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Servas 02: Neuanfang Teil 02

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Als Andrea herein kam, knickste sie, hielt ihr den Stuhl und hob die Haube vom Teller. »Das sieht lecker aus, setz dich.« Rebecca knickste. »Danke, Herrin«, sagte sie und setzte sich dann. Sie begann, nachdem auch Andrea angefangen hatte, selbst zu essen. Nachdem sie aufgegessen hatten sagte Andrea »Das wahr sehr gut. Dann bring jetzt den Nachtisch.« Rebecca wurde bleich im Gesicht. An einen Nachtisch hatte sie nicht gedacht. Doch sie fasste sich schnell wieder, nahm die Teller und brachte diese in die Küche. Dort holte sie Quark aus dem Kühlschrank den sie schnell in eine Schüssel füllte und gab etwas übrig gebliebenen Saft aus der Dose mit den Cranberries dazu, mischte etwas Zucker hinein und füllte alles in zwei Dessertschalen. Sie legte noch einige Beeren auf die Quarkspeise, stellte die Schalen auf zwei kleine Teller und legte Dessertlöffel dazu. Sie war heilfroh, das ihr die Kochlehrerin in der Schule diesen Trick beigebracht hatte. Dennoch war sie sich im Klaren darüber, das es zu lange war, obwohl es keine drei Minuten gedauert hatte dieses Dessert an zu richten. Sie brachte die beiden Teller ins Esszimmer, stellte einen davon vor Andrea und den anderen auf ihren Platz und knickste. Auf ein Zeichen von Andrea setzte sie sich. Schweigend aßen sie die Quarkspeise.

»Bitte geh jetzt in die Küche und mach den Abwasch. Dann gehst du auf dein Zimmer, ziehst dich aus und kommst in die Halle.«

Rebecca schluckte, sie wusste, was nun kommen würde. »Ja, Herrin« sagte sie leise, stand auf und hielt Andreas Stuhl als diese auf stand. Sie räumte den Tisch ab und stellte das Geschirr in die Spülmaschine, die sie gleich einschaltete. Dann säuberte sie die Küche und ging in ihr Zimmer. Sie zog die Tunika aus und ging in die Halle. Dort stellte sie sich mit dem Gesicht zur Eingangstür in die Mitte des Raumes, legte die Haare über die Schulter nach vorne, stellte die Beine etwas auseinander, verschränkte die Hände im Nacken und wartete.

Die Tür zum Salon öffnete sich nach einigen Minuten und Andrea kam heraus. Sie stellte sich neben Rebecca, die den Blick auf die Eingangstür gerichtet hatte. »Es ist keine Schande zuzugeben das du das Dessert vergessen hast. Aber jemanden unnötig lange und vor allem ohne Erklärung warten zu lassen, ist ungehörig.«

»Ja, Herrin, es tut mir leid. Das wird nicht wieder vorkommen.«

»Natürlich wird es das nicht, da bin ich mir sicher. Ich nehme an, du weißt, was jetzt kommt. Ich erwarte nicht, das du mit zählst. Aber du wirst stehen bleiben, ohne dich vom Fleck zu bewegen.« Ohne ab zu warten öffnete Andrea ihren Gehstock, zog den Rohrstock, der am Griff befestigt war heraus und verpasste Rebecca den ersten Schlag einmal quer über den Hintern. Rebecca biss die Zähne zusammen und bewegte sich nicht. Der zweite Schlag folgte sofort. 'Zum Glück nur auf den Hintern', dachte Rebecca nach dem dritten Schlag.

Beim siebten Schlag schwankte sie etwas, blieb aber stehen, ohne die Füße vom Fleck nehmen zu müssen. Auch bei den nächsten drei Schlägen schwankte sie leicht. Sie musste sich zusammen reißen um nicht vor Schmerzen zu stöhnen oder zu schreien. Als Andrea nach dem zehnten Schlag den Stock wieder zusammen steckte, dachte sie sich: »Wenigstens hat sie keinen Stuhl genommen.« Sie musste unwillkürlich lächeln als sie sich mit einem »Vielen Dank, Herrin, ich verspreche das es es nicht wieder vor kommt«, bedankte.

