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Mich nicht schnell, aber zielsicher zum Platzen brachte, mein Sperma bis zum letzten Tropfen aussaugte, schluckte und mich dann befriedigt ansah. Grinste.

„Das hat meinem Freund gefallen."

„Deinem Freund hat das enorm gefallen. Also sind wir jetzt Freunde, die sich oral miteinander wohlfühlen?"

„Du fühlst dich weiterhin wohl?"

„Man könnte sagen überwohl, wenn das ein Wort wäre."

„Dann sind wir solche Freunde."

„Das wollte ich hören. Mach es dir bequem."

„Oh, du...", begriff sie es deutlich schneller.

Schien sich dabei überaus wohlzufühlen. Bald deutlich hörbar mehr als das. Meine stillen Zweifel, ob ich das alles so richtig machte, denn ich hatte in der Vergangenheit eher gemischte Reaktionen erhalten, wurden mit einem von brünstigem Stöhnen begleiteten Höhepunkt final ausgeräumt.

Nun war ein gewisser Freund allerdings auf den Geschmack gekommen und sah keine Veranlassung das Wohlfühlen nicht weiter auszudehnen. Was er ausgiebig tat.

„Oh. Weißt du, was mir gerade aufgefallen ist?", erkundigte ich mich sehr, sehr viel später bei der wohlig in meinem Arm kuschelnden Freundin.

„Ist er wieder hart? Dann werde ich..."

„Nein, es ist schon spät... und wir haben noch nicht ein Video geschaut."

„Das... stimmt schon. Möchtest du?"

„Nein, nicht wirklich. Aber... ich müsste dann tatsächlich langsam nach Hause..."

„Das könntest du natürlich. Oder, du könntest bei deiner Freundin die Nacht verbringen, wenn du das möchtest."

„Das klingt um einiges reizvoller. Und ich bräuchte meine Brille nicht mehr zu suchen, zumindest nicht bis morgen früh."

„Ich weiß, wo sie ist. Bleib doch, ein Freund wie du ist selbstverständlich zu jeder Zeit ein willkommener Gast für Übernachtungen, Frühstück, guten Morgen Blowjobs..."

Tja, das war eine Freundschaft, die wirklich alles hatte, was ein Mann sich wünschen konnte. Was in gleicher Weise für diese Frau zu gelten schien. Also waren wir jetzt Freunde, die sich auch beim eng umschlungenen Einschlafen wohlfühlten.

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Auch am nächsten Morgen die Freundschaft ausgiebig zelebrierten. Im Zuge allerdings nur wenige Minuten zu spät zur Arbeit kamen. Zumindest mir ging diese Freundin den ganzen Tag nicht aus dem Kopf. Konnte die gemeinsam geplante Mittagspause gar nicht erwarten.

Die wir, für beide ungewohnt, in einem kleinen Café in der Nebenstraße verbrachten.

„Sag mal, hast du vielleicht Lust, heute mal zu mir zu kommen?"

Das schien sie im ersten Augenblick zu überraschen.

„Zu dir? Du... möchtest kein... Video schauen?"

„Oh, das könnten wir selbstverständlich auch. Ich habe wie gesagt zwei sehr schöne Monitore... aber ich würde gerne für dich kochen, mich richtig mit dir unterhalten und... mehr."

„Kochen? Sag nicht, du kannst richtig kochen?"

„Nun, ich bin kein Künstler... aber ich denke, etwas Essbares ohne das Zurückgreifen auf Dosen oder Gefrierkost wird sicher möglich sein."

„Da sag ich nicht nein. Und mehr?"

„Nun, sagen wir es so: Das wäre kein Support und kein Freundschaftsbesuch. Es wäre ein Date."

„Ein Date?"

„Ein Date. Ich freue mich natürlich über unsere Freundschaft und alles. Aber, ich frage mich... ob du vielleicht... wie ich... auch weiterdenken könntest. Dir etwas darüber hinaus vorstellen könntest."

„Oh", kam eine etwas überraschende Antwort.

