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Thao II - Teil 08

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„Susanne, das ist Xena, meine Partnerin."

Xena wandte sich nicht zu ihrem „Freund" um, sondern schien Susanne mit ihren blauen Augen regelrecht zu durchbohren.

„Ich muss mich für Gerd entschuldigen, er kann schon ein grober Klotz sein, wenn ich nicht auf ihn aufpasse. Ich hoffe du verzeihst ihm, dass er uns erst heute miteinander bekannt macht, aber manchmal ist er mit seinen Gedanken einfach woanders."

Suanne ließ ihren Blick über die halbgeöffnete Pelzjacke wandern, unter der sich der Ausschnitt eines Oberteils zeigte zusammen mit einem ziemlich großen Busen. Klar, bei solch einem Anblick wird nicht viel Blut für Gerds Hirn übrig geblieben sein.

Sie lächelte zweideutig zu Gerd rüber, der mit rot gewordenen Kopf neben seiner Begleiterin stand. Man merkte ihm an, wie gerne er jetzt von hier geflohen wäre.

„Ist denn dein Chef da? Ich kenne ihn doch noch von ..."

Gerd winkte erschrocken ab und richtete seinen flehentlichen Blick auf Susanne, die mit einem bösen Grinsen im Gesicht nach dem Hörer griff.

„Er hat doch eine Besprechung, oder nicht?"

„Ich kann ja mal für dich fragen, Gerd. Kein Problem."

Susanne drückte eine Taste des Tischtelefons und flötete dann in die Muschel hinein.

„Chef? Die Partnerin von Herrn Berg ist bei uns zu Besuch und wollte ihnen mal „Hallo" sagen.

Für Gerd tat sich in diesem Moment die Hölle auf. Xena führte ihn vor, alles an ihrem Arrangement war geplant und perfekt für diesen Augenblick inszeniert worden. Sie spielte mit Klischees und Fantasien der Menschen und das auf virtuose Weise.

„Er empfängt euch gerne. Er kann sich noch gut an dich erinnern, Xena."

Gerd wurde speiübel, sie mussten durch das ganze Großraumbüro hindurch, vorbei an all den Arbeitsplätzen seiner Kollegen. Sicher der eine oder andere von ihnen würde sich vielleicht noch an Xena erinnern, aber jetzt? Und in diesem Aufzug?

Gerd öffnete die Glastür und hielt sie für Xena offen, die ungeniert den Raum betrat, ihren rechten Arm hob und winkte.

„Guten Tag!"

Sie hatte es nicht laut gerufen und nur die Kollegen in unmittelbarer Nähe hatten es vernommen. Verstörte Blicke, dann machte man auch schon die Nachbarn auf die Besucherin aufmerksam. Irgendwo aus dem Hintergrund zerriss ein schriller Pfiff das latente Gemurmel des Raumes und spätestens jetzt war Xena an ihrem Ziel angelangt.

„Komm, mein Schatz. Wir wollen doch deinen Chef nicht warten lassen."

Gerd ging voraus, mit blassem Gesicht und sichtlich unsicher geworden. Er spürte geradezu wie seine Kollegen spekulierten und seine Beziehung zu der Frau an seiner Seite zu hinterfragen suchten.

„Stellst du sie mir nun doch vor, Gerd?"

Charlotte! Das hatte gerade noch gefehlt. Würde Xena mit ihr ins Gespräch kommen, sollte diese Marter für ihn noch zusätzlich in die Länge gezogen werden.

Tatsächlich, seine Kollegin stand auf und kam ihnen ein Stück entgegen.

„Hallo Xena, Gerd hat mir schon sehr viel von dir erzählt."

Xena musterte die junge Frau mit sichtlichem Interesse, lächelte und reichte ihr die Hand. Kurz kam ihr Sabine in den Sinn, eine ehemalige Arbeitskollegin Gerds, die ihr zu einer wertvollen und lieben Freundin geworden war, die man aber leider viel zu selten sah.

„Das eine oder andere habe ich auch schon von dir gehört, Charlotte. Freut mich sehr."

