Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Servas 05: Finale Teil 01

Geschichte Info
Sunrise bestreitet ihr erstes Turnier.
36.8k Wörter
4.67
5.8k
2
Geschichte hat keine Tags

Teil 28 der 33 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 01/08/2022
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

»Aua! Das tut weh. Halt doch mal still«

»Dir tut das weh? Was soll ich denn da sagen? Meinst du, mir geht es besser? Und jetzt hör doch mal auf zu zappeln.«

»Entschuldige. Aber wo kommt diese Kette denn auf einmal her?«

»Na, das fragst du noch? Sie hat sie dran gemacht, als du gesagt hast, daß du nicht aufstehen willst und ich gesagt hab, daß ich heute keine Lust hab, zu laufen.«

»Daran kann ich mich gar nicht erinnern. Ich war vorhin doch noch viel zu müde, um irgend was richtig mit zu bekommen. Wo ist sie denn bei dir dran?«

»Na an einem von den Ringen. An dem am Kitzler glaube ich.«

»Bei mir auch. Am besten, wir bleiben jetzt einfach ganz still liegen und rühren uns nicht, bis sie wieder kommt.«

»Das sagst du so einfach. So lang ist die Kette nicht. Da müsstest du dich schon auf mich legen.«

»Wir können uns auch auf die Seite legen. Wir dürfen bloß nicht wieder einschlafen, dann kann gar nichts passieren.«

»Klingt gut. Aber hat sie nicht gesagt, daß sie heute Mittag was zu essen haben will?«

»Verdammt, ja. Ich erinnere mich. Aber bis da hin ist ja noch etwas Zeit. Am besten, wir bleiben so lange einfach liegen. Über das Aufstehen mache ich mir Gedanken, wenn es so weit ist.«

»Ich mag gar nicht dran denken. Aber jetzt lass uns einfach kuscheln. Ich finde das schön.«

»Schön? Kuscheln ist ja ganz schön, aber so finde ich das doch schon ziemlich gemein von ihr.«

»Ist doch egal. Ändern können wir es sowieso nicht. Die Schlüssel hat sie wahrscheinlich mitgenommen.« Frida kuschelte sich ganz nah an Maja heran und zog die Decke hoch, so daß sie über ihren Köpfen war. So kuschelten sie eine ganze Weile und begannen, sich zu küssen.

Nach einer ganzen Weile hielt Maja inne. »Du Frida?«

»Was ist denn?«, fragte Frida ein wenig ungehalten über die Unterbrechung ihrer Zärtlichkeiten.

»Ich glaube, ich muss mal.«

Frida öffnete die Augen und sah Maja mit einem vorwurfsvollen Blick an. »Danke, das hatte ich bis eben erfolgreich verdrängt.«

»Du auch? Entschuldige. Aber lange halte ich es nicht mehr aus.«

Frida griff zum Nachttisch, auf dem ein Schlüssel lag, dessen Bart mit einer Schicht aus weichem Silikon umhüllt war. »Vielleicht sollten wir den nehmen.«

Maja nahm ihr den Schlüssel ab und legte ihn wieder auf den Nachttisch. »Ich bezweifele, daß das ein Notfall ist. Wenn wir den nehmen, bloß weil wir aufs Klo müssen, wird sie sicher sauer.«

»Ja, damit könntest du recht haben. Ich glaube, ich werde nie wieder was gegen den Morgenlauf sagen«, sagte Frida.

»Ich auch nicht. Und jetzt lass uns mal versuchen aufzustehen, Schatz.« Maja strich Frida durch die Haare, gab ihr einen Kuss und versuchte, sich zur Kante des Bettes zu drehen, was ihr und damit auch Frida nach einigen Versuchen ganz gut gelang. Schließlich hatten sie es geschafft, aufzustehen.

»Den sollten wir besser mit nehmen, man weiß ja nie«, sagte Maja und nahm den Schlüssel an sich.

