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"Guten Morgen!", sagte Tom zu Angeline, während er sich über sie beugte und ihr einen Kuss auf die Wange gab.

"Hmmmhmm", brummelte Angeline, die noch etwas verschlafen war. Sie hatte heute frei, da sie gestern einen größeren Fall abgewickelte hatte und nun bis Ende der Woche nicht mehr ins Büro musste. Den Bericht konnte sie im Homeoffice verfassen und an die Arbeit senden.

Tom kuschelte sich hinter sie und streichelte den Bauch unter ihrem T-Shirt, das sie für die Nacht angezogen hatte. Darunter trug sie nur noch einen dunklen Slip. Seine Hand kraulte höher und streichelte die Unterseite ihres Busens. Sie griff mit einer Hand hinter sich und erwischte sein Glied, das auch noch von seiner Shorts verdeckt war.

"Hmmm, scheint wieder so ein Tag zu sein, richtig?", fragte sie schmunzelnd, während sie ihn durch die Hose massierte, um selbst zu merken, wie scharf es ihn normalerweise gemacht hätte, wenn seine Empfindungen nicht wieder auf sie übertragen worden wären.

"Ja, scheint fast so", antwortete er und ergriff einen Nippel, den er genüsslich zwischen seinen Fingern etwas hin und her drehte.

Sie verharrten zwei Minuten in dieser Pose und verwöhnten einander, dann jedoch machte sich der digitale Assistent bemerkbar bei Tom und erinnerte ihn daran, dass er bei der aktuellen Verkehrslage in den nächsten fünfzehn Minuten losfahren muss, um rechtzeitig an der Arbeit zu sein.

"Verdammte Arbeit. Manchmal ist sie einem wirklich im Weg. Ich muss los, Schatz, so leid es mir auch tut", sagte er und löste sich von ihr.

"Nein, noch nicht gehen. Ich bin gerade so...lustig und will nochmal kommen. Bitte...?", schmeichelte sie ihm und blickte ihn mit einem Augenklimpern an.

Es war wirklich schwer, sich loszureißen, aber heute der Tag war auch wichtig an der Arbeit. Er konnte es sich als Vertreter des Chefs nicht leisten, zu spät an der Arbeit zu erscheinen.

Er stand auf, küsste sie noch einmal, huschte dann aber einmal extra schnell unter die Dusche und nahm sich zwei Müsliriegel mit, die als Frühstück dienen sollten.

"Ich bin heute vermutlich schon früher fertig, dann können wir das gerne fortsetzen", sagte er zu ihr, als er sie zum Abschied erneut küsste.

"Das will ich schwer hoffen!", sagte sie und dachte bei sich, dass es auch einen Nachteil an der Übertragung gab: Wenn man geil war, konnte man sich selbst trotzdem nicht wirklich befriedigen, weil die Empfindungen nur zu einem Bruchteil bei der Person selbst landeten, sondern alles an den Partner ging. Andererseits gab es auch einen Vorteil: man wusste immer, auch wenn man es selbst nicht erlebte, wann der Partner kam. Es fühlte sich beim 'Sendenden' dann an wie ein Durchatmen, ein Abfallen von Anspannung, von der man vorher kaum wusste, dass sie da war. Vortäuschen war damit nicht mehr möglich, aber sowieso auch gar nicht nötig.

Als er noch auf dem Weg zur Arbeit war, spielte sie dennoch mit einer Hand unter der Decke zwischen ihren noch immer glattrasierten Lippen rum, weil sich zehn Prozent von ein wenig dennoch besser anfühlten als zehn Prozent von nichts. Als sie einen Finger in sich führte, klingelte keine fünf Sekunden danach das Smartphone.

"Kannst du das bitte lassen?!", tönte es leicht gequält, aber mit einem hörbaren Lächeln dennoch aus dem Sprecher.

"Och menno, ich will nicht bis nachher warten!", jammerte Angeline.

"Sorry, Schatz, ich sitze im Auto, da kann ich nichts machen." Tat er aber dennoch und massierte sich mit einer Hand den harten Penis, was Angeline wiederum sehr deutlich fühlte.

"Hmmmmmm", seufzte sie, "das ist doch immerhin ein Anfang. Mach weiter!"

"Geht nicht. Ich fahre in drei Minuten auf den Parkplatz, drei Minuten später bin ich im Fahrstuhl. Da kann ich nicht mit meinem Schwanz spielen, damit du daheim kommst", antwortete er.

"Spielverderber!", sagte sie spielerisch, "Das werde ich dir noch heimzahlen, dass du mich so zappeln lässt."

"Ich freu mich drauf. Bis nachher, okay?"

"Bis nachher. Beeil dich einfach."

"Mache ich! Ciao!", warf er ihr noch einen Kuss durch das Telefon zu.

"Ciao!", küsste sie zurück.

Nachdem auch sie geduscht hatte, zog sie sich Slip und Leggings an, den BH konnte sie bei ihrer Busengröße kaum weglassen und zog sich noch ein kurzes T-Shirt drüber. Den Tag über machte sie den Bericht fertig, aber ihre Gedanken schweiften immer wieder zum Nachmittag ab, wo sie Tom neu verwöhnen wollte, um sich selbst erneut zum Höhepunkt zu bringen. Dabei kam ihr in den Sinn, dass er zwar ein toller Mann im Bett war, aber ihr manchmal nicht experimentierfreudig genug war. Er hatte sie zwar meist befriedigen können, aber statt ab und an mal etwas Neues zu probieren und sein Repertoire zu erweitern, nutzte er quasi nur noch, was er wusste, was funktionieren könnte. Natürlich hätte sie ihm auch einfach sagen können, was sie noch gut findet, aber der Spaß lag doch eigentlich eher dabei, ihn entdecken zu lassen, was sie mochte. Sie wagte zu bezweifeln, dass ihr das heute reichen würde. Der 'Austausch' hatte ihnen ganz neue Möglichkeiten gegeben, sich kennenzulernen und auch zu verwöhnen.

