Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Servas 03: Veränderungen Teil 02

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

»Nein, Miss. Bitte nicht.« Die Schülerin schaute sie an, begann zu zittern und Tränen liefen ihre Wangen herab. »Alles, nur das nicht. Stecken Sie mich eine Wochen in den Keller oder an den Pranger oder peitschen Sie mich aus Miss. Aber bitte nicht zurück in diese Schule Miss.«

Isabella wollte gerade etwas erwidern, als ihr Comm anfing zu piepsen.

»Morgen früh, will ich von dir eine angemessene Strafe hören. Und jetzt raus Cailin.« Die Schülerin schaute sie kurz an, stand auf, knickste und verließ wie ein begossener Pudel das Büro.

Isabella tippte auf ihr Comm. »Becker«, sagte sie.

»Wo ist meine Tochter?«, fragte eine männliche Stimme aufgeregt. Sie schaute etwas verwirrt auf ihr Comm.

»Kira ist gerade beim Unterricht. Darf ich fragen, was ...«

Der Mann unterbrach sie. »Ich meine Mara. Wo ist sie. Es ist wichtig. Ich muss wissen, ob es ihr gut geht.«

»Das kann und das werde ich Ihnen nicht sagen. Sie wissen selbst, daß das nicht geht, Herr Dorscher«, sagte sie.

»Die Gesetze sind mir gerade vollkommen egal Frau Becker. Ich muss einfach wissen, ob es ihr gut geht. Also, wo ist sie?«

»Herr Dorscher«, sagte Isabella und versuchte ruhig zu bleiben. Der Mann hörte sich ziemlich aufgeregt an. »ich werde ihnen das nicht sagen. Aber seien Sie sicher, ich weiß, daß es ihr gut geht.«

»Woher wollen Sie das denn wissen? Woher wollen Sie denn wissen, daß sie noch da ist, wo sie nach der Versteigerung hin gekommen ist?«, fragte Maras Vater drängend.

»Ich weiß, daß sie dort nicht mehr ist. Ich habe vor ein paar Tagen erst mit ihr geredet. Hören Sie, Herr Dorscher, ich werde Ihnen keine Auskünfte geben, die ich Ihnen nicht geben darf. Aber ich werde ihr sagen, daß sie sich, wenn ihre Herrin es erlaubt, bei Ihnen melden soll. Mehr kann und werde ich nicht tun können.«

»Sie haben mit ihr gesprochen?«

»Ja.«

»Vor ein paar Tagen?«

»Ja, am Dienstag um genau zu sein.«

»Danke. Sie glauben ja gar nicht, wie erleichtert ich bin«, sagte Maras Vater. Er klang nun mehr als erleichtert. »Es tut mir aufrichtig leid, daß ich Sie so angefahren habe. Aber ich habe eben etwas erfahren, wodurch ich mir gerade einige Sorgen gemacht habe.«

»Darf ich fragen, was das ist, weshalb Sie sich solche Sorgen gemacht haben, daß sie mich so bedrängen wollten?«, fragte Isabella verärgert.

»Es tut mir autfrichtig leid, aber genau wie Sie habe ich eine berufliche Schweigepflicht. Und auch oder gerade weil dieser Fall Mara nun nicht mehr betrifft, kann ich Ihnen darüber nichts sagen.«

»Ich verstehe«, sagte Isabella.

»Danke sehr. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag Frau Becker.«

Er beendete das Gespräch und Isabella schaute ein wenig ratlos auf ihr Comm.

Nach einer Weile tippte sie auf ihr Comm und sagte »Rebecca.«

Diese meldete sich einen Augenblick später

»Hallo, Rebecca. Ist Mara gerade in der Nähe?«

»Ja, wieso? Hat sie was angestellt?«, fragte Rebecca amüsiert.

»Nein nein. Alles in Ordnung. Wo ist sie denn gerade?«

»Sie steht in der Küche auf einer Leiter und streicht die Decke neu. Willst du mit ihr sprechen?«

»Das ist nicht nötig. Ich hatte nur gerade eine recht seltsames Gespräch mit ihrem Vater. Er war ziemlich aufgeregt und wollte wissen, ob es ihr gut geht.«

»Gut ist relativ. Sie flucht die ganze Zeit schon wie ein Kesselflicker. Das hätte ich so nicht von ihr erwartet. Ich glaube, ich muss ihr heute Abend mal gründlich den Kopf waschen«, sagte Rebecca lachend.

