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Servas 03: Veränderungen Teil 04

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Nach ihrer Erklärung stellte Charlotte sich erneut in die Mitte und schaute Sunrise an. »Go!«, sagte sie erneut und hob gleich die Peitsche hinter Sunrise. Diese wollte, auch wenn dieser Schlag nicht wirklich weh getan hatte, nicht noch einen solchen riskieren und trottete gemütlich los.

»Na also, geht doch«, sagte Charlotte. »Und jetzt: rapid.« rief sie.

Sunrise ging etwas schneller, aber anscheinend immer noch nicht schnell genug. Als sie erneut das Ende der Peitsche bemerkte welches langsam auf sie zu kam, begann sie in einem gemütlichen Tempo zu laufen.

Nach drei Runden rief Charlotte »Step.«

Sunrise wusste, was das bedeutete und hob die Beine bei jedem Schritt eher gelangweilt in die Waagerechte, ließ sich dann unelegant nach vorne fallen und setzte den Huf auf den Boden.

Auch so ging es drei Runden lang, bis Charlotte entnervt »turn« rief.

'Drehen? Kann sie haben.' dachte sich Sunrise und drehte sich nach rechts bis sie genau von Charlotte weg schaute. Langsam bekam sie Spaß daran, Charlotte zu reizen. Diese rief noch einmal »turn«.

Da sie eben entgegen dem Uhrzeigersinn gelaufen war, und sich nun erneut nach rechts drehte, wickelte sich die Longe dabei um ihren Kopf. Nun stand sie mit dem Gesicht zu Charlotte, da sie eine halbe Drehung gemacht hatte.

Diese schaute sie beinahe verzweifelt an und rief »turn left«.

'Kann sie haben.', dachte sich Sunrise und machte eine volle Drehung nach links, so daß sie erneut mit dem Gesicht zu Charlotte stand.

Hinter sich konnte sie ein leises Kichern hören.

Charlotte schaute sie entnervt an und sie wusste, daß es nicht mehr lange dauern könnte, bis diese entweder aufgab oder sich erneut der Peitsche bediente. Doch noch war es nicht so weit. Sie kam langsam auf Sunrise zu, wobei sie die Longe immer kürzer nahm, so daß Sunrise keine Chance hatte, rückwärts zu gehen.

Charlotte fasste Sunrise an den Schultern, drehte sie in die Richtung in die sie laufen sollte und entknotete die Longe. Dann ging sie zurück in die Mitte und rief »Trot!«.

Erst die vorgehaltene Peitsche brachte Sunrise dazu nun doch endlich zu laufen. Es dauerte eine Weile bis sie nach Charlottes Meinung schnell genug lief. So ließ sie Sunrise zehn Runden laufen und rief dann »slow.«

Dies ließ Sunrise sich nicht zweimal sagen und ging gemütlich weiter.

Noch einmal ließ Charlotte sie sich drehen, unterstützte ihr Kommando allerdings gleich mit der vorgehaltenen Peitsche. Sie ließ Sunrise noch einige Runden laufen, mal langsam, mal schneller, bis diese nach einer ganzen Weile außer Atem geriet. Doch Charlotte machte keine Anstalten, sie langsamer laufen zu lassen. Immer wieder warf Sunrise einen Blick zu Charlotte und als diese kurz weg schaute, witterte sie ihre Chance. Sie war zwar schon reichlich erschöpft, aber für Charlotte sollte es allemal noch reichen, dachte sie sich. Anstatt dem Kreis zu folgen, erweiterte sie diesen, als sie vor dem Parcours war und lief dann gerade aus. Dabei ruckte sie kräftig an der Leine, was zur Folge hatte, daß Charlotte diese aus der Hand glitt. Als diese nach dem Ende greifen wollte, strauchelte sie und fiel erneut der Länge nach hin. Sunrise merkte daß die Leine los war und lief auf den Parcours zu. Während Charlotte sich aufrappelte lief sie den Slalom entlang, der mit rot-weißen Hütchen markiert war, auf die Wippe zu. Charlotte lief nicht der Leine hinter her sondern direkt auf sie zu. Sie blieb kurz stehen, schaute grinsend zu Charlotte und lief weiter. Doch dann spürte sie einen heftigen Ruck auf ihrer Trense und musste stehen blieben. Sie wandte sich um und musste feststellen, daß die Longe sich irgend wo verhakt hatte. So blieb ihr nichts anderes übrig, als auf Charlotte zu warten und sich auf die Gardinenpredigt gefasst zu machen.

