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„Wie alt bist du?"

„Sechsunddreißig, und du?"

„Achtundzwanzig. Du siehst verwirrt aus, warum?"

„Du wirkst anders als bei der Arbeit. Ist das der Heimvorteil? Fühlst du dich hier sicherer?"

„Natürlich. Hier tue ich, was ich will. Und, wie du siehst, nicht alles kann. Es ist total lieb, dass du mir mit all den Sachen hilfst. Ein bisschen unfair von mir, dich so in Anspruch zu nehmen, das weiß ich."

„Ach, Quatsch, das ist doch selbstverständlich."

„Das ist es nicht. Meinst du, er wird in der nächsten halben Stunde fertig sein?"

„Das ist zu optimistisch geschätzt, fürchte ich."

„Wollen wir dann nicht rüber ins Wohnzimmer? Ich kann dir ein Bier anbieten, wenn du möchtest."

„Mir wäre ein weiterer Kaffee lieber, wenn das nicht zu viele Umstände macht? Das Bier würde ich nicht ausschlagen, wenn alles installiert ist und läuft."

„Und du mir zeigen kannst, wo ich mehrere Lebzeiten zubringen könnte. Gibst du mir deine Tasse? Geh doch schon mal ins Wohnzimmer vor."

Gemütlich. Bücher, eine Menge davon. Ich hatte mich blenden lassen. Von ihrer konkreten Hilflosigkeit im Umgang mit Computern. Der fehlte es nicht an Selbstvertrauen in anderen Dingen. Und sie hatte einen verdammt scharfen Geist.

Viel wichtiger aber, was hatte sie vor? Was sollte das werden, uns kennenlernen? Warum zog sie mich auf diese persönliche Ebene?

„Bitte schön. Ein paar Schnittchen, wenn du Appetit hast."

Schnittchen. Die arbeitet mit allen Mitteln. Ah. Lecker.

„Du liest gern. Die Bücherregale hast du sauber zusammengeschraubt."

„Nein, die waren schon so, die habe ich so transportiert. Den Rest habe ich mir über Ebay Kleinanzeigen besorgt. Die kamen dann in Einzelteilen. Ich lese gern, ja. Du auch?"

„Viel zu wenig. Ich komme so selten dazu. Manchmal im Urlaub, sonst kaum noch."

„Womit beschäftigst du dich so?"

„Viel Netflix. Manchmal Rollenspiele."

„Ah, ja. Davon habe ich gehört."

„Möglicherweise reden wir von anderen. Dungeons and Dragons und so etwas. Eine Gruppe aus meinem Freundeskreis, mit der wir das seit ewigen Zeiten tun. Da es bei dir nicht nach einem Aha-Erlebnis aussah, Dungeons hat da nichts mit der BDSM-Szene zu tun."

„Erleichtert mich etwas. Obwohl, man kann ja alles mal probieren."

Wie ein normales Gespräch mit einer Sexbesessenen zu führen. Das Gelingen ist dabei so eine Sache. Na, wann kommt die Frage, auf die es die ganze Zeit schon zusteuert?

„Ich bin nicht dein Typ, oder?"

Das war sie nicht. Also, nicht die Frage, die ich erwartete.

„Ehm... weiß nicht, ich glaube nicht, dass ich einen bestimmten Typ habe."

„Aber ich interessiere dich nicht."

„Das kann man so auch nicht sagen."

Doch. Wenn man ehrlich ist. Obwohl... als Fallstudie, sicher. Verdammt verwirrend war sie auch. Na, das waren alle Frauen für mich. Von Metalynn einmal abgesehen.

„Was könnte man denn sagen?"

„Dass ich aus dir irgendwie nicht schlau werde. Du mich durcheinander bringst."

„Verstehe. Das könnte gar nicht anders sein. Du hast einige ins Auge springende Tatsachen präsentiert bekommen, die sich aber nicht zwingend in irgendein logisches Konstrukt überführen lassen."

„Das kommt der Sache sehr nahe, ja. Buchhaltung war nicht dein erster Beruf?"

