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Strandopfer

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Oh ... sie hatte noch nicht genug. Mein in zeitlupenhafter Abwärtsbewegung befindlicher Schwanz zuckte richtig ein Stück hoch bei dieser Aussicht.

„Oh. Weitermachen?", wollte ich sicherstellen, das richtig verstanden zu haben.

„Wir können kurz eine rauchen gehen. Aber, erst einmal das ...", sprach sie aus, während sie mir einen Arm um den Hals schlang und mich küsste.

Mein zweiter Zungenkuss. Mmh ... genauso unerwartet wie der Erste, aber ungleich aufregender. Deutlich zärtlicher, Muttern war richtig nachdrücklich zur Sache gegangen, Sophie stellte sicher, dass ich mich an das Zungenspiel gewöhnte.

War das schön. Mmh. Sie löste sich lächelnd von mir.

„Habe ich dir nicht gesagt, dass dein zweiter Kuss nicht mit deiner Mutter sein wird?"

„Hast du. Das war wundervoll."

„Du bist echt niedlich. Komm. Lass uns rauchen gehen", behielt sie weiterhin das Kommando, was ich im Gegensatz zu meiner Mutter nur zu gerne in ihren Händen wusste.

„Wollen wir uns nicht anziehen?", kam mir gerade noch vor dem Verlassen des Zimmers in den Sinn.

„Quatsch, Karen pennt, hier ist soweit keiner, es ist warm und dunkel. Fühlst du dich nackt unwohl?"

„Nein, mit dir zusammen nicht."

„Vielleicht testen wir morgen mal den FKK-Strand an? Deine Mutter wird am Morgen wahrscheinlich zu verkatert sein, um überhaupt aus dem Bett zu kommen."

„Das gibt es bei ihr auch? Kaum vorstellbar. Was den Strand angeht ... echt, willst du das wirklich bringen?"

„Stefan, einfach locker bleiben. Du wirst nicht die ganze Zeit auf dem Bauch verbringen, das garantiere ich dir. Vertrau mir einfach."

„Okay, hast ja recht. Vielleicht ... härtet das ja auch ab."

„Abhärten ... du bekommst einfach ein anderes Verhältnis zu deinem Körper. Ich habe damit angefangen, als ich noch gar nicht mal so ansehnlich war, hier in Deutschland schon. Klar gab es da auch Frauen und Männer mit wirklich schönen Körpern, aber ansonsten war es Durchschnitt, normal, hier mal eine Speckrolle, da mal ein fetter Hintern, hier mal ein Mini-Schwänzchen, da mal Riesentitten, Bierbäuche, was weiß ich. Alles im Mix. Nacktheit hat erst einmal nichts mit Sex zu tun. Nur belegen wir sie oft damit, fälschlicherweise."

„Nun ... das mag ja so sein. Aber eine absolute Hammerfrau neben mir. Da wird er vielleicht nicht die ganze Zeit stehen ... absehbar, aber auf jeden Fall doch oft genug."

„Da mach dir mal keine Sorgen. Geht mir natürlich runter wie Öl. Ich weiß sehr wohl, dass ich trotz aller Instandhaltungsmaßnahmen nicht mehr mit jüngeren Damen mithalten kann. Aber das habe ich auch nie gewollt. Dass du meinen Körper aufregend findest und wie du insgesamt auf mich reagierst, sagt nicht nur etwas über mich aus, sondern über dich: nämlich, dass du auf keinen Fall oberflächlich bist, oder dich von queren Schönheitsidealen verwirren lässt, deinen eigenen Geschmack und deine eigene Wertschätzung entwickelt hast. Und das lässt wirklich für deine Zukunft hoffen ..."

„Du bist einfach die erotischste und sinnlichste Frau, die ich je erleben durfte. So live und Farbe. Und in Aktion ..."

„Ja, die Aktion. Die ist richtig geil mit dir."

„Und diese Titten, wow."

„Äch, die haben auch schon mal bessere Tage gesehen. Aber fühlen sich immer noch gut an, hm?"

„Göttlich. Göttlich fühlen sie sich an."

