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Servas 03: Veränderungen Teil 05

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Doch Mara bemerkte, daß Alice etwas wehmütig schien. Während sie den Kindern beim Sackhüpfen zusahen, hatte Mara eine Idee.

Unter dem Vorwand, etwas zu essen holen zu wollen, ließ sie Alice einen Moment alleine und schrieb Rebecca eine Nachricht. Diese ließ mit der Antwort nicht all zu lange auf sich warten. Schnell holte Mara noch zwei Kräuterbrote und besorgte dann Anmeldeformulare für die am Mittwoch stattfindenden Spiele für Gäste, bevor sie zu Alice zurück ging.

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Nachdem sie sich am späten Nachmittag wieder alle an der Burg getroffen hatten, hatte Mara sie wieder zurück zur Farm gebracht. Da Sonja mit dem Taxi zurück gefahren war, musste Mara dieses Mal nur zwei mal fahren.

»So ihr Beiden«, sagte Rebecca beim Abendessen zu Mara und Saphira. »Ab morgen früh dürft ihr wieder sprechen. Damit ist die Sache mit eurem Geschrei von heute Morgen für mich erledigt. Aber wehe, ihr macht sowas noch mal. Dann haltet ihr drei Tage lang den Mund. Und wenn ihr es dann immer noch nicht gelernt haben solltet, seid ihr eine Woche lang still. Und für den unwahrscheinliche Fall daß so etwas danach noch mal vorkommen sollte, erhöht sich die Strafe dafür denn jedes Mal um eine Woche.«

Mara und Saphira standen kurz auf und knicksten vor ihr.

»Und du«, Rebecca schaute nun zu Saphira »überlegst dir bis morgen früh eine angemessene Entschuldigung dafür, daß du Mara heute Morgen ungerechtfertigt beschuldigt hast, die Sachen eingekauft zu haben.«

Saphira sah sie mit großen Augen an. Sie hob beide Hände und spreizte alle zehn Finger ab, dann machte sie eine Handbewegung als würde sie mit einer Peitsche schlagen.

»Zehn Schläge mit der Peitsche?«, fragte Rebecca. Sie fragte sich, ob es Saphira genauso leicht gefallen wäre, das auszusprechen.

Saphira senkte den Kopf und nickte.

Alle schauten gespannt zu Rebecca.

»Das wäre eher eine Strafe als eine Entschuldigung. Aber da du nicht mich sondern Mara beschuldigt hast, ist es ihre Entscheidung«, sagte diese nach kurzem Nachdenken. Sie fragte sich, wie Mara wohl reagieren würde.

Diese öffnete den Mund und wollte etwas sagen, entsann sich aber noch rechtzeitig eines Besseren und schüttelte den Kopf. »Ich kann das nicht entscheiden«, gestikulierte sie eher unbeholfen. Doch was sie darüber dachte, war auch an ihrem Gesichtsausdruck deutlich abzulesen.

»Gut, dann erwarte ich, daß du dich morgen früh angemessen bei Mara entschuldigst, ansonsten gehen wir Beide morgen mal hinters Haus«, sagte Rebecca.

Sie sah daß Saphira wohl nicht wusste, was Mara gesagt hatte und sie wollte es ihr auch nicht verraten.

Nachdem das nun fürs Erste geklärt war, unterhielten sich alle noch und erzählten, was sie den Tag über gemacht hatten. Lediglich Saphira und Mara waren was das anging eher schweigsam, da sie ja nicht sprechen durften.

Doch Saphira war die ganze Zeit mit den Anderen unterwegs gewesen und Alice übernahm für Mara das Erzählen, da sie ja sowieso den ganzen Tag zusammen unterwegs waren.

Sie beschlossen, am nächsten Tag noch einmal das Fest zu besuchen, da auch in der Stadt selbst einige Veranstaltungen stattfanden, die sie sich noch ansehen wollten.

Sie gingen dann recht früh zu Bett. Mara bemerkte, daß Rolf Saphira auf der Treppe kurz aufhielt und ihr etwas ins Ohr flüsterte.