Ihr Gesichtsausdruck war schwer zu deuten. Sie wirkte verunsichert, etwas schien sie zu quälen.

„Zu schnell? Ich meine... ich dachte nur..."

„Natürlich nicht zu schnell. Und natürlich könnte ich mir mehr vorstellen. Mir mehr wünschen. Aber... du kennst mich noch so gut wie gar nicht. Wir... haben festgestellt, dass wir uns miteinander wohlfühlen. Dass du... auf meine Neigungen einsteigen kannst und offenbar ebenfalls Spaß daran hast. Aber... ich komme mit Narben. Und offenen Wunden. Ernsthaften Defekten. Es... fällt mir schwer zu glauben, dass irgendjemand wirklich... willens und in der Lage ist, mit mir eine Beziehung anzufangen."

„Na, darum halt ein Date. Uns besser kennenlernen. Reden, uns mal außerhalb des Schlafzimmers erleben, außerhalb einer Support-Situation."

„Ich glaube, wir müssen langsam zurück. Zur Arbeit, meine ich."

„Okay. Wenn du nicht möchtest, ist das in Ordnung. Wir können einfach Freunde bleiben. Ich verstehe auch... dass es vielleicht noch zu frisch ist, na mit deiner Ehe und allem."

„Das wollte ich nicht damit sagen. Du... hast das Gefühl, du könntest dich in mich verlieben?"

„Ich habe das Gefühl, das passiert gerade schon."

„Oh. Also, dann... ist es ein Date."

„Sagen wir um halb sieben?"

„Gut. Nummer fünfundvierzig. Jan..."

„Trochowski. Auch zweiter Stock. Ich freue mich."

„Ich mich auch. Allerdings... solltest du wissen, dass ich keine Skrupel hätte... schon beim ersten Date mit dir... ins Bett zu gehen."

„Wir verstehen uns."

„Wirklich?"

„Wirklich. Ein schönes Essen, wir lernen uns kennen. Und wenn uns danach ist, vögeln wir bis zum Abwinken."

„Oh. Das klingt... wundervoll... dann, bis später. Sieben Uhr. Ich freu mich."

Das tat ich allerdings auch. Bummelte am Ende zwei Überstunden ab, damit ich genug Zeit zum Einkaufen und zur Vorbereitung des Essens hatte, da ich mich nach der Pause zweimal umentschied, was ich uns kochen wollte.

Entschied mich für Boeuf Bourguignon, also Rindfleisch in Rotwein gekocht, mit selbstgemachten Spätzle und als Dessert eine Orangentarte nach eigenem Rezept. Ja, ich war sehr lange Single, aber hatte für mich das Kochen entdeckt, als ich von zu Hause ausgezogen war und praktisch bei null anfangen musste.

Meine erste Freundin in dieser Zeit war tatsächlich die Tochter des Besitzers des besten Weinladens der Stadt, die ich nach passenden Weinen für meine Kochpläne befragt und dabei den Mund wässrig gemacht hatte. Sie daraufhin einfach zum Essen einlud und nicht nur von meinen Kochkünsten überzeugte.

Nun war sie verheiratet und hatte zwei Kinder, aber freute sich immer noch, mich im Laden zu sehen, den sie demnächst vollständig übernehmen würde, da ihr Vater in den Ruhestand gehen würde. Sie lachte, als sie meine Wahl an Weinen für das Kochen und das Mahl an sich in die Kasse eintippte, dort wurde nicht gescannt.

„Das sieht ernst aus, was kochst du und für wen?"

„Boeuf Bourguignon und es ist für eine Kollegin. Na, Freundin. In die ich mich gerade richtig verliebe."

„Wurde aber auch Zeit. Bei deinem Boeuf Bourguignon kannst du dir sicher sein, dass sie sich auf jeden Fall in dich verliebt."

„Ist das so? Ich erinnere mich recht deutlich, das für dich ebenfalls mal gekocht zu haben."

„Aber offenbar nicht mehr daran, dass ich in dich verliebt war. Nun, ich hatte mir alle Mühe gegeben, das nicht zu zeigen."