„Stimmt. In einer IT-Abteilung habe ich noch nie gearbeitet, wie du ja sicher erraten konntest."

„Mit einiger Wahrscheinlichkeit."

„Auch Handwerksberufe kannst du getrost von der Liste streichen."

„Das ist in sich auch wieder eine Erleichterung."

„Und sonst kennst du nur ein spezifisches Interessengebiet von mir."

„Es gab mehrere Hinweise, dass dich etwas besonders beschäftigt, ja."

„So, wie du damit konfrontiert wurdest, konntest du gar nicht anders, als zu erwarten, dass ich dich aus diesem Interessengebiet heraus anspreche."

„Dieser Meinung könnte ich mich gegebenenfalls anschließen."

„Aber wäre es dann nicht einfacher gewesen, wenn ich dich in meinem Schlafzimmer in Dessous erwartet hätte?"

„Die Schublade ging nicht auf. Der Auftritt daher möglicherweise nur vertagt."

„Wenn es dich beruhigt: Solche gibt es bei mir nur auf vielfachen Zuschauerwunsch."

„Es muss darum gebettelt werden. Sehr löblich."

„Du siehst, deine Bedenken waren völlig unbegründet."

„Das soll ich denken, ich weiß."

„Du hältst dich für eine harte Nuss, nicht?"

„Eher für eine taube. Und blinde noch dazu."

„Mmh. Was ist jetzt an Informationen über mich hinzugekommen?"

„Ein pugilistischer Geist, vermutlich noch bei Aufwärmübungen und dem Studium meiner Beinarbeit."

„Ah."

„Ah?"

„Jetzt habe ich dein Interesse geweckt."

Fuck. Ja.

„Ich lass dich einfach in dem Glauben."

„Wie heißt deine Freundin?"

„Ich kenne sie als Metalynn."

„Spricht sie dich nicht darauf an, warum sie von dir schon so lange keine sexuellen Begegnungen mehr berichtet bekommen hat?"

„Es wurde möglicherweise thematisiert. Wo bitte geht es hier aus dem Kreuzverhör?"

„Die Antwort würde dich beunruhigen. Wir waren ja dabei, deine Bedenken zu zerstreuen."

„Das ist offenbar leichter gesagt als getan."

„Das scheint so zu sein, vor allem, wenn man nicht einmal erkennt, wer da in der Verantwortung steht."

„Einfach fragen? Das kannst du nicht ernsthaft von mir erwarten."

„Es würde dein Interesse bloßstellen, das darf auf keinen Fall passieren."

„Ambiguität ist längst nicht mehr ein weibliches Monopol."

„Der gelungene Umgang damit nach wie vor."

„Touché. Unter all deinen Wirkungstreffern muss mir ja entgehen, dass es eine Finte ist."

„Ah."

„Jetzt habe ich dein Interesse geweckt."

„Jetzt hast du es qualifiziert. Es hatte nie mit unmittelbaren Gefahren für dich zu tun, das hast du ganz richtig erkannt."

„Du legst die Zusammenhänge so offen aus, dass man überhaupt nicht auf Idee kommt, sie wahrzunehmen. Natürlich. Ich war nie in Gefahr, weil du nie mit Fremden ins Bett gehen würdest."

„Das wäre jetzt beeindruckend, wenn unsere Situation nicht annähernd identisch wäre."

„Wir verstehen uns."

„Das habe ich dir schließlich oft genug suggeriert."

„Wie, dass ich keine Bedenken zu haben brauche."

„Das haben wir doch etabliert."

„Als Finte. Fremde sind sicher, bis sie keine mehr sind."

„Na, sowas. Da bist du ja in was hineingeraten."

Ja. Aber so richtig. So hatte mich Esel noch keine aufs Glatteis geführt. Nun, außer Metalynn. Selbst das hatte sie mir beiläufig vorgeführt. Sagenhaft.

„Ehm... ich schaue mal nach dem Fortschritt."

„Ich erfreue mich hier so lange an ihm."

Achtzig Prozent, jetzt ging es schneller, selbst mit dieser alten Gurke. Herzklopfen. Ich hatte Herzklopfen, das durfte doch wohl alles nicht wahr sein.

