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Thao II - Teil 10

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Anke stöhnte auf, während sie sich den Kopf ihres Sklaven zwischen die Beine presste. Kurz hielt sie inne, starrte mit leerem Blick vor sich hin, dann sackte sie über dem Körper ihres Liebesdieners zusammen.

Monika runzelte die Stirn. Sie konnte Xaver verstehen, normalerweise plauderten die Gäste miteinander, teilten ihre Fantasien, verabredeten sich oder berichteten von ihren Erlebnissen in der Szene. Dass jetzt so offen in der Praxis geübt wurde, schien auch ihr eine sehr abrupte Veränderung zu sein. Xaver aber war mit seinen Ausführungen noch nicht fertig.

„Das Problem ist sie!"

Er deutete mit einer Kopfbewegung anklagend auf Xena.

„Seitdem sie hier ist, driftet die ganze Gruppe auseinander."

Monika blickte verständnislos zu der hochgewachsenen, blonden Frau hinüber. Die hob ihr Glas, nippte und ließ es wieder auf die Armlehne ihres Sessels sinken. Eine Provokateurin sah in Monikas Augen anders aus.

„Und wodurch?"

Xaver spürte, dass er jetzt bei Monika punkten konnte.

„Sie ignoriert uns völlig. Abgesehen von Walter und Lydia, die sich ihr unterworfen haben. Auf der anderen Seite reitet sie aber ihren Liebsten vor den Augen aller und selbst jetzt, wo du neben mir stehst, lässt sie sich von ihm schlecken."

Er deutete auf Anke und Torben. Erstere war inzwischen fertiggeworden, während das Schwulenpärchen sich aufs Zimmer zurückzuziehen anschickte.

„Ich würde es begrüßen, wenn man für die Gemeinschaftsräume einen Verhaltenskodex festlegen würde. Ein wenig Ordnung schadet sicher nicht, selbst bei uns Smlern."

Monika schien noch nicht überzeugt, legte Xaver ihre Hand auf die Schulter, als Zeichen, dass sie ihm zugehört hatte, löste sich aber dann von ihm und ging zu Xena.

„Hey! Geht es euch gut?"

Gerd fuhr erschrocken auf und wäre beinahe unter der Decke hervorgekommen, doch Xena legte ihre Hand auf seinen Kopf und bedeutete ihm damit, in der ihm zugewiesenen Position zu bleiben.

„Ja, soweit schon, danke. Und dir, Monika?"

Die Besitzerin des Gestüts lächelte gezwungen. Dass sich Xena ihr gegenüber so locker zeigte, gleichzeitig aber auch von ihrem Spiel nicht abbringen ließ, deutete den Konflikt an, den Xaver meinte.

„Soweit gut, nur scheinen sich einige der Gäste daran zu stören, dass ihr so offen miteinander intim seid."

Xena wollte etwas erwidern, doch Monika bat sie mit einer eindringlichen Geste, fortfahren zu dürfen.

„Nimm es ihnen bitte nicht übel. Das hier ist nicht der Ort für Spießer, aber sie sind es sonst gewohnt, dass man sich unterhält und sich als Gemeinschaft versteht. Und du scheinst in dieser Richtung eher abweisend zu sein."

Die blonde Domina lächelte.

„Moni! Ich bin hier, um mit meinem Mann Spaß zu haben, für nichts sonst. Wir waren nicht laut und haben uns den Blicken der anderen entzogen. Warum also lässt man uns nicht einfach in Ruhe? Außerdem haben Walter und Lydia zu uns Kontakt aufgenommen und auch schon mit uns gespielt, von daher verstehe ich das Problem nicht. Und wenn uns jemand beobachtet und dabei glaubt, raten zu müssen, was wir miteinander anstellen ... tut mir leid, aber das ist einfach nur armselig. Was kann da schon dahinterstecken? Neid? Neugierde?"