Zusammen gingen sie in Richtung Flur, indem sie sich ganz nah zusammen stellten und sich dabei in die Arme nahmen. Das war zwar recht umständlich und dauerte ziemlich lange, doch endlich hatten sie es geschafft, ins Bad zu kommen.

»Und jetzt?«, fragte Frida und deutete auf die Toilette.

Maja bugsierte sie in Richtung des Waschbeckens, wo ein Hocker stand. Diesen nahm sie in die Hand und zog Frida zur Toilette. Den Hocker stellte sie vor diese und versuchte, sich zu setzen, ohne Zug auf die Kette auszuüben. Sich an den Händen haltend, gelang es ihnen schließlich, sich gegenüber zu setzen, wobei Maja auf der Toilette Platz genommen hatte und Frida auf dem Hocker. Diese hatte die Beine so weit es ging gespreizt und nun wartete sie.

»Ich kann das so nicht«, sagte Maja.

»Was soll ich denn machen? Soll ich mir ein Handtuch über den Kopf legen?«

»Wäre vielleicht einen Versuch wert. Maja beugte sich zur Seite und holte ein Badetuch von der Stange neben der Dusche, welches sie Frida gab.

»Na danke auch«, sagte diese und legte sich das Handtuch über den Kopf.

Doch statt sich zu erleichtern, musste Maja laut lachen. Aber Frida ging es anschließend auch nicht besser. So dauerte es über eine halbe Stunde, bis beide es endlich geschafft hatten, sich zu erleichtern und eine weitere halbe Stunde, bis sie sich gewaschen hatten. Eigentlich wollten sie noch duschen, doch beide hielten es nicht für eine besonders kluge Idee, so zusammengekettet, in die Dusche zu gehen. Also wuschen sie sich lediglich ausgiebig gegenseitig und gingen dann, nackt wie sie waren, in die Küche, wo sie sich Frühstück machten, welches sie im Stehen aßen.

Nachdem sie gegessen hatten, beschlossen sie, schon mal anzufangen, das Mittagessen zuzubereiten. Isabella hatte auf einem Zettel ein Rezept aufgeschrieben, den Frida nun nahm und sich anschaute.

»Zwiebelkuchen? Ist das ihr Ernst?«

»Uff. Ich glaube, sie war wirklich sauer. Sie weiß ganz genau, daß ich keine Zwiebeln schneiden kann, ohne daß mir die Tränen in Sturzbächen laufen«, sagte Maja entsetzt.

»Ich glaube, genau deswegen will sie den haben. Mir geht es auch nicht viel anders.«

»Na, dann lass uns besser gleich anfangen, dann haben wir es hinter uns«, sagte Maja.

Ziemlich umständlich begannen sie, einen Hefeteig zu kneten, was nicht ohne gewisse Schwierigkeiten vonstatten ging. Als dieser in einer Schüssel zum Aufgehen war, holten sie die restlichen Zutaten und begannen, die Zwiebeln zu schneiden, wobei Maja diese fest hielt und Frida sie zuerst in Ringe schnitt und diese dann viertelte. Tatsächlich lagen sich die Beiden eine halbe Stunde später in den Armen, weil ihnen die Augen brannten. Maja gab Frida einen Kuss und versuchte, ihr die Tränen weg zu wischen. Doch das machte es nicht besser, im Gegenteil, brannten Fridas Augen danach noch viel Schlimmer, da Maja vergessen hatte, daß sie noch den Saft der Zwiebeln an den Fingern hatte.

Doch schließlich hatten sie es mit Küchentüchern und viel Wasser geschafft, sich die Hände zu waschen und ihre Augen abzuwischen, so daß sie endlich den Teig auf einem Kuchenblech ausrollen und belegen konnten. Sie deckten diesen mit einem Küchentuch ab und gingen ins Schlafzimmer, wo sie sich reichlich erschöpft aufs Bett legten und wieder miteinander kuschelten.