„Jugendlicher Enthusiasmus. Ist für mich eine ganz neue Erfahrung. Eine richtig schöne dabei. So ... du hast noch Lust?"

„Und wie. Ich hoffe nur, dass es nicht wieder so schnell geht. Ich glaube ... so geil war ich in meinem ganzen Leben noch nicht."

„Das wollte ich hören. Dann auf zu Runde zwei."

Und drei. Nach längerer Pause endete es nach Runde vier. Einem zärtlichen Abschiedskuss und dann war die Frau, die mir so wunderbare Einblicke und Perspektiven in diesem Urlaub gegeben hatte, von meinem Bett weg. Wie ich Minuten später in einem tiefen Schlaf.

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Überraschenderweise war ich der Erste, der an diesem Morgen aufwachte. Duschte, denn mittlerweile hatte ich mich an das alles andere als kalte Wasser gewöhnt. Rasierte mir gerade die letzten Stoppeln aus meinem Intimbereich, als die Badezimmertür aufging.

Oh, verdammt. Vergessen, sie zuzumachen. Na, wenn es Sophie war ... war es aber nicht. Sondern meine Mutter, die sich aufs Klo gesetzt hatte und ihren Kopf vorgebeugt auf ihre Hände gestützt.

„Oh, Mama. Morgen ... oje, dicker Kopf?"

Den hob sie mühsam an und nickte. Dass ich nackt und triefend neben ihr stand, oder dass sie das nun auch war, weil ihr Höschen als einziges Bekleidungsstück an ihren Knöcheln hing, schien sie nicht weiter zu irritieren, oder in Anbetracht dieser Tatsache zweitrangig.

„Ich hoffe nur, dass du vernünftiger als deine alte Mutter warst", brachte sie noch an.

Na, zumindest ihre Reflexe waren wie immer.

„Einen dicken Schädel habe ich nicht. Hast du keine Kopfschmerztabletten?"

„Doch, schon zwei genommen", meinte sie und griff zum Klopapier. „Schau mich bitte nicht so an. Ich muss furchtbar aussehen."

„Ein bisschen elend schon, arme Mama. Aber sonst ...", setzte ich an und wurde mir im selben Moment bewusst, dass sie ohne Alkohol vielleicht mehr Schwierigkeiten hatte, mit Komplimenten ihres Sohnes umzugehen.

„Sonst?", wunderte sie sich, sah mich unverwandt an und betätigte im Aufstehen die Spülung.

„Bist du eine wunderschöne Frau. Was mir gestern zum ersten Mal so richtig bewusst wurde. Wie schön du bist, wenn du lachst und locker bist. Dich zurechtmachst. Sophie hatte mir schon erzählt, dass du früher eine echte Schönheit warst. Bist es immer noch. Versteckst es nur ganz gut."

„Bist du fertig?", ging sie anscheinend überhaupt nicht drauf ein. „Mit Duschen, meine ich?"

„Ja, klar. Ich beeile mich mit dem Anziehen."

„Ist schon okay, lass dir Zeit. Und es ist ganz lieb, was du da gesagt hast. Es war ein lustiger Abend, nicht?"

Wow. Sie schien wirklich kein schlechtes Gewissen zu haben, lächelte sogar schon wieder.

„Ja, total. Ich habe dich zum ersten Mal wirklich locker erlebt."

„Wahrscheinlich zu locker. Ach, was soll's, es ist Urlaub. Sophie hat recht, du bist wirklich ein hübscher junger Mann geworden. Und schämst dich nicht vor deiner Mutter. Das brauchst du auch nicht. Ich schäme mich ebenfalls nicht, nicht wegen gestern Abend und nicht jetzt im Eva-Kostüm. Aber ... es wäre gut, wenn dein Vater von alldem nichts erfährt, okay?"

Die Mama. Wurde tatsächlich lockerer. Und ging jetzt unter die Dusche. Machte nicht einmal den Vorhang vor. Na, viel sehen konnte man bei dem dichten Busch allerdings nicht. Keinen Bikini anzuziehen, hatte wahrscheinlich auch damit zu tun.

