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The Beautiful Black Bull 08

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„Womit willst du mich denn überraschen?"

„Ok,... ich verrate es dir.... Du bekommst eine Sauna!... Noch dieses Jahr!... Mein Weihnachtsgeschenk an dich!"

Überrascht von dieser Nachricht, ließ ich den Blick von der Zimmerdecke in Franks Richtung springen. Mein Mann grinste wie ein Triumphator, dem soeben ein echter Coup gelungen war. Mit eindeutiger Geste hielt er die Decke weit geöffnet, zwinkerte mir zu und forderte mich mit einem Kopfnicken zum Näherkommen auf.

„Eine... Sauna?"

„Ja!... Ich habe ein wenig recherchiert. Es gibt interessante Ausstellungsstücke in Hamburg.... Ich denke die Chancen stehen gut, dass wir keine langen Lieferzeiten haben und noch vor Weihnachten in unserem Garten saunieren können!... Ist deine Neugier gestillt?... Kommst du jetzt unter meine Decke Frau Weber?"

Ich gab den Widerstand auf und nahm die Einladung an. Sekunden später lag ich in Franks Armen. Zueinander gewandt kuschelten wir unter der warmen Decke. Ich streichelte sein Gesicht und schob ein angewinkeltes Bein zwischen die nackten Oberschenkel meines Mannes. Wir drückten uns eng aneinander. Seine grünen Augen leuchteten und ich sah in jene jungenhaft lächelnde Miene, die ich so sehr liebte.

„Danke mein Schatz!"

„Gerne Süße!"

„Und wer baut das Ding auf?... Ein Montageservice?... Oder wir beide?"

„Wir beide?... Das wäre bestimmt amüsant!... Vor Weihnachten wird das dann aber nichts mehr!... Der Montageservice wäre eine Möglichkeit oder... Aman hilft uns.... Er ist geschickt und außerdem... hat er es mir vorhin angeboten."

„Hat er?"

„Ja!... hat er!"

Ich dachte über dieses Angebot nach und erinnerte mich der Worte, die Aman Tags zuvor gesagt hatte, als ich meinen Wunsch-Garten erwähnte. „...Sauna sounds good!... I'm sure something can be done!... Would perhaps cost a little more than the usual gardening." ##(((-Sauna klingt gut!... Da lässt sich bestimmt etwas machen!... Wird aber vielleicht ein bisschen mehr kosten als die übliche Gartenarbeit!-)))##

„Du wirst seine Hilfe nicht mit deinem Körper bezahlen, Nicole, falls es das ist, woran du gerade denkst!"

„Ja, genau daran dachte ich gerade!... Und du hast recht!... Da dies dein Weihnachtsgeschenk an mich ist... wirst du wohl die Bezahlung übernehmen müssen!... Autsch!... viel Spaß mein Lieber!" Ich feixte und kicherte in Franks Halsbeuge, während ich mir dieses Szenario bildlich vorstellte.

„Sehr witzig du freches Biest!"

Frank knuffte in meine Rippen und hielt mich dabei fest, während ich in seinen Armen wie ein Fisch zappelte und um Gnade quiekte. Nach einer kurzen Rangelei fanden wir wieder zu eng umschlungener Zärtlichkeit zurück. Ich nippte an seinen Lippen und ließ meine Finger dabei durch Franks blondes Haar streifen.

„Ich werde Aman beim Wort nehmen, Nicole!... Außerdem habe ich mir noch etwas überlegt."

Ich sah Frank erwartungsvoll an, seufzte, während seine massierenden Finger über meinen Po kreisten und dachte darüber nach, was einem Mann wie Aman sein Wort wert sein mochte. Ich hatte nie das Gefühl gehabt, dass er ein Lügner war. So etwas hatte er nicht nötig. Er würde zu seinem Angebot stehen, ohne von mir eine Gegenleistung zu fordern. Doch es war anzunehmen, dass seine Hilfe mit einem weiteren „Push" daher kommen würde. Ein paar verbale Peitschenhiebe, die meine Devotion entfachten und Franks Fetisch befeuerten. Spannungsgeladene Neugier lud sich in mir.