-

Am nächsten Morgen war Saphira bereits unterwegs zum Einkaufen, als Mara und Alice herunter kamen um Laufen zu gehen.

Auf dem Weg der zur Straße führte, kam sie ihnen dann entgegen.

»Schönen guten Morgen«, sagte Saphira als sie auf gleicher Höhe waren und knickste, wobei sie einen recht fröhlichen Eindruck machte.

Als Mara und Alice wieder zurück kamen, stand Saphira in der Küche und räumte die Einkäufe weg. Die Beiden gingen nach oben um sich zu duschen und sich umzuziehen und als Mara dann hinter Rebecca die Treppe herunter kam, roch es in der Küche angenehm nach etwas frisch gebackenem. Der Tisch war bereits fertig gedeckt und der Kaffee stand schon bereit.

Als die Beiden die Küche betraten, schob Saphira schnell ein Blatt Papier bei Seite.

Sie setzten sich an den Tisch, nahmen sich Kaffee und warteten auf die Anderen, die nun nach und nach herunter kamen.

Als alle beim Frühstücken waren, klingelte ein altmodischer Küchenwecker, der auf der Anrichte stand. Saphira sprang auf und ging zum Backofen. Sie zog ein Backblech aus diesem heraus und stellte es auf ein Gitter auf dem ausgeschalteten Elektroherd. Mit spitzen Fingern bugsierte sie etwas auf einen Kuchenteller und ging zu Mara.

»Miss?«, sagte sie und wartete, bis Mara ihre Tasse abgestellt hatte und sie an sah.

»Ich möchte mich dafür entschuldigen, daß ich Sie beschuldigt habe, die Sachen gestern gekauft zu haben«, sagte sie und stellte den Teller, auf dem zwei noch dampfende Muffins standen, vor ihr ab. »Ich hoffe, Sie nehmen die Entschuldigung an.« Sie schaute sie erwartungsvoll an.

Mara warf einen kurzen Blick zu Rebecca, die darauf hin kaum merklich nickte.

»Danke, Saphira«, sagte Mara und schluckte. »Ich nehme die Entschuldigung an. Aber ich würde lieber warten, bis sie etwas abgekühlt sind«, sagte sie.

Saphira schaute sie verlegen an. »Entschuldigung, daran habe ich gar nicht gedacht. Ich glaube, das ist wirklich besser«, sagte sie.

Rebecca nickte Saphira zu, die sich darauf hin wieder setzte.

Mara bemerkte, daß Anke Rolf kurz mit dem Ellenbogen anstupste und ihm grinsend zu zwinkerte. Dieser nickte kurz, warf ihr aber einen Blick zu, den Mara nicht deuten konnte. Doch Anke zuckte kurz zusammen und grinste dann verlegen, bevor sie ihm einen Kuss gab und ihm etwas ins Ohr flüsterte.

Mara hatte extra ein halbes Brötchen weniger gegessen und nahm den nun etwas abgekühlten Muffin und schälte ihn aus dem Papier.

Saphira schaute sie mit einer Mischung aus Neugierde und Bangen an. Zwar hatte sie genau nach dem Rezept gearbeitet, welches Rolf ihr gestern Abend noch gegeben hatte, war sich aber auch ihrer nur wenig vorhandenen Koch- und Backkünste bewusst.

Mara stach mit einer Gabel ein Stück davon ab und probierte den Muffin.

»Die sind lecker«, sagte sie mit vollem Mund. »Mit weißer Schokolade.«

Sie stach ein weiteres Stück mit der Gabel ab und steckte es sich genüsslich in den Mund.

Mara bedankte sich bei Saphira, die nun auch den Anderen jeweils einen der Muffins vorsetzte. Alle waren sich darüber einig, daß diese wirklich gut schmeckten.

Mara bedankte sich noch einmal bei Saphira und aß auch den zweiten Muffin genüsslich auf.