„Du hast mich gestern schon zu Stillschweigen verpflichtet. Mit den Worten: Papa braucht nicht alle zu wissen."

„Oje. Ich habe rumgeknutscht. Ich hoffe, das war dir nicht peinlich?"

„Quatsch, ich fand das toll. Mehr hast du ja auch nicht gemacht."

„Dafür sorgt Sophie schon. Die passt immer auf mich auf, wenn ich angetrunken bin. Hat sie mich ausgezogen?"

„Nein. Das war ich."

„Dachte ich mir. Weil mein Höschen noch an war. Und ... habe ich mich dir gegenüber unpassend verhalten?"

„Nö, na ja ... du hast mich geküsst."

„Das sollte eine Mutter ja wohl dürfen."

„Mit Zunge. Mein erster Zungenkuss."

„Oh. Das ... wohl eher nicht. Tut mir leid."

„Mir nicht. Gut, dann mache ich uns jetzt allen Frühstück. Wenn ihr wollt, bringe ich es ans Bett."

„Weiß nicht, ob ich schon essen kann. Aber es ist eine liebe Idee. Sophie freut sich bestimmt auch. Sie ist von dir ganz begeistert."

„Das bin ich auch von ihr. Na, hoffentlich helfen deine Tabletten bald."

„Wird schon", meinte sie noch und drehte sich wieder der Wand zu. „Ist das dein Rasierer?", fragte sie dann noch.

„Jo. Na, nicht fürs Gesicht."

„Schon klar. Darf ich ihn mir borgen?", kam die überraschende Frage. „Ich spüle ihn danach gut aus."

„Wenn du dann Bikinis trägst, schon."

„Das war der Plan", wurde ich noch informiert. Schau an, die Mama.

Ich schloss die Türe hinter mir und ging durch die geöffnete Schlafzimmertür, wo Sophie aufrecht im Bett saß und auf ihrem Handy schrieb.

„Morgen, schöne Tante. Gut geschlafen?"

„Morgen, lieber Neffe. Wie ein Baby. Karen unter der Dusche?"

„Ja, und völlig verändert. Eine bekannte Nachwirkung?"

„Nein, das wäre neu. Sonst ist sie viel zu schnell die Alte. Das ist doch schön."

„Finde ich auch. Ich mache Frühstück und bringe es euch ans Bett."

„Das ist ja ein Service. Dann ziehe ich mir lieber was über, bevor die alte Karen zurückkehrt."

„Die neue Karen hatte keine Probleme nackt vor mir rumzuturnen und meinen Rasierer für eine Bikinifrisur zu leihen."

„Echt? Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Dann ... lassen wir das vielleicht heute mit dem FKK-Strand, warten, bis sie sich erholt hat und gehen lieber mit ihr ans Meer, oder was meinst du?"

„Von mir aus gern. Wer weiß, wenn das mit ihrer Auflockerung weitergeht ..."

Zunächst ging es mit ihrer Gesundung sichtlich voran. Als ich das Frühstück ins Schlafzimmer brachte, hatten beide leichte Sommerkleider an und unterhielten sich angeregt auf dem Bett. Auch Sophies Haare waren feucht, sie musste tatsächlich ebenfalls kurz geduscht haben.

„Schon besser?", interviewte ich meine Mutter und als sie nickte: „Also frühstückst du mit?"

„Wo du dir doch so viel Mühe gemacht hast. Das sieht toll aus, was du da vorbereitet hast."

Lob, von Mama? Was so ein paar Drinks doch alles anrichten können. Selbst am Tag danach. Sie aß tatsächlich mit Appetit. Wirkte total verwandelt. Ruhig. Zum ersten Mal ruhig, das war es.

„Was schaust du so?", ertappte sie mich bei meinen faszinierten Betrachtungen.

„Ich staune, meine schöne Mutter zum ersten Mal entspannt zu sehen."

„Bedanke dich bei deiner Tante", setzte sie an, die aber offenbar genauso wenig, wie ich, mit dem Statement anfangen konnte. „Gestern Abend, bevor wir losgegangen sind, hat sie mir was gesagt, was mich beschäftigt hat. Na ja, solange das noch ging, jedenfalls."

