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Servas 04: Fügungen Teil 01

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Anstatt auf direktem Weg zum Eingang der Fabrik zu fahren, ließ sie Sunrise einfach laufen und lenkte sie in schnellem Galopp in Richtung Zentrum, an diesem vorbei bis zum See, bog dort links auf die Hauptstraße ab und fuhr bis zum Werkseingang. Doch da die Beiden noch nicht dort waren, ließ sie Sunrise weiter laufen bis zum Flugplatz, wendete dort und fuhr wieder zurück.

Langsam schien Sunrise die Puste auszugehen, denn sie wurde etwas langsamer. Doch Rebecca trieb sie mit den Zügeln weiter an um das Tempo zu halten. Sie wusste, daß Sunrise es ohne Probleme schaffen würde, noch länger mit diesem Tempo zu laufen.

Erst vor Kurzem hatte sie sie mal wieder auf dem Laufband zugesehen. Dort war sie ohne Probleme eine gute Stunde lang mit hohem Tempo eine fast 50 Prozentige Steigung gelaufen, ohne daß ihr Puls in bedenkliche Regionen kam. Sie fragte sich ernsthaft, woher sie diese Energie nahm.

Nun lenkte sie Sunrise wieder in Richtung Werkseingang, wo die Beiden auf einer Bank saßen und warteten. Sie ließ Sunrise halten und winkte die Beiden zu sich. »Ich nehme nicht an, daß euch Jemand gesagt hat, was ihr tun sollt«, sagte Rebecca, während sie den Beiden die Handschuhe wieder anzog und sie mit dem Karabiner verband. Sie nahm die Führleinen der Beiden, stieg auf den Sulky und ließ Sunrise langsam weiter gehen.

»Nein, man hat uns gar nichts gesagt. Ist aber nichts neues. Sowas passiert uns bei fast jeder Präsentation.« Heidi lachte bei Markus Worten.

Auf dem Weg zum Laden erklärte Rebecca den Beiden, was sie zu tun hatten. Viel war es eigentlich nicht. Denn das Meiste würde am Anfang der Präsentation passieren aber da mussten die Beiden eigentlich nur hinter ihr her laufen und auf die Bühne kommen, während Rebecca, die die Anzüge entwickelt hatte, den Gästen und Kunden etwas darüber erzählte. Danach mussten die Beiden eigentlich nur vor der Bühne herum gehen und den Gästen die Anzüge zeigen.

Die Fragen der Gäste würden Rebecca und eine ihrer Kolleginnen beantworten.

Etwas Kopfzerbrechen bereitete ihr allerdings Sunrise. Diese würde sie heute nicht aus den Augen lassen dürfen, damit sie nicht noch einmal versuchen würde, zu laufen. Denn sie wieder einzufangen würde schwer werden. Beim letzten Mal hatten sie es mit Autos probiert, doch jedes Mal, wenn sie ihr zu nahe kamen, war sie in den Wald gelaufen oder in unwegsames Gelände. Und sie zu Fuß zu verfolgen, war recht schwer, da sie viel zu ausdauernd laufen konnte.

Charlotte hatte dann einen Bekannten angerufen, der mit zwei echten Pferden gekommen war. Zu zweit war es ihr und ihrem Bekannten dann endlich gelungen, Sunrise in der Nähe des Flusses einzufangen, als sie am Ufer eines kleineren Baches hockend etwas trank.

Auf die Frage hin, was das denn sollte, konnte Mara später selbst keine richtige Antwort geben. Sie sagte nur, daß sie einfach laufen wollte und das dann auch getan hatte.

Heute musste sie höllisch aufpassen, daß sie immer irgendwo angebunden war. Sie fragte sich, ob es eine gute Idee gewesen war, sie heute den Fellanzug zeigen zu lassen.

Insgeheim fragte sie sich allerdings, wie lange sie es als Sunrise wirklich durchhalten würde, wenn sie sie einfach machen ließ.

Doch im Moment musste sie diese Präsentation erst einmal hinter sich bringen.

