. Zuerst das Lederharnes, wunderbar gearbeitet. An den richtigen Stellen die D-Ringe eingearbeitet. Ich teste ein wenig die Zugfestigkeit. Die zweite Arbeit sind beinlange Lederstiefel mit Zwölfzentimeter hohe Absätze, eingearbeitete D-Ringe und einer kleinen Überraschung, weswegen sie ein klein wenig schwerer sind, wie vermutet. Nummer drei ist dann wieder ein ganz spezielles Ledergeschirr. Dieses wird nach meinem Plan am Körper getragen und dient nicht zum Verdecken von Körperteilen, sondern der Vermeidung von körperlichen Schäden, wenn ich dieses Mal etwas härter und straffer fessele. So schützt das Teil beispielsweise die Innenseiten der Arme und besteht aus breiten Lederstreifen, die unterfüttert sind. Jill setzte sich derweilen wieder auf ihren Stuhl, hebt ein Bein, welches sie auf eine Ecke des Tisches legt. Ihr Latexkleid rutscht ihr dabei hoch. „Du möchtest wirklich nicht mit mir spielen, oder?" Ich mache mit meiner Kontrolle weiter und beobachte ihre gepiercte Pussy aus den Augenwinkeln. „Du möchtest doch nur den Preis hochtreiben. Wieder ausgezeichnete Arbeit, Jill." Sie greift sich in den Schritt, hebt mir den Fingern ungeniert leicht ihr Piercing an. „Habe ich mir erst gestern machen lassen. Weißt doch, dass Jacke kein Problem damit hat, wenn du mir mal zur Hand gehst." „Jill, wirklich. Ich habe echt keine Zeit." Jill nimm ihr Bein wieder vom Tisch und steht auf, packt die Sachen zusammen und in einen Karton für mich ein. „Ach du hast doch nie richtig Zeit für mich." Ich hebe entschuldigend die Arme. „Irgendwann wird es schon klappen. Ich überweise wie üblich?" „Aber gerne doch. Und nun hau ab, ich habe noch zu tun." Lachend gehe ich mit dem Karton wieder zu meinem Auto.

Nach der Bundeswehr musste ich wieder umziehen. Andere Stadt, eine Firma mit neuen Leuten, niemand bekanntes in der Nachbarschaft. Eine kleine Wohnung zu Miete irgendwo auf dem Land. Nicht viel los, jede Menge Zeit am Abend, an den Wochenenden. Es war eine Zeit zum Ausprobieren. Einiges hatte ich ja von Verena gelernt. Die Zeitschaltuhren aus Eis, ein paar Fesselungstechniken und außerdem jede Menge geiler Ideen, wie ich sie oder auch mal umgekehrt, fesseln konnte. Doch nun, da alleine, musste ich mir um mehr Dinge Gedanken machen, wenn ich meiner Leidenschaft nachgehen wollte. Ich hatte keine Lust mich so festzusetzen, dass man mich irgendwann einmal tot auffinden würde, weil ich die Fesselung zu final gemacht hatte.

Am Anfang waren es simple Schaals und Seile, mit denen ich mich für ein paar Stunden fesselte. Dann hatte ich mein erstes Aha-Erlebnis, als meine Hand nach einer Nacht taub war. Der Schreck war groß, dieses Gefühl, eine tote, fremde Hand neben sich liegen zu haben. Zum Glück kehrte recht schnell wieder Leben in die Hand zurück, als ich alle Fesseln gelöst hatte. Ich musste mich also noch mehr damit beschäftigen, wie zu fesseln ist, um diese und andere Schäden zu vermeiden. Dann kamen Bügelschlösser hinzu. Ein paar Handschellen, Ringe, die ich an dem Seil befestigen konnte.