Allgemeines Grinsen.

„Du bist erwachsen. Nicht nur vom Alter vernünftig genug, dich an die Regeln zu Hause zu halten. Was sich nicht ändern sollte, solange du unter unserem Dach lebst. Aber wir sind hier nicht zu Hause. Es ist Urlaub und wir haben uns alle Erholung und Spaß verdient. Es war eigentlich eine Zumutung, dass ich dich hierher mitgeschleppt habe. Und ich werde dir den Urlaub nicht damit verderben, dass ich die Mutter bin, die du hier gar nicht mehr brauchst. Also behandele ich dich ab jetzt wie den Erwachsenen, der du bist. Das wurde mir von Sophie vorgeschlagen und ich habe verstanden, dass sie recht hat."

Wow. Wer bist du, fremde Frau?

„Auch, dass ich damit verkrampfe und überhaupt nicht zur Ruhe komme. Die ich mir wiederum verdient habe. Dass ich langsam mal aus all meinen Rollen schlüpfen kann, unvernünftig sein, oder einfach nur mal Frau. Und nicht Ehefrau und Mutter. Sophie ist nicht nur meine Schwester, sondern meine beste Freundin. Immer schon gewesen. Ich habe sie so vermisst, als sie in Australien und in Hamburg war. Ihre verrückten Ideen und ... diese Leichtigkeit, mit der sie durchs Leben geht. Also, macht euch darauf gefasst, dass ihr eine unbekannte Karen kennenlernen werdet in den nächsten Tagen. Selbst du, Sophie, aber du, Stefan, besonders. Ich werde mir alle Mühe geben, euch nicht auf die Nerven zu gehen und nicht die Spaßbremse zu sein. Und ihr könnt jetzt gerne eine rauchen gehen, wenn ihr wollt. Ja, ich weiß es. Ich habe eine feine Nase, mein Sohn. Los, ab."

Ich schüttelte mich richtig auf dem Balkon. Sophie grinste still vor sich hin.

„Damit hast du nicht gerechnet, hm?"

„Du etwa?"

„Nicht ganz so drastisch und vor allem nicht ganz so schnell. Ich staune schon, aber ich habe dir gesagt, dass du deine Mutter nicht so gut kennst wie ich."

„Sie sagte, du bist verantwortlich. Was hast du ihr denn gesagt?"

„Ich habe ihr nur ein paar Denkanstöße gegeben. Was wir zwei alte Frauen bisher in unserem Leben und dabei gut gemacht haben. Dass es aber langsam Zeit wird, dass wir einfach auch mal nur unser Leben genießen. So ein Urlaub wäre doch eine hervorragende Gelegenheit dazu. Und du zwei lockere und liebe Frauen gebrauchen könntest, damit du das ebenfalls kannst, den Urlaub in vollen Zügen genießen."

„Da hast du wohl echt die richtigen Denkanstöße gegeben. Ich fasse es nicht. Na, dann kann es doch ein richtig toller Urlaub werden."

Das kriegte meine Mutter mit, die gerade zu uns auf den Balkon kam.

„Das wird er, bestimmt. Was habt ihr geplant? Für heute, meine ich?"

„Na, erstmal haben wir nicht daran geglaubt, dass du dich so schnell rappelst. Was macht dein Kopf?"

„Viel besser. Wenn das ginge ... bevor wir an den Strand gehen ... bräuchte ich wohl einen Bikini. Grinse nicht so, so etwas Jugendgefährdendes wie deinen werde ich mir trotzdem nicht anschaffen. Aber etwas mehr von meinem Körper kann ich vielleicht schon der Sonne aussetzen. Hier werden wir wohl nicht so viel finden, aber wie wäre es, wenn wir Dubrovnik einen kurzen Besuch abstatten?", kam ihr überraschender Vorschlag.

„Shoppen. Gute Idee. Und, Karen-Schatz, wir brauchen nicht immer einen Plan. Einfach nur mal eine spontane Idee. Und die ist klasse. Hätte meine sein können."