»Sprech bitte mit ihr, ob sie sich nicht mal bei ihrem Vater melden will.«

»Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist. Sie ist deswegen noch ziemlich fertig.«

»Ja, ich weiß, aber er scheint sich wirklich große Sorgen gemacht zu haben.«

»Ich werde es mal ansprechen. Aber versprechen kann ich nichts.«

»In Ordnung. Dann noch viel Spaß beim Streichen«, sagte Isabella.

»Danke, werd ich ihr ausrichten«, sagte Rebecca und wollte das Gespräch gerade beenden.

»Moment mal«, sagte Isabella »Wieso streicht sie die Decke erst jetzt? Das ist doch schon eine ganze Woche her.«

»Wir hatten einiges zu besprechen. Da ist das etwas untergegangen.«

»Zu besprechen? Verstehe«, sagte Isabella lachend und beendete das Gespräch.

»Hey, wir haben wirklich nur miteinander geredet«, sagte Rebecca noch, aber Isabella hörte sie bereits nicht mehr.

‘Wieso will ich mich eigentlich rechtfertigen?’, fragte sich Rebecca ‘selbst wenn doch mehr passiert wäre, das geht sie ja nun wirklich nichts an.’

Sie schüttelte den Kopf und widmete sich wieder ihrem neuen Arbeitsvertrag.

- - -

Yanna betrat das Gewächshaus und schaute sich um. ‘Schade um die Blumen.’, dachte sie bei sich. Sie überlegte, ob sie wirklich auch nichts vergessen hatte. Die anderen wussten Bescheid oder würden es spätestens am nächsten Tag aus der Zeitung erfahren.

Der Anwalt hatte jetzt alle Beweise, die er der Staatsanwaltschaft übergeben würde, der Abgeordnete aus Rom wusste Bescheid und Peter ebenso. Die Frau, die im Leichenschauhaus fehlte würde niemand vermissen und lag bereits oben. In ihrer Tasche steckten die neuen Papiere und der dazugehörende ID-Chip befand sich in ihrem Arm

Sie trat zu ihrer Herrin. »Es ist soweit«, sagte sie leise.

»Noch nicht, Yanna. Wir brauchen noch einige Tage.«

»Herrin, wir haben keine paar Tage mehr.«

»Dann sorg dafür, daß wir sie haben. Es muss noch so viel getan werden.«

Yanna machte den beiden Frauen, die mit ihr in das Gewächshaus gekommen waren ein Zeichen.

»Es tut mir so leid, Herrin«, sagte Yanna mit ehrlichem Bedauern.

Die Frauen kamen zu ihrer Herrin und fassten sie an den Armen. Yanna nahm ihr mit sanftem Nachdruck die Rosenschere aus der Hand und holte den Applikator mit dem ID-Chip aus ihrer Tasche. Sie trat neben die Sarai und nickte kurz. Die Frau die den rechten Arm der Sarai fest hielt, riss den Ärmel ihrer Robe einfach ab und warf ihn achtlos auf den Boden. Die Sarai ließ das widerstandslos mit sich geschehen. Erst als Yanna ihr den Applikator an den Arm setzte, schaute sie sie an und fragte »Warum Yanna? Warum schon jetzt?«

»Es geht nicht anders Herrin. Es ist alles erledigt. Wir können nicht mehr länger warten.« Yanna stach ihr die Nadel des Applikators in den Arm und drückte auf den Knopf der ihr den Chip unter die Haut setzte. Sie steckte den Applikator zurück in ihre Tasche, prüfte mit ihrem Comm ob der Chip funktionierte und holte dann das Halsband aus ihrer Tasche, welches sie der Sarai anlegte.

»Nein!« schrie diese auf. »Nicht als Serva. So will ich nicht enden.«

»Es geht nicht anders«, sagte Yanna. Sie trat vor die Frau die bis vor einem Moment noch ihre Herrin gewesen war, öffnete ihr die Robe und zog sie ihr aus. Auch die restliche Kleidung folgte der Robe auf den Fußboden.