Als Charlotte zu ihr kam schaute diese sie nur verärgert an und zog sie zurück, bis sie die Leine lösen konnte. Sie zog sie mit sich, hakte die Führleine ein und die Longe aus.

'Schade, anders herum hätte ich weglaufen können', dachte sich Sunrise. Aber Charlotte rechnete im Moment anscheinend mit allem und wollte wohl kein Risiko eingehen.

In schnellem Schritttempo zog sie Sunrise hinter sich her in Richtung der Ställe, wo sie sie in eine der Boxen brachte.

»So, du kannst mich doch mal gerne haben. Was soll das denn? Ich dachte, du bist so ein tolles Pony. Ich werde wohl mal ein paar Worte mit deiner Herrin reden müssen. Du bleibst jetzt hier bis es Zeit ist zum Essen. Danach macht dich jemand fertig für die Nacht. Wir sehen uns morgen früh wieder«, sagte Charlotte.

Sunrise schaute sie nur abwartend an bis sie gegangen war und das Tor hinter sich ins Schloss warf.

Sunrise schaute ein wenig betreten hinter ihr her. Es hätte ihr von vorne herein klar sein müssen, daß Charlotte mit Herrin Rebecca reden würde. Und diese wollte sie nun wirklich nicht enttäuschen

Sie schaute sich nun in der Box um. Diese war gut zwei Meter breit und lang. Bis auf Brusthöhe bestand die Wand aus waagerechten Holzbrettern, darüber befand sich ein Gitter aus Daumendicken, senkrechten Stäben, die in gut zwei Metern Höhe mit einem weiteren, waagerechten Stab verbunden waren. Nur das Tor bestand von oben bis unten aus Brettern. Die Boxen nebenan waren beide leer, anscheinend waren die Ponys noch beim Training oder gar nicht hier.

Auf dem Boden lag, dick ausgebreitet, Stroh und in einer der hinteren Ecken lagen drei Strohballen nebeneinander.

In der hinteren Wand, auf den ersten Blick kaum zu bemerken, gab es eine Tür. Eine Klinke gab es nicht, also probierte sie diese zu öffnen indem sie einfach dagegen drückte. Dort fand sie tatsächlich ein kleines, gefliestes Badezimmer mit Waschbecken, Toilette und Dusche. Doch nichts davon konnte sie nutzen, da ihre Arme noch immer hinter ihrem Rücken aneinander gefesselt waren. Außerdem war vor ihrem Schritt noch das Stück Fell, so daß sie nicht einmal die Toilette benutzen konnte.

Also blieb ihr nichts anderes übrig als abzuwarten. Gelangweilt setzte sie sich auf die Strohballen, schaute zur Tür und wartete.

Doch als jemand an der Tür vorbei ging, bemerkte sie, daß diese nicht richtig geschlossen war.

Sie versuchte, diese auf zu drücken, was zu ihrer Überraschung tatsächlich auch gelang. Sie steckte den Kopf aus der Tür heraus und schaute auf den Gang. Dieser war leer und sie trat hinaus.

Sie fragte sich, was sie nun machen sollte. Vielleicht wäre es das Beste, einfach nach Hause zu laufen. Also ging sie zu dem Tor am Ende des Ganges, musste allerdings feststellen, daß dieses verschlossen war und sie es mit gefesselten Händen und den Handschuhen nicht öffnen konnte. Auch das Tor auf der anderen Seite war verschlossen. Nur eine einfache Stahltür in der Mitte des Ganges war einen Spalt weit geöffnet. Sie schob diese Tür mit dem Huf auf und ging hindurch.