Monika warf Xaver einen unsicheren Blick zu, der das Gespräch der beiden Frauen zu folgen suchte. Xena bemerkte ihn, blickte betont direkt in seine Augen und hielt ihm solange stand, bis er ihrem Blick auswich. Er war von diesem Angriff überrascht worden und ärgerte sich sofort, dieses Zeichen von Schwäche zugelassen zu haben.

„Also ist er das Problem?"

Monika wollte verneinen, doch Xena nahm bereits ihre Beine von Gerds Schultern und schickte sich an aufzustehen. Gerd hatte schnell geschaltet, ihren Schoß wieder verschlossen und sich aus ihren Oberschenkeln zurückgezogen. Peinlich berührt blickte er auf den Boden, dass Monika ihn so zu sehen bekam, demütigte ihn sehr.

„Lass mal, Monika, ich regle das mit dem Meister dort direkt. Dann bleibst du außen vor."

Die große Blondine ging mit betont lässigen Schritten direkt auf Xavers Sessel zu, blickte seinen beiden Gespielinnen provokativ in die Augen, bis auch sie ihre Blicke vor ihr senkten und wandte sich anschließend an ihren Herrn.

„Komm! Wir schaffen das aus der Welt."

Xaver war bleich geworden. Diese Frau strahlte ungewöhnlich viel Selbstbewusstsein aus, was gar nicht so recht zu ihrem Geschlecht passen wollte. Sie schien sich ihrer Sache sehr sicher zu sein. Um sich keine weitere Blöße zu geben, blieb er betont relaxt in seinem Sessel sitzen.

„Bist du denn mit deiner Peepshow rechtzeitig fertiggeworden?"

Xena grinste, baute sich vor seinem Sessel auf und blickte belustigt auf ihn hinab.

„Natürlich, ich lasse mich eigentlich nie dabei stören. Nur teilte mir Monika soeben mit, dass sich die eine oder der andere in diesem Saal dadurch gestört fühlt und ich wollte mich direkt erkundigen, wie das denn sein kann. Hast du vielleicht eine Idee?"

Xaver versuchte, locker zu wirken, als er ihre Frage ohne zu zögern beantwortete.

„Wir sind hier eine kleine, aber feine, aufeinander eingeschworene Gemeinschaft. Und weder du noch dein Sub scheinen in sie hineinzupassen. Vielleicht ist es besser, wenn ihr euch eine schöne Restzeit macht und euch dann künftig eine andere Spielwiese sucht. Es gibt ja mittlerweile viele Klubs mit diesem Themenbereich und ..."

Xena unterbrach ihn, indem sie ihn einfach übertönte.

„Ich werde dir das Folgende nur ein einziges Mal erklären. Nimm es als Zeichen meines guten Willens. Zum Ersten, ich habe für meinen Besuch hier bezahlt. Ein stolzes Sümmchen, wie du weißt, du kennst ja die Preise. Also gestalte ich den Aufenthalt für mich und meinen Mann so, wie ich es für richtig halte. Monikas Verhaltensregeln und Sicherheitshinweise habe ich gelesen und strikt eingehalten. Es gibt also keinen Grund für mich, irgendwo anders hinzugehen, gerade jetzt nicht, wo ich mich hier wohlzufühlen beginne. Wenn du also ein Problem mit meiner Gesellschaft hast, gibt es ja mittlerweile viele Klubs mit diesem Themenbereich, die du mit deinen Hübschen hier besuchen kannst."

Xaver wurde rot vor Zorn. Seine beiden Gespielinnen mieden seinen Blick, deutlich konnte er fühlen, wie sich die Stimmung im Raum zu seinen Ungunsten veränderte.

„Es darf einfach nicht sein, dass du dich von deinem Kerl vögeln lässt, während sich alle anderen um dich herum unterhalten wollen. Ist das so schwer zu verstehen? Wenn ja, dann sage mir, wie ich mich einer Blondine erklären kann."

Xena lächelte.

„Vor gar nicht all zu langer Zeit, hätte ich dir spätestens jetzt so richtig wehgetan. Da ich aber heute reif genug bin, um zu wissen, dass ich selbst darüber entscheide wem oder was ich eine Bedeutung beimesse, ist mir das völlig egal. Denn ich stehe ja nicht wegen dir hier, sondern um des Hausfriedens willen."