-

Nach dem Frühstück fuhren alle erneut in die Stadt, wo sie den Tag verbrachten. Lediglich Sonja schien nur wenig Interesse an dem Fest zu haben. Sie verschwand, kurz nachdem sie angekommen waren und meldete sich erst am Abend wieder, um Rebecca mitzuteilen, daß sie sich wieder von einem Taxi auf die Farm bringen ließ.

Auch am Mittwoch fuhren wieder alle in die Stadt. Dieses Mal gingen alle zusammen direkt zu dem Feld auf dem die Highlandspiele gespielt wurden.

Während der Sprecher, der mit einem Mikrofon bewaffnet vor einem offenen Zelt stand, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Einzelwettbewerbe aufrief, ging Andrea zu Rebecca. »Ich denke, ich sollte langsam los gehen«, sagte sie.

Rebecca nickte und wandte sich an Mara. »Mara, gib Andrea doch bitte mal die Schlüssel fürs Auto.«

Mara holte den Schlüssel aus der Tasche die sie unter ihrem Mantel trug und gab ihn Andrea. Zwar wunderte sie sich, daß diese anscheinend selbst fahren wollte, anstatt sich von ihr oder Alice fahren zu lassen, fragte allerdings nicht nach.

»Da sich wie im letzten Jahr auch, nur vier Teilnehmer für die Einzelwettbewerbe angemeldet haben, haben wir beschlossen, diese wieder ausfallen zu lassen«, sagte der Sprecher nun.

Mara schaute etwas bedauernd zu Herrin Rebecca. Dabei hatte sie Alice gestern noch unauffällig darüber ausgefragt, an welchen Wettbewerben sie denn teilnehmen würde, wenn sie denn könnte. Sie hatte Herrin Rebecca noch dabei geholfen, die entsprechenden Disziplinen anzukreuzen. Dabei mussten sie aus 15 Disziplinen sechs auswählen.

»Diese vier Teilnehmer können aber als Zweierteams an den Wettbewerben teilnehmen, wenn sie das möchten«, fuhr der Sprecher fort.

Dann begann er die Teilnehmer für die Wettbewerbe aufzurufen bei denen jeweils zwei Teilnehmer in Zweierteams antraten.

Der Sprecher hatte bereits mehrere Teams aufgerufen, dann sagte er »Und als sechstes Team wieder ein Herrenteam. Rolf und Florian Gibbs.«

Die Beiden grinsten breit und gingen zu den Helfern die ihnen die Leibchen mit ihrer Startnummer gaben.

»Als nächstes wieder ein Damenteam, Anke und Heike Gibbs. Sind das Verwandte von Euch?«, sagte der Sprecher und erntete dafür ein verhaltenes Gelächter. Anke und Heike gingen nun ebenfalls zu den Helfern. »Wieder Zwillinge, ich verstehe«, sagte der Sprecher. »Dann das letzte Damenteam, Alice und Mara.«

Mara und Alice schauten erstaunt zu Rebecca. Diese nickte schmunzelnd.

Beide zögerten, doch dann grinste Alice grinste, fasste Mara an der Hand und zog sie mit sich zu den Helfern. »Das war doch deine Idee, oder?«, fragte Alice, die sich sichtlich freute.

»Ja, aber ich dachte doch nicht, daß sie mich auch anmeldet«, gab Mara etwas verlegen zurück. Aber ein Rückzieher kam für sie nicht in Frage, jetzt wo der Sprecher sie schon aufgerufen hatte.

Sie gingen zu den Helfern und bekamen die Leibchen mit den Startnummern, die sie sich über zogen, während der Sprecher noch zwei weitere Teams aufrief. Insgesamt gab es sechs Herrenteams und fünf Damenteams. Dazu kamen noch die beiden Teams, die sich aus den vier einzelnen Teilnehmern zusammen geschlossen hatten, ein Damen- und ein Herrenteam.

»Es gibt insgesamt fünfzehn Disziplinen, aus denen die Teams sechs auswählen konnten. Damit es am Ende gerecht zugeht, werden die einzelnen Disziplinen so gewertet, daß die Punkte, welche die Teilnehmer bekommen, in allen Disziplinen miteinander vergleichbar sind und wir am Ende einen Gesamtsieger ermitteln können«, erklärte der Sprecher.