- - -

Nachdem sie aufgewacht war, ging Rebecca gleich in den hinteren Teil des Transporters, um die drei Ponys zu wecken. Doch alle Drei waren bereits wach und schon im Bad gewesen um sich zu waschen und frisch zu machen. Also ging sie wieder zurück in den Wohnbereich und klopfte an die Tür des zweiten Schlafzimmers. Es dauerte eine Weile, bis Silke, sich die Augen reibend, heraus kam. Rebeccas Nachthemd war ihr um einiges zu groß und so musste sie dieses anheben, um nicht über den Saum zu stolpern. Etwas verschüchtert half sie Rebecca, das Frühstück für alle zuzubereiten. Wie Jutta gestern bereits erklärt hatte, kam ein Wagen einer Bäckerei, der sich mit einem immer lauter werdenden Glockenspiel ankündigte und Rebecca ging nach draußen, um Brötchen für alle zu holen. Als sie zurück kam, hatte Silke bereits den Tisch gedeckt und die drei Ponys waren nach vorne gekommen.

Während sie aßen und sich unterhielten, kam auch Nina herein und brachte alles mit, worum Charlotte sie gestern Abend noch gebeten hatte.

Nach dem Frühstück gingen alle nach hinten, wo Rebecca, Nina und Silke die Ponys zurechtmachten. Sie bürsteten sie gründlich ab und legten ihnen Geschirre und Handschuhe an. Silke hatte zwar keine Erfahrung, doch sie lernte schnell und schaute sich die nötigen Handgriffe bei Rebecca und Nina ab, so daß sie kaum nachfragen musste. Zusammen verließen sie den Transporter über die Heckrampe und gingen zur Reithalle, wo die Ponys zwei Runden in der Führanlage, die nun um einiges schneller lief als gestern, laufen sollten, um sich aufzulockern. Während dessen nahm Nina Silke bei Seite und begann ihr, einiges zu erklären. Kurz bevor die Ponys ihre zwei Runden gelaufen waren, kamen auch Jutta und Uwe Liebenstein herbei. Sie begrüßten alle und gesellten sich dann zu Nina und Silke.

-

Sunrise war ein wenig aufgeregt und sie hatte deswegen ziemlich unruhig geschlafen. Doch der Kaffee beim Frühstück und das recht zügige Gehen in der Führanlage halfen ihr dabei, wach zu werden. Während dessen schaute sie immer wieder in die Halle, wo trotz der frühen Stunde bereits einige Ponys trainierten. Anscheinend war sie nicht das einzige Pony, welches das erste Mal auf einem solchen Turnier war, denn einigen Ponys in der Halle fehlten, wie ihr selbst, die bunten Markierungen an den Schulterriemen des Geschirres, welche zeigten, daß sie die drei Prüfungen, die sie selbst heute ablegen musste, bestanden hatten.

Nachdem sie zwei Runden in der Führanlage gelaufen war, kam Rebecca und holte sie aus dieser heraus.

Diese führte sie auf den noch leeren Platz und sie übten noch einmal die Kommandos für die Bodenarbeit. Sunrise war stolz darauf, daß sie es schaffte, die Kommandos jedes Mal unverzüglich und ohne nachdenken zu müssen, ausführen konnte. Lediglich die Drehung über die Außenhand machte ihr noch immer Schwierigkeiten und so übten sie diese noch mehrmals.

»Das hast du toll gemacht, Sunrise«, sagte Rebecca und streichelte ihr über den Kopf, worauf hin sie sich kurz bei Rebecca anlehnte.

»Wir haben noch zwei Stunden Zeit, bis zu deiner ersten Prüfung«, sagte Rebecca. »Ich denke, wir sollten mal langsam anfangen, auch für die Ablenkungsprüfung zu üben.« Sie hob ihren linken Arm und tippte auf ihrem Comm herum. Sofort begann der Eindringling, der in Sunrise' Scheide steckte, leicht zu vibrieren. Diesen Teil mochte Sunrise nicht all zu sehr, doch sie wusste, daß sie nicht darum herum kommen würde, also nickte sie und bemühte sich in der folgenden Stunde, die Kommandos, die Rebecca ihr gab, trotz der Ablenkung durch den Vibrator, so gut sie konnte auszuführen.