„Was hast du dir denn überlegt?"

„Ich... hatte gedacht, dass wir Aman übers Wochenende mit nach Hamburg nehmen könnten.... Du suchst dir eine Sauna aus... und er kann sich Gedanken darüber machen, was notwendig ist, um sie aufzubauen.... Und danach,... nun,... wir haben zwei Tage und zwei Nächte!... Uns fällt sicher etwas ein!"

„Zwei Tage... und zwei Nächte!"

Ich flüsterte diese Worte bedächtig vor mich hin. Meine Hand zog sich aus Franks Haaren zurück und strich das stoppelige Kinn bis zu seinen Lippen hinab. Er küsste die rot lackierten Fingerspitzen und sah mich dabei erwartungsvoll an. Wie ein kleiner Junge, der auf eine Erlaubnis hoffte. Ein ganzes Wochenende! Zwei Nächte! Oh Gott! Ich holte tief Luft. Die Spannung, die sich soeben in mir aufgebaut hatte, entlud sich mit einem Schlag. Ein Feuerwerk wild wuselnder Hormone tobte in meinem Unterleib, während ich über diesen Vorschlag nachdachte. Ein Ausflug! Weit weg von zu Hause. Keine neugierigen Nachbarn! Niemand, der uns kannte! Eine völlig neue Dimension von Möglichkeiten. Mein Flüsterer applaudierte mit einem überlauten „JA!" zu dieser Idee. Doch es gab in mir auch eine Stimme mit Vorbehalten.

So ein Wochenende war mehr als eine Kaffeezeremonie mit anschließendem Sex! Deutlich mehr! Es erforderte von allen eine gewisse Kommunikationsbereitschaft und ein achtsames Miteinander. Unterhaltungen, die diesem Abenteuer mehr Tiefe verleihen konnten. Doch es war auch möglich, dass wir nichts außer verlegenem Schweigen und anstrengendem Smalltalk produzieren würden. Unsere Ménage-à-trois könnte ihren Zauber verlieren. War es wirklich klug einen solchen Kurs einzuschlagen? Ich entschied mich für ein „Ja"! Insbesondere Frank und Aman hätten Gelegenheit, sich auszutauschen. Den jeweils anderen besser zu verstehen. Sie könnten sich auf Augenhöhe begegnen. Ich kehrte aus meinen Überlegungen zurück und konzentrierte mich wieder auf die smaragdgrünen Augen, die abwartend auf ein „Ja" zu hoffen schienen.

„Hast du dir das gut überlegt, Frank?... Möchtest du das wirklich?... Ich meine, wir wären ein ganzes Wochenende zusammen!... Sicher, dass dir das gefallen würde?"

„Ich kann zwei Hotelzimmer buchen!... Eines für ihn und ein zweites für uns.... Jeder hätte seinen Rückzugsraum, sollte das erforderlich sein!... Ob es funktioniert, werden wir sehen!... Also,... was sagst du?"

Obwohl ich mich bereits entschieden hatte, zögerte ich die Zustimmung hinaus. Das Feuerwerk in meinem Unterleib war außer Kontrolle. Der Flüsterer hatte alle aufkeimenden Bedenken erfolgreich zerstreut. Unser Abenteuer, würde sich weiter entwickeln! Wie genau, blieb ein spannendes Fragezeichen. Unwiderstehlich spannend! Ich kalkulierte im Kopf das geeignetste Wochenende für dieses Vorhaben und gab Frank meine Antwort.

„Buch das erste Dezemberwochenende!... Dann sind wir safe!"

„Sicher?"

„Ganz sicher!... Wenn wir das Wochenende nehmen... dann... können wir es wieder... „ohne" machen!"

„Oh Gott... Nicole... du bringst mich... um den Verstand wenn du so etwas sagst!"

Der jungenhafte Ausdruck in Franks Gesicht sprühte vor Erregung. Ich lächelte, küsste ihn und ließ eine Hand zwischen unseren Körpern hinab streifen. Meine Finger tasteten in seinen Schritt hinein, umschlossen den harten Schaft und begannen diesen zu reiben. Wir sahen einander unverwandt in die Augen und kosteten in aller Ruhe von den Lippen des jeweils anderen. Ein Moment tiefster Verbundenheit. Ich drückte mich in meinen Mann hinein, wollte ihn auf den Rücken drehen, auf ihm sitzen und ihn in mir spüren. Doch er hielt dagegen und arretierte mich mit sanftem Druck in seiner Umarmung.