Ja, von denen hatte sie einige. Eine Menge, von denen du nichts wissen solltest. Aber, die deinen Sohn mächtig glücklich machen.

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Einkaufen kannte ich. Shoppen erlebte ich zum ersten Mal. Im Gegensatz zum Ersten war das kein Stress, sondern lustig, verrückt und exzessiv. Als meine Mutter beim ersten Kleid, das ihr gefiel, auf den Preis schaute und es seufzend zurück hängte, griff Sophie sofort ein und resolut durch.

„Das nimmst du schön mit, das steht dir bestimmt hervorragend. Alles, was dir gefällt. Das Gleiche gilt für dich, Stefan. Und alles zahle ich, keine Widerrede und keine Schonung. Wenn ich nur ein Widerwort höre, flüstere ich euch meinen Kontostand ins Ohr, damit ihr blass werdet, verstanden?"

„Du willst uns so richtig verwöhnen, was? Mach ruhig", kam die überraschende Antwort meiner Mutter.

Und dann schlugen die beiden richtig zu. Obwohl ich nicht so dabei abfahren konnte, da ich nicht so auf Klamotten stand, mir schon ein paar witzige T-Shirts und Shorts spendieren ließ, mit den beiden in ihrem Kaufrausch durch die Shops zu ziehen, war völlig genial.

Ich glaube, noch nie ist den Umkleidekabinen so viel gelacht und gekichert worden, wobei ich immer wieder von beiden reingezogen und um Urteile gebeten wurde. In einem Laden bekam ich schon mitleidige Blicke von einer Verkäuferin.

Dabei gab es dafür überhaupt keinen Grund. Ich war ehrlich begeistert, vor allem von meiner verwandelten Mutter. Die nun auch ohne Alkohol Witze riss, sich immer wieder locker vor mir bis auf die Unterwäsche auszog, helfen ließ, Komplimente machen ließ. Dabei strahlte wie ein junges Mädchen.

Bei Sophie in der Kabine ging es auch lustig zu, aber da knisterte es zudem noch mächtig. Landete ihr Hintern beim Bücken natürlich rein zufällig an meinem Schoß. Ja, und als wäre das nicht alles schon verschärft genug gewesen, entdeckten sie einen Dessous-Laden.

Den verklärten Blick meiner Mutter, als sie auf die Schaufensterauslagen schaute, hatte ich trotz allem nicht erwartet. Irgendwie auch angenommen, dass sie die Unterwäsche am letzten Abend ebenfalls geborgt hatte.

Was natürlich Unsinn war, denn allein Sophies BHs würden ihr im Leben nicht passen. Sophie kannte das schon, grinste wie ein Honigkuchenpferd und schob uns in den Laden. Wow. Ich kriegte ja schon einen halben Ständer von den Mannequins, die dort zur Anschauung aufgestellt waren.

Mama augenscheinlich einen halben Orgasmus. Ihre geheime Leidenschaft, von der Sophie natürlich wusste.

„Sophie, überleg dir das gut, ob dein Angebot auch hier gilt. Sonst wirst du am Ende blass, wenn du hinterher auf dein Konto schaust", kam eine letzte Warnung von ihr.

„Schatz, alles, was du willst. Dreh ruhig richtig durch. Das werde ich auch."

„Gebt mir ruhig eure Taschen und dreht nach Herzenslust durch. Hier wird es ja wohl keine Anprobe geben, wo ich sonst herangezogen würde."

„Dort den Gang runter, ganz am Ende, hinter dem schwarzen Vorhang", informierte uns eine bildhübsche dunkelhaarige Verkäuferin lächelnd. „Sie können alles anprobieren, aber bitte nicht die Hygienesiegel abmachen", erklärte sie in akzentfreiem Deutsch. Und als sie mein Erstaunen mitbekam. „Ich habe bis vor zwei Jahren in Deutschland gelebt, in Herford."

Lächelte mich weiter an, während die Schwestern nun die ausliegenden Schätze inspizierten.

„Oh, mein Gott, schau dir mal das an. Dieter kriegt einen Herzinfarkt, wenn er mich darin sieht", bekam ich zusätzliche Infos, die mich noch vor zwei Tagen peinlich berührt hätten.