Ich probierte einiges. Hatte Haken in der Decke, an Schnüren mit einem gefrorenen Eisblock am Ende, der den Schlüssel frei hab und in die Nähe meiner Finger viel, wenn es soweit war. Mal war der Schlüssel für die Handschellen, mal für ein normales Bügelschloss, dass meine Fesselung gegen das Öffnen schützte. Ich mochte dieses Gefühl, alle Gliedmaßen bewegungsuntüchtig zusammen zu schnüren, manchmal nur noch in den Fingerspitzen flexibel, so dass ich gerade so noch den freigegebenen Schlüssel verwenden konnte, um mich nach der endlos erscheinenden Zeit mühsam befreien zu können. Dieses Herauszögern der Zeit, ab wann man sich wieder befreien kann, diese quasi Meditation, in dem einen alle möglichen Gedanken kommen, bis hin zu „was habe ich Idiot hier nur wieder gemacht." Ich fing an, meine Augen zu verbinden, mich zu knebeln und auch Ohrenstöpsel zu verwenden. So wurde diese meditative Zeit noch intensiver.

Mir fielen andere Mechanismen ein, wie ich an die Schlüssel kommen konnte. Ein alter Wecker mit Aufziehwerk, der beim Klingeln diesen Aufziehschlüssel rotieren ließ, verwendete ich mit einem Faden zusammen, der so aufgerollt wurde und schließlich einen Splint freigab, der dann den Schlüssel für die Schlösser frei gab. Oder eine Papierwaage, auf der ich umständlich Münzen werfen musste, damit sie ab einem bestimmten Gewicht den Schlüssel freigab. Dabei hatte ich nur eine bestimmte Anzahl von Münzen zur Verfügung. Damit ich nicht in einer Sackgasse steckte, sollte der Mechanismus nicht funktionieren, hatte ich mir immer noch mindestens ein Backup überlegt. Dieses Backup musste eine äußerst unangenehme Konsequenz haben, sodass ich während der Zeit des Gefesselt seins nicht auf die Idee kam, damit die Zeit abzukürzen. So versteckte ich den Schlüssel im Garten, so dass ich irgendwie gefesselt herauskriechen hätte müssen, immer mit der Gefahr, von den Nachbarn oder Vermieter gesehen zu werden. Oder ich hatte einen Farbeimer, den ich hätte auskippen müssen und so eine große Sauerei angerichtet hätte. Jeden Mechanismus testete ich vorher einige Male, ob Backup oder der eigentlich vorgesehene Mechanismus. Stolz war ich auf den Kuchen-Auslöser. Der oder die Schlüssel wurden in einen Kuchenteig eingeknetet und alles kam in den Backofen. Zuerst hatte ich den Kuchen immer fertig gebacken und dann zum Abkühlen hingestellt. Die Zeit, die es brauchte, bis ich den Schlüssel ohne mich zu verbrennen aus dem Kuchen herauszubeißen, nutzte ich zum Fesseln. Später nutzte ich die Zeitschaltfunktion des Herdes, so konnte ich außerdem die Back- und Bondagezeit erhöhen. Das fiese dabei war: Selbst, wenn der Kuchen den Schlüssel frei gegeben hatte und ich ihn anfassen konnte, hatte die noch vorhandene Wärme den Schlüssel soweit ausgedehnt, dass er nicht in das ja viel kühlere Schloss passte. Die Zeit, bis ich den Schlüssel endlich verwenden konnte, verging quälend langsam. Immerhin hatte ich nach der Entfesselung einen schönen Kuchen zur Stärkung.

Nachdem ich mir einen Plan gemacht hatte, legte ich erst einmal alle Dinge, die ich benutzen wollte, zurecht. Alle Seile, Handschellen, Augenbinde und die verschiedenen Schlösser. Dabei hatte ich immer mindestens zwei Schlüssel, die das jeweilige Schloss öffnen konnte. Es war ein Wochenende und ich bekam am Abend Besuch, das war mein Anschlagspunkt. Ich würde nicht wollen, dass das Pärchen mich in meiner Fesselung sieht. Dann ging ich erst einmal vor die Tür, warf einen der Schlüssel in den Briefkasten. Als nächstes bereitete ich den Wecker vor, dieser würde -- wenn alles glattginge, den Splint aus einer Fixierung ziehen. In dem Moment wird der Schlüssel, der an der Decke über meinem Bett hing und über den Deckenhaken mit einem Faden bis zu dem Stift verbunden war, der wiederum durch den Splint fixiert war, herunterfallen. Der Schlüssel, der so an der Decke hing, sollte mich am Bett festhalten. Als Backup stellte ich den Farbtopf mit dem Ersatzschlüssel auf das Board über dem Bett. Mit etwas Anstrengung könnte ich jederzeit den Ersatzschlüssel erreichen, mit der Konsequenz, dass ich das Bett quasi wegschmeißen konnte. Und ich selbst vermutlich dann ziemlich weiß ausgesehen hätte. Als zweite Phase sollte mein Kuchenschalter dienen. Der Ersatzschlüssel war im Briefkasten vor der Tür. Nachdem ich den Kuchen vorbereitet hatte und den Schlüssel eingearbeitet hatte, stellte ich den Offen an und stellte die Zeitschaltuhr.