Auch Charlotte blickte erstaunt auf den schwarzen Lederhandschuh herunter, doch dann griff sie zu und schüttelte sie."

„Ich habe mir deine Freundin ganz anders vorgestellt, Gerd."

Xena zwinkerte Charlotte amüsiert zu.

„Ja? Wie denn?"

Gerd Kollegin blickte fasziniert zu der hochgewachsenen Frau auf.

„Kleiner? Weniger präsenter?"

Sie zögerte, dann rutschte es ihr doch raus.

„Du schaust aus wie die Gespielin von Rockefeller jr."

Xena lachte schallend, während Gerd vergebens nach einem Abgrund suchte, in dem er verschwinden könnte.

„Frau Berg! Schön sie mal bei uns begrüßen zu dürfen."

Gerd sah seinen Chef mit ausgestreckten Armen auf seine Freundin zueilen, die sich ihm amüsiert zuwandte, um ihm, vor den Augen Gerds und dessen Kollegen, auf seine Wangen zu küssen.

„Huch, da bekommt ein alter Mann wie ich glatt einen Schwächeanfall. Was habt ihr beiden denn heute noch vor? Frau Berg, ich erkenne sie ja kaum wieder."

Xena überhörte den kleinen Namensfehler, es war nicht das erste Mal, das sie für Gerds Ehefrau gehalten wurde. Ein laszives Lächeln, ein Klimpern ihrer verlängerten Wimpern und der Chef griff sich in seinen Kragen, um mehr Luft zu bekommen.

Ein dezentes Lachen, dann bat der Firmeninhaber Gerd und seine Teufelin in sein Büro hinein. Die Tür schloss sich hinter ihnen, während im Büro nichts zu hören war. Gar nichts. Totenstille. Eine Sekunde lang, dann eine zweite, bis ein lautes Gemurmel losbrach und jeder für sich das dargebotene Schauspiel zu interpretieren suchte.

Charlotte war immer noch verwirrt von dieser Erscheinung. Diese Frau wirkte eiskalt und berechnend auf sie, arrogant und selbstverliebt, wobei die wenigen Worte aus ihrem Mund freundlich und herzlich klangen. Wie kam Gerd zu solch einer Frau? Warum setzte sie sich ausgerechnet hier so in Szene? Hatte sie nicht bemerkt, wie sehr Gerd darunter gelitten hatte? Auch hatte ihr Kollege bisher immer anders von ihr gesprochen, als sorgende Mutter, die ihn und die gemeinsame Tochter stets vor allem zu behüten suchte.

Sie hörte Wörter wie Schlampe und Nutte, aus ihrem Umfeld heraus an ihr Ohr tönen, doch sie selbst wollte sich nicht so vorschnell ein Urteil erlauben. Auch wenn sie zugeben musste, dass auch sie in diese Richtung für einen Moment gedacht hatte.

„Ich freue mich sehr, dass sie es mal einrichten konnten, Frau Berg. Ich gebe zu dass ich sehr enttäuscht war, als sie uns bei ihrem letzten Aufenthalt nach so kurzer Zeit schon wieder verlassen mussten. Die Tochter, so glaube ich mich zumindest zu erinnern, war damals der Grund gewesen."

Herr Bode war ein 1.60m großer Mann, Ende fünfzig, trug eine sorgfältig frisierte Halbglatze, besaß ein flüchtiges Kinn und zwei graue, sehr nüchtern blickende Augen. Seine Mundwinkel waren ständig leicht nach oben gezogen, was seiner Miene etwas Schnippisches gab, selbst dann, wenn es gar nicht zu seiner Laune passen wollte. Er war kein unattraktiver Mann, wie Xena feststellte, aber eben auch keiner der viel Wärme versprühte.

„Darf ich sie etwas fragen, Frau Berg?"

Xena nickte ihm gnädig zu.

„Ihre Jacke, die muss doch ein Vermögen gekostet haben. Ihr Mann ..."

Xena ließ ein helles Lachen hören.