Andrea bemerkte ihr Lächeln, beschloss aber, nicht danach zu fragen. »Im Schrank in deinem Badezimmer findest du ein Badesalz, das entspannt die Haut etwas. Und danach nimmst du die Salbe, die sich ebenfalls in dem Schrank befindet. Geh jetzt nach oben.« Rebecca nahm die Arme herunter und die Beine zusammen.

Sie knickste und sagte »Ich wünsche ihnen eine gute Nacht, Herrin.« Dann ging sie zur Treppe.

»Ich hätte vermutet, das du anfängst zu schreien oder darum zu bitten das ich auf höre. Ich glaube immer mehr, das du eine sehr gute Serva bist«, sagte Andrea als sie gerade vor der Treppe war.

Sie drehte sich um, knickste noch einmal und sagte »Danke, Herrin.« Sie sah, das Andrea lächelte. Dann ging sie nach oben und ließ sich ein warmes Bad mit dem Badesalz ein, welches sie im Schrank fand. Andrea hatte recht, die Schmerzen ließen recht schnell nach als sie in die Wanne stieg. Sie bleib eine Weile im warmen Wasser und schloss die Augen. Wieder einmal wanderten ihre Hände zwischen ihre Beine, wurden dort aber von dem Stahl des Gürtels aufgehalten. Sie wünschte sich diesen jetzt mehr als vorher weg. Sie wunderte sich über sich selbst denn die Schläge hatte sie noch mehr erregt, als sie es vorher bereits durch den Gürtel und die Unmöglichkeit sich selbst zu berühren war. Frustriert lahm sie die Hände nach oben und döste irgend wann ein. Als sie aufwachte war das Wasser schon reichlich kühler geworden. Schnell stieg sie aus der Wanne, trocknete sich ab und rieb sich den schmerzenden Hintern mit der Salbe ein. Die Salbe kühlte ihre geschundene Haut, es war ein gutes Gefühl als die Schmerzen ein wenig nach ließen. Sie zog sich ein Nachthemd an und bevor sie sich ins Bett legte tippte sie auf ihr Comm und sagte »Einen Wecker, jeden Morgen um sechs Uhr dreißig.« Das Comm vibrierte kurz zur Bestätigung. Sie legte sich ins Bett und schlief sofort ein.

- - -

Isabella stieg aus dem Aufzug und ging ohne zu klopfen in das Büro. »Hallo, Linda«, sagte sie und winkte der Frau hinter dem Schreibtisch knapp zu. Ohne auf zu sehen bearbeitete diese weiter mit verbissenem Gesicht ihre Tastatur. Sie deutete mit der Linken knapp auf die Tür hinter sich und nickte ohne auf zu sehen.

Isabella durchmaß das riesige Vorzimmer und ging auf die Tür schräg hinter Lindas großem Schreibtisch zu.

Dr. Emylia Maria Kroll

Geschäftsführerin

stand auf dem kleinen Schild neben der Tür. Isabella klopfte kurz und ging ohne eine Antwort ab zu warten, in das ziemlich kleine Büro und schloss hinter sich die Tür. Ohne ein Wort zu sagen, fläzte sie sich in den Sessel vor dem Schreibtisch, nahm sich einen Zigarillo aus der Schachtel, die dort lag und zündete sich diesen an. Sie beobachtete die Frau hinter dem Schreibtisch, die ebenfalls auf ihrer Tastatur herum tippte. Diese heute trug ein dunkelblaues T-Shirt mit der Aufschrift »proud member of the mile high club«.

Als von draußen ein lauter Jubelschrei zu hören war, schob Emylia die Tastatur von sich weg »Hallo Isabella. Gut eingelebt?«

»Bis auf die kleine Panne mit dem Transporter, ja. Ich bin froh das wir endlich wieder in ordentlichen Betten schlafen können.«

»Das freut mich. Aber deshalb bist du sicher nicht hier.«

»Nein.« Isabella kam sofort auf den Punkt und legte ein Pad auf den Schreibtisch. Emylia nahm es auf und schaute sich die Akten, die auf diesem zu sehen waren durch. »Ich habe ein ganz ganz mieses Gefühl bei den Beiden«, sagte Isabella und deutete auf das Pad.