Die Präsentation lief schließlich besser als erwartet. Als sie hinter der Bühne die vor dem Laden aufgestellt war, ankamen, empfing Emylia sie bereits und erklärte noch einmal, was jeder zu tun hatte.

Emylia, trug heute sogar Kleidung, die man im geschäftlichen Umfeld als normal bezeichnen könnte, wenn man von den Springerstiefeln absah, die sie zu dem eleganten Businesskostüm trug.

Sie trat auf die Bühne und begrüßte die Gäste, die teilweise eine recht lange Anreise hinter sich hatten. Sie bedankte sich dafür, daß alle erschienen waren und verließ dann die Bühne.

Es erklang Musik und mit bunten Scheinwerfern angestrahlt, betraten zuerst Heidi und Markus die Bühne. Die Zuschauer klatschten begeistert Beifall als die Beiden sich zum Takt der Musik bewegend zu ihren Plätzen schritten.

Als dieser Beifall verklungen war, lenkte Rebecca Sunrise auf die Bühne. Diese war groß genug um auf ihr wenden zu können, so lenkte sie den Sulky in den hinteren Bereich der Bühne, nahm Sunrise die Zügel ab und legte ihr die Führleine an. Dann spannte sie Sunrise aus und führte sie unter erneutem Beifall zum vorderen Rand der Bühne.

Sie erklärte ausführlich den Anzug und das Material aus dem dieser bestand. Dann sagte sie einige Worte zu den Trensen und erklärte die Veränderungen an den Zügeln, in die sehr unauffällig Gummizüge eingearbeitet waren, um die Zugkräfte auf die Trense zu begrenzen. Diese Gummizüge waren so in die Zügel eingearbeitet, daß sie die Optik des Leders kaum veränderten.

Rebecca sprach etwa eine halbe Stunde und erklärte dann, daß sie und die Ponys gleich von der Bühne kommen und für Fragen zur Verfügung stehen würden. Dann bat sie die Gäste, sich an dem reichhaltigen Buffet zu bedienen und bedankte sich für die Aufmerksamkeit.

Sie führte Sunrise von der Bühne herunter und ging dann mit ihr zu den Gästen. Auch Heidi und Markus folgten ihnen.

Die Gäste, die gerade nicht dabei waren, sich am Buffet zu bedienen, kamen auf sie zu und wollten alle das Fell anfassen um es fühlen zu können. Geduldig beantworteten Rebecca und ihre Kollegin, die sich an dem Stand, auf dem alles was die Ponys trugen noch einmal zu sehen war aufhielt, Fragen zu dem Fell, den Trensen und den Zügeln.

Nach gut drei Stunden, Rebecca hatte mittlerweile selbst etwas Hunger, hatten sich die Meisten der Gäste dem Buffet zugewandt und es kam kaum noch jemand, der irgend welche Fragen stellte. Also ging sie, Sunrise hinter sich her ziehend, zum Buffet. Mit einem Knoten befestigte sie Sunrise' Führleine am Gürtel ihrer Hose, nahm sich einen Teller und legte sich etwas von den Köstlichkeiten auf diesen, als auf einmal die herumstehenden anfingen zu lachen. Rebecca schaute sich verwundert um und sah Sunrise, wie sie sich über den Tisch beugte und ohne die Hände zu benutzen, die durch den Monohandschuh sowieso nutzlos waren, etwas aß.

»Hey Sunrise, so geht das nicht!«, rief Rebecca und zog sie vom Buffet weg. »Du bekommst schon was, keine Angst.«

Sunrise schaute sie nur treuherzig an, während sie noch das halbe Ei kaute, welches sie sich von dem Teller geholt hatte.

Rebecca fütterte Sunrise nun von ihrem eigenen Teller und holte noch einmal einen Nachschlag.

»Ihre Sunrise scheint ja voll in ihrer Rolle aufzugehen«, sagte jemand neben Rebecca, als sie Sunrise gerade etwas zu trinken gab. »Bei den anderen Beiden sieht man deutlich, daß sie noch nie als Pony gelaufen sind. Aber ihre Sunrise, ich bin beeindruckt muss ich sagen.«

Rebecca schaute zu der Frau. Diese war hochgewachsen, hatte schwarze, schulterlange Haare und trug zu Rebeccas erstaunen eine Brille. Keine dieser recht unauffälligen Brillen mit schmalem Rand sondern eine mit breitem, schwarzen Gestell und fast rechteckigen Gläsern.