„Nein. Mein Mann könnte mir solche Geschenke nicht machen, nicht bei dem Gehalt das sie ihm zahlen."

Wieder das Lachen, während Gerd seine Freundin entgeistert ansah.

Auch Bode schien mit ihrem Humor zu kämpfen und hüstelte verlegen in seine Hand.

„Ich habe ihn von einem ehemaligen Kunden geschenkt bekommen, einem Kürschner. Er war für eine Modenschau bestimmt, doch leider hatte er einen kleinen Makel der ihn zum Ausschuss hat werden lassen, da konnte er ihn mir, zu einem günstigen Preis, überlassen."

„Darf ich fragen was sie für einen Beruf ausüben, Frau Berg?"

Herr Bode konnte seine Neugierde nur schwer verstecken.

„Ich war Physiotherapeutin, und bot eine ausgefallene Art von Massagen an, bei der Mann und Frau sich richtig fallen lassen konnten. Anstrengender Beruf und jetzt mit Kind leider nicht mehr möglich auszuüben."

Herr Bode erkundigte sich höflich nach der Kleinen, bot Kaffee und Wasser an und nach einer halben Stunde war Gerds Tortur zumindest für diesen Moment zu Ende. Gerds Chef geleitete seinen Besuch durch das Büro hindurch zur Ausgangstür, verabschiedete auch seinen Angestellten mit Handschlag und machte dann kehrt, um seine Arbeit wieder aufzunehmen. Gerd lehnte sich an die Wand und warf Xena einen vorwurfsvollen Blick zu. Schon wollte er den Mund öffnen, als sich die Bürotür noch einmal öffnete.

„Frau Berg? Entschuldigen sie, dass ich sie noch einmal aufhalte. Wir haben eine neue Infobroschüre für unsere Kunden in Planung und wenn sie Zeit und Lust haben, dieses Projekt zu unterstützen in dem sie vielleicht ein paar Fotos ..."

Xena tat im ersten Moment verlegen, warf dann aber Gerd einen triumphierenden Blick zu und willigte ein. Aus ihrer Sicht verlief alles wie am Schnürchen, auch wenn sie sich insgeheim darüber ärgerte, wie sehr Gerd mit ihrem Besuch zu kämpfen hatte. So kam es für sie auch nicht überraschend, dass er sofort mit seiner Anklage begann, als sich die Fahrstuhltür hinter ihnen schloss.

„Was war das jetzt, Xena? Ahnst du eigentlich, wie mich die Arbeitskollegen am Montag zerreißen werden?"

Xenas Gesichtszüge kühlten merklich ab. In diesem Moment war sie von Gerd maßlos enttäuscht.

„Warum sollten sie das? Schämst du dich meiner etwa? Nur weil ich mich für dich ein wenig fein gemacht habe?"

Gerd zögerte. Xenas Aufzug war völlig übertrieben und natürlich steckte ihrerseits eine Absicht dahinter.

„Für mich wäre weniger mehr gewesen."

Xenas blauen Augen blieben auf ihn gerichtet, ohne dass sie ein weiteres Wort gesagt hätte. In diesem Moment erinnerte sich Gerd wieder daran, was ihm an diesem Wochenende blühen sollte.

Schon war der Druck auf seinen Magen wieder da, die Übelkeit und jetzt auch noch ein spontaner Schweißausbruch. Er selbst konnte sich nicht mehr recht an die Schmerzen erinnern, die Xena ihm als Domina bereitet hatte, doch sein Körper konnte es, wie er immer wieder feststellen musste.

„Ich bin das, was du dir von mir gewünscht hast, Gerd. Erinnerst du dich? Ich werde dir schon beibringen zu deinem Wunsch zu stehen, dessen kannst du dir sicher sein. In diesem Moment bin ich enttäuscht und wütend auf dich, dass darf eigentlich bei unserem kleinen Rollenspiel nicht sein. Aber vielleicht schaffe ich es ja, mich bis zu seinem Beginn wieder zu beruhigen? Statt dich für mich zu schämen, wäre mir dein Stolz lieber gewesen."