Der Gang in dem sie sich nun befand war nicht all zu lang und es führten auf jeder Seite zwei Türen von hier weg. Sie probierte eine nach der anderen die Türen zu öffnen. Als sie die dritte Tür öffnen wollte, hörte sie dahinter ein leises Piepsen. Eine Stimme rief »Wie weg? Das kann doch nicht sein, die Tore sind doch zu. Ich komme sofort.«

Gerade noch rechtzeitig zog sie sich ans Ende des Ganges zurück und sah eine Frau aus der Tür heraus stürmen vor der sie eben noch gestanden hatte. Die Frau lief in Richtung der Boxen, wo Sunrise aufgeregte Stimmen hörte.

Sie ging in das Zimmer, aus dem die Frau eben heraus gekommen war und schaute sich um. Dort gab es ein schmales Feldbett, einen Schreibtisch und vor diesem stand ein abgewetzter Drehstuhl. Auf dem Tisch jedoch stand ein kleiner Monitor, der noch lief. Auf diesem lief eine Nachrichtensendung und in der oberen Ecke zeigte ein kleines Bild den Gang vor den Boxen.

Von draußen hörte sie Charlottes Stimme, die offenbar gerade aus dem Gang gekommen war. »Ja, Es tut mir leid, aber wir können sie nirgend wo finden. Wahrscheinlich ist sie nach draußen gelaufen... Nein, das weiß ich nicht. Aber vielleicht will sie ja nach Hause laufen... Ich hoffe nicht. Ich gebe auf jedem Fall dem Sicherheitsdienst Bescheid, daß sie an den Toren aufpassen und sie aufhalten wenn sie dort vorbei kommen sollte... Ja, ist wahrscheinlich das Beste. Bis gleich Rebecca.«

Charlotte hörte sich furchtbar an. Bestimmt würde sie ärger bekommen. Doch das wollte Sunrise auch nicht. Draußen hörte sie eine Tür und auf dem kleinen Bild auf dem Bildschirm sah sie, wie Charlotte aufgeregt in dem Gang vor den Boxen hin und her lief. Nach einer Weile ging sie jedoch zu einem der Tore am Ende des Ganges und verließ den Stall. Nun herrschte in dem Gang wieder gähnende leere. Sunrise ging wieder nach draußen, wobei es ihr nicht leicht fiel, die Türen mit den Handschuhen und ihren gefesselten Händen zu öffnen. Doch endlich stand sie wieder vor den Boxen und überlegte, welches wohl ihre war. Sie fand eine der Boxen offen vor und vermutete, daß dies ihre Box war. Schnell schaute sie sich noch einmal um und ging hinein. Das Tor zu schließen war ihr allerdings nicht möglich, also ließ sie es einfach offen und setzte sich auf die Strohballen. Jetzt, wo sie zur Ruhe kam, merkte sie, wie Müde sie eigentlich war, also legte sie sich auf die Strohballen. Sie brauchte etwas bis sie eine halbwegs bequeme Position gefunden hatte und schlief trotz ihrer Aufregung und ihres schlechten Gewissens Charlotte gegenüber ein.

- - -

»Was soll die ganze Aufregung?« Sunrise wachte auf, als sie Herrin Rebeccas Stimme vernahm. »Da liegt sie doch.«

Langsam öffnete sie die Augen und drehte sich umständlich um. Sie grinste sie verlegen an und richtete sich auf.

»Das ist nicht möglich. Wir haben alle Boxen durchsucht.« Charlotte, die hinter Herrin Rebecca stand, klang erleichtert und warf Sunrise einen vorwurfsvollen Blick zu.