»Entschuldigung, wir wurden uns noch nicht vorgestellt. Mein Name ist Ramona Porch. Meine Schwester und ich besitzen ein Gut in der Nähe von Bamberg.« Die Frau reichte Rebecca die Hand.

»Rebecca Winter«, stellte Rebecca sich vor.

»Es freut mich, Sie kennen zu lernen. Ich habe ein paar Fragen wegen der Trense. Wissen Sie, ich habe Zahnmedizin studiert. Deshalb würde ich gerne wissen, ob von diesen Trensen schon Langzeiterfahrungen vorliegen«, fragte Frau Porch.

Sunrise war ein wenig zur Seite getreten, als diese Frau zu ihnen gekommen war und hielt sich nun hinter Rebecca.

»Ich muss ganz ehrlich sagen, daß es noch keine Erfahrungen bei längeren Tragedauern gibt. Aber unsere Ärzte sagen, wenn man sie maximal acht Stunden am Tag trägt, wird es bei normaler Mundhygiene keine Probleme geben«, gab Rebecca wieder, was die Ärztinnen ihr gesagt hatten.

»Es geht mir eher um das dauerhafte Tragen solcher Trensen. Bei normalen Trensen gibt es dabei, wie sie wahrscheinlich ja selbst wissen, gewisse Probleme. Und diese würde ich unseren Ponys gerne ersparen.«

»Ich denke nicht, daß es überhaupt Trensen gibt, die dauerhaft getragen werden können. Aber wer hält jemanden auch schon länger als ein paar Tage als Pony?«, fragte Rebecca.

»Unsere Ponys leben dauerhaft als solche. Es gibt zwar gelegentlich ein paar Tage Freizeit aber ansonsten leben sie im Stall und verhalten sich auch so wie ein Pony. As hat sich bisher noch keines beschwert.« Frau Porch reichte Rebecca eine Visitenkarte.

Nicht weil sie diese Frau jemals würd besuchen wollen oder weil sie wollte, daß diese Frau sie besuchen kommt, sondern aus reiner Höflichkeit gab Rebecca der Frau ebenfalls ihre Karte.

Die Frau verabschiedete sich und ging zu dem Stand um Rebeccas Kollegin einige Fragen zu stellen.

»Ich habe eine Frage zu dem Fell.« Eine andere Frau war zu Rebecca gekommen und sprach sie nun an. »Darf ich mich vorstellen, Porch, Helga Porch.«

»Rebecca Winter. Ich habe gerade mit einer anderen Frau Porch gesprochen. Sind Sie miteinander verwandt?«

»Das war sicher meine Schwester. Wir führen zusammen ein Gut in der Nähe von Nürnberg.«

»Verstehe. Was kann ich denn für sie tun?«, fragte Rebecca. Auch diese Frau war ihr nicht all zu sympathisch. Und auch Sunrise hatte sich wieder hinter sie gestellt.

Die Frau stellte Rebecca einige Fragen, unter anderem, ob man auch mehrere dieser Anzüge mit unterschiedlich langen Haaren in der selben Ausführung bekommen konnte und ob die Ponys auch ohne weitere Kleidung bei größerer Kälte darin laufen konnten, was Rebecca beides bejahte.

Als auch diese Frau gegangen war, war es an der Zeit für eine weitere Vorführung. Also zog sie Sunrise mit sich auf die Bühne, wo bereits jemand eine echte Esse aufgebaut hatte. In dieser brannte zwar kein Feuer aber eine Nebelmaschine erzeugte sehr echt aussehenden Rauch und mehrere flackernde; rote und gelbe Lampen unter der Esse sorgten für den Eindruck eines echten Feuers.

