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Die Tür zu ihrem schlichten Zimmer in der kleinen Pension, in der sie sich eingemietet hatten, war kaum zugefallen, da züngelte Leonie wild mit Flo, der von diesem stürmischen Überfall seiner Schwester ein wenig überrascht wurde, ihn aber allzu gern über sich ergehen ließ. Sie wurde langsamer, kraulte ihn zärtlich hinter seinem rechten Ohr und löste den Kuss.

"Liebesurlaub", lächelte sie glücklich und steckte Flo mit ihrem freudigen Strahlen an.

"Sachen auspacken?", schlug er vor.

Sie schüttelte den Kopf und kam seinem Gesicht wieder näher.

"Ich will jetzt mit dir schlafen", gestand sie ihm.

Flo grinste. Wie hätte er diesem Wunsch widerstehen können?

Er hob seine Kleine hoch, sie schlang ihre Beine um ihn und er trug sie zum Bett. Diese Entfernung war ganz knapp die Strecke, auf der er Leonie sicher halten konnte. Erleichtert legte er sie auf dem Bett ab. Viel Zeit für das Ausziehen ließen sie sich nicht. Ihr letztes Mal war inzwischen eine Woche her, was für ihre Verhältnisse einer halben Ewigkeit glich. Bald kugelten sie sich nackt knutschend durch das Bettzeug, bis Leonie sich auf ihrem Bruder herumdrehte, ihm ihre feuchte Muschi ins Gesicht streckte und ihren Mund auf seinen Schwanz herabsenkte. Sie begann, ihm den Schwanz zu blasen, während er seine Zunge in ihre Spalte schob, um sie zu lecken und ihren Saft aufzunehmen. Die 69 war jedoch noch nicht das Intensivste, was sie bei diesem Sex erlebten.

Denn anschließend drehte Leonie sich ihrem Bruder wieder zu, er richtete seinen Oberkörper auf und sie setzte sich mit ihrem nassen Schlitz auf seinen harten Schwanz. Sie gaben sich heiße Zungenküsse, ihre Haut berührte sich nahezu überall.

Leonie ritt Flo, ihre festen Brüste berührten seinen starken Oberkörper, ihre Hände hatte sie auf seine Schulterblätter und er seine Arme um ihren Bauch gelegt. Auf diese Art und Weise waren sie nicht nur miteinander verschmolzen, sie waren ganz und gar Eins.

Genau so kamen sie dann auch zum Orgasmus, der nach ihrer vergleichsweise langen Enthaltsamkeit nicht lange auf sich warten ließ. Es war nicht Leonie, die als Erste von dem wohligen Gefühl durchströmt wurde, es war auch nicht Flo, der als Erster mit der erfüllenden Empfindung sein Sperma in die Muschi seiner Schwester spritzte, sondern das alles passierte tatsächlich zum ersten Mal exakt gleichzeitig. Minutenlang danach blieb Flo in ihr und sie lagen sich in den Armen, bis sie sich nebeneinander legten und mindestens noch einmal so lang aneinandergeschmiegt einfach nur dalagen. Erst danach packten sie doch noch ihre Sachen aus, zogen sich wieder an und gingen zum Abendessen.

In den nächsten Tagen erfüllte sich Leonies Wunsch nach gutem Wetter in besonderem Maße: Die Temperaturen und Sonnenstunden vermittelten ihnen manchmal sogar den Eindruck, sie wären in den Süden gefahren. Ab dem vierten Tag hatten sie eine lockere Regelmäßigkeit in ihren Tagesablauf gebracht: Noch vor dem Frühstück joggten sie in Bikini, Badehose und Sneakers eine kleine Runde und jagten sich gegenseitig durch die Düne, dann setzten sie sich in der Pension hungrig an den Frühstückstisch, sprangen danach zusammen unter die Dusche und hatten dort jedes Mal Sex.

