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Servas 03: Veränderungen Teil 06

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»Mara, geh bitte Arabella und Sunrise holen. Die Beiden sollen in einer viertel Stunde an der Scheune sein«, sagte sie.

Etwas verwundert schaute Mara zu Rebecca, knickste dann aber und sagte »Gerne, Herrin.«

Sie wandte sich gerade zum Gehen, als Rebecca noch sagte: »Aber die Beiden sollen aufpassen, daß sie nicht aus versehen weg laufen.« Ihr Grinsen als Mara nun endlich den Besprechungsraum verließ, sprach Bände.

Mara suchte Alice, die in der Küche neben am Tisch saß und etwas stickte.

Sie erklärte ihr, was Herrin Rebecca gesagt hatte und ging mit ihr zusammen nach oben, wo sie in ihre jeweiligen Zimmer gingen und sich umzogen.

»Was hat sie denn vor?«, fragte Alice, als sie bei der Scheune standen und sich gegenseitig die Handschuhe anzogen.

»Ich habe keine Ahnung. Anscheinend will sie den Leuten, die im Besprechungsraum sitzen, irgend was zeigen«, sagte Mara.

Es dauerte nicht all zu lange, dann kam Sonja aus dem Haus. Sie nickte den Beiden zu, kontrollierte ihre Geschirre und verband ihnen die Handschuhe mit dünnen Wollfäden. »Schön hier bleiben und nicht weglaufen. Sonst machen Rebecca und Andrea morgen ein Wettrennen einmal um die Stadt mit euch Beiden«, sagte sie schelmisch grinsend. Dann ging sie in die Scheune und holte die beiden Sulkys, vor die sie Sunrise und Arabella einspannte.

Als Sonja wieder ins Haus ging, schauten Sunrise und Arabella sich an, grinsten und zuckten mit den Schultern. Arabella schaute in Richtung Schloss und machte mit dem Kopf eine Bewegung in diese Richtung.

Sunrise schaute sie ebenfalls grinsend an, trat aber zwei Mal mit dem Huf auf, worauf hin Arabella erneut mit den Schultern zuckte.

Nach einigen Minuten kamen die Anderen aus dem Haus. Rebecca erklärte anscheinend etwas und deutete zu Sunrise und Arabella. Die Frau lachte laut los, als sie die Beiden sah. »Jetzt verstehe ich, was Sie vorhaben.« Sie ging zu Sunrise und betrachtete sie eingehend.

Die drei Männer standen staunend und mit offenen Mündern bei Rebecca und schauten ebenfalls zu Sunrise und Arabella.

Was sie miteinander beredeten, konnten die Beiden nicht hören, doch dann kamen Rebecca und Sonja zu ihnen, setzten sich in die Sulkys und schnalzten mit den Zügeln.

Sofort zogen die Beiden an und liefen los. Sie fuhren einmal in gemächlichem Tempo um den Hof, dann hielten sie direkt am Eingang vor den vier Leuten.

Rebecca stieg ab und ging wieder zu den Vieren. »Wenn Sie wollen, können Sie auch eine Runde fahren«, sagte sie.

Außer der Frau, die nun wieder bei der kleinen Gruppe stand, meldete sich jedoch niemand.

Rebecca ging zu Sunrise und fasste sie an den Zügeln. »Was denkst du? Würdest du Mrs. Mason eine Runde fahren?«, fragte sie leise.

Sunrise schaute kurz an Rebecca vorbei zu der Frau. Zwar hatte sie nicht die geringste Ahnung, worum es überhaupt ging, aber die Frau machte einen freundlichen Eindruck und ihre Herrin würde ihr auch bestimmt nichts zumuten, was schlecht für sie wäre. Aber ihr war klar, daß die Frau bestimmt keine Erfahrung damit hatte, in einem Sulky zu fahren. Dennoch trat sie einmal auf und nickte.