Emylia selbst trat zu ihr auf die Bühne und sagte ihren vorbereiteten Text in dem es hauptsächlich um die Kennzeichnung der Ponys ging und darum daß echte Pferde ein Brandzeichen bekamen, was bei Ponys so natürlich nicht möglich war.

Sie nickte Rebecca zu. Diese fasste Sunrise am Kopfgeschirr und drehte sie so, daß sie mit der linken Seite zum Publikum stand.

Sie wurde von Herrin Rebecca auf die Bühne geführt auf der in einem Schmiedefeuer ein Brandeisen bereit lag. Bereits bei diesem Anblick spürte sie eine bisher ungekannte Erregung in sich aufsteigen.

Frau Kroll begann davon zu sprechen wie Pferde mit Hilfe von Brandzeichen markiert wurden. Sie schloss für einen Moment sie Augen und als Herrin Rebecca sie am Kopfgeschirr fasste, begann sie, schwer zu atmen und ihr Herz schlug vor Aufregung schneller.

Nun war es soweit. Gleich würde es passieren.

Frau Kroll war fertig mit ihrer Rede und fasste den Griff des Brandeisens, welcher aus dem Feuer ragte und kam damit auf sie zu.

Sie wollte diesen Moment für immer im Gedächtnis behalten und schaute auf das Eisen, welches sich ihrem Hintern scheinbar in Zeitlupe näherte. Sie spürte die Hitze die von diesem ausging und sehnte den Moment, in dem das Eisen ihre Haut berührte, herbei.

Als es endlich soweit war, stöhnte sie leise auf weil ein sehr heftiger und langer Höhepunkt sie überrannte.

Durch die Reihe der Gäste ging ein lautes Raunen, als Sunrise zuckend und leise stöhnend zusammen sank und zitternd auf dem Boden knien blieb.

Emylia sah Rebecca mit großen Augen an und starrte dann entsetzt auf das Eisen in ihrer Hand. Vorsichtig probierte sie, ob es wirklich nicht heiß war, doch im Gegenteil, das Eisen war nicht einmal warm und als sie auf den Schalter für das UV-Licht drückte, leuchtete dieses dunkelviolett auf.

»Ich... Ich... Ich verstehe das nicht. Was ist da passiert?«, fragte sie und kniete sich zu Rebecca neben Sunrise.

Auf deren linker Hinterbacke zeichnete sich deutlich das Brandzeichen im Fell ab. Emylia öffnete den Reißverschluss und nahm das Fell bei Seite. Die Haut von Maras Hintern wies nicht einmal die Spur einer Rötung auf.

»Rebecca?«, fragte sie verwundert.

Rebecca hatte Sunrise' Kopf zu sich gezogen so daß dieser auf ihrer Schulter lag und streichelte sie sanft im Gesicht. »Geht es wieder?«, fragte sie.

Sunrise nickte und stand mit Rebeccas Hilfe langsam auf.

Rebecca winkte Emylia zu sich und flüsterte ihr etwas ins Ohr.

Darauf hin wandte Emylia sich wieder den Gästen zu. »Nun, da haben Sunrise' Schauspielkünste selbst mich überrascht. Aber wie sie selbst gesehen haben, ist nicht nicht das Geringste passiert.«

Sie winkte Rebecca und Sunrise stand dort als sei nichts passiert.

-

Am späten Nachmittag saß Rebecca zusammen mit Charlotte im Büro des Stalls und trank Kaffee, während Sunrise draußen im Paddock zusammen mit einigen anderen Ponys herum lief.

Rebecca hatte Charlotte erzählt, was heute passiert war und sie gefragt, was sie nun tun sollte.

Charlotte schaute aus dem Fenster und beobachtete Sunrise. »Du könntest ihr wirklich ein Brandzeichen machen«, sagte sie trocken.

»Bist du wahnsinnig?«, war alles, was Rebecca darauf hin sagte.