»Das glaube ich dir. Aber was willst du machen?«, fragte Emylia.

»Ich habe keine Ahnung. Wie wäre es damit, was du mit Vivian und den anderen Serva gemacht hast, die von ihren Herren ganz plötzlich verkauft wurden.«

»Was soll ich mit ihr denn gemacht haben?«, wollte Emylia wissen und sah sie fragend an.

»Komm schon, mehrere Leute sind zusammengeschlagen worden, nachdem sich herausgestellt hat, daß sie ihre Serva misshandelt haben und sie haben ihre Serva darauf hin ganz plötzlich ziemlich billig verkauft. Und jedes Mal sind bei den Leuten Rosen gefunden worden, zufällig genau die gleichen, wie von Sarahs Rosenstock. Und alle haben ausgesagt, sie sind von einer großen Frau mit braunen Haaren verprügelt worden. Und bei dir vor dem Haus steht ganz zufällig ein Ableger von Sarahs Rosenstock«, sagte Isabella.

Emylia setzte sich gerade in ihren Stuhl und sah Isabella ernst an. »Hör mal, erzähl sowas bloß nicht rum, das könnte jemand schnell in den falschen Hals bekommen. Außerdem, klein bist du ja auch nicht gerade und braune Haare hast du auch. Und zufällig steht der Rosenstock in der Schule, in der du bis vor ein paar Tagen noch Lehrerin warst.«

»Also ich war es ganz bestimmt nicht«, gab Isabella zurück. »Und wer hat schon die Möglichkeit, mal eben schnell in Berlin oder München aufzutauchen? Ich ganz sicher nicht.«

»Ja ja«, sagte Emylia. »Du hast ja deine Schülerinnen unterrichtet. Das perfekte Alibi. Aber ich war es ganz bestimmt nicht.«

»Wer soll es denn sonst gewesen sein? Ist es etwa Zufall, daß Vivian ausgerechnet hier her gekommen ist?«, hakte Isabella nach. »Vielleicht Sarah?«

Emylia kniff die Augen zusammen. »Hör mal, sie ist von dieser Brücke gesprungen, das haben mehrere Polizisten gesehen. Das Wasser war an der Stelle viel zu flach, als, daß sie es hätte überlebt haben können. Ich weiß, wie nah ihr beiden euch gestanden habt. Aber du bist ganz sicher nicht die Einzige, die sie vermisst. Rebecca und ich waren auch mit ihr befreundet, vergiss das nicht. Du solltest sie einfach in Frieden ruhen lassen. Du bist verheiratet und hast außerdem noch Frida. Was willst du denn mehr. Es ist jetzt 16 Jahre her und es wird langsam Zeit, daß du los lässt und ihr nicht mehr hinterher trauerst.«

Isabella nickte resigniert und richtete sich im Sessel auf. Sie atmete ein paar mal tief ein und aus und sah zu Emylia. »Und was soll ich jetzt mit Kim und Georgia machen?«, fragte sie.

Emylia tippte etwas auf dem Pad und an der Wand neben dem Schreibtisch erschienen die Schulakten von Georgia und Kim. Dazu noch ein gutes Dutzend andere Akten von Frauen, die Isabella nicht kannte. »Es hat nie irgend welche Auffälligkeiten gegeben. Keine dieser Frauen hat sich irgend wo beschwert und die leben offenbar alle dort.« Sie tippte erneut auf dem Pad herum und eine weitere Akte erschien auf der Wand. »Valeria Baroness von Fähenberg«, sagte Emylia »Es gibt nichts aussagekräftiges über sie. '91 als Serva in das Schloss gekommen und vor neun Jahren frei gelassen worden. Als die Baronin vor sechs Jahren gestorben ist hat sie das Anwesen als Treuhänderin verwaltet. Seit drei Jahren lebt sie offiziell nicht mal mehr auf dem Schloss, sondern in einer Wohnung in Dresden. Sie taucht immer mal wieder auf Auktionen auf und kauft dort meistens zwei Serva. Das letzte mal waren es deine beiden Schülerinnen und vor einem Jahr zwei in Hamburg.«

»Sie lebt nicht auf dem Schloss? Aber wer hat dann das Sagen dort?« hakte Isabella nach.