Sie wandte sich zu Monika um und hob ihre Achseln.

„Ich hab es versucht, aber dieser junge Mann scheint mir gegenüber zu negativ eingestellt zu sein."

Monika glaubte zu verstehen und warf Xaver einen vernichtenden Blick zu. Der wusste nun Bescheid, stand aus seinem Sessel auf und verließ mit den beiden Mädchen schweigend den Raum. Hätten seine Blicke zu töten vermocht, wäre das Kaminzimmer nun mit Leichen gepflastert gewesen.

Gerd machte sich Sorgen, dies alles bedeutete neue Konflikte, die sie nicht gebrauchen konnten. Schon gar nicht hier, wo es ihnen eigentlich nur um das Gemeinsame ging. Xena hatte vielleicht die Schlacht geschlagen, doch Xaver hatte in einem recht. Von Anfang an war er durch sie provoziert worden und er kannte Xena gut genug, um zu wissen, dass sie ihm schon am gestrigen Tag den Kampf angesagt hatte.

„Was ist?"

Xena hatte Gerds sorgenvolle Miene sofort registriert.

„Er trollt sich doch und wir haben unseren Frieden."

Gerd zögerte und betrachtete Monika, die einen ziemlich besorgten und unschlüssigen Eindruck bei ihm erweckte. Dieser Xaver schien eine ziemliche Lücke unter ihren Gästen zu hinterlassen und sie schien ihm, trotz seines verbalen Angriffs auf Xena, nachzutrauern.

Xena folgte seinem Blick, seufzte und ging zurück zu Monika.

„Was ist los? Du hast doch mitbekommen, dass ich im Recht bin."

Monika nickte, rang sich ein Lächeln für die hochgewachsene Domina ab und verließ dann wortlos das Zimmer. Peinliches Schweigen erfüllte den Raum, was die Stimmung drückte und schwer ertragbar werden ließ.

„Xaver hat sich für das Gestüt und Monika sehr eingesetzt. Von daher hatte er recht mit der eingeschworenen Gemeinschaft."

Xena sah Anke das erste Mal direkt an.

„Für mich aber kein Grund, dass er Einfluss auf meinen Aufenthalt nimmt."

Xena konnte in Ankes Gesicht lesen, dass auch sie um Xaver zu trauern schien. Sie spürte das schlechte Gewissen in sich stärker werden, warf Gerd einen kurzen Blick zu und ging dann ebenfalls zur Tür, durch die Monika vor Kurzem den Raum verlassen hatte. Kurz sprach sie eines der Mädchen an, wechselte ein paar Worte, dann hatte auch sie das Zimmer verlassen.

„Also man kann sagen, was man will, heute ist wirklich mal was los hier." Keinesfalls wollte Jenny einen Witz zum Besten geben, vielmehr schien sie es genauso zu meinen, wie sie es gesagt hatte. Sie warf Gerd einen interessierten Blick zu und wollte mit ihm unbedingt ins Gespräch kommen, jetzt, da seine Herrin ihn unbeaufsichtigt zurückgelassen hatte.

„Du scheinst deiner Gebieterin viel zu bedeuten. Habe ich noch nie so gesehen in dieser Konstellation."

Gerds Blick war nach wie vor auf die Tür gerichtet. Er brauchte eine Weile, um sich von ihr zu lösen und sich der jungen Mistress zuzuwenden.

„Wir sind auch privat ein Paar, da ist das, glaube ich zumindest, völlig normal."

Jenny lächelte.

„Bei deiner Herrin spürt man, dass sie viel Erfahrung hat, aber bei dir ist das anders, stimmt´s?"

Das Mädchen beugte sich etwas vor und drückte ihre Brüste zusammen, um sie Gerd eindrücklich zu präsentieren. Sie durfte eine üppige Figur und ein hübsches Gesicht ihr Eigen nennen, beinahe konnte er verstehen, weshalb die beiden Senioren für ihre Gesellschaft bezahlten.