„Oh? Warum das?"

Sie zuckte mit den Schultern.

„Ich wollte keine ernsthafte Beziehung zu der Zeit. Und das wäre es geworden, oder?"

„Nun, keine Ahnung. Leicht verliebt war ich schon. Aber, wenn mein Gedächtnis mich nicht trügt..."

„Ja, ich bin nur wenige Monate später mit meinem Mann zusammengekommen, das stimmt schon."

„Na, dann hatte es seinen tieferen Sinn. Du hast den Mann deiner Träume gefunden und ich... vielleicht jetzt auch. Also die weibliche Variante davon."

Sie seufzte und lachte dann auf, als sie meinen verblüfften Gesichtsausdruck bemerkte.

„So gut kochen wie du kann er nicht", wurde ich aufgeklärt.

„Ach was."

„Auch an andere Dinge denke ich gern zurück", wurde mir mit einem hintergründigen Lächeln serviert. „Das macht dann achtundvierzig fünfzig."

„Ehm... ich glaube, da hast du dich verrechnet, der Rothschild allein..."

„Das ist mein Geschenk für euch und hoffentlich der Beginn der ganz großen Liebe, die du wirklich verdienst. Sie hoffentlich auch. Du kannst ihr etwas von mir ausrichten, machst du das?"

Noch eine Botschaft. Frauen. Sagenhaft.

„Na klar."

„Lass ihn nicht los", wurde mir mit den Flaschen die Botschaft übergeben.

Die ich erst nach dem Dessert servierte. Nachdem Simone ohnehin schon voll des Lobes über meine Kochkünste war.

„Ich verstehe absolut, warum sie mir dies mitteilen wollte. Selbst den Fehler begangen zu haben, bereut sie bestimmt heute noch. Nun, wenn du sie wiedersiehst... sag ihr einfach, das werde ich nicht."

„Das wirst du nicht?"

„Ich hatte dich gewarnt. Nicht gut loslassen zu können, ist einer meiner vielen Schwächen und Fehler."

„Bescheidenheit ein anderer. Wie deinen akademischen Hintergrund zu verbergen, zum Beispiel."

„Ah. Meine Vergangenheit. Jetzt willst du es wirklich wissen, hm? Frag mich einfach, oder besser noch, rate einfach. Nur ein Versuch, dann löse ich es für dich auf."

„Ernsthaft? Na gut. Also, du hast nicht widersprochen, als ich von einem akademischen Hintergrund sprach. Du hast studiert und das Studium abgeschlossen. Dass du daraus kein Kapital schlägst... hm, könnte mehrere Hintergründe haben. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass es eine Geisteswissenschaft war und... hm... die Karrieremöglichkeiten begrenzt... vielleicht eben maximal im Lehrbetrieb... du hast entschieden zu viel Spaß an Sprache, um sie dir durch ein Studium zu vergällen. Bist nicht der Typ für trockene Fakten... zu tief gängig für ein Modestudium... nein, etwas Klassisches. Keinerlei Fachliteratur in den Bücherregalen. Warum? Welches Fach würde bei anderen eine unerwünschte Reaktion auslösen? Hm... gar nicht einfach. Sagen wir mal... Philosophie."

„Muss ich jetzt wirklich beeindruckt sein, oder hast du die Personalabteilung gehackt und meinen Lebenslauf gelesen?"

„Das könnte ich niemals tun. Warum glaubst du, dass Leute davon nichts zu wissen brauchen?"

„Es ist bedeutungslos für mein jetziges Leben. Es gibt Dinge, die mich geprägt haben, ja. Das Studium hat mir weit weniger gebracht, als ich erhofft hatte. Es hat sicher mein Denken geschult und mich mit interessanten Ansätzen konfrontiert, viel mehr aber auch nicht. Prägender waren da andere Dinge. Willst du sie hören?"

Das wollte ich natürlich. Wir gingen rüber in mein Wohnzimmer, wo wir uns gezielt ein wenig auseinander setzen. Weil uns beiden klar war, dass das Gespräch ansonsten ein frühzeitiges Ende gefunden hätte, da wir die Finger nicht voneinander lassen konnten.