Ohne ein Wort zu sagen, packten die beiden Frauen die Sarai erneut. Yanna ging zu einem nahe gelegenen Tisch auf dem einige Gartengeräte lagen. Diese wischte sie achtlos vom Tisch und nickte den beiden zu. Sie trugen die Sarai mehr zu dem Tisch, als daß sie sie führten und legten sie bäuchlings auf diesen.

»Es tut mir so leid, Herrin«, sagte Yanna. Sie wandte den Kopf zur Seite, damit niemand sehen konnte, daß Tränen in ihren Augen standen und wischte diese mit dem Ärmel weg.

Eine der beiden Frauen fasste die Arme der auf dem Tisch liegenden, nackten Frau, die Andere ihre Beine und beide hielten sie eisern fest.

Yanna trat zu ihr und nahm einen der Bambusstäbe, mit denen man Blumen stützte. Ohne abzuwarten oder ein Wort zu sagen, schlug sie damit der Sarai so fest auf den Rücken, daß sich sofort ein Striemen bildete. Dies tat sie noch mehrmals, was die Sarai mit entsetztem Blick, aber ohne einen Ton, über sich ergehen ließ. Sie schaute in Yannas Augen und sah Tränen in diesen glitzern. Dies traf sie mehr als der Schmerz den ihr diese zufügte.

Yanna hatte nicht mit gezählt und ließ erst von ihrer Herrin ab, als sie deutlich mehrere tiefrote Striemen auf deren Rücken sah, von denen mehrere aufgeplatzt waren und leicht bluteten.

Wieder nickte Yanna und die beiden Frauen halfen der Sarai, vom Tisch aufzustehen. Sie halfen ihr in die bereitliegende, einfache Tunika.

»Bitte, Herrin«, sagte Yanna als sie ihr einen Zettel in die Hand drückte. »Ich wünsche Ihnen alles Gute.«

Die Sarai umarmte Yanna und wandte sich dann zum Gehen. Die beiden Frauen folgten ihr und so blieb Yanna ganz alleine in dem Gewächshaus stehen, schaute zu den Rosenstöcken, brach in Tränen aus und ließ sich auf die Knie sinken.

- - -

»Bitte, Herrin, geh nicht.« Mara schaute Rebecca bittend an. »Ich kann das nicht alleine.«

Rebecca nickte nur und setzte sich neben Mara auf die Couch. Sie legte den Arm um ihre Schulter und zog sie zu sich.

»Danke, Herrin«, sagte Mara leise und tippte auf ihr Comm.

Ein Piepsen sagte daß die Verbindung aufgebaut wurde.

»Melissa«, sagte eine fremde Frauenstimme.

‘Nicht gut’, dachte Rebecca und streichelte Maras Seite.

»Hallo. Ich möchte bitte meinen Vater sprechen«, sagte Mara mit belegter Stimme.

»Kira, wie hörst du dich denn an? Stimmt etwas nicht?«, fragte die Frau.

»Hier ist Mara.«

Die Frau schwieg einen viel zu langen Moment. Er ist gerade in einer Besprechung. Einen Moment bitte«, sagte sie schließlich.

Nach einer ganzen Weile erklang eine andere Stimme aus dem Comm. »Hallo?«, fragte der Mann.

»Papa?« Maras Stimme war ganz leise.

»Mara?«, rief ihr Vater. »Bist du das wirklich?«

»Ja, Papa«, sagte Mara.

»Wie geht es Dir? Ist alles in Ordnung? Geht es dir wirklich gut? Wirst du denn gut behandelt?«, überschlug sich ihr Vater mit Fragen.

Unwillkürlich musste Mara kichern und entspannte sich ein wenig. »Ja, Papa. Mir geht es gut. Und ich werde auch gut behandelt«, sagte sie.

»Isst du auch genug? Und ziehst du dich auch warm an?« Wieso mussten Eltern immer nur die selben Fragen stellen, fragte sich Mara.

»Ja, Papa. Es geht mir wirklich gut.«

»Dann bin ich ja beruhigt. Sag, wo bist du denn? Was musst du denn alles machen?«

Mara schaute Rebecca ein wenig ratlos an.