»Das weiß ich nicht. Es gibt nur eine freie Frau dort.« Eine der Akten rückte in den Vordergrund »Merlina Hill, ehemalige Bankkauffrau aus London. Wegen Unterschlagung verurteilt und vor drei Jahren freigelassen. Sie lebt seit gut 15 Jahren auf dem Schloss. Das Einzige, was ich sonst noch gefunden habe ist das hier.« Erneut tippte Emylia auf dem Pad herum. Die Akten verschwanden und einige Zeitungsberichte und Meldungen von diversen Nachrichtenagenturen erschienen auf der Wand.

»Ponyrennen und Dressurwettbewerbe?« Isabella schaute verwirrt über die Meldungen. »Die haben ein Gestüt?«

Emylia schaute verwundert zu Isabella und begann laut zu lachen. Als sie sich wieder gefasst hatte, nahm sie sich selbst einen Zigarillo, steckte ihn an und tippte wieder auf das Pad. Nun erschienen verschiedene Bilder auf der Wand. Isabella klappte die Kinnlade herunter. Es waren allesamt Bilder von jungen Frauen die seltsame Anzüge mit Pferdemuster trugen und geschirrt waren wie Pferde, mitsamt Trense und Zügeln und gab Bilder von Frauen, die stolz irgend welche Pokale in die Luft hielten.

»Das ist doch pervers«, sagte Isabella.

Emylia schaute sie kopfschüttelnd an. »Blödsinn, da ist überhaupt nichts perverses dran. Das sind alles Agenturmeldungen die ganz offiziell in den Nachrichten kommen würden, wenn es mehr Leute interessieren würde. Das sind anerkannte Sportarten. Wir haben hier auch zwei Teams, die bei sowas mit machen und auf den Wettbewerben gibt es sogar Kinderbespaßung und es gibt Sponsorenverträge, Werbekampagnen und von den beliebtesten Teams gibt es sogar sowas hier.« Auf der Wand erschienen Bilder von Plastikpuppen, die eben so wie diese Frauen gekleidet waren.

»Ich fasse es nicht. Davon hab ich ja noch nie was gehört«, sagte Isabella staunend.

»Das liegt einfach daran, daß sowas kaum jemanden interessiert und auch nur alle vier Jahre mal im den Medien gezeigt wird, wenn die Weltmeisterschaften abhalten«, sagte Emylia lachend.

»Dann geht auf dem Schloss also alles mit rechten Dingen zu? Ist es das was du mir damit sagen willst?«

»Das weiß ich nicht. Diese Gerüchte die im Umlauf sind gibt es ja nun nicht erst seit gestern. Und mein Vater sagt immer, daß hinter einem Gerücht immer auch ein Funke Wahrheit steckt.« Emylia zog an ihrem Zigarillo und blies den Rauch in die Luft. »Wenn du willst, schnappen wir uns einen Flieger und besuchen deine Schülerinnen mal.«

»Und du meinst, daß die uns so einfach alles zeigen, was da so passiert? Die werden uns mit den Beiden sprechen lassen und das war's auch schon, wenn sie uns nicht gleich wieder hochkant raus werfen.« Isabella drückte den Zigarillo wütend im Aschenbecher aus.