Seit ihrem kurzen Disput hatten sie kein weiteres Wort mehr miteinander gewechselt. Schweigend saß Xena am Steuer ihres Wagens, blickte auf die Straße und blieb in ihren Gedanken versunken. Gerd hatte seine Partnerin in all den Jahren zu lesen gelernt, auch sie war aufgeregt und schien besorgt zu sein, auch wenn sie sich ihm gegenüber kalt und beherrscht zeigte. Gerd dachte an ihrem Auftritt zurück, den sie in der Firma hingelegt hatte. Sie hatte ihn und all seine Kollegen provozieren wollen und dieses Vorhaben brillant umgesetzt. Stolz sollte er auf sie sein? Scheiße! Seine Kollegen würden ihn am Montag in der Luft zerreißen.

Er betrachtete Xena verstohlen von der Seite. Sie sah geil aus, keine Frage. Vielleicht hatte sie ja doch Recht? Hätte er nicht einfach nur drüber stehen müssen? Er erinnerte sich an seine alte Firma und den Moment, während dessen sie mit ihrem Motorrad die Straße hochgeprescht kam. Es war so unwirklich, er konnte in diesem Moment nicht glauben, dass diese Frau seine Freundin sein sollte. Erthan! Dem Freund waren damals beinah die Augen ausgefallen, genauso wie all den anderen Arbeitskollegen, die Xenas Auftritt verfolgt hatten.

Und wie war das heute? Sie hatte das Schauspiel für ihn wiederholt und war enttäuscht, dass er es so überhaupt nicht zu schätzen wusste. Vielleicht weil sie sich nicht vorstellen konnte, wie anstrengend und verletzend, der Tratsch und Klatsch in einer Firma sein konnte.

Die Limousine glitt mit hoher Geschwindigkeit über die Landstraße hinweg, auch das zeigte ihm für diesen Moment eine Veränderung an ihr. Seit dem Xena Mutter war, fuhr sie deutlich vorsichtiger als zuvor. Nur heute, schien sie es, wie früher, sehr eilig zu haben.

Zwei Mal hatte er schon versucht, ein Gespräch mit ihr zu beginnen, doch beide Male hatte sie ihn wieder abgewürgt. Er solle sich freuen, hatte sie ihm gesagt, er müsste nun nicht mehr lange warten.

Sie bogen in einer Seitenstraße ein, fuhren ein paar Kilometer durch eine ziemliche Einöde, bis hinter der nächsten Biegung ein paar hell getünchte Gebäude auftauchten. War dieses Gestüt jenes, welches Xena meinte? Wieder zog sich sein Magen in einem heftigen Krampf zusammen, für ihn ein unsagbar quälendes Gefühl.

Xena lenkte ihre Limousine zielstrebig in Richtung eines kleinen Nebengebäudes, stellte den Motor aus und wandte sich mit fordernder Miene Gerd zu, der einen Moment brauchte, um sich seiner Pflicht ihr gegenüber zu erinnern. Hastig löste er also den Anschnallgurt, stieg aus und kam um den Wagen herum, um ihr zu öffnen.

In diesem Moment war der Wandel vollzogen, Xena war jetzt nicht mehr seine Partnerin. Ihr Blick musterte die Umgebung, dann richtete er sich auf ihn, kalt und abwertend.

„Öffne den Kofferraum und hole unsere Sachen!"

Gerd hatte die Wagentür noch nicht geschlossen, drückte auf den Bedienknopf der automatischen Kofferraumöffnung und ging dann zum Wagenende, um ihren Befehl zu folgen. Ihre Stimme klang leicht gereizt und abgespannt, auch sie schien, genau wie er selbst, einen enormen Druck zu unterliegen.

Staunend blickte er in den Kofferraum hinein. Neben zwei großen Kleidersäcken, befand sich eine riesige Reisetasche darin, die er zuvor bei ihnen noch nie gesehen hatte.

„Was dauert das so lange?", gab sich Xena ungeduldig.