„Was ist denn?... Möchtest du dich lieber auf mich legen?"

Ich erhielt keine Antwort. Schweigend sahen wir uns an. Franks Augen glühten vor Lust. Der kleine Junge war jetzt hellwach und ich erkannte den Fetisch, der in diesem Moment durch seinen Verstand pflügte. Eine mimische Sehnsucht, die mich faszinierte und zutiefst berührte. Er hielt mich eng umschlungen an seine Brust gedrückt. Wohlige Wärme staute sich zwischen unseren nackten Körpern. Sein hartes Ding lag schwer in meiner Hand. Es fühlte sich heiß und pochend an. Ein Hauch von Moschus stieg mir in die Nase. Ich liebte diesen Duft. Erinnerungen an die letzte Nacht erwachten in mir, als ich solch ein Odeure im Übermaß genießen durfte.

Gedanklich lag ich wieder zwischen Frank und Aman. Ersteren küssend während Letzterer mich ungeschützt in Besitz nahm. Eine Konstellation mit unglaublich lustvollem Potential. Ein Geistesblitz zuckte hell leuchtend durch meine Hemisphären. Plötzlich ahnte ich, wonach Frank sich so sehr sehnte und erschauerte dabei. Es war der gleiche Schauer, der mich auch heute Nachmittag am See überfallen hatte. Jene hanebüchenen Gedanken meines Flüsterers, die jetzt wie eine Weissagung erschienen. Das Feuerwerk aus Hormonen, das in mir tobte, wurde zu einem Sprühnebel, der in alle Richtungen diffundierte und Hitze bis in die letzte Zelle meines Körpers hinein führte.

Ungehemmt stöhnte ich einen Schwall dunkler Lust in Franks Mund. Er erwiderte den Kuss und ging mit seinen Lippen danach auf Wanderschaft. Er küsste meinen langen Hals hinab. Ich bog den Kopf in den Nacken, genoss das sanfte Nippen und führte jetzt die zweite Hand in seinen Schritt hinein. Voller Hingabe vollbrachten meine Finger, wonach es Frank in diesem Moment so sehr verlangte. Ich war wie gebannt von seinem getriebenen Mienenspiel, ließ mich davon mitreißen und wollte den Kontrollverlust. Wir waren unter uns! Aman würde es nie erfahren! Warum sich nicht gehen lassen und ein bisschen über die Grenzen hinaus fantasieren!

Schweigend verhakten sich unsere Blicke ineinander, während erregte Atemzüge die Luft um uns herum knistern ließen. Ich intensivierte die Bemühungen zwischen Franks Beinen, rieb den harten Schaft immer schneller und formte mit den anderen Fingern einen Kronengriff um die übrigen Weichteile. Ich hatte meinen Mann buchstäblich in der Hand! Er presste ein ergebenes Seufzen hervor und schlang die Arme noch fester um mich. Ich lächelte, berührt davon, wie ausgeliefert und verletzlich Frank in diesem Augenblick war.

„Willst du... mit mir... schlafen Schatz?" Ich erhielt ein zögerliches Kopfschütteln, wartete einen Moment ab und stellte die nächste Frage.

„Warum nicht?... Sind meine Hände... so viel... besser?"

Ich hauchte jede Silbe betont zärtlich in Franks Gesicht, während seine grünen Augen mich zu verschlingen schienen. Er sollte sich mir ganz öffnen. Doch ich erntete wieder nur ein vorsichtiges Kopfschütteln. Inzwischen war aus meiner Ahnung Gewissheit geworden. Der Flüsterer hatte recht behalten. Es fehlten nur noch die richtigen Worte und unser Spiel würde sich fortsetzen.

„Was... ist es dann?... Du kannst es mir sagen, Frank!... Du kannst mir alles sagen, Schatz!"