Rebecca winkte die Frau zu sich heran und half ihr auf den Sulky. Sie erklärte dieser einiges, was Sunrise allerdings nicht verstand, dann trat sie noch einmal zu Sunrise und streichelte ihre Arme. »Mach bitte nicht zu schnell Sunrise«, sagte sie und trat dann bei Seite.

Als die Frau sehr zurückhaltend mit den Zügeln schnalzte, zog Sunrise an und fiel dann in einen sehr langsamen Schritt.

Vorsichtig zog die Frau am linken Zügel. Sunrise folgte dem Zug, der jedoch zu schwach war um an der Ecke des Hauses vorbei zu kommen. Etwa fünf Meter vor dieser blieb sie deshalb stehen.

Rebecca erklärte der Frau, sie müsse Sunrises Kopf mit den Zügeln in genau die Richtung bewegen in die sie fahren wollte. Darauf hin schnalzte sie noch einmal mit den Zügeln und zog fest genug an den Zügeln, um an der Ecke vorbei zu kommen. Sie lenkte Sunrise ein paar Mal um den Hof und hielt dann wieder vor Rebecca, indem sie viel zu locker an den Zügeln zog.

Hätte Herrin Rebecca auf dem Sulky gesessen, hätte Sunrise vor der Mauer ebenso wenig angehalten, wie bei diesem schwachen Zug, doch sie wollte es dieser Frau nicht zu schwer machen.

Diese stieg ab, kam zu ihr und bedankte sich bei ihr.

Dann gingen Rebecca und die vier Leute wieder ins Haus, während Sonja Sunrise und Arabella wieder abspannte und ihnen die Handschuhe abnahm.

»Was ist denn?«, fragte sie erstaunt, als sie die etwas enttäuschten Blicke der Beiden bemerkte. »Wollt ihr noch weiter laufen? Das geht leider nicht. Ich muss noch auch wieder rein gehen.«

Sunrise warf Arabella einen Blick zu und deutete dann mit einem Nicken in Richtung Schloss., wobei sie Sonja auffordernd ansah.

Diese lachte auf. »Na, meinetwegen. Aber nur bis zum Waldrand und nicht weiter weg als bis zum Schloss, so daß wir euch sehen können«, sagte sie.

Sie legte den Beiden die Handschuhe wieder an und band diese mit einem neuen Stück Faden zusammen.

»Halt. Ich habe eine bessere Idee.« Sie zog die Beiden mit sich zur anderen Seite der Farm. »Seht ihr diese Wiese? Die die an drei Seiten an den Wald grenzt? Da können wir euch vom Büro aus sehen. Und wenn wir euch rufen, kommt ihr sofort zurück. Verstanden?«

Sowohl Arabella als auch Sunrise traten einmal kräftig auf und scharrten mit den Hufen. Darauf hin nahm Sonja ihnen die Zügel ab, an denen sie sie noch hielt und gab beiden einen kräftigen Klaps auf den Hintern. Die Beiden liefen los, auf die Wiese zu. Dort angekommen legte Arabella einen kurzen Sprint ein und Sunrise versuchte, sie einzuholen.

Am Waldrand blieben sie stehen und schauten sich um. Dann schaute Sunrise herausfordernd zu Arabella und lief los.

Sie lief den Waldrand entlang und sprang über kleinere Hindernisse wie Äste oder kleine Bodenunebenheiten. Es dauerte nicht lange, dann hatte Arabella sie eingeholt und gab nun ihrerseits den Weg vor. So liefen sie einige Zeit am Waldrand entlang, bis zur Farm und wieder zurück. Diejenige die die Führung inne hatte, bestimmte den Weg.

Nach einiger Zeit waren Beide ziemlich erschöpft und gingen nur noch langsam über die Wiese. Dabei erkundeten sie den Waldrand und schauten zwischen den Bäumen hindurch in den Wald hinein.

Nach einer Weile hatten sie sich etwas ausgeruht und sie begannen erneut zu laufen. Dieses Mal langsamer und nebeneinander her um die Wiese herum.

So verbrachten sie den Rest des Nachmittags auf der wiese, bis Sonja heraus kam, laut auf den Fingern pfiff und sie zu sich winkte.