Mit Bestürzung hörte ich Geschichten des Missbrauchs durch ihren Vater. Es fiel ihr erstaunlich leicht, davon zu berichten. Sie hatte sich deswegen in Therapie begeben und weitestgehend verarbeitet, war ihre Erklärung hierfür.

Hatte keine Bedenken, mich mit der Vielschichtigkeit dieser schlimmen Erfahrung zu konfrontieren.

„Furchtbar... ja. Aber ich habe mich nicht gefürchtet. Ich habe nicht gewollt, dass er mich anfasst, zum Sex zwang, das Gefühl war durchgängig da. Habe mich davor geekelt, dafür geschämt, aber nicht gefürchtet. Geschämt, weil ich, trotzdem er mich gegen meinen Willen genommen hat, gar nicht selten gekommen bin. Habe mich von meinem Körper verraten gefühlt, im Stich gelassen."

„Das kann ich nachvollziehen. Natürlich nur sehr abstrakt, eine emotionale Hölle wie diese kann ich mir einfach nicht wirklich vorstellen. Hast du es nicht irgendjemandem anvertraut, während es geschah? Deiner Mutter?"

„Ich habe es nicht einmal versucht. Weil ich mich schuldig fühlte, verantwortlich dafür. Er hatte mir suggeriert, dass ich der Auslöser war. Er sich einfach gegen meine Reize nicht wehren konnte. Ich durch mein Verhalten darum gebettelt hatte. Und eben, weil ich dabei zum Teil Lust empfand. Furchtbare, verstörende Lust. Meinem ersten festen Freund, mit neunzehn, machte ich ein paar Andeutungen in der Richtung. Er war geschockt und völlig überfordert."

Sie pausierte und trank einen Schluck von dem köstlichen, edlen Wein. Ihr schönes Gesicht war von Trauer und Schmerz gezeichnet.

„Er war insgesamt total lieb und zärtlich, das genaue Gegenteil meines Vaters. Der Sex mit ihm war... ganz anders, schön, sanft und... völlig unbefriedigend für mich. Ich bin in den zwei Jahren nicht ein einziges Mal gekommen. Nicht vom Verkehr, nicht von seinen... nun... eher ungeschickten oralen Versuchen. Ich dachte... ich bin kaputt, etwas in mir wäre für immer kaputtgegangen. Erst in der Therapie, die ich nach dem Ende der Beziehung anfing, gelang es mir nach langer Zeit, alle Gefühle, die damals in mir ausgelöst wurden, zuzugeben. Schon damals... entwickelte ich Fantasien... unterworfen zu werden... ausgeliefert zu sein. Und kam davon total schnell und oft, hauptsächlich, wenn ich masturbierte. Aber auch, als ich den einen oder anderen One-Night-Stand hatte. Mir dabei eben genau das vorstellte."

Uff. Damit war sicher ebenfalls nicht einfach umzugehen gewesen, was sie bestätigte.

„Matze war meine zweite echte Beziehung. Er war vom Typ her... mehr wie mein Vater. Auch deutlich älter als ich, fünfzehn Jahre, um genau zu sein. Mein... Ethik-Professor, lustig, nicht? Das heißt, zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Vorlesungen mehr bei ihm, da schrieb ich schon an meiner Doktorarbeit. Es funkte und tatsächlich auch im Schlafzimmer, weil er einfach total selbst-involviert war und sich keinen Dreck darum kümmerte, was ich davon hatte. Mich hernahm, ob ich Lust hatte oder nicht. Eine echte Geistesgröße, aber menschlich... das genaue Gegenteil. Das wurde mir früh klar... aber als ich mich von ihm trennen wollte... blieb meine Regel aus."

Oh? Ein Kind?

„Ich war schwanger. Er wie verwandelt. Im Gegensatz zu mir wollte er Nachwuchs. Machte mir einen Antrag, den ich hormongestört im fünften Monat annahm. Zwei Monate später heirateten wir. Und dann... verlor ich das Kind im achten Monat."