»Das war ein Scherz. Vielleicht kein besonders guter, aber du solltest das etwas lockerer sehen.«

»Lockerer? Ich mache mir im Moment wirklich Sorgen um Mara. Sie läuft stundenlang auf dem Laufband und ist dabei überhaupt nicht anwesend. Und wirklich jedes Mal wenn sie ihre Ponysachen trägt, kann ich sie kaum zurück halten. Sie läuft so, als ab jemand hinter ihr her wäre und nutzt jede nur erdenkliche Gelegenheit, weg zu laufen. Du erinnerst dich noch an letztens, als du sogar deinen Bekannten anrufen musstest und ihr sie mit Pferden eingefangen habt? Sowas passiert in letzter Zeit dauernd.«

»Was soll ich dazu sagen. Pass einfach besser auf, daß du sie nirgend wo stehen lässt, ohne sie anzubinden«, sagte Charlotte und trank einen großen Schluck Kaffee.

Die Beiden schauten eine Weile aus dem Fenster. »So scheint es ihr ja gut zu gehen. Und daß sie gekommen ist, als Emylia ihr dieses Pseudobrandzeichen gemacht hat, sie hat einfach eine viel zu gute Vorstellungsgabe. Wer weiß, was sie dabei gedacht hat«, sagte Charlotte. Einen Moment später fragte sie: »Hat sie denn irgend welche Probleme? Irgend was, worüber sie sich Gedanken macht? Irgend was, was ihr Sorgen machen könnte?«

Rebecca wandte den Blick zu Charlotte. »Du meinst, daß sie vor irgend welchen Problemen davon läuft. Das könnte sein. Sie hat vor ein paar Wochen diesen Brief vom Gericht bekommen weil ihr Fall neu verhandelt werden soll. Ich habe mehr als nur einmal mit ihr darüber gesprochen. Das beschäftigt sie wirklich sehr. Und anscheinend hat sie auch Angst davor, daß ich sie weg schicke, wenn sie keine Serva mehr ist.«

Charlotte legte den Kopf zur Seite. »Würdest du das denn tun?«

»Was? Natürlich nicht. Ich liebe sie. Ich würde sie nie weg schicken, egal ob sie Serva ist oder nicht«, sagte Rebecca energisch und lauter als sie es eigentlich wollte.

Nachdem Rebecca sich wieder gesetzt hatte und einen Schluck Kaffee trank, sagte Charlotte: »Dann frag sie, ob sie dich heiraten will.«

Rebecca schaffte es nicht mehr, den Kaffee herunter zu schlucken. Sie hustete und verteilte einen guten Teil davon auf dem Tisch.

Ohne eine Miene zu verziehen, drehte Charlotte sich auf ihrem Stuhl um und griff nach einem Stapel Papiertücher, die auf dem Regal neben ihr lagen. Sie gab diese Rebecca, die darauf hin den Tisch damit abputzte.

»Sie ist erst seit etwa einem halben Jahr hier. Das wäre doch wirklich etwas früh, findest du nicht auch?«

»Meine Großmutter sagt immer, 'Wenn's passt, dann passt's, Und wenn's nicht passt, passt's auch in fünf Jahren noch nicht.' Sie und mein Opa haben ein Jahr nachdem sie sich kennen gelernt haben, geheiratet. Und sie feiern nächstes Jahr Diamanthochzeit. Muss also was dran sein«, sagte Charlotte und trank den letzten Schluck ihres Kaffees.

»Also das geht mir dann doch etwas schnell«, sagte Rebecca.

»Musst du wissen. War auch nur meine Meinung. Was du daraus machst, ist deine Sache. Aber davon mal abgesehen, würde ich einfach abwarten, bis die Verhandlung rum ist. Vielleicht ist es ja wirklich nur das.«

Rebecca nickte. »Mal sehen. Es sind ja nur noch ein paar Monate. So lange passe ich auf, daß sie sich nicht übernimmt mit ihrer Lauferei und bin einfach für sie da, wenn etwas ist.«

»Klingt vernünftig«, sagte Charlotte.

Die Beiden standen auf und gingen nach draußen, wo Sunrise und die anderen Ponys noch immer im Paddock herum liefen und sich kurze Wettrennen von einem zum anderen Ende lieferten.