„Du,... weißt es doch schon... Nicole!... Sag du es!... Sag es!... Bitte!"

Mein Atem beschleunigte sich. Ich war unglaublich erregt und spürte das Herz wie eine Buschtrommel in der Brust klopfen. Ich fing Franks manischen Blick auf. Sah bis auf den Grund seiner leuchtenden Augen hinab. Es war, als könnte ich in sein Innerstes schauen, und was ich dort entdeckte, war eine wunderbare Seelenverwandtschaft. Er lechzte nach Worten von mir, die ihn über die Klippe hieven würden. Einen Schuss reinsten Liebesschmerzes direkt in seine empfangsbereiten Venen. Ich lächelte und gab ihm, was er brauchte.

„Du möchtest unser Spiel weiter spielen,... nicht wahr?"

„Ja,... das möchte ich!"

„Weil es dich erregt... wenn er mich fickt!... Es erregt dich so sehr... das du dieses Privileg nicht teilen... sondern ihm... überlassen möchtest.... Hab ich recht?... Ist es das,... was du jetzt von mir... brauchst mein Liebling?"

„Ja!... Genau das,... brauche ich jetzt!... Er soll dich ficken!... Er alleine... und ich will sehen,... wie du es genießt!... Findest du das... pervers?"

Diese Antwort schlug mit unglaublicher Wucht in meinen Verstand ein, ließ diesen zu Boden gehen und sprengte jegliche Vernunft in Fetzen. Ich wurde in eine Art Zwischenwelt katapultiert. Unvernunft wurde plötzlich zu einer Konstanten. Eine unheimliche Lust fegte über unser tradiertes Dasein hinweg. Sie gab einer gemeinsamen Vorstellung Raum, die so ungeheuerlich war, dass sie sich zu einer gewaltigen Woge auftürmte, der ich nichts entgegenzusetzen hatte.... Out of Control!

Ich schlang ein Bein um Franks Unterleib und drückte das Becken in seinen Schoß. Ich löste den Kronengriff und ließ zwei Finger in den heißen Dunst meiner geschwollenen Scham hinein wühlen. Sie spreizten das feuchte, zarte Fleisch auseinander, während ich Franks „Harten" ins Zentrum dirigierte. Ich presste die Spitze fest auf meinen empfindsamsten Punkt, zog enge Kreise und rieb dabei seinen Phallus. Eine weitere Dosis Liebesschmerz kam zärtlich säuselnd über meine Lippen.

„Nein, mein Schatz, du bist nicht pervers!... Ich mag deinen Fetisch!... Um ehrlich zu sein,... erregt mich deine Fantasie!... Sehr sogar!... Aber... wie hast du dir das vorgestellt?... Wie lange sollen wir dieses Spiel denn noch spielen?"

„Bis... zu unserem Hamburgtrip!... Danach ist Schluss!... Versprochen!"

Franks Ding zuckte hektisch. Es stieß schmatzend zwischen meine Labien, begehrte plötzlich Einlass, doch diesen verweigerte ich ihm. Unser Spiel forderte Enthaltsamkeit und es war an mir darüber auf liebevolle Art zu wachen! Dieser Gedanke peitsche abgründiges Vergnügen in mir auf. Heute war Tag neununddreißig! Morgen würde Tag vierzig folgen und bis zum ersten Dezemberwochenende waren es... fünfundsechzig Tage. Eine gewaltige Lust würde sich bis zu jenem gemeinsamen Trip in uns aufstauen! Oder aber, der familiäre Alltag, mit seiner erdenden Wirkung, ließ die Vernunft zu uns zurückkehren und dieses Spiel fand ein vorzeitiges Ende. Alles war denkbar! Doch hier und jetzt wollte ich dem Wunsch meines Mannes entsprechen und dabei in seine erregt glühenden Augen blicken.

„Schh!... Nicht so zappeln Schatz!... Ich kann dich jetzt nicht rein lassen.... Das wäre gegen die Spielregeln!... Aber ich besorge es dir gerne mit der Hand!"

„Oh Fuck!... Nicole!... Du machst mich verrückt!"