Sie cremten sich gegenseitig ein, verbrachten den Tag am Strand und im Meer, knutschten dort natürlich jede Menge, kraulten und streichelten sich zärtlich und wenn sie die Welt um sich herum völlig vergaßen, fingen sie auch schon mal an, ihre Körper lustvoll aneinander zu reiben. Durch Bikini- und Badehose blieb dabei selten unbemerkt, wenn sie feucht waren. Trotz des allmorgendlichen Sex unter der Dusche gab es Tage, an denen sie sich nicht weiter zurückhalten konnten und kurz ein Waldversteck in der Düne aufsuchten, in dem Flo Leonie schnell im Stehen nahm.

Ihr Mittagessen nahmen sie an einer Strandbude zu sich. Abends gab es wieder etwas in der Pension, wo die freundlichen Gesichter der anderen Gäste ihnen immer wieder verrieten, dass diese sie für ein schönes Paar hielten. Nachts im Bett hatten die Geschwister hier nicht so oft Sex wie zu Hause. Eher schliefen sie sich entspannt aneinandergekuschelt aus. Den ein oder anderen Tag, an dem sie es nach der Dusche am Morgen und dem Versteckspiel im Wald tagsüber in ihrem Zimmer abends noch ein drittes Mal trieben, gab es natürlich trotzdem.

Nach einer Woche hatten Leonie und Flo die Hälfte ihres Urlaubs hinter sich. Am Abend dieses Tages hatten sie keinen Sex. Ausnahmsweise kuschelte Leonie sich als großer Löffel von hinten an Flo und die beiden entspannten sich, als plötzlich sowohl auf seinem als auch auf ihrem Nachttisch das Handy vibrierte.

"Nanu?", wunderte Leonie sich, drehte sich ein wenig und streckte ihren Arm weit aus, denn sie hatte aus ihrer Position heraus einen viel weiteren Weg zu ihrem Handy als ihr Bruder zu seinem.

Die Geschwister hatten die gleiche Nachricht von unterschiedlichen Absendern erhalten: Ein Foto eines innigen, verliebten Kusses. Kati hatte das Bild Flo geschickt, Leonie hatte es von Jonas erhalten.

"Es hat geklappt!", jubelte Leonie, als sie die Botschaft begriffen hatte. Sowohl sie als auch ihr Bruder bombardierten ihre besten Freunde sofort mit Fragen. Sie erfuhren, dass es beinahe Liebe auf den ersten Blick gewesen war. Weil Kati die Beziehung nicht auf einer Lüge aufbauen wollte, hatte sie sich relativ schnell entschieden, reinen Tisch zu machen und Jonas von den Kuppelplänen seiner besten Freundin erzählt. Nachdem er sich zu diesem Zeitpunkt längst in Kati verliebt hatte und total begeistert von ihr war, konnte er Leonie das überhaupt nicht mehr übel nehmen, sondern war ihr eher wahnsinnig dankbar. Darüber hinaus hatte Flo beruhigende Nachrichten von Kati für Leonie: Sie war sich sicher, mit Jonas das erste Mal in ihrem Leben so richtig verliebt zu sein und hoffte selbst, damit einen Strich unter ihr lockeres Sexleben machen zu können.

Aufgeregt war Leonie inzwischen vom Bett aufgestanden und lief im Zimmer hin und her.

"Wie cool ist das denn!", wiederholte sie immer wieder. "Wir können voll die super Clique werden, wenn wir wieder zu Hause sind! Wir und unsere besten Freunde! Zu viert! Zwei Jungs, zwei Mädchen, zwei Pärchen! Vielleicht freunde ich mich auch mit Kati an und du kannst Jonas' Kumpel werden und dann sind wir alle Freunde... Das wird so toll!"

Flo fand es sehr süß, seine Schwester so begeistert zu sehen und ließ ihr die Freude eine Zeit lang, fing dann aber an, sich ganz leichte Sorgen um sie zu machen. Also stand er ebenfalls vom Bett auf, nahm Leonie in den Arm und drückte sie an sich.

"Ja, das sind gute Nachrichten", äußerte er sich ruhig, "aber jetzt atme mal ganz tief durch, du kriegst ja gleich vor lauter Freude noch einen Herzinfarkt. Ich brauch dich doch noch."