Nachdem die Aufregung sich gelöst hatte und Herrin Rebecca wieder gegangen war, kam Charlotte wieder zu Sunrise. »Und wenn ich das ganze Wochenende hinter dir herlaufen muss, ich lasse dich nicht mehr aus den Augen«, sagte sie. Sie nahm eine Kette und befestigte diese mit einem massiven Schloss an Sunrises Halsband. Das andere Ende befestigte sie eben so an dem Gitter der Trennwand zur Nachbarbox. Unwillig ließ Sunrise dies über sich ergehen. Nachdem Charlotte den Karabiner gelöst hatte, mit dem ihre Hände hinter ihrem Rücken verbunden waren und ihr die Handschuhe abnahm, holte sie einen Servierwagen herein auf dem zwei Teller standen.

»Hier, dein Abendessen. Wenn du gegessen hast, mache ich dich fertig für die Nacht.« Sie wischte mit dem Fuß das Stroh auf dem Boden bei Seite und schob den Wagen vor Sunrise, die noch immer auf einem der Strohballen saß.

Sunrise schaute, während sie ihre Suppe löffelte, immer wieder misstrauisch zu Charlotte und fragte sich, was nun passieren würde. Würde Charlotte sich rächen wollen oder wollte sie wirklich nur aufpassen daß sie nicht noch einmal verschwand?

»Schau nicht so. Ich tu dir nichts. Aber ich würde gerne mal wissen, was das alles sollte.«

Sunrise schaute sie fragend an. Was genau meinte sie? fragte sie sich.

»Die Sache, die du in der Halle abgezogen hast zum Beispiel«, sagte Charlotte.

Sunrise verdrehte die Augen und bedachte Charlotte mit einem bösen Blick. Sie stand auf, wandte Charlotte ihren Rücken zu und wackelte mit ihrem Hintern. Dann setzte sie sich wieder und begann das Buttergemüse zu essen, was ihr dank ihrer noch immer an dem Geschirr gefesselten Oberarme etwas schwerer fiel als gewöhnlich.

Fassungslos schaute Charlotte sie an. »Diesen ganzen Trubel nur weil ich dir eine auf den Hintern gegeben habe?«

Sunrise nickte während sie weiter aß.

»Sag mal, spinnst du?«, rief Charlotte aus. »Deshalb hast du dich so daneben benommen? Was erwartest du denn? Hier bist du ein Pony wie jedes andere auch. Das gehört nun mal dazu, wenn du nicht machst, was man dir sagt. Und jetzt sag nicht, daß dir das nicht klar gewesen ist. Rebecca weiß das und dir sollte das doch ebenso klar sein.«

Wie sollte sie denn etwas sagen, mit dieser Trense im Maul?, fragte sich Sunrise und runzelte die Stirn, während sie Charlotte einen fragenden Blick zu warf.

Diese interpretierte ihren Blick anders als gedacht. »Warum? Weil das nun mal dazu gehört. Und immerhin bist du ja freiwillig hier. Du kannst jederzeit gehen wenn du willst. Du musst es nur sagen, dann bringe ich dich sofort nach Hause. Aber so lange du hier bist, hast auch du nach den Regeln zu spielen, die es hier nun mal gibt.« Charlotte redete sich in Rage und wurde lauter. »Also, was ist? Soll ich dich nach Hause bringen?«

Sunrise schüttelte energisch den Kopf. Sie wollte Herrin Rebecca nicht enttäuschen. Aber war es nur das? Oder wollte sie das selbst ebenso durchziehen? Wollte sie nicht, seit sie bei Herrin Julia das erste Mal dieses Outfit im Schaufenster gesehen hatte wissen, wie es wäre, eine Zeit als Pony zu verbringen, selbst wenn es nur ein Wochenende war? Naja, eigentlich erst, seit sie erfahren hatte, daß Amber das gelegentlich getan hatte. Aber Charlotte hatte Recht, das gehörte nun mal dazu. Aber geschlagen zu werden war nun mal nicht unbedingt etwas, was sie besonders erstrebenswert fand. Als Kind war sie des Öfteren auf einem Reiterhof Reiten gewesen. Und dort hatte niemand eines der Pferde wirklich geschlagen sondern mit der Gerte oder der Peitsche dem Pferd nur leichte Hilfestellungen gegeben. Wahrscheinlich hätte ein Pferd welches man so behandelte recht schnell von seinen Hufen Gebrauch gemacht.