Während der Sprecher noch genau die Wertungen der Disziplinen erklärte, schaute Mara sich die anderen Teilnehmer an. Außer Rolf und Flo, sich selbst und Alice, trugen alle normale Sportkleidung. Die beiden Teilnehmer eines der Herrenteams trugen sogar Anzüge, komplett mit weißem Hemd, Jackett und Lackschuhen. Ihr wurde langsam klar, daß dieser Wettbewerb nur zum Spaß der Teilnehmer und noch mehr zur Unterhaltung der Zuschauer stattfand.

»Ich weiß doch gar nicht, was ich überhaupt machen muss«, sagte Mara zu Alice.

»Das hast du doch gestern schon gesehen. Und ich bin doch auch dabei«, sagte Alice, die sich sichtlich freute, daß sie an diesen Spielen teilnehmen konnte. Mara war sich zwar ziemlich sicher, daß sie wohl kaum eine Chance hatten, da sie selbst außer dem Morgenlauf nur wenig Sport trieb. Doch sie wollte Alice die Freude auch nicht verderben und beschloss, einfach ihr Bestes zu geben. Trotzdem fühlte sie sich von Herrin Rebecca ein wenig überrannt, weil diese die Anmeldung einfach so abgegeben hatte, ohne ihr etwas davon zu sagen.

Doch dann musste sie sich eingestehen, daß sie mit Alice ja genau das Selbe machen wollte. So war es einfach nur gerecht, daß sie selbst bis eben nichts davon wusste.

Noch während sie darüber nachdachte, wurden die Teilnehmer zum ersten Wettbewerb aufgerufen, dem Baumstammwerfen. Doch bei diesem waren sie nicht gemeldet und so konnten sie Rolf und Flo dabei zusehen, wie sie diese Disziplin meisterten.

Beide schafften es nicht, die volle Punktzahl zu erreichen, da ihre Baumstämme nach dem Wurf nicht wie vorgegeben gerade von ihnen weg zeigten sondern deutlich zur Seite wiesen.

Lediglich einer der Beiden Männer des Teams, welches in Anzügen angetreten war, schaffte es, daß der Stamm so lag, wie er sollte.

Von den Damenteams hatte sich keines gewagt, diesen Wettbewerb zu wählen und so ging es dann gleich weiter zum nächsten Wettbewerb, dem Hammer halten.

Dabei mussten die Teilnehmer einen Hammer am ausgestreckten Arm so lange wie möglich halten.

Mara stellte fest, daß Alice ihr hauptsächlich Disziplinen genannt hatte, bei denen es nicht auf schiere Kraft ankam.

Nachdem sie auch bei diesem Wettbewerb nur zugesehen hatten, kam für sie Beide nun der erste Wettbewerb an die Reihe, bei dem sie eingeschrieben waren, dem Bungeelauf.

Die Herrenteams waren zuerst an der Reihe und so hatte sie Gelegenheit, sich das genauer anzusehen.

Die beiden Teilnehmer eines Teams bekamen einen breiten Bauchgurt umgeschnallt an dem mehrere Gummibänder eingehakt wurden. Dann mussten sie sich auf die Startpunkte stellen und auf ein Zeichen hin los laufen. Am Ende des Laufes, kurz bevor sie durch die Gummibänder wieder zurück gezogen wurden, mussten sie einen angespitzten Holzpflock in den Boden stecken, dessen Entfernung vom Startpunkt aus gemessen wurde. Die Weiten der beiden Teilnehmer eines Teams wurden dann zusammengezählt.

Nachdem die Männer diesen Wettbewerb abgeschlossen hatten, wurde es Ernst. Während die ersten beiden Frauen an der Reihe waren, sagte Alice eher beiläufig zu Mara »Ich glaube, wir haben ein Problem. Die haben alle Hosen an. Du mit deinem Kleid und ich mit meiner Tunika können doch gar nicht so schnell laufen.«

Mara schaute an sich herunter und stellte fest, daß Alice wohl Recht hatte. Daran hatte sie noch gar nicht gedacht. »Und was machen wir jetzt?«, fragte sie.