Die Worte ihres Bruders zeigten Wirkung. Leonie sah ein, dass sie viel zu aufgedreht war, presste Flo fest an sich, befolgte seinen Ratschlag und atmete einmal ganz tief ein und aus. Zu ihrer Beruhigung trug allerdings auch Flos Nähe bei.

Dann traf es sie wie ein Blitzschlag.

"Oh Mist!", kommentierte sie ihre Erkenntnis und sprach sie aus: "Jonas weiß ja gar nichts von uns. Also - wenn Kati dichtgehalten hat."

"Das hat sie", wusste Flo, "es ist unsere Sache. Und was Jonas angeht, alles andere als eine leichte Entscheidung."

Damit sollte er Recht behalten: Leonie wollte ihren besten Freund nicht belügen und das auch nicht von seiner Freundin verlangen. Das sprach dafür, ihn einzuweihen. Diese Wahrheit war allerdings sehr riskant: Wer wusste schon, wie er auf die Nachricht reagieren würde, dass seine beste Freundin mit ihrem eigenen Bruder zusammen war? Bis spät in die Nacht überlegten Flo und Leonie hin und her, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Es wurde das nächste Problem, das sie auf die Zeit nach dem Urlaub verschoben, um die zweite Hälfte möglichst stressfrei genießen zu können.

Für den letzten Abend ihres Urlaubs hatten die Geschwister sich etwas Besonderes vorgenommen und waren schick Essen gegangen. Das bedeutete auch, dass sie nach Tagen in Bademode oder allerhöchstens T-Shirt und kurzer Hose ausnahmsweise in etwas feinerer Garderobe gekleidet waren: Flo trug ein edles Hemd in einem dezenten Grün zu einer dunkelblauen Stoffhose, Leonie ein violettes Sommerkleid, dazu Schuhe mit Absätzen, die sie jedoch so schnell wie möglich wieder loswerden wollte. Deshalb trug sie die Schuhe auf dem Rückweg zur Pension an der Düne entlang in der Hand und ließ sich barfuß den Sand durch die Zehen rieseln. Der Boden war zu dieser Tageszeit angenehm kühl. Auf der anderen Seite der Düne rauschte das Meer. Flo hielt Leonies freie Hand.

"Schade, dass es vorbei ist", bedauerte sie. "Können wir nicht einfach zusammen für immer bleiben? So lebendig, so... glücklich wie hier habe ich mich noch nie gefühlt."

"Ich weiß, was du meinst. Hier bleiben zu können, wäre echt schön", gab Flo zu, "aber noch ist es ja nicht vorbei. Wir haben noch die eine Nacht."

An der Abzweigung zur Pension blieben sie kurz stehen, weil Leonie ihre Schuhe wieder anziehen wollte. Über ihnen schien ein heller Mond, während sie den gröbsten Sand von ihren Füßen entfernte. Sie war so beschäftigt damit, wieder in die Schuhe hineinzufinden, dass sie zunächst nicht bemerkte, dass ihr Bruder auf seine Knie ging.

"Was machst du?", fragte sie irritiert, als es ihr schließlich auffiel, nachdem sie die Schuhe verschlossen hatte.

"Stell dich hin", bat er sie.

Leonie erfüllte ihm den Wunsch und wartete gespannt ab.

"Leonie, ich liebe dich über alles. Tief in meinem Herzen war mir das schon immer klar, aber in den letzten Wochen habe ich es erst so richtig begriffen. Ich kann einfach rund um die Uhr mit dir zusammen sein, eine Pause davon brauche ich nicht nur nicht, ich will sie gar nicht. Dazu macht das alles viel zu viel Spaß und ich würde dich sofort vermissen."

Diese Liebeserklärung hörte sich wunderschön an, doch eines verstand sie nicht:

"Das ist total süß und lieb von dir und ich liebe dich ganz genau so - aber warum kannst du mir das nicht im Stehen sagen?"