»Entschuldigen Sie, das ich mich, einmische«, sagte diese. »Mein Name ist Rebecca Winter.«

Maras Vater schwieg einen Moment. »Guten Tag«, sagte er etwas reserviert, worauf hin Mara die Augen verdrehte.

»Ich denke, Sie beide haben sich einiges zu sagen. Aber ich glaube wirklich, daß es nicht ratsam ist, das am Comm zu besprechen. Deshalb würde ich vorschlagen, daß Sie uns besuchen kommen.« Mara schaute Rebecca ungläubig und mit großen Augen an und schüttelte den Kopf.

Maras Vater machte erneut eine lange Pause »Ich... ich dachte, daß geht noch nicht«, sagte er erstaunt.

»Warum denn nicht? Ich denke, das dürfte wirklich das Beste sein«, erwiderte Rebecca ruhig.

»Ja, vielleicht haben Sie Recht. Wann und wo denn?«, fragte er.

»Ich schlage vor, Mara schickt Ihnen die Adresse und Sie kommen morgen Vormittag her.«

Mara schaute noch immer zu Rebecca und schüttelte erneut energisch den Kopf.

Rebecca erwiderte den Blick und nickte ebenso energisch.

»Vielen Dank, Frau Winter. Kann ich noch einmal mit Mara sprechen?«

»Aber natürlich«, sagte Rebecca mit einem Blick zu Mara, die sich die Hand vor das Gesicht hielt.

»Hallo, Papa«, sagte diese. Sie hörte sich ein wenig resigniert an.

»Soll ich dir noch etwas von zu Hause mit bringen?«, fragte er.

Während Mara noch überlegte, flüsterte Rebecca ihr etwas ins Ohr.

»Meine Lederjacke. Ich möchte sie Kiki geben«, sagte Mara, worauf hin Rebecca sie auffordernd ansah. »Und Melissa würde ich auch gerne kennen lernen«, sagte sie darauf hin etwas verschämt.

»Das... Das... du weißt davon?«, fragte ihr Vater.

»Kiki hat es mir letzte Woche erzählt.«

»Ich verstehe. Was hat sie denn noch alles erzählt?«

»Ich denke, es ist besser, wenn Sie morgen darüber reden«, warf Rebecca ein.

»Ja, das denke ich auch.«

»Dann wünsche ich Ihnen noch einen angenehmen Tag«, sagte Rebecca.

Auch Maras Vater verabschiedete sich und beendete das Gespräch.

Mara lehnte sich bei Rebecca an. »Warum?«, fragte sie.

Rebecca streichelte ihr die Schulter »Weil ich denke, daß es dir danach besser geht«, sagte sie. »So wie du die letzte Woche herum gelaufen bist, das kann ich mir einfach nicht mir ansehen.«

»Danke«, sagte Mara leise und schloss die Augen.

Nach einer ganzen Weile sagte Rebecca »So. Jetzt schickst du ihm die Adresse und machst dann Abendessen. Es sollte noch etwas von der Gemüsepfanne von gestern im Kühlschrank sein.«

»Ja, Herrin«, sagte Mara, worauf hin Rebecca wieder einmal die Augen verdrehte.

Mara tippte die Adresse in ihr Comm ein und schickte sie ihrem Vater. Dann stand sie auf und ging in die Küche.

Rebecca schaute ihr hinter her, bis sie die Tür hinter sich zu zog und stand dann selbst auf.

Sie warf einen Blick in Maras Zimmer, wo es ein wenig unordentlich aussah. Sie würde ihr nachher sagen müssen, daß sie hier offensichtlich mal wieder aufräumen sollte.

Nach dem Abendessen blieb Rebecca am Esstisch sitzen und nahm ein Pad um zu lesen. Nebenbei beobachtete sie Mara, die den Tisch abräumte.

»Ich gehe nach oben Mara«, sagte sie als diese die letzten Teile vom Tisch räumte.

»Ja, Herrin.« Mara knickste und ging in die Küche.