»Wenn du bleiben willst, dann solltest du dich auch an die Regeln halten, so wie alle anderen auch. Und damit meine ich nicht nur euch Ponys sondern auch uns Trainerinnen«, sagte Charlotte nun in einem versöhnlichen Tonfall. »Schau nicht so erstaunt, auch für uns gibt es Regeln. Die gibt es immer, wenn Menschen zusammen sind, sonst macht es nämlich niemandem Spaß. Und dafür sind wir hier, ich genauso wie du. Es soll uns Spaß machen.«

Sunrise schaute sie an und nickte mit dem Kopf in die Richtung in der sie die Reithalle vermutete.

»Ja, den anderen hat deine Einlage ganz sicher Spaß gemacht«, sagte Charlotte und konnte sich ein Grinsen nun nicht mehr verkneifen. »Aber ich fand das nicht besonders lustig. Und die arme Ariadne war auch nicht begeistert, als sie über die Longe gefallen ist. Und daß du auf einmal weg warst, darüber hat niemand mehr gelacht.«

Sunrise nickte verlegen, daran hatte sie in diesem Moment nicht gedacht.

»So, wenn du endlich aufgegessen hast, dann würde ich dich jetzt gerne mal fertig machen für die Nacht«, sagte Charlotte und schob den Wagen mit den nun leeren Tellern nach draußen. Die Flasche mit dem Wasser, die ebenfalls auf dem Wagen gestanden hatte, brachte sie wieder mit und stellte sie neben die Strohballen.

Sie legte Sunrise die Führleine an die Trense und löste dann die Kette von ihrem Halsband.

Charlotte führte Sunrise hinter sich her, aus der Box heraus, den Gang herunter, bis zu der letzten Box. Sie öffnete die Tür und anstatt einer weiteren Box kam ein langer Gang zum Vorschein. Sie gingen diesen Gang entlang in einen Raum, der komplett von oben bis unten weiß gefliest war. In der Mitte des Raumes, neben einem Abfluss befanden sich mehrere schwere Ösen im Boden. Von der Decke hing eine Kette herab an der sie die Führleine nun einhakte.

Während sie zu einem Schrank mit vielen kleinen Fächern ging, beobachtete Sunrise sie genau um zu sehen, was sie dort tat. Sie kam mit einer Flasche Duschgel zurück. Dann ging sie auf die andere Seite des Raumes wo ein langer Schlauch an der Wand hing und drehte das Wasser auf, was sie einfach laufen ließ. Nun trat sie hinter Sunrise, die sich instinktiv zu ihr herum drehte.

Dies brachte ihr einen strengen Blick von Charlotte ein, die sich erneut hinter sie zu stellen versuchte.

»Jetzt ist aber mal gut. Ich tu dir garantiert nichts. Ich will nur deine Mähne hoch binden. Oder willst du, daß die nass wird, wenn ich dich jetzt wasche?« Sie trat erneut hinter Sunrise, die dieses Mal stehen blieb und sich die Mähne hochbinden ließ.

»Na, also. Geht doch«, sagte Charlotte und löste Sunrises Arme von dem Geschirr. Dann öffnete sie die Schnallen der Riemen sowie die Schnürung der Corsage und nahm ihr das Geschirr ab, welches sie an einen Haken neben dem Schrank hängte. Darauf hin bewegte Sunrise ihre Arme mehrmals im Kreis herum und schwang sie hin und her.

Charlotte nahm den Schlauch und stellte das Wasser an der Düse ab. Diese besaß vorne eine Art Duschkopf aus dem das Wasser in feinen Strahlen heraus kam und einen pistolenförmigen Griff mit einem Ventil. Sie kam damit auf Sunrise zu und begann damit, sie mit dem handwarmen Wasser einzusprühen. Dann legte sie den Schlauch einfach auf den Boden, nahm das Duschgel und seifte Sunrise ordentlich damit ein.