"Lass mich ausreden. Du weißt, unsere Liebesbeziehung hat einen kleinen Haken. Und ich weiß, wir sind noch sehr jung, aber wenn es diesen kleinen Haken nicht gäbe, Leonie, ich würde trotzdem jetzt genau so hier vor dir knien und dir eine ganz bestimmte Frage stellen."

Elektrisiert hielt sie sich die Hand vor den Mund und murmelte zitternd hinein:

"Oh Mann, Flo!"

"So kann ich dich leider nur fragen: Leonie, nehmen wir mal an, ich wäre nicht dein Bruder und ich könnte dich vor diese Entscheidung stellen: Würdest du meine Frau werden?"

Erst jetzt fiel ihr Blick auf die geschlossene Hand, die Flo die ganze Zeit hoch hielt und nun öffnete. Auf der Handfläche glitzerten zwei silberne Ringe im Mondlicht.

Leonie schossen Tränen in die Augen, die aber nicht verhinderten, dass sie ohne jeden weiteren Gedanken

"Ja! Auf jeden Fall! Natürlich würde ich deine Frau werden!"

in die Nacht rief. Flo stand auf, schob ihr sachte einen Ring auf den Finger und gab ihr den zweiten, damit sie das Gleiche bei ihm tun konnte.

"Sieh ihn dir bei Licht noch mal genau an", riet er seiner Schwester geheimnisvoll, bevor sie sich fest umarmten und innig küssten.

"Lass uns aufs Zimmer gehen", raunte sie ihm zu.

Er nahm ihre Hand und sie schlugen den Weg Richtung Pension ein.

"Wann hast du die Ringe besorgt?", forschte sie neugierig nach.

"Kurz, bevor wir hierhin gefahren sind", erklärte er stolz.

Auf dem Weg von der Zimmertür zum Bett knöpfte Leonie Flos Hemd auf, unter dem sie direkt seine Brust streicheln konnte, während sie ihn innig küsste. Er zog es aus, stieg aus seinen Schuhen und streifte die Socken ab. Auch Leonie befreite ihre Füße wieder aus ihren Schuhen. Sie tauschte heiße Blicke mit ihrem Bruder aus, öffnete seine Stoffhose und entfernte sie. Flo zog ihr das Kleid über den Kopf. In farbenfroher Unterwäsche legten sie sich gemeinsam ins Bett. Leonie hatte einen BH in der Farbe ihres Kleides mit einem olivgrünen Slip kombiniert. Für Flo war es einer der seltenen Tage, an denen er statt einer Boxershorts eine blaue Retroshorts trug, was zur Folge hatte, dass sich sein steifer Schwanz in der engen Unterhose schon jetzt mit einer deutlichen Beule abzeichnete. Die Geschwister machten sich einen Spaß daraus, ihre Unterwäsche der Vorfreude wegen noch eine Weile anzubehalten und ihre Körper nur an den bereits freien Stellen zu liebkosen. Dann begaben sie sich wild knutschend sogar schon in die Missionars-, Reiter- und Löffelchenstellung und bewegten sich sexähnlich intensiv aufeinander. An Flos Schwanz, der sich nach unten hängend die ganze Zeit hart gegen die Retroshorts drückte, war das ein ungewohntes, aber nicht unangenehmes Gefühl. Manchmal musste er das Tempo ein wenig drosseln, um nicht schon hineinzuspritzen.

In der Löffelchenstellung bohrte sich seine Beule in Leonies Poritze. Seine Schwester schob ihm schließlich die Unterhose herunter und ihren Slip beiseite, er drang von hinten in ihre nass triefende Muschi ein. Während er sich langsam in ihr bewegte, öffnete er ihren BH, zog ihn ihr aus und legte ihn beiseite. Er legte seinen rechten Arm um Leonie, fasste mit der Hand ihre rechte Brust an, drückte seine kleine Schwester an sich, küsste ihren Nacken und ließ sie seinen Schwanz intensiv in ihrer Muschi spüren.