Rebecca ging nach oben und machte sich im Bad frisch. Sie zog ihr Nachthemd an und legte sich ins Bett. Die Woche war ziemlich anstrengend gewesen. Sie hatte ihren neuen Arbeitsplatz besichtigt, eine kleine Werkstatt mit einem geräumigen Büro daneben. Diese befand sich im selben Gebäude wie Johannas Werkstatt. Doch einen Teil ihrer Arbeit würde sie auch von zu Hause aus erledigen können. Dann hatte sie sich mehrmals mit Scarlett getroffen um die Hochzeit von Vera und Vivian zu planen. Sie hatten es sogar geschafft, einen Termin zu finden, an dem alle Freunde und verwandten Zeit hatten. Hier hatte Scarlett eindeutig den größeren Teil der Arbeit gehabt, da Vivian nur ihre Freunde einladen wollte, die sowieso hier wohnten, sowie ihre Eltern und ihren Bruder mit seiner Frau. Deren beiden Kinder sollten die Blumenmädchen geben.

Doch vor der Hochzeit musste sie sich noch etwas einfallen lassen für den Jungesellinnenabschied und nächste Woche wollte sie mit Scarlett zu einem Schneider gehen um schon mal eine Vorauswahl für die Brautkleider zu treffen.

Außerdem musste sie im Mai für mindestens eine Woche nach Schottland, wo es ein jährliches Fest gab, bei dem ihre Anwesenheit zwar nicht unbedingt notwendig, aber zumindest erwünscht war. Sie fragte sich zwar, wozu das gut sein sollte, doch der Notar hatte darauf hingewiesen, daß es nicht höflich wäre, wenn sie dort fehlen würde.

Neben diesen und anderen Dingen war sie mit Mara auch noch mehrmals im Stall gewesen. Dort hatte sie sie einen ganzen Nachmittag an der Führanlage gehen und laufen lassen und dabei ihren Gang geübt. Sie hatte Mara auf Charlottes Anraten hin das sogenannte Tanzhöschen anziehen lassen, ein Latexhöschen mit zwei eingearbeiteten Dildos, wodurch Mara an diesem Nachmittag mehrmals offenbar ziemlich heftig gekommen war. Aber auch Brandy, die ebenfalls an der Führanlage lief, war es wohl nicht anders ergangen. Rebecca musste zugeben, daß dieses Höschen Maras Gang doch sehr gut betonte. Etwas unangenehm war ihr lediglich, daß offenbar Frida, Larissa und Trish etwas mitbekommen hatten und den ganzen Nachmittag über zugesehen hatten. Doch zum Glück hatte Mara davon wohl kaum etwas mit bekommen. An diesem Nachmittag war Mara zwar ziemlich erschöpft gewesen, aber sie sah sehr entspannt und glücklich aus. Und allein das war es ihr schon wert gewesen den Nachmittag so zu verbringen. Als sie nach Hause gekommen waren, bat Mara dann sogar von selbst darum, ihren Keuschheitsgürtel wieder anziehen zu dürfen.

Jetzt, wo sie endlich im Bett lag fiel eine gewisse Anspannung von ihr ab und sie schloss die Augen. Sie überlegte noch, ob sie Kira und eventuell auch Isabella für morgen einladen sollte, doch sie entschloss sich, einfach morgen früh mit Isabella darüber zu sprechen.

Sie ließ ihre Gedanken schweifen. Diese kamen immer wieder zu Mara. Sie hatte sie wirklich mehr als nur gern. Sie fragte sich allerdings, wie das mit der Tatsache, daß Mara ihre Serva war zu vereinbaren war. Doch irgend wie hatten auch Isabella und Vera es ja hin bekommen mit Maja und Frida und mit Vivian eine offensichtlich glückliche Beziehung zu führen in der, zumindest meistens, ziemlich klar war, wer das Sagen hatte.

Ein zaghaftes Klopfen riss sie aus ihren Gedanken. Sie fragte sich, warum Mara noch immer anklopfte. Seit dem sie vor einer Woche das erste Mal hier geschlafen hatte, hatte diese ihr eigenes Bett doch sowieso nicht mehr benutzt.

»Herein«, rief sie und Mara, die bereits ihr Nachthemd trug, obwohl es noch nicht einmal acht Uhr Abends war, trat ein. Sie schloss leise die Tür hinter sich, trat ans Bett und knickste.