»Was willst du sonst machen? In einer Nacht und Nebenaktion hin fahren, einbrechen und die Beiden da raus holen?«

Isabella sah auf »Ja, warum nicht?«

»Du bist doch verrückt. Im besten Fall ist sowas Einbruch und im schlimmsten kann sowas als Freiheitsberaubung ausgelegt werden«, sagte Emylia. »Und dann landen wir wieder in der Schule, aber dann bist du keine Lehrerin, sondern Schülerin.«

»Wenn ich recht habe, werden die garantiert nicht die Polizei rufen. Und ich bin mir sicher das die irgend was zu verbergen haben. Sonst würden sie nicht so geheimnisvoll machen. Außerdem, du willst doch selber auch wissen was da läuft, das sehe ich dir doch an. Du kannst diese Baroness doch selber nicht leiden.«

»Das hat andere Gründe. Und wenn es da nichts gibt was einen Solchen Aufstand rechtfertigen würde?« Emylia sah sie eindringlich an.

»Dann gebe ich ganz offiziell zu das ich mich geirrt habe und verliere nie wieder auch nur ein Wort darüber.«

»Also gut.« Emylia zuckte mit den Schultern. »Dann treffen wir uns um 16 Uhr bei mir. Zieh dir was unauffälliges an und ich sorge dafür, daß wir hin kommen.«

»In Ordnung. Danke dir«, sagte Isabella. Sie stand auf und verließ das Büro.

- - -

Nach dem Mittagessen, Maja und Frida waren gerade dabei, die Küche auf zu räumen, kam Isabella herein. Sie war komplett schwarz gekleidet.

»Wo willst du denn hin, Herrin?«, fragte Maja erstaunt als sie ihren Aufzug sah.

»Ich will wissen was mit Kim und Georgia los ist. Ich hab ein ganz blödes Gefühl dabei, daß die Beiden bei dieser Baroness sind«, gab Isabella zurück.

»Kann ich mit, Herrin?«, fragte Frida.

»Nein. Du bleibst hier Ich muss das alleine machen.« Sie nahm die Beiden in die Arme und gab beiden einen Kuss. Dann verließ sie, ohne noch etwas zu sagen, die Wohnung. Maja und Frida schauten ihr hinterher.

»Wenn sie da hin geht, dann sicher nicht alleine«, sagte Maja, nachdem die Tür ins Schloss gefallen war »Ich wette, Emylia geht auch mit.«

Frida nickte nur und schaute sie besorgt an. »Und was sollen wir jetzt machen?«

»So wie sie aussieht, wird das kein offizieller Besuch. Und soweit ich weiß, war sie heute Vormittag bei Emylia«, sagte Maja. Sie ging ins Schlafzimmer und kramte in einem Schrank herum. Frida stand schüchtern in der Tür und beobachtete sie.

»Meine Güte Frida, steh nicht wie ein waidwundes Reh in der Tür. Komm endlich rein«, sagte Maja und holte eine längliche, flache Kiste aus dem Schrank.

»Aber ich kann doch nicht ...« begann Frida und wurde von Maja unterbrochen.

»Natürlich kannst du. Meinst du denn ich weiß nicht, daß du schon seit Anfang der Woche jeden Abend da draußen stehst und dich fragst ob du rein kommen sollst oder nicht? Hier, leg das auf den Wohnzimmertisch«, sagte Maja und gab Frida die Schachtel. Sie kramte noch in einem anderen Schrank und holte einen kleinen Computer hervor. »Und sie weiß das auch. Wir haben schon eine Wette abgeschlossen, wann du dich endlich traust.«

Frida starrte sie ungläubig an. »Aber ich... Ich meine Du und sie...«

Maja kam aus dem Zimmer heraus und strich ihr über die Haare. »Hältst du uns denn für blind?«, fragte sie lachend. »Los, komm. Darüber reden wir ein anderes Mal«, sagte Maja, als sie ins Wohnzimmer ging. Dort stellte sie den kleinen Computer auf den Couchtisch neben die andere Schachtel und klappte ihn auf.

»Was machst du da?« wollte Frida wissen.

»Ich handele mir den zweitgrößten Ärger meines Lebens ein. Und entweder du bleibst hier und bekommst spätestens morgen genau so den Hintern voll wie ich oder du gehst in dein Zimmer und kannst ohne schlechtes Gewissen sagen, du hast nicht gewusst, was ich hier mache.«

Frida kniete sich demonstrativ neben Maja und schaute zu, was sie tat. »Was ist denn da drinne?«, fragte sie und deutete auf die Schachtel.