Gerd besann sich, lud sich die schwere Tasche auf seine Schulter und griff dann auch nach den beiden wesentlich leichteren Säcken. Er drückte den Knopf der Verriegelung, dann folgte er ihr zu dem kleinen Gebäude nach, dass einstöckig, vielleicht sechs mal sechs Meter in seiner Grundfläche maß. Es stand etwas abseits von den anderen Gebäuden zur Zufahrt hin, vielleicht hatte man von hier aus den Besuchern den Weg geleitet? Das Gelände war jedenfalls beeindruckend von seiner Größe her, fand Gerd.

Die Tür stand offen und Xena ging in das Häuschen hinein, legte ihre kleine Handtasche auf eine Ablage und deutete auf einen kleinen, rechts liegenden Raum.

„Stell die Sachen dort ab und zieh dich aus."

Ihr Blick hatte etwas Ungeduldiges und Böses an sich, wenn er auch noch nicht ganz seiner Erinnerungen an früheren Zeiten entsprach. Er schloss hinter sich die Tür und entsprach ihrem Wunsch.

Xena stellte sich ihm gegenüber und musterte ihn schweigend, während er seine Jacke öffnet. Insgeheim rechnete er jetzt mit den ersten Gewaltausbrüchen ihrerseits, denn aus ihrer Sicht hatte er sich ja schon einige schwere Schnitzer zu Schulden kommen lassen. Doch ihre blauen Augen blieben nur auf seine Hände gerichtet und beobachteten jede ihrer Bewegungen. Geduldig wartete sie, bis er auch noch seine Unterhose ausgezogen hatte, trat dann einen Schritt näher an ihn heran und griff mit einer langsamen Handbewegung nach seinem Glied. Auch er sah an sich herunter, während er all seine Muskeln anspannte, in Erwartung des Unausweichlichen. Xena konnte unglaublich brutal agieren, wenn sie es wollte, und besaß diesbezüglich kaum Hemmungen.

Er stöhnte auf, als sie sanft seine Vorhaut nach hinten schob und dann seinen Schwanz langsam zu wichsen begann. Wieder kam sie ihm dabei ein Stück näher, bis sich ihre Körper beinahe berührten.

Sein Glied erigierte und stand von seinem Körper ab und berührte dabei ihren Schoß. Sie lächelte, richtete ihre Augen auf die seinen und strich mit ihrer Linken über seine muskulöse Brust.

„Ich liebe dich, weißt du das?"

Sie ließ ihre Hand weiter über seinen Bauch streichen und legte sie schließlich auf seine Schulter ab.

„Und deinen Körper, auch wenn er ein bisschen dicker geworden bist."

Sie lächelte, tatsächlich waren von seinem einst so definierten Body nicht mehr so viele Konturen übriggeblieben. Es war ihr egal. Gerd würde immer der schönste Mann für sie auf Erden sein. So wie Karl es für Thao gewesen war. Einen kurzen Moment lang dachte sie an die Freundin. Eine Warnung? Vielleicht.

Ihre Stimme klang sanft und liebevoll, während Gerd verwirrt seine Entgegnung stammelte. Er war voll auf die Domina eingestellt gewesen, doch jetzt hatte seine Partnerin und Frau zu ihm gesprochen.

„Ich dich auch. Über alles."

Seine Worte klangen unsicher. Vielleicht weil er mit sich und diesem Moment nicht so Recht wusste wohin? War er eine vorweggenommene Entschuldigung für alles Kommende oder hatte sich Xena für ihre Rolle als seine Herrin völlig neu erfunden? Unsicherheit überkam ihn, er wusste nicht, ob es seinen Wünschen noch entsprechen würde, wenn sie sich ihm gegenüber so sanft und nachsichtig zeigte.

„Woran denkst du?"

Gerd lächelte verlegen.

„Ich bin einfach nur verwirrt."

Xena zwinkerte ihm zu.

„Keine Sorge, deine Gedanken bringe ich schon in Ordnung, wirst sehen."