Die Beiden legten noch einen schnellen Spurt ein als sie zu ihr liefen und wurden erst langsamer, als sie bereits im Hof waren.

»Ihr hattet für heute genug. Jetzt kommt rein und lasst uns langsam mal was essen.« Sonja nahm beiden die Handschuhe ab und schickte sie nach oben um sich umzuziehen und zu duschen.

Als Mara und Alice wieder nach unten kamen, war der Tisch bereits gedeckt und ein großer Topf stand auf dem Holzherd. Den elektrischen Herd der sich in einer Kochinsel in der Mitte der Küche befand, hatten sie bisher kaum benutzt, was zur Folge hatte, daß die recht kühlen Abende sich in der Küche sehr angenehm verbringen ließen.

Saphira brachte allen die Teller an den Tisch und sie begannen zu essen. Der Eintopf, den sie mit Andreas Hilfe gekocht hatte, schmeckte ausgezeichnet und zum Glück war genug davon da, so daß alle einen Nachschlag bekamen und wirklich satt wurden.

»Wer war das eigentlich alles?«, wollte Mara nach dem Essen wissen.

Rebecca und Sonja warfen sich einen kurzen Blick zu. »Das wirst du noch früh genug erfahren«, sagte Rebecca schmunzelnd. »Aber bis es soweit ist, das dauert noch eine Weile. Ich denke mal, wenn wir das nächste Mal her kommen, sollte alles fertig sein und dann siehst du es schon.«

»Das nächste mal, Herrin?«, fragte Mara enttäuscht. »Das dauert doch bestimmt noch ganz lange.«

»Genau. Das nächste Stadtfest ist in einem Jahr. Und so lange wirst du dich wohl gedulden müssen mein Schatz«, sagte Rebecca mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht.

Mara warf ihr darauf hin einen beleidigten Blick zu und sagte nichts mehr.

Trotzdem wurde es für Alle noch ein ziemlich lustiger Abend und spätestens als sie begannen, Karten zu spielen und sogar Rolf und Flo sich darüber beschwerten, daß Alice und Mara die einzigen waren, die gewannen, war Maras, durch Rebeccas Ankündigung etwas gedämpfte Laune wieder besser.

-

»Sag mal, gefällt dir das so gut, daß du den gar nicht mehr ablegen willst?«, fragte Rebecca belustigt, als sie und Mara endlich im Bett lagen.

Mara drehte den Kopf verschämt etwas von Rebecca weg, obwohl es im Zimmer recht dunkel war und diese wohl sicher nicht sehen konnte, daß Maras Gesicht in diesem Moment feuerrot wurde.

Rebecca legte die Hand auf Maras Wange und drehte deren Kopf wieder in ihre Richtung. Mara sagte nichts und nickte statt dessen nur leicht.

Rebecca fuhr fordernd mit zwei Fingern zwischen Maras Beinen entlang, wo sich bereits eine größere Menge Feuchtigkeit angesammelt hatte. »Das merkt man.«

Darauf hin drückte Mara sich fest an Rebecca heran und rieb sich an deren Bein, bis sie leise aufstöhnte.

Rebecca fasste an den Schweif und zog etwas an diesem, ließ den Plug aber gleich darauf wieder locker und drückte ihn statt dessen fest an Ort und Stelle. Dies wiederholte sie so lange, bis Mara immer lauter aufstöhnte. Erst als sie kurz die Luft anhielt und sich fest gegen Rebeccas Bein drückte, ließ diese den Plug wieder gehen und zog ihr Bein zurück, was Mara mit einem enttäuschten Aufstöhnen quittierte.

Rebecca fasste Mara an den Armen, drehte sie auf den Rücken und hockte sich über sie. Mit den Beinen drückte sie Maras Beine auf die Matratze und hielt ihre Handgelenke mit den Händen fest. Langsam beugte sie sich vor bis ihre Lippen sich trafen.