»Mach auf, dann weißt du es«, sagte Maja ohne auf zu sehen und begann auf dem Computer herum zu tippen. Frida öffnete den Deckel der Schachtel und sah zu ihrem großen Erstaunen eine aus braunem Leder geflochtene Peitsche.

»Die ist aus echtem Känguruleder. Soweit ich weiß, ist die alles andere als harmlos«, erklärte Maja, wieder ohne auf zu sehen.

»Ich dachte, sie hätte nicht mal eine zu Hause? Was hast du damit denn vor?«

»Es ist auch nicht ihre, sondern meine. Aber ich habe nichts damit vor. Wenn sie allerdings heraus bekommt, was ich hier mache, und das wird sie auf jeden Fall, dann wird die Peitsche sicher unser geringstes Problem sein. Also denke ich, es ist am Besten du gehst so lange in dein Zimmer«, sagte Maja. Als Frida keine Anstalten machte auf zu stehen, tippte sie noch etwas auf dem Computer und auf dem Bildschirm des Computers erschienen die Schulakten von Kim und Georgia, zusammen mit mehreren anderen Akten.

»Was hast du vor?«, fragte Frida.

»Ich brauche nur eine Nummer fürs Comm. Und dann rufe ich da an. Wenn man die offiziellen Nummern anruft, geht immer nur ein Auftragsdienst ran. Das weiß ich von der Herrin. Die hat das auch schon ein paar mal versucht.«

»Wie willst du das denn schaffen? Die Nummern wirst du doch bestimmt nicht in irgend welchen offiziellen Listen finden.«

»Natürlich nicht.« Maja warf Frida einen fragenden Blick zu »Weißt du eigentlich wo für ich dreißig Jahre bekommen habe?«

Frida schüttelte nur den Kopf.

Darauf hin tippte Maja etwas auf dem Computer ein und ihre eigene Akte erschien auf dem Bildschirm. Sie zeigte auf eine Zeile unter ihrem Bild. 'Datendiebstahl, Einbruch in gesicherte Datensysteme, Betrug mit gefälschten Daten. Handel mit Drogen, Drogenherstellung, Diebstahl.' stand in dieser Zeile. »Ich war damals ziemlich gut und habe eine Menge Geld damit gemacht. Aber irgendwann bin ich unvorsichtig geworden und erwischt worden«, sagte sie.

Eine neue Akte erschien auf dem Bildschirm. Das Bild zeigte eine schlanke Frau Mitte dreißig, mit schulterlangen, braunen Haaren und einem schmalen Gesicht. 'Merlina Fähenberg, geb. Hill' stand unter dem Bild und darunter eine Commnummer. Maja schrieb diese ab und schaltete den Computer aus.

Beeindruckt schaute Frida sie an. In nicht einmal fünf Minuten hatte sie es geschafft, heraus zu bekommen wer die Herrin von Kim und Georgia war und deren private Nummer gefunden.

In dem Moment als Maja auf ihr Comm tippen wollte piepste dieses. Sie tippte darauf und nahm das Gespräch an. »Hallo, Miss Dana«, sagte sie und hielt das Comm ans Ohr.

»Ja, das hab ich mit bekommen«, »Nein, aber ich denke nicht, daß es sonderlich legal, ist was die Beiden vor haben«, »Das habe ich schon. Ich denke nicht, das es nötig ist, wenn noch jemand da mit drinne steckt. Ich bekomme sowieso schon genug Ärger dafür. Da müssen Sie nicht auch noch mit drinne stecken«, »Nein, das geht in Ordnung. Ich will nur nicht das sie Ärger mit der Polizei bekommen.«, »Ja. Vielen Dank.«

Maja beendete das Gespräch. »Das war Dana, Emylias Frau. Sie macht sich auch Sorgen darüber, was die Beiden vor haben.

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