„Wir haben früher sehr intensiv miteinander gespielt, aber das ist lange her."

Jenny schien erstaunt. Optisch passten die beiden eigentlich gar nicht zusammen. Gerd war ein lockerer Typ, der nicht so viel auf sein Äußeres zu geben schien, wohingegen Xena auf sich achtete und ihr Aussehen regelrecht zelebrierte.

„Was glaubst du, hat deine Herrin jetzt vor?"

Gerd hatte sich diese Frage auch schon gestellt.

„Ich denke, sie wird versuchen, ihn zurückzuholen."

Jenny lächelte.

„Da prallen wirklich zwei Welten aufeinander. Finde es aber gut, dass sie so reagiert. Monika war ziemlich fertig, das hat man ihr angesehen."

Die Jungdomina musterte den Mann vor ihr eingehend.

„Wie heißt du eigentlich?"

Gerd, sichtlich verlegen, lächelte und reichte ihr die Hand.

„Gerd. Entschuldige, wir haben uns gar nicht vorgestellt."

„Deine Herrin scheint das nicht nötig zu haben, ihr Auftritt war ja an Coolness auch nur schwer zu überbieten. Von daher hatte Xaver schon recht, sie hat unsere Gruppe ganz schön aufgemischt."

„Sie ist eigentlich gar nicht so. Nur hier spielt sie eben das, was sie am besten kann."

„War sie mal eine Professionelle?"

Gerd nickte.

Jenny schien jetzt wirklich an Xena interessiert zu sein.

„Wo denn?"

„Tut mir leid, aber sie wird sicher nicht wollen, dass ich mit dir darüber spreche."

Die junge Frau schien kein Problem damit zu haben.

Jenny fragte ihn noch weiter aus, hatte aber kein größeres Interesse mehr an ihm. Seine Herrin und er hatten ein Kind zusammen, von daher kam er für sie nicht mehr in Frage.

Fünf Minuten später betrat Xena wieder den Raum, warf Jenny und Gerd einen fragenden Blick zu, gesellte sich dann zu ihnen und drückte Gerd sofort demonstrativ vor sich auf seine Knie. Dann winkte sie Walter und Lydia zu sich heran und erklärte ihnen die Situation.

„Ich gehe mit Gerd zurück aufs Zimmer. Wir essen dort. Tut mir leid, aber heute wird es zu keiner gemeinsamen Session mehr kommen. Vielleicht hätten wir uns von vornherein nur auf uns konzentrieren sollen."

Sie zeigte den beiden einen entschuldigenden Blick, reichte ihnen dann aber einen Zettel.

„Meine Email-Adresse. Wenn wir das nächste Mal hier sind, holen wir das nach, wenn ihr wollt. Versprochen."

Walter und seine Frau zeigten Verständnis, auch wenn ihnen die Enttäuschung anzumerken war.

„Komm, mein Schatz, rutsch auf deinen Knien raus. Ich habe noch ein Wörtchen mit dir zu reden."

Gerd wurde bleich. Er kannte diese Tonlage in ihrer Stimme, Xena war eifersüchtig geworden. Sie tat sich schwer, es sich nicht anmerken zu lassen, doch die Intensität, mit der sie Jenny ignorierte, machte es offensichtlich.

Draußen auf dem Gang durfte er wieder aufstehen. Xena blickte ihn mit vor ihrer Brust verschränkten Armen an, offensichtlich gereizt.

„Was war denn das gerade?"

Gerd verstand nicht, was sie meinte. Er hatte nur einige wenige Sätze mit dieser Jenny gewechselt, nicht mehr.

„Sie hat mich nur ein wenig über uns ausgefragt, nichts weiter. Es war ganz harmlos."

Xena schüttelte ungläubig ihren Kopf. Gerds Naivität in solchen Dingen nervte sie.

„Diese kleine Schlampe hatte schon ihr Höschen nass, als sie dich das erste Mal in normaler Kluft gesehen hatte. Die wollte schauen, ob sie dich mir ausspannen kann."