Rebecca nickte nur und Mara schlüpfte zu ihr unter die Decke. Sie nahm sie in die Arme und gab ihr einen Kuss.

»Wie lange willst du das eigentlich noch machen?«, fragte sie.

»Was meinst du denn Herrin?«, fragte Mara. Es hatte eine Menge Reden gebraucht, bis Mara wenigstens das ‘Sie’ abgelegt hatte.

»Dieses anklopfen und vor dem Bett warten meine ich«, sagte Rebecca schmunzelnd.

»Es ist doch dein Schlafzimmer. Da kann ich doch nicht so einfach rein kommen«, sagte Mara zögernd. Irgendwie hatte sie damit nicht einmal so unrecht. Immerhin hatte sie noch ihr eigenes Zimmer und ihr eigenes Bett. »Meinst du?«, fragte sie.

Mara nickte darauf hin nur.

Rebecca spürte, daß irgend etwas anders war. Jetzt als sie es bemerkt hatte und überlegte, was es war, merkte sie, daß Mara die ganze Zeit eine Hand hinter dem Rücken hielt. Doch sie wartete ohne sie darauf anzusprechen einfach ab, was das wohl sollte.

Nach einer ganzen Weile, Maras Atem hatte sich etwas beruhigt, nahm sie endlich die Hand nach vorne. »Herrin?«

»Ja Mara?«

»Ich... Ich möchte dir etwas geben«, sagte sie leise und nahm die Hand unter der Decke hervor, in der sie irgend etwas fest hielt.

Rebecca sah sie fragend an und nahm ebenfalls eine Hand über die Decke.

Mara bewegte ihre Hand zu Rebeccas und drückte ihr etwas in die geöffnete Hand.

Rebecca öffnete ihre Hand und betrachtete sich, was Mara ihr gegeben hatte. An einem dünnen Lederband hing der Schlüssel zu Maras Keuschheitsgürtel.

»Mara, das kann ich nicht annehmen, weißt du eigentlich, was das bedeutet?«, fragte Rebecca.

»Ja, Herrin, das weiß ich. Aber ich habe mir das wirklich gut überlegt.«

Rebecca wusste, daß Mara den Schlüssel seit sie hier war kaum benutzt hatte, obwohl sie dermaßen viele Spielzeuge hatte.

Ihr war klar, wie ernst Mara das meinte, als sie ihren Blick bemerkte.

»Ich danke dir, Mara«, sagte sie. Sie nahm den Schlüssel und hängte ihn sich um den Hals. Dann zog sie Mara zu sich heran bis ihre Lippen sich berührten.

Nach einer Weile lagen sie nebeneinander und schauten sich in die Augen. Rebecca war immer wieder fasziniert von Maras Sommersprossen. Diese gaben Maras Gesicht etwas besonderes, fand sie. Mit den Fingerspitzen strich sie Mara eine Strähne von der Wange hinters Ohr, dann begann sie damit, ihr mit der Spitze des Zeigefingers über die Wange zu fahren. Wenn sie mit dem Finger in die Nähe von Maras Nase kam, kräuselte diese ihr Gesicht, was Rebecca jedes Mal ein Schmunzeln entlockte.

Als sie ihr mit dem Finger über die Lippe fuhr, öffnete Mara den Mund und schloss die Lippen um ihren Finger und saugte leicht an diesem.

Rebecca hob fragend eine Augenbraue. Jedes Wort wäre jetzt zu viel gewesen. Mara schloss für einen Moment beide Augen.

- - -

»Es ist soweit«, stand auf seinem Comm. Peter steckte es zurück in seine Hosentasche und ließ sich nichts anmerken. Weder seine Anspannung, weil er nun die Abmachung mit Yanna einhalten und die Sarai irgend wie zu seiner Schwester bringen musste, wobei er noch nicht einmal wusste, wie sie zu ihm kommen sollte, noch die Erleichterung darüber, der Polizei nicht selbst den Tip auf den Unterschlupf geben zu müssen, in dem diese Frau sich seit jetzt fast zehn Jahren aufgehalten hatte und von dort aus ihren Schmuggelring leitete.