Durch die vielen Ponys und deren Trainerinnen und Trainer, die herum gingen, standen oder liefen, war es ihr eher peinlich und so schaffte sie es, sich gut genug zu konzentrieren und ihre Erregung im Zaum zu halten. Doch irgendwann würde sie es nicht mehr schaffen, sich zu konzentrieren, ganz egal, ob andere zusahen oder nicht.

Zu ihrer Erleichterung schaltete Rebecca den Vibrator irgend wann ab und brachte sie in einen Paddock neben der Reithalle. Dort gab es eine Tränke, an der sie begierig trank. Weniger, weil sie Durst hatte, sondern vielmehr um sich innerlich etwas abzukühlen.

Rebecca kam kurz darauf wieder zu ihr und streichelte sie. »Das hast du bis jetzt sehr gut gemacht. Ich bin stolz auf dich meine Süße«, sagte diese und gab ihr ein Stück Schokolade, welches Sunrise sich schmecken ließ. »Gleich geht es los. Gib einfach dein Bestes. Ich bin sicher, daß du das schaffst.«

Sunrise trat einmal kräftig auf und nickte energisch.

Der Paddock füllte sich langsam mit Ponys, welche die Prüfungen ablegen mussten und es dauerte nicht all zu lange, bis die erste Trainerin kam, um ihr Pony abzuholen. Sunrise schaute sich die anderen Ponys an und bemerkte, daß sie nicht als Einzige aufgeregt war.

Nach und nach wurden die Ponys abgeholt, doch keines kam zurück und so leerte sich der Paddock allmählich.

Schließlich kam Rebecca und rief nach Sunrise. Diese kam sofort zum Gatter und ließ sich anleinen. Sie folgte Rebecca in die Halle. Dort war ein kleiner Parcours aus bunten Klötzen und Stangen, die auf dem Boden lagen, aufgebaut und eine Frau und zwei Männer mit Pads standen daneben. Eine weitere Frau kam auf Sunrise zu und ließ sich deren Führleine von Rebecca geben.

Während die Frau sie zu diesem Parcours führte, ging Rebecca weg und stellte sich in einiger Entfernung hin und schaute zu ihr.

»Stand«, sagte die Frau und Sunrise blieb stehen und stellte sich gerade hin. Selbst ihre Arme, die durch die Handschuhe und den Riemen um die Ellenbogen zusammen gebunden waren, streckte sie gerade nach unten. Die Frau nahm ihr die Führleine ab und legte ihr recht große Scheuklappen an, die sie nur noch einen schmalen Bereich vor sich sehen ließen. Da sie nun auch Rebecca nicht mehr sehen konnte, wurde sie etwas unruhig, doch sie nahm sich zusammen und blieb still stehen.

Sie versuchte, ruhig zu atmen und schaffte es tatsächlich, sich zu beruhigen. 'Den Kopf gerade halten und nur nach vorne sehen, nicht nach unten', sagte sie sich.

»Sunrise, step right«, hörte sie eine Frau sagen. Sie musste nicht lange überlegen und machte einen Schritt mit dem rechten Huf nach vorne. Dabei nahm sie den Huf so hoch, wie sie es gelernt hatte, so daß der Oberschenkel waagerecht war, sie bewegte den Unterschenkel nach vorne und setzte den Huf ein Stück vor dem linken ab, zog diesen nach und blieb so stehen. Dies wiederholte sich noch mehrmals abwechselnd mit dem rechten und dem linken Huf.

»In right«, sagte die Frau. Sie nahm den linken Huf vor den rechten und drehte sich nach rechts. Dann musste sie einen Schritt nach vorne machen und das ganze Wiederholte sich, bis sie sich insgesamt vier Mal gedreht hatte. Sie wusste, wenn sie alles richtig gemacht hatte, stand sie nun genau an der selben Stelle wie vor dieser Übung. Doch zum Nachdenken blieb ihr keine Zeit, denn nun spürte sie eine Berührung außen am rechten Oberschenkel. Sie drehte sich so wie eben, nur zur anderen Seite hin und spürte eine Berührung hinten am linken Oberschenkel. Sie machte einen Schritt nach vorne und auch diese Übung wiederholte sich vier mal.