Gerd versuchte, seine Partnerin zu beschwichtigen.

„Aber Xena, wie kommst du denn darauf, dass das für mich auch nur im Entferntesten von Belang sein könnte? Hast du solch eine Angst um uns?"

Xena blickte ihn immer noch böse an, dann senkte sie ihren Kopf und sah auf ihre Stiefelspitzen hinunter. Dass sie nichts auf seine Frage zu erwidern vermochte, war ihm Antwort genug.

Er trat an sie heran, umarmte sie und drückte ihren Körper an sich.

„Du machst dir da wirklich umsonst Sorgen. Du bist alles für mich, glaub mir das doch bitte endlich."

Sie blickte zu ihm auf, Tränen standen in ihren Augen.

„Ich versuche es ja. Aber ich kann das einfach nicht."

Gerd küsste sie auf den Mund, dann nahm er sie bei der Hand. Sanft strich er mit seinem Zeigefinger über ihre Stirn, dann über ihre feinen, in Form rasierten Augenbrauen.

„Xena, ich finde doch niemals noch einmal so eine Frau wie dich! Die gibt's nur einmal auf der Welt. Eine, die so wie du Humor hat, zu mir steht, mir zeigt, wie sehr sie mich liebt, mir sogar die Domina macht und das, obwohl sie eigentlich keine mehr sein möchte. Und zur Krönung gibt sie nur noch halb so viel Geld für Klamotten aus, verkauft ihr Motorrad, um uns eine schöne Zeit zu ermöglichen ..."

Er drückte noch einmal seine Lippen auf die ihren.

„... Ich bin noch lange nicht fertig und hätte noch sehr viel aufzuzählen. Und genau das ist es, Xena, was uns ausmacht. Ich weiß ganz genau, was ich an dir habe."

Xenas unsicherer Gesichtsausdruck blieb, obwohl sie sich sehr über seine Worte freute. Sie nahm seinen Hemdsärmel und trocknete sich damit ihre Tränen.

„Können wir aufs Zimmer gehen? Ich mag nicht, dass mich hier jemand heulen sieht."

Gerd lächelte.

„Na klar."

Zurück auf dem Zimmer legten sich die beiden, so wie sie waren, aufs Bett und warteten auf das Essen. Ein wenig streichelten sie sich, ansonsten aber blickten sie sich nur an. In Gerds Hose rührte sich wieder etwas, wer konnte es ihm aber auch verdenken bei ihrem Anblick. Bevor sie es bemerkte, versuchte er sich abzulenken und fragte sie, was sie mit Xaver besprochen hatte.

„Nicht viel. Er fühlte sich durch meine Anwesenheit provoziert und tatsächlich kann ich seine Art nicht leiden. Wir haben Tacheles miteinander geredet. Er hält von mir auch nicht gerade viel und so haben wir beschlossen, uns aus dem Wege zu gehen. Er kann weiterhin seinem Zirkel vorstehen und ich beschäftigte mich mit meinem Mann, wie ich es von vornherein vorgehabt habe."

Gerd lächelte.

„Beschäftigen?"

Xena nickte.

„Oh ja, nach dem Essen spielen wir. Ich habe schon alles vorbereitet."

Gerd wurde nervös.

„Tust du mir weh?"

Xenas Gesicht blieb ernst, dann nickte sie.

„Ja, das tue ich."

„Doll?"

Xena lächelte.

„Du wirst es für mich ertragen."

Gerd holte tief Luft.

„Ach du Scheiße."

Xena kniff ihm in seine Wange und zog seinen Kopf daran hin und her, begleitet von einem gehässigen Lachen.

„Ich liebe es, wenn mein Männchen schissig wird."

Gerd nahm ihren Spott hin und warf einen Blick auf die vielen Gestelle mit all den Marterwerkzeugen, den Bock und das Andreaskreuz. Wenn er wenigstens erahnen könnte, wie hart es für ihn werden würde. Dann hätte er wenigstens eine Chance, sich darauf einzustellen.