Es war Zeit mich in Fesseln zu legen. Ich zog mich aus, band mir einen Körperharnes aus Seil und berücksichtige dabei auch meinen schon steifen Schwanz. Dann fesselte ich meine Beine zusammen, ließ aber 20 Zentimeter Spiel, damit wurde es nicht unmöglich zum Ofen zu kommen, wenn ich den Kuchen aus dem Offen nehmen musste. In die Seile knüpfte ich Metallringe. Unter dem Bett hatte ich ein weiteres Seil geschlungen. Dieses lag bereit, so dass ich es mit einem Schloss, dessen Schlüssel an der Decke hing, mich gleich ans Bett zu fesseln. Aber erst einmal legte ich die Handschellen vor meinem Körper an. Hinter meinen Körper hätte es mir unmöglich gemacht später den Schlüssel für die Handschellen aus dem Kuchen zu holen. Bevor ich nun die Handschellen, die Ringe an den Fußfesseln und das Seil des Bettes mit dem Bügelschloss aneinanderschloss, legte ich mir die Augenbinden an. Noch einmal ging ich alles im Kopf durch, dann schloss ich die Hände mit den Handschellen zusammen und anschließen das Hängeschloss, welches mich für längere Zeit bewegungsunfähig machen würde. Es klickte und damit war der Punkt ohne Rückkehr erreicht. Ich atmete ruhig, dachte über meine Situation nach. Meine Hände lagen um meinen Schwanz gelegt. Wenigstens hatte ich so etwas zum Spielen. Andere Male hatte ich den Fernseher oder das Radio an, um mir die Zeit zu vertreiben.

Die Zeit verging wieder wie in Zeitlupe. Wie lange lag ich nun schon so? Stunden? Es waren bestimmt nur einige Minuten. Ich lauschte auf das Brummen des Ofens und dem Ticken des Weckers... ich zählte das Ticken... wie lange lag ich nun schon hier? Ich versuchte mich zu bewegen, es ging aber nicht sonderlich. Ich wollte auch nicht riskieren, den herunterfallenden Schlüssel zu verpassen. Mir blieb nichts übrig, als zu warten. Das Klingeln des Weckers riss mich aus meiner lethargischen Stimmung. Dann hörte ich den Splint fallen und den Schlüssel herunterrutschen. Triumphieren suchte ich den Schlüssel. Verdammt... wo ist der hin gerutscht? Aua, da war er. Ich musste mich zur Seite drehen, damit ich ihn mit den Händen erreichen konnte. Es dauerte ein paar Minuten, bis ich das Bügelschloss aufbekam. Dann war ich endlich frei. Zumindest konnte ich mich vom Bett wegbewegen. Dies war auch nötig, inzwischen hatte ich es mir nämlich gemacht und neben dem unangenehm klebrigen Gefühl drückte mir auch meine Blase. Mir juckte die Nase. Aber ich kam nicht dran, ich musste auch die Augenbinde auflassen. Die Handschellen hatte ich so angezogen, dass ich die erst lösen musste, bevor ich meine Hände höher als meine Hüfte heben konnte. Mit ein wenig Probleme schwang ich mich aus dem Bett. Kleinste Schritte machend kämpfte ich mich Blind in Richtung Bad. Eine Aufgabe für sich war, den Klodeckel hochzuheben. Immer wieder rutschte er mir aus den Fingern, weil ich die Hände nicht hoch genug heben konnte. Dann endlich konnte ich mich hinsetzen und mich erleichtern. Das Saubermachen stellte sich auch als schwieriger dar, als gedacht. Ich versuchte mit dem Mund das Handtuch vom Haken zu bekommen, legte es über das Waschbecken. Dann öffnete ich -- wieder mit dem Mund -- den Wasserhahn. Mit dem so nassen Handtuch konnte ich mich notdürftig saubermachen. Ich würde das Handtuch später wieder entsorgen. Nichts sehend machte ich mich wieder auf den Weg in das Wohnzimmer und in die Küche. Der Herd hatte sich abgeschaltet.