„Ja!... Das mache ich sehr gerne!... Wenn wir unter uns sind!... Verstehst du,... was ich meine?"

„Ja!... Aber,... was,... was wird dann in Hamburg passieren... wenn wir nicht... unter uns sind?"

Ich führte seine zuckende Spitze wieder in mein Zentrum zurück, ließ sie dort kreisen und rieb Frank dabei wie eine Besessene. Die Finger flogen den berstenden Schaft entlang. Ich besorgte es uns beiden und stöhnte vor Glück. Dem Wahnsinn nahe, flüsterte ich voller Überzeugung den finalen, verbalen Peitschenhieb. Ein Liebesschmerz hart an der Grenze zur Überdosis, der meinem Mann und mir endgültig den Verstand und die Kontrolle raubte!

„Was in Hamburg passieren wird?... Das, was du so gerne möchtest!... Es wird sein Privileg sein, mich zu ficken!... Seins ganz alleine!... Aber ich werde es kontrollieren!... Er wird nicht merken, was wir spielen!"

„Verdammt!... Nicole!... Meinst du das ernst?... Oder ist das... nur Fantasie?"

„Keine Fantasie Frank!... Es ist ein... Versprechen!... Oh GOTT!... ES ENTGLEITET UNS!... ICH KOMME,... ICH KOMME... ICH KOMME!!!

„Ich auch!... ICH AUCH!... NICOLE!... ICH AUCH!"

...

00: 53 Uhr

In Franks Armen liegend, schreckte ich aus leichtem Schlaf auf. Irgendetwas hatte mich geweckt. Schlaftrunken hob ich den Kopf, blickte zum Babyphon und horchte in die Dunkelheit hinein. Nur die leisen Atemzüge meines Mannes waren zu hören. Trotzdem hatte ich etwas wahrgenommen. Ein Geräusch! Im selben Moment hörte ich es erneut! Ein weit entferntes Klopfen! Es kam aus dem unteren Geschoss und hatte einen lahmen, gleichförmigen Rhythmus.

„Klack,... klack,... klack... klack!"

Draußen pfiff ein starker Wind. Vermutlich schlug ein Ast gegen eines der Fenster oder die Hauswand. Ich ließ den Kopf wieder auf Franks Schulter hinab sinken. Ziellos wanderte mein Blick durch die Finsternis. Ich schloss die Lider und hoffte, dass das Geräusch verschwinden würde. Doch das Klopfen hielt an und veränderte seinen Takt.

„Klack, klack,... klack, klack,... klack, klack..."

Seltsam! Ich wollte Frank wecken, überlegte es mir dann aber anders. Es war mit Sicherheit nur der Wind! Wozu ihn aus dem Schlaf reißen! Ich starrte weiter in die Dunkelheit und versuchte, das Klopfen zu ignorieren, doch das Geräusch ließ mich nicht mehr einschlafen. Ich wollte jetzt wissen, was es war. Behutsam löste ich mich aus der Umarmung meines Mannes und tapste leise zum Schminksessel. Ich griff nach dem Kimono, warf ihn mir im Weitergehen über und schlich zur Schlafzimmertür.

Vom obersten Treppenabsatz blickte ich hinunter ins Erdgeschoß. Das Steckdosenlicht neben der Wohnzimmertür warf ein dämmriges Glimmen in die Dunkelheit. Es folgte einem automatisierten Farbverlauf und war im Übergang von weißem auf blaues Licht. Seit Maja auf der Welt war, hatten wir drei von diesen Dingern im unteren Stockwerk angebracht. Zwei im Flur und eins im Zimmer unserer Tochter. Frank hatte diese Minilampen mir zuliebe gekauft. Ich wollte nicht, dass die Kleine in völliger Dunkelheit schlief. Trotzdem war es mir in diesem Moment nicht hell genug. Ich entschied mich, den Deckenfluter einzuschalten, und betätigte den Dimmer. Es hätte der Finsternis den Garaus machen müssen. Doch stattdessen geschah nichts. Es blieb Nacht. Seltsam! Die Steckdosenlampen leuchteten! Es lag nicht am Strom!