Alice schaute sich kurz um. »Uns kennt doch niemand hier«, sagte sie und löste einfach den Gürtel ihrer Tunika. Damit hatte sie eine wesentlich größere Beinfreiheit, lief dabei allerdings Gefahr, sich unfreiwillig zu entblößen. Mara schaute eher verwundert zu ihr. Doch dann erkannte sie das Glänzen des Keuschheitsgürtels den Alice trug. Damit war die Gefahr natürlich gebannt. Doch sie selbst konnte das wegen des Kleides natürlich nicht tun, außerdem bezweifelte sie, daß sie selbst den Mut dazu aufgebracht hätte.

»Ich hab eine Idee«, sagte Alice und kniete sich vor Mara. Sie fasste den Saum ihres Kleides und hob diesen hoch. Sie hob Maras Kleid so an, daß der Saum sich außen über das Kleid legte, zog diesen durch den Gürtel den Mara trug und ließ ihn dann außen herunter hängen. Somit hatte Mara nun wesentlich mehr Beinfreiheit.

Grinsend schaute Alice sie nun an. »So sollte das gehen.«

Mara nickte lediglich. So viel Bein hatte sie schon lange nicht mehr gezeigt und es erstaunte sie, daß Alice, die sie eigentlich als ziemlich schüchtern kennen gelernt hatte, sich selbst so freizügig gab.

Mara schaute kurz in Richtung der Zuschauer, wo Herrin Rebecca und Julia standen. Rebecca bemerkte ihren Blick und zeigte ihr mit erhobenem Daumen daß das so wohl in Ordnung war.

»Wenn dann die Teilnehmerinnen mit den Startnummern 15 und 16 damit fertig sind, ihre Kleider zu richten, möchte ich sie bitten, zum Start zu kommen«, sagte der Sprecher und erntete dabei einige Lacher aus dem Publikum.

Etwas verlegen folgte Mara Alice zum Startpunkt, wo Anke und Heike gerade die Bauchgurte angelegt bekamen.

Der Schiedsrichter fragte sie, ob sie bereit seien, worauf hin sie nickten. »Auf die Plätze, fertig, los«, rief er, worauf hin Anke und Heike, so schnell sie konnten, los liefen und sich, als das Gummiseil sie nicht mehr weiter voran kommen ließ, nach vorne fallen ließen und die Pflöcke in den Boden rammten. Anke ließ ihn zu spät los und zog ihn, selbst durch das Gummi zurück gezogen, noch ein gutes Stück mit zurück.

Heike hatte den Fehler ihrer Schwester rechtzeitig bemerkt und ließ den Pflock sofort los, nachdem sie sich nach vorne hatte fallen lassen und er im Boden steckte. So kamen die Beiden auf zusammen 16 Meter.

Dann waren Alice und Mara an der Reihe. Ihnen wurden die Gummiseile an den Bauchgurten befestigt und sie stellten sich auf ihre jeweiligen Startpunkte.

Der Schiedsrichter gab das Signal, welches bei dieser Disziplin eigentlich unnötig gewesen wäre und nur dazu diente, daß beide Teilnehmer gleichzeitig los liefen.

Mara lief so schnell sie konnte los und spürte nach wenigen Schritten, den zunehmenden Zug des Gummiseiles, welches sich erst spannte und dann langsam dehnte. Schnell merkte sie, daß sie nun nicht mehr weiter kam und ließ sich nach vorne fallen. Aber selbst das war durch den Zug des Gummis schon nur schwer möglich. Sie schaffte es gerade noch so, den Pflock in den Boden zu stecken, bevor sie zurück gezogen wurde und auf ihrem Hintern sitzend, einige Meter über das Gras gezogen wurde.

Sie schaute zur Seite und sah, daß es Alice nicht besser gegangen war, und aus dem Publikum ertönte ein lautes Gelächter, welches sich in einen verhaltenen Applaus wandelte, als der Schiedsrichter verkündete, daß sie zusammen 21 Meter weit gekommen waren.