„Simone?", rief ich den gefährlichen Geist herbei.

„Alles in Ordnung?"

„Ja, wir sind bei über achtzig Prozent, nun sollte es schnell gehen, ich muss aber fallweise mal etwas eingeben und einstellen. Das wollte ich nur mitteilen."

„Möchtest du noch einen Kaffee, oder sind wir nah genug am Bier?"

„Noch wäre ein Kaffee vernünftiger. Probleme mit der Installation treten meist erst nach deren Fertigstellung wirklich zutage."

„Dann mache ich dir schnell einen."

Auch diesmal ging es verblüffend schnell. Wahrscheinlich hatte sie so ein Pad-Dingen. So, noch ein Reboot und dann sollte er eigentlich Windows konfigurieren. Viel Treiber gab es sicher nicht zu laden, Grafikkarte, Sound, der Rest ließ sich vermutlich mit den Windows-Treibern bewältigen, auch der Wireless Dongle.

Ein Antivirus-Programm, vielleicht einen ordentlichen Player und ein Codec-Pack. Obwohl, wir wollten ihr ja nahebringen, dass sie auf Filmchen aus zweifelhaften Quellen verzichten sollte. Einen ordentlichen Browser und sinnvolle Add-ons.

„Was hast du bis jetzt für einen Browser genutzt? Firefox, Chrome?"

„Na, den, der drauf war."

Also Chrome, keinesfalls die Microsoft-Teile. Firefox hatte sich in den letzten Versionen verschlimmbessert. Sie saß wieder auf dem Küchenstuhl neben mir und sah sich das mit peripherem Interesse an. Fragte mich nichts zu dem, was ich da tat, oder darüber hinaus.

Ermöglichte mir, mich darauf zu konzentrieren. Oder wusste einfach, dass ich in meinem Kopf ohnehin schon mehr als genug mit ihr zu tun hatte. Sie hatte mein Interesse geweckt. Spielerisch leicht. Mir dabei alle wichtigen Informationen über mein derzeitiges Leben entlockt.

Quittierte nun meine immer öfter vorkommenden Seitenblicke mit dem Hauch eines Lächelns. Ein anziehender Geist. Sie von ihrer Erscheinungsform auf mich wirken zu lassen, hatte ich tunlichst vermieden. Es war mir aufgefallen, dass sie sich zurechtgemacht hatte.

Sehr dezent geschminkt, vermutlich nur die Augenregion, ich kannte mich mit so etwas nicht aus. Das Parfüm, das mir anfänglich eher unangenehm aufgefallen war, hatte sich so weit verflüchtigt, dass es zu einer wahrnehmbaren, aber alles andere als störenden Komponente wurde.

Unsere Geschäftsführung samt Inhaber hatten in unserer Firma für eine förmliche und asexuelle Arbeitsatmosphäre gesorgt. Frauen durften auch im Hochsommer keine nackten Beine zeigen, Männer wurden mit Kulturstricken um jegliche Freiheit beraubt.

Sie hatte dort der gewünschten professionellen Sack und Asche Kleidung Rechnung getragen, also vermutlich nicht einmal gezielt ihre Figur und Reize unter langen Hosen und einer weiten Bluse verborgen gehabt.

Im Gegensatz dazu trug sie nun körperbetonende Kleidung, einen kurzen schwarzen Rock und ein eng anliegendes Top, das die Konturen ihres Oberkörpers scharf zeichnete, ohne dabei in irgendeiner Form gezielt aufreizend zu wirken.

Sie spielte mit der Ambiguität und das meisterhaft. Sie zeigte an, dass sie hier sehr wohl als Frau wahrgenommen werden wollte, aber gleichfalls, dass sie nicht daran interessiert war, auf ein bestimmtes Bild zu reduziert werden. Ah, diese Melodie wollten wir hören.

„So, die Grundinstallation ist damit überstanden, das Zähneputzen beendet. Um zur Zahnseide greifen zu können, benötigen wir nun das Router-Passwort."