Im Drehen sah sie, wie die drei Leute mit den Pads auf diesen etwas notierten und wurde sofort wieder nervös. Sie fragte sich, was diese Leute wohl aufschrieben. Dadurch überhörte sie das nächste Kommando und erst, als die Gerte sie zweimal kurz hintereinander am Bauch berührte, bemerkte sie, daß sie etwas tun sollte. Doch es dauerte noch einen Moment, bis sie begriff und langsam rückwärts ging.

Die Frau rief »Sunrise, halt«.

Dieses Kommando hatte sie erwartet und blieb deshalb sofort stehen. Dann kam ein »reverse right«, worauf hin sie sich um 180 Grad nach rechts drehte und sah, daß sie nur noch einen halben Meter von der Wand der Halle entfernt war.

Sofort kam ein »back up« und sie ging wieder rückwärts. Dabei bemühte sie sich um eine gerade Haltung und sah die Wand sich immer weiter entfernen, bis wieder ein »halt« kam.

So ging es eine ganze Weile. Bis wirklich fast alle Kommandos sowohl mit der Gerte als auch gerufen durchgearbeitet waren. Bei jedem Kommando fühlte sie sich sicherer.

Auch als sie in einem recht schnellen Tempo genau auf die Wand zu lief, zögerte sie nicht und blieb erst stehen, als sie das gerufene »halt« hörte.

Dann rief die Frau »Sunrise, here!«

Sunrise drehte sich, bis sie die Frau sah und ging langsam im Schritt zu ihr. Die Frau, die nun genau vor ihr stand, schaute fragend an ihr vorbei und streichelte dann ihre Schulter. »Das hast du gut gemacht, Sunrise«, sagte sie, worüber diese sich sehr freute. Doch die Prüfung war anscheinend noch nicht zu Ende. Denn nun trat die Frau neben sie, legte die Gerte auf ihre rechte Pobacke und sagte: »seven left.«

Sunrise wusste nicht, was sie tun sollte und so blieb sie einfach stehen.

»Sunrise, seven left«, sagte die Frau und erhöhte den Druck der Gerte ein wenig. Sunrise versuchte, dem Druck auszuweichen und ging einen kleinen Schritt vor, was die Frau damit quittierte, daß sie ihr mit der Gerte zwei mal vor die Brust tippte. Anscheinend war das nicht richtig, vermutete Sunrise. Sie wusste zwar, daß sie bei der Prüfung ein neues Kommando lernen musste, aber sie hatte damit gerechnet, daß das gesprochene Kommando ihr schon sagen würde, was man von ihr verlangte. Doch mit »seven« konnte sie gar nichts anfangen und sie spürte sofort, daß sie wieder nervös wurde.

»seven left«, sagte die Frau wieder und legte ihr die Gerte erneut auf die rechte Pobacke.

Nach vorne gehen war anscheinend falsch, also versuchte sie es mit einem Schritt nach vorne wobei sie eine leichte Linkskurve ging, doch auch das war anscheinend falsch, denn wieder kam ein »halt« und ein zweimaliges Tippen mit der Gerte vor ihre Brust.

Die Frau war anscheinend geduldiger als sie selbst. Ihre Stimme war nicht im Geringsten ungeduldig oder verärgert sondern im Gegenteil, sehr ruhig und gelassen. Aber vermutlich hatte diese Frau das schon oft gemacht und wahrscheinlich war sie nicht das einzige Pony, welches nicht beim ersten Mal begriff, was man von ihr wollte. Aber diese Überlegungen halfen ihr nicht gegen ihre Nervosität.