-

»Wenn dann alle fertig sind, dann können wir ja loslegen.«

Mara und Alice schauten erwartungsvoll zu Sonja und obwohl sie sich noch immer nicht ganz wohl dabei fühlten, als Ponys durch die Gegend zu laufen waren auch Anke und Heike schon etwas aufgeregt. Beide hatte der Ehrgeiz gepackt und sie wollten zeigen, daß sie es ebenso schafften, wie Mara und Alice, nicht nur die Kutsche zu ziehen sondern auch mit den Beiden als Gespann zu laufen. Zwar waren sie bei weitem nicht so sportlich und ausdauernd wie die Beiden, die das ja schon eine ganze Weile machten, doch daß sie es gestern geschafft hatten, endlich zusammen zu arbeiten, hatte sie angespornt und nun wollten sie allen Zeigen, daß sie es auch schafften mit den Beiden mit zu halten.

Nur Saphira schaute zu Rebecca und schüttelte kaum merklich den Kopf.

Rebecca nahm sie bei Seite und fragte sie, was denn los sei.

»Entschuldigung, Herrin, aber ich möchte das eigentlich nicht machen«, sagte Saphira leise. »Das ist einfach nichts für mich.«

»Da werden die Anderen aber enttäuscht sein«, sagte Rebecca. »Aber da kann man nichts machen.«

»Tut mir leid. Aber ich mag das einfach nicht.«

»Ist schon in Ordnung. Ich denke, das ist auch nicht für jeden was«, sagte Rebecca.

Sie ging zu Sonja und beriet sich kurz mit ihr. Diese nickte lediglich und meinte, daß es auch ohne Saphira gehen würde.

Rebecca nickte daraufhin und schickte Mara, Alice und die Zwillinge noch oben, um sich umzuziehen.

Mara war gerade dabei, ihre Sachen heraus zu legen, da kam Rebecca ins Zimmer.

»Zieh bitte den Stretchanzug an. Ein Pony mit Fell und die anderen mit dem Anzug sieht vielleicht etwas seltsam aus«, meinte sie.

Mara nickte kurz, hängte das Fell zurück in den Schrank und holte ihren Stretchanzug heraus.

»Warte mal«, sagte Rebecca, als sie sich diesen anziehen wollte. »Ich denke, es ist an der Zeit, daß du den mal langsam wieder anziehst.« Sie hielt Mara den Keuschheitsgürtel hin.

Mit einem verlegenen Grinsen nahm Mara diesen entgegen und wollte ihn sich anlegen, als sie bemerkte, daß etwas damit nicht stimmte. Sie schaute nun genauer hin und bemerkte, daß sich im inneren des Schrittbandes ein recht ansehnlicher Dildo befand.

Mit offenem Mund schaute Mara Rebecca fragend an.

Diese schmunzelte und sagte »Sieh das als kleines Dankeschön für gestern Abend. Aber glaub nicht, daß der dauernd drinne bleibt. Spätestens Montag, wenn du wieder in den Laden musst, ist der wieder draußen. Genau wie dein Schweif, den ziehst du im Laden nicht an.«

Lächelnd ging Mara zu Rebecca und umarmte sie. »Danke, meine Herrin«, sagte sie und gab ihr einen Kuss.

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»Was hast du denn mit Sunrise gemacht? So aufgeregt hab ich sie ja noch nie erlebt.« Sonja schaute etwas verwundert zu Rebecca, die mit einem leichten Grinsen in der Kutsche saß.

»Sie möchte vermutlich einfach nur laufen. Gestern hatten die Beiden ja so ihren Spaß auf der Weide.«

»Na, dann«, sagte Sonja und schnalzte mit den Zügeln.

In einem eher gemütlichen Tempo ging es den Weg entlang in Richtung Straße. Als sie diese erreichten, lenkte Sonja das Gespann nach links in Richtung Stadt.