Zu ihrem Erstaunen floss das Wasser auch unter das Fell und somit auf ihre Haut. Auch der Schaum kam nahezu ungehindert durch ihr Fell und sorgte dafür, daß dieses auf ihrer Haut hin und her rutschte.

Als Charlotte das Stück Fell zwischen Sunrises Beinen ab nahm, nahm diese die Beine fest zusammen.

Charlotte verdrehte die Augen und gab Sunrise die Flasche mit dem Duschgel. »Hier, bitte. Mach das meinetwegen selber«, sagte sie und drehte sich um.

Sunrise wusch sich gründlich mit dem Duschgel zwischen den Beinen und gab dann einen unartikulierten Laut von sich, den Charlotte zum Zeichen nahm, sich wieder zu ihr hin zu drehen. Sie nahm die Flasche entgegen und gab etwas von dem Gel auf einen Lappen, mit dem sie nun auch Sunrises Gesicht wusch. Dann hob sie den Schlauch wieder auf und begann damit, Sunrise gründlich von oben bis unten abzubrausen. Dies dauerte viel länger als üblich, da es eine Weile brauchte, bis der Schaum unter dem Fell weg gespült worden war. Doch als endlich nur noch klares Wasser in den Abfluss floss, stellte Charlotte das Wasser ab und brachte den Schlauch zurück.

Auch das Abtrocknen dauerte recht lange, doch was Herrin Rebecca über dieses Fell gesagt hatte, schien zu stimmen, der Stoff beförderte das Wasser, welches sich auf ihrer Haut befand tatsächlich nach außen weg.

»Also bei dir lohnt es sich jetzt mal wirklich«, sagte Charlotte, als sie mit einer Bürste, die sie mit einem Riemen an der Hand trug, zu ihr kam und damit begann, sie von oben bis unten gründlich abzubürsten. Dies gefiel Sunrise und sie schloss die Augen und genoss diese Behandlung, die viel zu schnell endete. Dann löste Charlotte ihre Mähne und bürstete diese mit einer Haarbürste gründlich durch.

Dann löste sie die Trense und nahm sie aus Sunrises Maul heraus. »Kein Wort«, sagte sie eindringlich, was Sunrise dazu veranlasste, einmal aufzutreten.

Sie ging erneut zu dem Schrank und kam mit einem Becher und einer Zahnbürste zurück, auf die sie etwas Zahncreme getan hatte. Sie stellte sich vor Sunrise und hielt ihr die Zahnbürste vors Maul.

Doch diese schloss das Maul fest und wandte den Kopf ab.

»Nein, das mache ich jetzt«, sagte Charlotte eindringlich und in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ.

Zögernd öffnete Sunrise das Maul und ließ sich, wenn auch nur widerwillig, von Charlotte die Zähne putzen. Dies tat sie äußerst gründlich und vorsichtig. Dann setzte sie Sunrise den Becher an, damit diese ihr Maul ausspülen konnte. Mit einem feuchten Waschlappen fuhr sie ihr nochmal über die Lippen und setzte ihr dann die Trense wieder ein.

»Morgen früh kannst du das gerne selber machen«, sagte Charlotte, während sie die Führleine nahm und zog Sunrise in Richtung der Tür.

Diese blieb stehen und schaute in Richtung ihres Geschirrs.

»Das bekommst du morgen Früh wieder. Da kümmert sich nachher jemand drum und macht es sauber.«

Sie brachte Sunrise in ihre Box und nahm ihr die Leine ab. »Gute Nacht, Sunrise«, sagte sie und schloss das Tor der Box. Dieses Mal prüfte sie gründlich, ob es tatsächlich geschlossen war.

Sunrise legte sich auf ihre Strohballen. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie endlich einschlief. So ganz ohne Decke und alleine war das reichlich ungewohnt. Doch irgend wann siegte die Müdigkeit und sie fiel in einen tiefen und ruhigen Schlaf.

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