Kurze darauf klopfte es gegen die Zimmertür. Auf Xenas Aufforderung hin schob eines von Monikas und Claras Mädchen einen Wagen ins Zimmer, deckte für die beiden einen kleinen Tisch und bereitete das Essen vor.

Das Abendmahl schmeckte vorzüglich. Wie nicht anders zu erwarten, vergaß Xena nicht, zu unterstreichen, wie gnädig es von ihr war, dass er mit am Tisch sitzen durfte.

Xenas Hunger war entweder bescheiden gewesen, oder aber, sie hatte sich mit dem Essen ziemlich beeilt. Schon nach wenigen Minuten schob sie den Teller von sich, tupfte sich mit der weißen Serviette den Mund ab und blickte dann neugierig auf Gerds Teller, der noch reichlich gefüllt war.

„Zieh dich aus."

Gerd blickte sie fragend an.

„Du, Schatz ich..."

Xena lächelte, schob ihren Stuhl zurück und erhob sich lässig. Dann kam sie um den Tisch herum, griff ihm mit ihrer linken Hand ins Haar und schlug ihm mit ihrer rechten eine äußerst hart geführte Ohrfeige ins Gesicht.

Erschrocken fasste sich Gerd an die Wange und blickte mit einer Mischung aus Wut und Scham zu ihr auf. Noch ein Blick auf das Essen, da knallte sie ihm auch schon die nächste ins Gesicht, riss ihn an seinen Haaren vom Stuhl und stieß ihm ihren Absatz in den Oberschenkel.

Gerd kreischte vor Schmerz auf, sie hatte ihm ungemein wehgetan.

„Du solltest dich jetzt schleunigst ausziehen, sonst gehe ich nicht mehr so nachsichtig mit dir um."

Ihre Stimme klang sachlich, ohne die geringste Spur von Reue. Stattdessen stand sie jetzt breitbeinig über ihm und blickte ungeduldig auf ihn hinab.

Gerd hatte es jetzt eilig, knöpfte sein Hemd auf, zog es aus, warf es dann zur Seite und streifte sein T-Shirt hastig über den Kopf. Argwöhnisch beobachtete er Xena, die langsam zu einem Korb schlenderte und eine hauchfeine Gerte unter den vielen Schlaginstrumenten auswählte. Bedeutungsschwer wog sie das Teil in der Hand, prüfte dessen Elastizität und ließ es abrupt durch die Luft fauchen. Sie schien zufrieden und kehrte zu ihm zurück.

Hastig zog er sich Hose und Boxershort von seinem Körper, warf sie in Richtung Bett und kniete dann vor Xena nieder. Mit gesenktem Blick sah er nur ihre Stiefel vor sich, die sich seitlich entfernten und dann aus seinem Sichtfeld verschwanden. War jetzt der Zeitpunkt gekommen, da sie ernst machen würde?

Als hätte er selbst den Startschuss gegeben, fauchte die Gerte in diesem Augenblick auf und biss schmerzhaft in sein linkes Schulterblatt. Gerd stöhnte auf, während sich ein glühender Draht in seine Haut zu brennen schien. Der Schmerz hämmerte in seinen Kopf hinein und schien an Intensität noch zuzunehmen, als der dünne Stab erneut mit voller Wucht in seine rechte Pobacke klatschte.

Er konnte sich nicht beherrschen, kreischte auf und ließ sich seitlich auf den Boden fallen.

„Bitte, Xena ..."

Seine Domina jedoch schien unbeeindruckt, schlug in schneller Folge drei weitere Male auf ihn ein, begleitet von seinen verzweifelten Schmerzschreien, ging schließlich vor ihm in die Hocke und bog das Schlaginstrument zwischen ihren Händen demonstrativ durch.

„Na? Ist da jemand böse zu dir?"

Ihre von Leder umhüllte Hand strich prüfend über die Schlagmale auf seiner Haut, während Gerd vor sich hin wimmerte und erst verarbeiten musste, was er gerade eben durchlebt hatte. Jetzt konnte er sich erinnern! All der Schmerz aus der Vergangenheit war wieder da.