Während sie von den Gummiseilen erlöst wurden, schaute Mara ins Publikum und sah dort die Anderen stehen. Herrin Rebecca und Julia schauten zu ihnen herüber und nickten anerkennend, während Andrea sich mit einer hochgewachsenen Blondine unterhielt, die ein Kleinkind auf dem Arm hielt. Die Frau wandte ihnen den Rücken zu und schien nicht auf die Wettkämpfe zu achten sondern sehr in ihrem Gespräch mit Andrea vertieft zu sein, die jedoch gelegentlich zu ihnen herüber schaute.

Nachdem sie die Bauchgurte wieder abgelegt hatten, gingen Mara und Alice zu Anke und Heike, die zusammen mit einigen anderen Teilnehmern in einer kleinen Gruppe standen und sich lachend unterhielten. Kurz darauf kamen auch Rolf und Flo dazu.

»Ich bin ja mal gespannt, wie ihr Beiden beim Sackhüpfen ausseht«, sagte Heike lachend als die beiden Männer näher kamen und erntete dafür einiges Gelächter von den Anderen.

»Ich zeig dir gleich mal Sackhüpfen«, sagte Rolf und verzog das Gesicht. Es war ihm anzusehen, daß er den Scherz nicht all zu lustig fand.

»Ihr habt euch nicht getraut, euch beim Sackhüpfen anzumelden?«, fragte Heike lachend. »Ihr seid feige.«

Über die bösen Gesichter der Beiden musste nun auch Mara lachen.

»Macht euch nur lustig«, sagte Flo mit drohender Stimme. Doch sein Grinsen verriet, daß er es nicht all zu ernst zu meinen schien.

Nachdem auch die anderen Teams mit dem Bungeelauf fertig waren, verkündete der Sprecher daß nun das Sackhüpfen stattfand, für welches nun der Parcours aufgebaut wurde. Dabei mussten die beiden Teilnehmer eines Teams zusammen in einem großen Sack einen Hindernisparcours bewältigen. Dazu hatten sich vier Damenteams und ein Herrenteam angemeldet. Es war das Team welches in Anzügen angetreten war, die bereits ein wenig derangiert aussahen.

»Anscheinend sind die Herren der Meinung, Sackhüpfen ist nur etwas für die Damen. Deshalb tritt das einzige Herrenteam, welches den Mut hatte, diese Disziplin auszuwählen, zusammen mit den Damen an«, verkündete der Sprecher und bat die Teilnehmer an den Start.

Für jedes Team lag bereits ein großer Sack an der Startlinie bereit, in den sie hintereinander einsteigen mussten. Dies dauerte bereits einige Zeit, da es nicht alle Teams auf Anhieb schafften, in den Säcken stehen zu bleiben, ohne hin zu fallen. Doch nach kurzer Zeit war das endlich geschafft und alle Teilnehmer standen an der Startlinie.

»Viel Erfolg«, rief Anke Mara und Alice zu und machte dabei ein siegessicheres Gesicht.

»Fallt nicht hin«, rief Alice zurück und bedachte Anke mit einem breiten Grinsen.

»Wir müssen zusammen hüpfen«, sagte sie zu Mara.

Mara nickte und wartete auf das Startsignal.

Der Schiedsrichter rief »Auf die Plätze, fertig, los« und sie hüpften los. Doch bereits nach wenigen Metern stellte sich heraus, daß das gemeinsam Hüpfen nicht so leicht war, wie Mara sich das gedacht hatte und sie lagen schon einige Meter hinter den Anderen zurück. Erst als Alice anfing in schnellen Takt »hop« zu rufen, klappte das Hüpfen besser und sie holten langsam auf. Am ersten Hindernis, einem zehn Zentimeter dicken Stamm, der quer über der Bahn lag, hatten die beiden Teams, die am Besten vom Start weg gekommen waren, kein Glück. Eines der Teams lag bäuchlings hinter dem Stamm, während das andere Team nach hinten fiel und Probleme hatte, sich aufzurappeln.

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