„Oje. So wie du das sagst, müsste ich das wissen?"

„Wer hatte dir vorher alles eingerichtet?"

„Die Freundin, die mir den Computer verkauft hat."

„In der Regel findet man das Passwort auf dem Router selbst, wenn es nicht geändert wurde. Wo ist der?"

„Diese Box von der Telekom?"

„Genau die."

„Im Wohnzimmer, neben dem Sofa, in der kleinen Ecke. Da kommt man nicht einfach dran, soweit ich mich erinnere. Die Kabel waren kurz."

„Schauen wir uns das an", schlug ich vor und kramte in meiner Laptoptasche nach Stift und Zettel.

„In Teamarbeit", meinte sie mit einem feinen Lächeln. „Ich schaue, ob ich sie finde und du schreibst auf."

Das hätte ich alleine hinbekommen, was ihr klar war, also gab es einen Grund. Natürlich. Sie kletterte auf das Sofa, auf das ich mich setzte, kniete vor der Lehne und tauchte mit dem Oberkörper in die Ecke. Verschaffte mir einen Eindruck von ihrem sehr sehenswerten knackigen Hinterteil.

Ansatzweise von ihrer Unterwäschen-Wahl, die vermutlich nicht in die Kategorie Reizwäsche fiel. Erleichtert war ich ja schon, überhaupt solche vorzufinden. Im Support gerät man ja in die eigenartigsten Situationen, selbst in unserer Firma.

Wie bei der einen Teamleiterin des Backoffice Kundenservices. Die sich selbstverständlich an alle Kleidungsvorschriften gehalten hatte, aber sich bei meiner Neuverkabelung unter ihrem Schreibtisch als heimlicher Rebell entpuppte.

Oder die Erwähnungs-Lücke in Bezug auf das Tragen von Unterwäsche an sich weidlich ausgenutzt hatte. In mir als Mann dann einen willkommenen Mitwisser ihrer rebellischen Natur erkannt hatte und mir Einblicke verschaffte, wie ich sie zumindest vordergründig gar nicht haben wollte.

Sie grinste heute noch hintergründig, wenn ich in ihrer Abteilung auflaufen musste. Gut, Simone griff hier nicht zu letzten Mitteln.

„Die mit SN anfängt?"

„Nee, wahrscheinlich PN oder WLAN Schlüssel. Wenn ihr verkabelt hättet, wären wir auch ohne das reingekommen. Ist auch aus Gründen der Geschwindigkeit und Stabilität zu empfehlen. Aber dann hätte man bohren müssen, um das Kabel bis ins Schlafzimmer zu verlegen. War das der Grund?"

„Ich weiß nicht, das hat alles meine Freundin gemacht. Ich habe sie, dieses ellenlange Ding?"

„Die wird es sein, ich höre."

Und sehe. Keine offensichtliche Lockung, die mir einen Halbständer bescherte, wie an dem Tag im Backoffice, denn, ganz ehrlich, welcher Mann hätte dabei nicht genau hingesehen, sondern ein dezenter Hinweis, eine Bestätigung einer Tatsache.

Vor mir ging eine attraktive Frau für meinen Informationsbedarf auf Tauchfahrt. Eine Information, die ich vorhin in meiner Abwehrreaktion auf vermeintliche Gefahren als irrelevant ausgeblendet hatte. Unglaublich subtil gleichzeitig ihre Persönlichkeit auf mich wirken ließ und damit mein Interesse geweckt hatte.

Nun ihre Mission beendete.

„Mehr brauchst du nicht?", kam die von einem feinen Lächeln begleitete Frage.

„Ich glaube, du hast mir alle notwendigen Informationen verschafft, mit denen ich weiterkomme."

„Das freut mich."

Ja, das war ihr anzusehen. Obwohl nicht genau ihre Motive. Es konnte genauso gut sein, dass sie mir nur demonstrieren wollte, wie leicht ich hohle Nuss zu knacken war, wenn sie das wollte. Wirklich geflirtet hatte sie noch nicht, tat sie auch weiterhin nicht.