Der Herd erwies sich als weiteres Problem. Ich wusste, wenn ich nicht die Klappe aufbekam und idealerweise auch das Kuchenblech herausziehen konnte, dann würde die Abkühlzeit viel zu lang dauern und mein Besuch wäre da. Ich hatte ihnen gesagt, dass ich eventuell noch einmal kurz weg wäre und sie den Schlüssel zur Haustür im Briefkasten finden würden. Sie würden mich also in diesem Zustand sehen. Ich konnte die Ofentür greifen, sie aber dann tatsächlich zu öffnen brauchte jede Menge Anstrengung. Ich musste zeitgleich in die Knie gehen und außerdem meinen Kopf vom Ofen fernhalten, da die heiße Luft herausströmte. Dies alles auch noch blind zu realisieren brachte mir ein paar schmerzhafte Erfahrungen, als ich an ungünstige Stellen des Herdes anstieß. Die Klappe zu öffnen war das eine. Das Backblech herauszuziehen... Ich suchte in den Schubladen nach den Topflappen. Aber ich hatte nicht bedacht, dass sie an einem Haken neben dem Herd hingen, leider außerhalb der Reichweite. Mir fiel das Handtuch im Bad wieder ein. Ich wackelte also blind wieder zurück ins Bad, nur um dann anschließend wieder zurück zur Küche zu gehen. Dabei fiel mir ein... hatte ich das Fenster in der Küche eigentlich zugemacht? Konnte mich jemand durch das Fenster sehen? Immerhin ging es in Richtung Straße heraus. Ich beschloss hier nur noch gebückt zu gehen. Autsch! Der Ofen. Ich hatte vergessen, dass die Tür offen war. Irgendwie schaffte ich das Blech heraus zu ziehen. Ich ließ es auf den Fliesen der Küche auskühlen. Zurück zum Bett wollte ich nicht. Ich wollte schnell spüren, wann der Kuchen kalt genug geworden war, dass ich an den Schlüssel kam. Ich lehnte mich also auf dem Boden sitzend an den Kühlschrank. Wieder konnte ich nur warten. Immer wieder verbrannte ich mir meine Finger, als ich versuchte zu fühlen, ob ich schon an den Schlüssel kommen konnte. Dabei überlegte ich, in welche Ecke hatte ich ihn eigentlich versteckt? Irgendwie hatte ich das Blech auf den Boden gelegt, aber dabei übersehen, dass ich eine bestimmte Ecke im Auge... bzw. im Sinn behalten sollte. Verdammt. Wie spät war es eigentlich? Ich hatte schon wieder das Zeitgefühl verloren. Wann wollte das Pärchen kommen? Ich wurde nervös, stocherte mit den Fingern in den Ecken des Backbleches herum. Immerhin war der Kuchen nicht mehr so warm. Die Ecken konnte ich nachher wegschneiden, die würde ich nicht anbieten. Da! Ich schrie auf, der Schlüssel war noch heiß. Immerhin wusste ich nun, wo er war. Immer noch viel zu heiß popelte ich den Schlüssel mit Hilfe meiner beiden gefesselten Hände aus dem Kuchen heraus und ließ ihn auf die kalten Fliesen auskühlen.

Später war der Schlüssel nicht mehr so heiß, passte aber noch nicht in das Schloss der Handschellen. Dann, endlich, klickte es und ich konnte nun die einzelnen Fesseln entfernen und mir die Augenbinde entfernen. Ein Blick auf die Uhr, ich hatte tatsächlich noch eine Stunde Zeit, die ich mit Duschen und herrichten für den Besuch verbrachte. Als ich später den beiden die Tür öffnete, grinste ich breit und freute mich innerlich über mein überstandenes Abenteuer.

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