Da war es wieder, sein böses Weib, es war da, auch wenn sein Gegenpart ihm nicht so einfach Platz machen wollte. Zumindest schien es ihm so.

„Zieh mich aus, Schatz!"

Erstaunt sah er sie an? Hatte sie das jetzt wirklich gesagt? Verdammt, was hatte sie nur mit ihm vor?

Er hatte sie noch ausholen sehen, dann klatsche ihre Hand auch schon auf seine Wange. Etwas knackte in seinem Kiefer, ein intensives Brennen breitete sich auf seiner Gesichtshaut aus, dann stiegen ihm die Tränen in die Augen. Ihre Ursache fand er nicht allein im Schmerz, sondern eine Mischung aus Überraschung, Scham und Wut.

„Worauf wartest du? Ich habe da mehr Enthusiasmus von dir erwartet."

Gerd besann sich, suchte den Reißverschluss ihrer Pelzjacke und zog sie ihr, nach dem er ihn gefunden und geöffnet hatte, vorsichtig aus. Darunter trug sie ein v-ausgeschnittenes Top, das ihm tiefe Einblicke gewährte und der Augenblick verlangte ihm einiges an Beherrschung ab, ihre kräftigen Brüste unberührt zu lassen.

Dieser Moment war seltsam für Gerd. Xena war ihm vertraut wie sonst kein Mensch, er kannte ihren Körper und hatte ihn, eigentlich immer wenn ihm danach war, auch lieben dürfen. War das jetzt anders? Durfte er sie, aus einem eigenen Wunsch heraus berühren? Wann war das Spiel zwischen ihnen eröffnet? Er dachte an die harte Ohrfeige, dessen Nachwirkung für ihn immer noch deutlich zu spüren war.

„Gerd?!"

Er sah sie erschrocken an, ahnend wie tief er in seine Gedankenwelt abgetaucht war.

„Was ist los?"

Er kannte diesen Gesichtsausdruck bei ihr, wenn ihre Miene zu Stein wurde, versuchte sie ihre eigene Unsicherheit vor ihm zu verbergen.

„Ich hab einfach Schiss. Es ist irgendwie alles anders als damals."

Er sah ihre Enttäuschung, dann aber signalisierte sie ihm mit einem leichten Nicken Verständnis.

„Mir geht es nicht anders. Wir kennen uns einfach, Gerd. Und vielleicht müssen wir beide erst einmal akzeptieren lernen, dass wir neu anfangen und dadurch alles anders für uns wird."

Sie zögerte.

„Du willst weitermachen?"

Gerd nickte sofort.

„Ja, das meinte ich auch nicht."

„Ich tue dir weh!"

„Es gehört dazu."

Xena zog sich jetzt selbst den Slip aus, griff nach seiner Hand und zog ihn hinter sich her, in ein kleines Badezimmer hinein. Sie stellte die Brause an, temperierte das Wasser und bat Gerd dann zu sich in die Kabine hinein.

Einander umarmend, ließen sie das Wasser auf ihre Körper herabrieseln, spürten einander und wünschten sich, jeder für sich, die störenden Gedanken und Ängste aus ihren Köpfen heraus.

„Schatz!?"

Er löste sich von ihr ein Stück und blickte in ihre Augen. Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie seltsam es ihm anfangs vorkam, dass er eine Frau hatte, auf die er nicht herabblicken musste.

„Ich möchte, dass du dich die nächsten zwei Tage immer nur auf mich konzentrierst. Das ist sehr wichtig."

Er verstand sie nicht. Hatte sie nicht als Domina immer wieder seine Gedanken manipuliert und in die gewünschte Richtung lenken können? Warum sollte es dieses Mal anders sein?

Xena erriet, woran er dachte.

„Wir werden nicht immer alleine sein. Ich habe dir das schon angekündigt, erinnerst du dich?"

Gerds Gesichtszüge wurden hart. Stimmt! Da war etwas.

„Und wer?"

„Andere SMler. Doms, Dominas und ihre Subs halt."

„Versprichst du mir etwas?"

Xena blickte ihn fragend an.

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