Sie nahm meine Hilfe an. Nicht mehr und nicht weniger. Die nun zumindest in dem ursprünglich benannten Bereich den gewünschten Erfolg zeigte. Die Internetverbindung war hergestellt, ich installierte Treiber, Browser, ein Antivirusprogramm, ein paar kleinere Tools. Richtete die E-Mail ein.

Und jetzt...

„So, ich habe dir sowohl Firefox als auch Google Chrome installiert. Ich persönlich nutze Chrome, aber beide sind ganz in Ordnung."

„Davon habe ich keine Ahnung."

„Die wichtigsten Sachen kann ich dir kurz erklären. Nun... für deine Zwecke wirst du die Seiten, die ich dir gleich aufrufen werde, mit Lesezeichen abspeichern wollen, oder anpinnen. Beides geht. Anpinnen ist eigentlich leichter, würde bedeuten, dass die Startseite der Webseite in einem permanenten Tab beim Aufrufen des Browsers vorhanden ist...", begann ich meine Erklärungen, nach dem ersten wohlverdienten Schluck aus der Bierpulle.

Demonstrierte dies mit einer neutralen Seite, um eine maximale Aufmerksamkeit bei ihr zu garantieren. Das verstand sie erstaunlich schnell. Vielleicht die besondere Motivation? Oder war mein Urteil einfach davon gefärbt gewesen, dass sie erstmalig mit einer für sie nicht alltäglichen Situation bei der Arbeit konfrontiert wurde und dabei unvermutete Wissenslücken offenbarte?

Gut. Also dann. Ich suchte ihr zunächst drei große und recht beliebte freie Pornoseiten raus, pinnte sie für sie an, zeigte ihr, wie sie darauf navigieren musste. Ließ sie das nachvollziehen. Das war allerdings grenzwertig.

Richtig Platz machen konnte ich ihr nicht, damit sie an ihre Maus kam. Also saßen wir praktisch auf Tuchfühlung nebeneinander, wie sie mit leuchtenden Äuglein durch Menüs und Kategorien navigierte. Den einen oder anderen Clip probeweise aufrief.

„Sehr schön. Was ist das jetzt?"

„Werbung. Bei dieser Seite kommt die leider öfter vor Beginn des Clips. Du musst warten, bis die Zeit hier auf null ist ... siehst du... und dann kannst du zum Clip weiter."

„Wofür war die Werbung?"

„Oh, für so eine Sexkontakte-Seite, glaube ich. Mal abgesehen davon, dass es ja für uns nichts wäre, habe ich auch gehört, dass die meisten davon purer Nepp sind."

„Für uns ist die nichts?"

Mädel. Sag nicht, auch das war eine Finte.

„Nicht mit Fremden ins Bett war der Konsensus?"

Verschmitztes Grinsen. Entwarnung?

„Das hatten wir gesagt, stimmt. Lass doch laufen. Bisschen klein."

„Na, du musst auf Vollbild gehen. So. Oder... sprachst du da anderes an?"

Sie lachte glockenhell.

„Nee, der sieht eigentlich recht groß aus. Deinem zufriedenen Lächeln entnehme ich, dass du der gleichen Ansicht bist?"

„Wir verstehen uns."

„Nicht wahr? Richtig gut sogar. Ohne uns zu kennen. Trotzdem überhaupt nicht mehr wie Fremde."

„Es macht dir Spaß, mich in Panik zu versetzen."

„Ja, weil es schon nicht mehr richtig funktioniert. Und was ist jetzt der Unterschied zu den anderen zwei Seiten?"

„Die Qualität ist hier bei den meisten Clips ausgezeichnet, also die Auflösung. Ich finde allerdings das Layout schrecklich und die Werbung nervt auch. Die anderen beiden sind nicht so hochauflösend, aber besser zu navigieren."

„Aber du liebst die Abwechslung. Die richtige Größe für jede Stimmung."

„Ich habe hervorragende Monitore, da ist die Qualität manchmal ein Plus. Die in richtig guter Qualität sind natürlich schon kommerziell aufgenommen. Die von Amateuren ist dann meist nicht so gut. Die dritte Seite formatiert sie auch runter. Riesengroße Auswahl allerdings."