„Oh, mein Gott. Das muss furchtbar gewesen sein."

„Hätte es sein müssen, ja. Ich war schon tieftraurig und verstört auf der einen Seite. Aber... insgeheim erleichtert. Matthias hatte es deutlich mehr getroffen. Er machte mir bizarre Vorwürfe. Ich hätte das so inszeniert, ihn damit in die Ehe gelockt. Ich... sei ihm ein Kind schuldig. Also gab er mir zwei Monate der Trauer. Und dann fing er an, mich fast täglich zu besteigen, ob ich wollte oder nicht. Wenn ich nicht wollte... mich sogar wehrte... war der Sex tatsächlich am besten für mich. Das habe ich natürlich niemals zugegeben, ihm gegenüber nicht und mir gegenüber auch nicht wirklich."

„Aber... du wurdest nicht mehr schwanger?"

„Doch. Noch einmal. Ich verlor das Kind im fünften Monat. Und meine Ärztin riet mir ab, es noch einmal zu versuchen. Ein Defekt, eine Gebärmutterfehlbildung, ist die Ursache. Die lässt sich nicht korrigieren. Ich werde keine Kinder haben können."

Mir war klar, warum sie mich nun fixierte. Sie wollte wissen, was das für mich bedeutete.

„Das ist sicher schlimm für dich. Also, du wolltest doch Kinder haben, oder?"

Sie schüttelte langsam den Kopf.

„Nein, wollte ich im Grunde nicht. Vor allem nicht mit Matthias. Ich... habe es ihm auch nie erzählt. Also, dass es gar nicht mehr die Möglichkeit gab. Weil... nun, erst einmal habe ich mir natürlich die Pille verschreiben lassen, nachdem mir die Ärztin das dringend empfohlen hatte. Matze... wollte es einfach immer weiter probieren. Das kam... mir auch entgegen. Du verstehst, der häufige Sex?"

„Du hattest dich daran gewöhnt, verstehe."

„Ich kann keine Kinder bekommen."

„Das ist für mich kein Problem, das wolltest du wissen, nicht wahr? Die Welt ist überbevölkert genug, und ich wäre ein beschissener Vater, ganz ehrlich."

Sie schüttelte nur den Kopf.

„Du wärst ein großartiger Vater, da bin ich mir hundertprozentig sicher. Wenn es dir wichtig wäre, wäre ich bereit, zu adoptieren. Mit dir könnte ich mir tatsächlich beinahe vorstellen, ein Kind zu haben. Aber es wäre kein selbstgemachtes."

„Da empfinde ich die Kuchen-Geschichte trauriger, aber selbst damit konnte und kann ich mich problemlos arrangieren. Backen kann ich nämlich auch nicht."

„Es gibt etwas, was du nicht kannst? Mein Weltbild bröckelt."

„Dann lass es mich nachhaltig zerstören. Wenn du nicht noch weiter von dir erzählen wolltest?"

„Nur kurz. Matze verlor irgendwann die Lust, es zu versuchen. Das hing auch damit zusammen, dass wir uns ständig stritten. Ich bin eine manipulative, perverse, emotional gestörte geistige Hyäne. So jedenfalls sein finales Urteil, als ich ihm in einem solchen Streit reinen Wein einschenkte. Er setzte mich vor die Tür. Es war sein Haus, das er von seinen Eltern geerbt hatte und wir natürlich Gütertrennung vereinbart. Das mit der Wohnung hier war ein absolutes Schweineglück. Meine Freundin Anke zog mit ihrem Freund gerade zusammen und ich konnte sie von ihr übernehmen."

„Mein Schweineglück. Wie bist du auf Buchhaltung gekommen?"

„Die Agentur für Arbeit hat mir irgendwann eine Umschulung finanziert. Ich wollte nicht in den Lehrbetrieb. Nicht so etwas wie Matthias werden. Das Reich der reinen Quantität schien angemessen abstrakt."

„Wahrscheinlich könntest du auch Programmieren lernen, wenn du dich damit befassen würdest."