Das schönste Gefühl für Leonie war die flächendeckende Berührung ihrer beider Haut. Im Einklang der Lust wiegten sie sich lange hin und her, dann drehte ihr Bruder sie auf den Bauch, zog sich die Retroshorts und ihr den Slip ganz aus und legte sich auf sie. Auch jetzt berührten ihre Körper sich überall und sie fühlte sich ihm äußerst nah. Unter ihm liegend kam sie in dieser Position nicht mehr weg, doch statt aus dem engen "Gefängnis" ausbrechen zu wollen, empfand sie einzig und allein große Geborgenheit.

Flos linke Hand wanderte unter ihr zu ihrer linken Brust und hielt diese sanft fest. Mit der rechten Hand fasste er ihr zwischen die Beine und massierte ihren Kitzler. Gleichzeitig ließ er seinen Schwanz von hinten in ihre Muschi gleiten. Eng aneinandergeschmiegt steigerten sie ihr Tempo kontinuierlich, bis er sie in dieser Position nicht mehr schneller stoßen konnte.

Daraufhin richtete Flo seinen Oberkörper leicht schräg auf. Der Blick auf Leonies süßen Po war freigelegt und steigerte seine Lust, er begann, sie härter zu ficken. Das heftige Gerammel brachte das Bett zum Quietschen, die Geschwister seufzten, stöhnten und keuchten laut.

Diese Nacht gehörte ihnen. Und weil sie hier keiner kannte, war es völlig egal, wenn jeder mitbekam, dass sie den geilsten Sex des Universums miteinander hatten.

Leonie fühlte sich ihrem Bruder vollkommen ausgeliefert. Das war aber kein schlechtes Gefühl, im Gegenteil: Sie war überglücklich damit. Ihr Vertrauen war unendlich und von Flo so richtig durchgefickt zu werden, ein absoluter Hochgenuss mit unfassbaren Orgasmen, wie sie auch diesmal wieder einen bekam. Vermutlich jedoch für einige Zeit zum letzten Mal mit lauten Lustschreien:

"Ja, geil, genau so, aaah! Oooh jaaa! Ja, Flo, ich komme! Ja - jaaa - jaaaaaaaaaaaaaaaaa!"

Ihr Bruder hechelte ihr ins Ohr und versenkte seinen Schwanz zeitgleich mit ihrem Höhepunkt ein paar letzte Male in ihrer Muschi, bevor er ihn herausflutschen ließ und ihre süßen Pobäckchen mit seinem Sperma vollspritzte. Nach einem tiefen Seufzer legte er sich erschöpft auf sie und sie verharrten in dieser Position, bis ihre Körper zur Ruhe gekommen waren.

Einige Zeit später betraten sie gemeinsam das Bad ihres Pensionszimmers, um sich zu waschen. Leonie erinnerte sich an Flos Hinweis, den Ring unter Licht noch einmal genauer zu betrachten. Auf der Innenseite ihres Rings war "Flo / 2016" eingraviert. Sie ließ sich seinen Ring zeigen, in dem erwartungsgemäß "Leonie / 2016" stand.

"Damit wir für immer wissen, dass wir zusammengehören", erläuterte ihr Bruder die Idee dahinter.

Am nächsten Morgen trafen sie im Frühstückssaal der Pension verschiedene Blicke der anderen Gäste. Manche nickten ihnen mit einem anerkennenden Grinsen zu, andere mieden den Sichtkontakt beschämt. Offensichtlich war ihre lustvolle Nacht diesmal nicht unbemerkt geblieben. Diese neue, leicht unangenehme Stimmung erleichterte ihnen den Abschied ein wenig.