Als Rebecca an den Zaun kam, kam Sunrise sofort auf sie zu gelaufen und lehnte ihren Kopf an Rebeccas Schulter.

- - -

Am nächsten Morgen saßen Rebecca und Mara auf der Dachterrasse und frühstückten gemütlich . Es war für Beide ungewohnt, so spät zu frühstücken, doch sie hatten gestern Abend, nachdem sie nach Hause gekommen waren, noch sehr lange miteinander geredet.

Dabei war heraus gekommen, daß Charlottes Vermutung richtig gewesen war. Mara machte sich große Sorgen wegen der Verhandlung und darüber, was dabei heraus kommen würde. Zwar versuchte Rebecca Mara zu beruhigen, doch die letzten Zweifel konnte sie ihr nicht nehmen.

Also hatten sie beschlossen, Sunrise erste einmal für eine Weile nicht wieder heraus zu lassen und abzuwarten, was die Verhandlung bringen würde.

»Was hast du heute vor?«, fragte Rebecca nachdem sie gegessen hatten.

»Ich weiß noch nicht. Ich habe noch ein Buch das ich fertig lesen wollte.«

»Klingt nach einer guten Idee für so einen Tag«, meinte Rebecca. »Dann hol du dein Buch und komm in den Salon. Da können wir uns ein Bisschen auf die Couch kuscheln. Du kannst lesen und ich schaue mir einen Film an.«

»Gerne«, sagte Mara. Sie stand auf, ging zu Rebecca und gab ihr einen Kuss. Dann ging sie nach oben, wo sie sich eine bequeme Tunika anzog, nahm ihr Buch und ging in den Salon. Rebecca kam kurze Zeit später, legte sich zu ihr aufs Sofa und legte ihre Füße über Maras Oberschenkel.

Mara rutschte etwas in ihre Richtung so daß Rebecca ihre Beine kurz etwas anheben musste und schaltete den großen Bildschirm ein.

Kurz darauf machte sich allerdings ihr Comm bemerkbar. Mara schaute kurz auf, als sie das Gespräch annahm, las dann aber weiter.

»Hallo«, sagte Rebecca.

Wer da mit Rebecca sprach und was die Person sagte, verstand Mara nicht.

»Ja, ich erinnere mich.«

...

»Ja, es geht ihr gut, wieso fragen Sie?«

...

»Sie wollen bitte was?«

Mara schaute kurz auf denn Rebeccas Tonfall hatte sich etwas verändert.

»Das ist doch ein Scherz.« Rebecca setzte sich auf und schaute kurz zu Mara.

...

»Wie viel?«

...

»Nein, ganz bestimmt nicht!«, sagte Rebecca, wobei sie das 'nicht' stark betonte.

...

»Und wenn Sie mir hundert bieten würden, die Antwort ist nein.«

...

Rebecca machte eine längere Pause und musste kurz Luft holen.

»Eine viertel Million? Sind Sie wahnsinnig?«

...

»Und es ist mein voller Ernst, daß es bei einem Nein bleibt.«

...

»Es ist vollkommen egal, wie viel Sie mir bieten wollen. Nein.«

...

»Ich bin mir mehr als nur sicher, daß ich es mir nicht noch einmal überlegen werde. Und wenn Sie mich noch einmal...«

...

»Hören Sie mir genau zu. Wir werden dieses Gespräch jetzt beenden und ich möchte nie wieder etwas von Ihnen hören.«

...

»Das steht ihnen vollkommen frei. Wenn Sie meinen so etwas in absehbarer Zeit außer bei uns irgend wo kaufen zu können, bitte sehr. Ich wünsche Ihnen einen guten Tag, Frau Porch.«

Rebecca beendete das Gespräch und brauchte eine Minute um sich zu beruhigen.

Mara schaute sie während dessen fragend an, legte ihr Buch bei Seite und nahm Rebeccas Hand.

»Ich glaube das nicht. Diese Frau Porch, eine der beiden Schwestern die gestern auf der Präsentation waren, sie will Sunrise kaufen. Für eine viertel Million.« Rebecca hielt Maras Hand fest, die diese gerade weg ziehen wollte.