„Ich bin weder handwerklich noch technisch begabt. Und für beides fehlt mir das Interesse. Aber nicht an Partnern, die solches mitbringen."

„Und sonst nicht viel. Mein Leben... hat deutlich weniger Drama... und deutlich mehr von nichts Wirklichem. Langeweile, Desinteresse, eine merkwürdige Zufriedenheit im Verharren, während das tatsächliche Leben an mir vorbeilief...", begann ich meine Öffnung.

Erfuhr sie an diesem Abend, was sonst nur Metalynn wusste und tatsächlich ein wenig mehr als sie. Es wurde immer schwieriger, meine Gedanken zu ordnen. Zum einen, weil der Wein uns mittlerweile beiden ganz gut zusetzte, zum anderen, weil Simone nicht aufhörte, zu grinsen.

Wir verstanden uns, ich wusste genau, was das bedeutet.

„Aber all das stört dich nicht im Mindesten, nicht wahr? Und du fragst dich, wann wir endlich mit dem Reden aufhören und dem Vögeln anfangen, oder?"

„Wir verstehen uns."

„Trägst du Reizwäsche?"

„Ja, willst du sie sehen?"

„Erst musst du mir erklären, wollte er das, oder du?"

„Er. Und musste schon aus diesem Grunde drum betteln. Das brauchst du nicht."

„Geistige Hyäne. Ihr Philosophen seid schon ein komisches Volk. Also los. Zeig mir, wie schick du dich für mich gemacht hast."

Das hatte sie insgesamt getan, zum allerersten Male hatte sie sich richtig zurechtgemacht. Ein einteiliges schwarzes Kleid unter dem sie deutlich sichtbar Strapse trug. Ihre Haare in einer aufwendig wirkenden Frisur zusammengesteckt.

Sie war sehr dezent, aber vorteilhaft geschminkt. Und ich mir sicher, dass sie zur Feier des Tages reichlich Eau de Vagin aufgetragen hatte. Ihr Lächeln spiegelte nicht nur die deutlich sichtbare Lust auf das Folgende, sondern eine Erleichterung, Erlösung.

Sie kniete sich auf das Sofa und öffnete den Reißverschluss ihres Kleids. Hakte es lediglich von ihren Schultern und sorgte mit kleinen Bewegungen dafür, dass es langsam bis zu ihren Hüften rutschte. Ihren schwarz-durchsichtigen BH sichtbar machte.

Nach einer kurzen, optisch mitreißenden Brustmassage ließ sie sich auf den Rücken sinken und streifte das Kleid langsam und ungemein erotisch ab. Das erlaubte ich ihr noch fortzusetzen, zog sie nach ihrem Aufrichten an mich heran und küsste sie.

Es war als würde uns in diesem Moment beiden klar, dass wir uns und dem anderen das Startzeichen gegeben hatten. Zu einer echten Beziehung, aber auch zu echtem Sex. Innerhalb von Sekunden wurde aus dem zärtlich begonnen Kuss ein wilder, leidenschaftlicher Zungenreigen.

Während unsere Hände den anderen nicht streichelten, sondern massierten, kneteten, an uns herandrückten, dem wilden Ziehen und Zerren der Lust in unseren Körpern entsprechend. Einer nicht mehr zu bremsenden Ungeduld, der zunächst ihr BH zum Opfer fiel.

Denn als mir der Verschluss nicht einleuchten wollte, riss ich ihn einfach von ihrem Körper. Er sah halt nicht nur filigran aus. Auch mein T-Shirt wurde mir nicht ganz ohne Materialschäden entfernt. Es erschien im Zuge logisch, auch ihren hauchdünnen, transparenten Slip von ihrem Leib zu reißen.

Sie sah mir schwer atmend auf dem Rücken zu, wie ich mich rasend schnell meiner Hose und Unterhose entledigte. Sekunden später lag ich halb auf ihr, stützte mich nicht wie gewohnt neben ihr ab, sondern umfasste gezielt ihre Arme in der Beuge, immobilisierte sie so.