„Mehrere Lebzeiten."

„Genau."

Hm. Natürlich alles Standard, keine Nischengeschichten. Und wenn... okay.

„Ich werde dir jetzt noch eine zeigen. Dort findest du Dinge, die du anderswo nicht findest. Alle noch im Rahmen der Legalität. Im Gegensatz zu manchen auf der DVD. Spezifische Nischen. Darf ich? Hier. Schau rein. Versuch, selbst zu navigieren. Wenn du etwas findest, was dich anspricht, pinne sie an, wie ich es dir gezeigt habe."

Ja, da sah man schon auf der Startseite, wovon ich sprach. Jeder hat das Recht auf eine freie Orientierung, nicht standardisierte Vorlieben. Sie navigierte mit ausdrucksloser Miene. Pinnte sie dann an und drehte mir langsam ihren Kopf zu.

„Danke", meinte sie schlicht und gab mir ein Küsschen auf die Wange.

„Auf der Seite hast du manchmal einen Alarm von dem Antivirus-Programm. Es bedeutet in dem Moment dann allerdings, dass das Programm ein schädliches Skript auf einer Weiterleitung erkannt hat und blockiert. Kein Grund zur Sorge."

Sie nickte und klickte das Tab daneben an.

„Da und auf der Seite davor kannst du gezielt nach Längen suchen. Der Clips diesmal. Es gibt auch welche, die sind mehrere Stunden lang."

„Der hier ist zehn Minuten lang."

„Das sind Amateure."

„Ambitionierte, wie es scheint."

„Das würde ich auch so sehen."

„Sehr schön anzuschauen. Aber ich merke, dass es dir langsam unangenehm wird."

„Mit unangenehm hat das erstaunlich wenig zu tun. Ich sollte mich allerdings wohl langsam auf den Heimweg machen. Diese Aufgabe scheint so weit erfüllt."

„Zu meiner vollsten Zufriedenheit. Du hast neuen Glanz in mein ansonsten so tristes Sexualleben gebracht. Das können nur sehr wenige Männer von sich behaupten."

„Ich würde das gerne noch ausweiten, wenn du das möchtest."

„Oh. Ein Angebot aus dem Nichts."

„Ich hatte es schon angerissen. Ich habe definitiv bessere Speaker und einen sehr ordentlichen Monitor, die ich dir gern kostenfrei überlassen möchte."

„Ich weiß nicht, ob ich das alles so ohne Weiteres annehmen sollte."

„Bei mir steht das nur rum. Ich kann sie mitbringen, wenn ich zum Möbelrichten und Bohren komme. Wollen wir da einen Termin vereinbaren?"

„Vielleicht wäre das am frühen Nachmittag am besten. Meine Abende werde ich mit großer Wahrscheinlichkeit vor dem PC verbringen."

Klasse. Du bist klasse.

„Morgen arbeite ich. Sonntag wäre möglich."

„Nur, wenn du es gerne tust."

„Dann sagen wir drei Uhr."

„Ich könnte einen Kuchen backen, aber du würdest dich aus Höflichkeit genötigt fühlen, ihn zu essen. Das hast du nicht verdient."

„Du kannst Schnittchen. Mehr kann ein Mann nicht wollen."

„Ein Mann kann sehr viel wollen und erstaunlich wenig davon wissen."

„Ahnungslosigkeit ist auch weiterhin ein Monopol der Männer."

„Aber der gelungene Umgang damit weiterhin das der Frauen."

„Tatsächlich. So, dann habe ich meinen Krempel zusammengepackt. Du brauchst mich nicht zur Tür bringen, sie nur am Sonntag um drei wieder öffnen."

„Wir verstehen uns. Grüß Metalynn von mir."

„Nur zu gern."

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„Ach so, ich soll dich auch von Metalynn grüßen. Wenn du mir jetzt bitte die Dübel und das Hämmerchen geben könntest? Danke. Und eine Botschaft übermitteln."