Nach einigen Minuten erreichten sie das Ortsschild. Auf der Straße waren um diese Zeit noch nicht viele Leute unterwegs, obwohl viele der Touristen, die auf dem Stadtfest waren, noch nicht abgereist waren. Erst in der Mitte der Hauptstraße, als sie bei dem großen Platz ankamen, auf dem der Uhrenturm stand, schienen die Leute sie zu bemerken. Denn ob des schönen Wetters saßen viele Menschen auf den Terrassen des Cafés um dieses dort bei einem Frühstück zu genießen. Hier ernteten sie einige verwunderte Blicke, doch niemand schien Anstoß daran zu nehmen, daß hier vier junge Frauen in Ponykostümen eine Kutsche zogen.

-

Zusammen mit ihrem Herren saß Diana vor dem Café und frühstückte. Es war genau zwei Jahre her, daß Dianas Zeit als Serva offiziell vorüber war und sie hatten heute, genau wie in den beiden Jahren zuvor wieder die selbe Diskussion geführt, ob sie nicht doch lieber als freie Frau bei ihm bleiben wollte, was Diana wieder vehement abgelehnt hatte. Dies war der einzige größere Streitpunkt, schon seit dem er ihr vor zwei Jahren diese Frage gestellt hatte. Doch Diana wollte viel lieber als Serva bei ihm bleiben.

Zwar rechnete sie es ihm hoch an, daß er sie frei lassen wollte, aber sie fühlte sich so viel wohler. Es fühlte sich einfach richtig an.

»Ich dachte eigentlich, daß unsere Kinder mal eine freie Frau als Mutter haben.«, sagte ihr Herr, wie immer etwas enttäuscht, wenn dieses Thema zur Diskussion kam. »Aber ich weiß, daß ich dir das nicht befehlen kann.«

Diana schaute ihn mit einem leicht verärgerten Blick an. Als ob es einen Unterschied machen würde, ob sie als Mutter frei war oder nicht. Welche Rolle spielte das denn schon?

»Ich glaube, ich muss mich einfach damit abfinden. Und weißt du was? Ich bin mir sicher, daß du unseren Kindern mal eine gute Mutter sein wirst. Ganz egal, ob frei oder als Serva.« Er legte seine Hand auf ihre und erntete dafür einen erstaunten Blick.

»Du versuchst nicht wieder mich zu überreden?«, fragte Diana erstaunt.

»Nein. Dieses Mal nicht. Es hat doch sowieso keinen Zweck. Das Einzige, was passieren würde wäre doch, daß wir uns wieder streiten. Aber erstens habe ich dazu überhaupt keine Lust und außerdem muss das wirklich nicht sein. Wenn du so zufrieden bist, dann soll mir das Recht sein.«

Diana schaute ihn erstaunt an. Damit hatte sie am allerwenigsten gerechnet. Nun fehlte nur noch, daß er auf einmal einen Ring aus der Tasche holte und um ihre Hand anhielt.

»Ach du meine Güte, was ist das denn?«, fragte er auf einmal und schaute auf die Straße.

Dies riss sie aus ihren Gedanken, in denen sie sich bereits im weißen Kleid vor dem Standesbeamten sah und sie schaute etwas verwirrt auf. Sie drehte sich um und schaute in die gleiche Richtung wie er. Was sie sah, war tatsächlich nicht alltäglich in dieser Stadt und selbst in einer größeren Stadt würde man so etwas sicher nicht all zu oft zu Gesicht bekommen.

Eine Kutsche wie die, die gerade von der Straße auf den Platz bog und direkt an dem Café vorbei fuhr, hatte sie bereits des Öfteren hier gesehen. Eine der beiden Frauen die auf der Bank hinter der Kutscherin saßen, kam ihr bekannt vor. Sie erinnerte sich daran, diese Frau schon am Freitag gesehen zu haben. Es war die Frau, der die Winther Destillerie und die Farm gehörten. Die andere Frau war an diesem Tag ebenfalls in dem Café an der Kirche gewesen.