Auf der Rückfahrt saß Flo in Fahrtrichtung links am Fenster im Zug, Leonie auf dem Platz neben ihm. Sie hielt seine Hand, schmiegte ihren Kopf an seinen Hals, hatte die Augen geschlossen und war bald an ihn gekuschelt eingeschlafen. Ihr Bruder sog den lieblich süßen Duft ihrer frisch gewaschenen Haare ein. Aus dem Fenster heraus sah er grüne Landschaften vorbeiziehen und lauschte den Klängen seiner Kopfhörer, auf denen sein Smartphone einen Fettes Brot-Song spielte:

"Sie sagen, ich bin nicht

der Richtige für dich

und hoffen sicherlich

bald verlässt du mich

Sie finden, ich bin's nicht wert

Kein Prinz auf keinem Pferd

pleite und schlecht ernährt

einfach komplett verkehrt

Doch wenn ich bei dir bin,

macht endlich alles Sinn

Ich war beim Loseziehen

und du bist mein Hauptgewinn

Und wenn ich weinen muss,

gibst du mir einen Kuss

Du bist die einzige,

der ich nichts mehr beweisen muss

Sie halten uns für misslungen

Wir halten sie für zu dumm

Denn sie wissen nichts..."

"Die Fahrscheine bitte!"

Ein Kontrolleur war auf dem Gang aufgetaucht. Höflich nahm Flo die In-Ears aus den Ohren und kramte die Tickets aus dem Rucksack. Der Kontrolleur prüfte sie, bedankte sich und ging weiter. Als Flo seine Kopfhörer wieder eingesteckt hatte, war das Smartphone bereits beim nächsten Song.

"Du fickst deinen Bruder?!", wiederholte Jonas fassungslos. Leonie hatte sich entschieden, ihren besten Freund direkt beim ersten Treffen nach dem Urlaub einzuweihen, und Kati zur Unterstützung dazugeholt.

"Und du hast das gewusst?!", sprach Jonas seine Freundin mit der gleichen Fassungslosigkeit an.

Zu dritt hatten sie einen Spaziergang durch den Wald hinter Leonies Elternhaus gemacht, waren etwas weiter gegangen als zum See und hatten es sich jetzt auf einer Bank an einer Picknickstelle gemütlich gemacht. Die Ruhe war nach Leonies Geständnis jedoch schnell dahin, weil Jonas aufgestanden war und immer wieder hektisch von einem Fuß auf den anderen trat.

"Mir stand es nicht zu, dir das zu sagen", erklärte sich Kati zuerst, "als Flo und Leonie in den Urlaub gefahren sind, waren wir außerdem noch gar nicht zusammen. Eigentlich hast du es jetzt so früh wie möglich erfahren."

"Soll ich das jetzt so verstehen, dass du das normal findest? Dir ist aber schon klar, dass wir hier von Inzest reden?"

Kati seufzte.

"Was ist schon 'normal'? Ja, ich weiß, dass es Inzest ist. Trotzdem glaube ich an die Liebe. Zwischen dir und mir, zwischen Männern und Frauen miteinander, zwischen Männern und Frauen untereinander und wenn beide alt genug sind und sich frei dafür entscheiden, von mir aus auch zwischen Geschwistern! Ich finde nicht, dass wir das Recht haben, sie dafür zu verurteilen!"

Leonie meldete sich wieder zu Wort:

"Ich hab mir das nicht ausgesucht. Inzwischen wäre mir auch fast lieber, Flo wäre nicht mein Bruder, dann wäre alles einfacher. Aber jetzt ist es nun mal so gekommen und es lässt sich nicht ändern. Und ich weiß ganz sicher, dass er meine große Liebe ist und ich für immer mit ihm zusammenbleiben möchte!"

"Wie bei uns", unterstützte Kati Leonies Argument.

Doch Jonas schüttelte nur mit dem Kopf. Leonie fuhr fort:

"Jonas, wir sind fast unser Leben lang beste Freunde. Ich konnte mit dir immer über alles reden, was übrigens der Grund dafür ist, dass ich mich getraut habe, dir die Wahrheit zu sagen und das auch genau so wollte. Nach Kati bist du der zweite Mensch, der von uns weiß. Als du mit ihr zusammengekommen bist, habe ich mich riesig für dich gefreut..."

"Ja, weil euer Kuppelplan aufgegangen ist!", ätzte er.

"Nein! Weil ich mich freue, wenn du glücklich bist! Und ich bitte dich nur, dich auch für mich zu freuen! Weil du mein bester Freund bist und genau so zu meinem Leben gehörst wie Flo!"

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