»seven left«, kam nun erneut zusammen mit der Gerte auf ihrer rechten Pobacke. Nun gab es nur noch eine Möglichkeit. Sunrise drehte sich ein wenig nach links. Dieses Mal kam kein »halt« aber der Druck auf ihre Pobacke blieb, also drehte sie sich einfach weiter. Erst, als sie sich einmal um sich selbst gedreht hatte, hörte der Druck auf ihrem Hintern auf und sie blieb stehen.

Die Frau trat vor sie und streichelte ihre Schulter.

Sunrise war erleichtert, das Richtige gemacht zu haben und freute sich.

Sie musste dieses Kommando noch mehrmals üben, mal rechts herum und mal links herum, mal gesprochen und mal nur mit der Gerte angezeigt.

Dann kamen erneut andere Kommandos und so ging oder lief sie durch den Parcours., der auf dem Boden markiert war, wobei sie mehrmals stehen bleiben und sich, mit dem neuen Kommando angezeigt, einmal um sich selbst drehen musste.

Bei einer Drehung bemerkte sie, daß Herrin Rebecca bei den drei Leuten mit den Pads stand und sich mit diesen zu unterhalten schien

Kurz darauf schien die Prüfung beendet zu sein, denn die Frau, die ihr die ganze Zeit über die Anweisungen gegeben hatte, stand nun bei den drei Leuten mit den Pads und rief Sunrise zu sich. Doch statt irgend etwas zu sagen, kam nun Herrin Rebecca zu ihr. Mit einem Lächeln nahm sie ihr die Scheuklappen ab und legte ihr stattdessen eine Augenmaske an, so daß sie nun überhaupt nichts mehr sehen konnte.

»Sunrise, stand«, sagte Herrin Rebecca, gerade laut genug, daß sie es hören konnte.

Sunrise hielt zwar bereits Rücken und Kopf gerade, versuchte aber, sich noch gerader hinzustellen, sofern das überhaupt möglich war.

Es kam ein neues Kommando von Herrin Rebecca, worauf hin Sunrise sich umdrehte und gerade stehen blieb.

Die folgenden Kommandos von Herrin Rebecca, kamen immer genau so laut, daß sie diese noch gut hören konnte, aber nicht lauter als nötig. So bewegte sich Sunrise, nur durch die Kommandos geführt, blind durch die Halle. Mal lief sie, mal ging sie ganz langsam. Sie fühlte sich wesentlich sicherer, als vorher und langsam beruhigte sie sich und schaffte es sogar, sich fallen zu lassen. Sie bemerkte selbst, daß sie auf die Kommandos nun schneller reagierte, lediglich als einmal das neu gelernte Kommando kam, musste sie kurz überlegen, was sie tun sollte. Doch es machte ihr zunehmend Spaß, so von Herrin Rebeccas Stimme geführt, über den Boden zu laufen, der bei jeden Schritt ein klein wenig nachzugeben schien. Sie spürte trotz der Hufe, wie sich der lose Belag unter diesen zusammen drückte, wenn sie auftrat. Die Kommandos führte sie aus, ohne wirklich darüber nachdenken zu müssen, ganz so wie zu Hause, während sie geübt hatten.

Der laute und recht energische Ruf: »Sunrise, halt!«, brachte sie wieder halbwegs in die Realität zurück. Sie blieb stehen und wartete. Eine ganze Weile geschah überhaupt nichts, lediglich die Geräusche eines anderen Ponys, welches wohl gerade die Fahrprüfung ablegte und die Stimme von dessen Trainer, waren zu hören.

Nach einer Weile kam das Kommando, sich umzudrehen, dem ein »go« folgte. Nach einigen Metern kam ein »Halt« und die Maske wurde ihr abgenommen.

»Sunrise, kneel«, kam nun von Herrin Rebecca. Sunrise kniete sich auf ihr linkes Knie, senkte den Kopf und wartete. Einer der beiden Männer kam zu ihr und befestigte irgend etwas am linken Schulterriemen ihres Geschirres.

Nach einem »Stand«, stand Sunrise auf und folgte Herrin Rebecca auf deren Handzeichen hin aus der Halle heraus.