Aber wirklich ungewöhnlich war daß es keine Pferde waren, die diese Kutsche zogen sondern vier Frauen. Diese trugen Anzüge mit unterschiedlichen Mustern die stark an die Färbung von Pferden erinnerten. Über diesen Anzügen trugen alle vier Geschirre aus Lederriemen. Und auch ihre Köpfe waren in solche Geschirre gebunden. Sie trugen Scheuklappen und sogar Schweife waren an den Anzügen befestigt, ihre Haare fielen wie Mähnen von ihren Köpfen über ihre Rücken, die sie so gerade hielten wie es nur ging.

Die Arme der vier Frauen waren in seltsamen Lederhüllen auf ihre Rücken gebunden und an den Füßen trugen sie Schuhe, die wie Hufe aussahen und auch genau so auf dem Kopfsteinpflaster klapperten.

Es sah sehr elegant aus, wie sie die Beine bei jedem Schritt weit anhoben und mit erhobenen Köpfen die Kutsche zogen. Ihre Haltung drückte nur eines aus: Stolz und Anmut.

Die Kutscherin lenkte die vier Frauen mit zwei Paar Zügeln die an Trensen befestigt waren, welche den vier Frauen durch die Münder liefen, wie bei echten Pferden.

Als sie genau hin schaute, erkannte sie daß die Frau vorne links, mit den feuerroten Haaren, Mara war, die sie am Freitag kennen gelernt hatte. Die Frau neben ihr, die mit den blonden, langen Haaren war Alice, die sie ebenfalls am Freitag kennen gelernt hatte.

Es dauerte keine zwei Minuten, da war die Kutsche schon vorbei gefahren und nur der Klang der Hufeisen auf dem Kopfsteinpflaster hallte noch über den Platz, als die Kutsche bereits um die Ecke bog.

Etwas verwundert schauten sie hinter der Kutsche her, genau wie die anderen Gäste des Cafés.

-

Rebecca schaute sich unauffällig um und beobachtete die Reaktionen der Leute auf dem Platz und auf der Hauptstraße, als sie diese entlang fuhren.

Niemand schien sich groß über ihr Auftauchen aufzuregen. Statt dessen sah sie einige bewundernde, aber auch offen lüsterne Blicke. Wem diese galten, war ihr sonnenklar. Denn die Brüste ihrer vier Ponys standen durch die gerade Haltung, die Unterbrustkorsetts und nicht zuletzt durch die auf die Rücken gebundenen Arme, weit vor und waren durch die dünnen Stretchanzüge auch kaum bedeckt.

Das war unter Anderem mit ein Grund, warum Rebecca überlegt hatte, Mara lieber in den Fellanzug zu stecken. Solchen Blicken und vor allem den Gedanken aus denen sie entsprangen wollte sie sie besser beschützen, auch wenn es in der heutigen Zeit nur sehr sehr selten zu irgendwelchen Übergriffen kam. Aber heraufbeschwören wollte sie so etwas nicht unbedingt. Zudem war etwas Zurückhaltung auf keinen Fall eine schlechte Idee.

Sie passierten gerade das Ortsschild, hinter dem nur noch wenige Häuser auf einer Straßenseite standen. »Nur noch einen halben Kilometer«, rief Sonja und schnalzte mehrmals mit den Zügeln. Sunrise und Arabella legten einiges an Tempo zu und Nera und Midnight ließen sich von diesem Tempo mitreißen. Mit einem ordentlichen Tempo liefen die Vier die Straße entlang, bis auf der rechten Seite der Parkplatz auftauchte, der an der Festwiese lag. Dort zog Sonja an den Zügeln und bremste die Vier ein, bevor sie kurz vor dem Parkplatz nach links abbog und erneut mit den Zügeln schnalzte. Dieses Mal verlangte sie den Vieren alles ab und sie fuhren schnell über den befestigten Feldweg auf das Gestüt zu, welches sich an dessen Ende befand.

In dieser Geschwindigkeit fuhr Sonja bis auf den Hof zwischen der Reithalle zur Rechten und den Ställen zur Linken. Sie zog an den Zügeln und bremste mit dem Fuß, so daß sie genau vor dem Eingang der Reithalle zum Stehen kamen.