Ein mulmiges Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus. Meine Augen tasteten die finsteren Ecken ab, in welche das Steckdosenlicht nicht vordringen konnte. Den Atem anhaltend, lauschte ich aufmerksam. Das Geräusch, das mich geweckt hatte, war verstummt! Im Erdgeschoss herrschte unheimliche Stille. Ich ließ die Luft wieder aus meinen Lungen entweichen, doch eine diffuse Angst blieb. Sie krallte sich hartnäckig an mir fest und suggerierte dem Verstand die Anwesenheit einer unbekannten Entität. Irgendetwas, dass außerhalb meines Sichtfelds lauerte. Verborgen in einer der finsteren Ecken.

Die Erinnerung an den Nachmittagsspaziergang kehrte zurück. In Gedanken saß ich mit Frank wieder auf der Holzbank und starrte auf die kalte, graue Oberfläche des Sees. Etwas hatte mich dort beobachtet und schien auch jetzt in meiner Nähe zu sein. Ich war unschlüssig! Wankte zwischen Mut und dem inneren Drang, ins Schlafzimmer zurückzugehen. Im selben Moment hörte ich es wieder und dieses Mal, klang es ein wenig... eindringlicher.

„Klack, klack,... klack, klack,... klack, klack..."

Ich schüttelte den Kopf, um die Angst aus meinen Gedanken hinaus zu bekommen. Angst war ein schlechter Ratgeber! Außerdem, was wäre ich für eine Mutter jetzt ins Schlafzimmer zu flüchten, während Maja in ihrem Zimmer zurückblieb, bei diesem seltsamen Geräusch! Ich holte erneut tief Luft, schloss die Augen, zählte bis drei und sah wieder die Treppe hinab. Leise setzte ich einen Fuß vor den anderen und spürte die samtige Oberfläche der Treppenschoner unter den nackten Fußsohlen. Im selben Moment wechselte der Farbverlauf der kleinen Steckdosenlampe erneut. Dieses Mal von Blau zu einem glühenden Rot. Ein dunstiger Blutnebel, wie der aus meinem gestrigen Traum.

„Er ist hier!... Der Alb!... Mein dunkler Dämon!... Er hat es aus meinem Traum in die Wirklichkeit hinein geschafft... und jetzt... lauert er da unten auf mich!"

Die Knie wurden weich. Mit einem „Reiß dich zusammen Nicole!", versuchte ich mich zu beruhigen. Die Geister der Vergangenheit! Sie verfolgten mich! Ich ignorierte die Angst, dachte an Maja und stieg die nächste Stufe hinab. Dabei hetzten meine Augen ein weiteres Mal durch die dunklen Ecken, die sich überall unter mir auftaten. Der Blutnebel kroch die Treppe hinauf und verlieh den samtigen Treppenschonern eine ungewöhnlich rot leuchtende Färbung. Die halbrunden Formen schienen sich zu bewegen. Ich blinzelte und sah erneut hin. In meinem Kopf vollzog sich plötzlich eine groteske Verwandlung. Die Schoner schoben sich ineinander und formten eine lange, spitz zulaufende Zunge. Sie schlängelte sich aus der Finsternis des Erdgeschosses zu mir hinauf und lud mich mit lockendem Singsang zum Näherkommen ein.

"Komm mein kleines, feuchtes Vögelchen!... Komm!... Komm zu mir!"

Ich schüttelte verzweifelt den Kopf, um dieses Hirngespinst zu vertreiben, doch es blieb. Meine Gedanken rasten und suchten nach einer Erklärung. War das etwa wieder ein Flashback oder wurde ich verrückt? Wie gebannt blickte ich in diesen vor mir wabernden, rötlichen Schlund hinein. Einen Schlund mit Zunge. Eine Zunge, die mich umschlingen, meinen in Seide gehüllten Körper auswickeln und mich, wie ein Bonbon, auflutschen würde. Bis nichts mehr von mir übrig war. Ich schloss die Lider und ließ ein „NEIN!" durch meinen wirren Verstand donnern. Als ich erneut hinab sah, wechselte das Steckdosenlicht zu Weiß. Aus jener geifernden Zunge war wieder eine harmlose Treppe geworden. Alles war normal.

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