Die beiden Frauen liefen mit kleinen Bergen von Reizwäsche in Richtung Ankleide. Die Verkäuferin stellte sich mit einem blitzenden Lächeln neben mich.

„Das könnte länger dauern. Möchtest du einen Kaffee? Ich habe gerade einen gekocht."

„Oh, ja, das wäre total lieb. Einfach schwarz, keinen Zucker und keine Milch, bitte."

Der wurde mir rasch kredenzt.

„Danke, lecker. Du hast kroatische Eltern, bist aber in Deutschland aufgewachsen?"

„Einen kroatischen Vater, meine Mutter ist Deutsche. Ich heiße Vanja. Zum ersten Mal in Kroatien?"

„Ja, wir sind gerade mal zwei Tage hier, aber ich habe mich schon in das Land verliebt. Wir sind eine Woche auf Lopud und die Insel ist echt traumhaft. Ich bin der Stefan."

„Lopud, ja, da war ich auch schon oft. Da hast du völlig recht. Ich hatte gedacht, dass mir Deutschland fehlen würde und alle meine Freundinnen und so. Aber mir ging es so wie dir. Vorher war ich nur ein paarmal bei meinen Großeltern gewesen, da war ich noch klein. Moment, da ist eine Kundin, um die ich mich kümmern sollte. Nicht?", und fügte etwas auf Kroatisch zu der offenbar ebenfalls Deutsch sprechenden jungen Dame hinzu, worauf diese nickte.

„Braucht mich nicht. Warst du schon am Sunj-Strand?"

„Noch nicht, aber mir wurde einiges erzählt."

„Ein herrlicher Sandstrand, oft ein bisschen zu voll und sehr lebendig, viele Kinder und so. Wenn man auf den Kieselteil ausweicht, hat man mehr Platz. Und mehr Freiheiten."

„Ah, das ist der FKK-Teil."

„Genau. Dort bin ich öfter mal mit meinen Cousinen. Vielleicht sieht man sich da. Es würde mich wirklich freuen. Deutsch zu sprechen, fehlt mir manchmal. Nicht nur das", erklärte sie mit hintergründigem Lächeln.

Flirtete die mit mir? Diese bildschöne Frau? Das bildete ich mir doch wohl nur ein.

„Was denn noch?"

„Na, die hübschen Männer. Ist eine von den beiden deine Freundin?"

„Nee, das sind meine Mutter und meine Tante. In einem einzigartigen Kaufrausch. Wenn du Kommission kriegst, wird das dein Tag."

„Das Gefühl habe ich langsam auch. Kommt ihr dann nach der Woche auf Lopud zurück nach Dubrovnik?"

„Nur zum Bahnhof. Die zweite Woche geht es quer durchs Land, meine Mutter ist ein Sightseeing-Freak. Aber ich habe nichts dagegen, mehr vom Land zu sehen. Dieser Urlaub ist total geil."

„Du wirst sicher viel Spaß haben. Schade, sonst hätte ich dir meine Nummer gegeben. Oder warte, die kriegst du trotzdem. Morgen ist Samstag, vielleicht haben meine Cousinen ja Lust auf die Insel. Und wir könnten uns treffen. Wenn du möchtest?"

Ja, das war Flirten. Alter Schwede. Was ging denn jetzt ab?

„Ernsthaft? Aber gerne doch. Wann ... seid ihr sonst so da?"

„Oh, wir fahren meist schon vormittags rüber, so gegen elf sind wir dann am Strand und fahren mit der letzten Fähre erst zurück."

„Stefan! Wir brauchen eine männliche Perspektive", wurde ich in der Anprobe angefordert.

Hui. Hier war ja was los. Vanja grinste.

„Ist das okay? Ich meine, dürfte ich das?"

„Aber sicher. Armer Kerl. Ich habe gesehen, was sie sich ausgesucht haben."

„Das kommt dir jetzt sicher etwas komisch vor, wenn ich ..."

„Im Gegenteil. Geh schon, ich bringe eure Taschen hinter den Tresen. Viel Spaß."

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