Sie versuchte sich weiter mit ein wenig Hausarbeiten abzulenken und räumte auf, wusch ab, legte die schmutzige Wäsche in die Waschküche, damit Tom dann sich darum kümmern konnte. Er war schließlich für Wäsche und Einkauf zuständig, sie für Abwasch und Fegen. Gemeinsam machten sie das Putzen in der Wohnung.

Als sie gerade dabei war, unter dem Bett zu schauen, wie staubig es war, fiel ihr auf, dass dort ja noch der Beutel eines ihrer Spielzeuge lag. Sie hatte ihn dort deponiert, weil sie eigentlich vorhatte, Tom sie damit verwöhnen zu lassen. Es war ihr nur vollständig entfallen, weil sie dann diese neue 'Fähigkeit' plötzlich hatten und anders beschäftigt waren.

Angeline schaute auf die Uhr: 16:20 Uhr. Tom müsste fertig sein mit der Arbeit. Sie schrieb ihm eine Nachricht.

"Hey, bist du schon fertig?"

"Ja, mache gerade das Büro zu!", antwortete er.

Sie ging ins Schlafzimmer, ging an ihre Schublade und holte eine Flasche mit einer sämigen Flüssigkeit und ein Handtuch heraus.

"Kannst du mir noch etwas mitbringen? Habe gerade total Lust auf ein Eis", fragte sie ihn.

"Geht klar. Das Übliche?"

"Ja, beeil dich aber", schrieb sie zurück und streifte mit ihrer Hand über den Stoff der Leggings an ihren Innenschenkeln. Sie blickte herab und sah den Cameltoe, der sich zwischen ihren Lippen gebildet hatte. Auch hier tastete sie über den Stoff.

"Hmmm, muss ich wohl", lachte er, als er ihre Erregung zu spüren bekam. Das Netz, welches Tony mittlerweile durch die gesamte Stadt aufgebaut hatte, übertrug fehlerfrei alle erotischen Sinnesempfindungen.

Während Tom zum Auto ging, bereitete Angeline und Überraschung für ihn vor: Sie stellte die Flasche Gleitgel neben das Bett, breitete das Handtuch darauf aus und zog sich die Leggings aus, bevor sie sich aufs Bett legte. In Gedanken versuchte sie zu schätzen, wann Tom in etwa bei dem Fastfood-Restaurant sein würde, um das Eis zu holen. Sie begann ihren Bauch zu streicheln, stellte ihre Beine auf und ließ sie nach außen klappen. Ihre Hände wanderten über ihre Brüste, doch nur kurz, um Tom nicht zu sehr zu erregen und damit zu verraten, was sie mit ihm vorhatte.

Seine Fahrt würde etwa eine Viertelstunde dauern, bis er mit dem Eis vor der Tür stand. Auf dem Weg fuhr er über ein Stückchen Autobahn, dann Landstraße, wo es ein paar Parkplätze an Aussichtspunkten und Wanderwegen gab.

"Wie weit bist du?", schrieb sie noch eine Nachricht.

"Gerade bezahlt. Ich bin bald da", antwortete er.

"Such' dir lieber einen Parkplatz...", schrieb sie noch, dann begann sie, ihre Scheide durch den Slip zu massieren.

Tom wunderte sich nur etwas, wieso er einen Parkplatz suchen sollte, aber bekam eine Teilantwort, als er seine wachsende Erregung in der Hose spürte. "Was hat sie nur vor?", wunderte er sich.

Angeline schlüpfte aus ihrem Slip und rieb mit einem Finger über ihren Kitzler. "Das sollte so langsam eine Aufmerksamkeit wecken", dachte sie bei sich und holte dann schon das Spielzeug aus dem Samtbeutel. Sie hielt es in die Sonne, betrachtete dabei, wie das Licht darin gebrochen wurde: Es war ein gläserner Dildo, jedoch in einer eher untypischen Form. Es war weniger einem echten Glied nachempfunden, sondern hatte eine spezielle Bogenform: An einem Ende war er tropfenförmig, um dort zugreifen zu können. In der Mitte der Biegung war das gehärtete Glas etwas dünner, bevor es zur anderen Seite hin wieder breiter und auch etwas dicker wurde. An diesem Ende war ein abgeflachter Tropfen, der an der Innenseite grob geriffelt war. Eben diese Seite befeuchtete sie gerade mit dem Gleitgel und verrieb ein paar Tropfen auf ihren Schamlippen, wobei sie sich auch die Dreistigkeit erlaubt, ihre Finger kurz in sich zu stecken.

Das Handy klingelte. Tom rief an. Sie schaltete ihn auf stumm. Sie grinste und spreizte mit der linken Hand ihre blanken Lippen. In ihrer rechten Hand hielt sie den Glasdildo fest und führte ihn in sich. Als er einige Zentimeter drin war, ließ sie ihre Lippen los und streichelte zusätzlich das Köpfchen ihres Kitzlers. Ihr Handy leuchtete erneut auf, Tom wollte sie wohl dringend sprechen. Sie tippte auf den Lautsprecher.

"Jaaaaa", seufzte sie sinnlich, während sie den Glasbogen tiefer schob.

"Angeline, was machst du da? Ich bin am Fahren, aber so geht das kaum sicher!", sprach er durch hörbar zusammengepresste Zähne.

"Hmmm", stöhnte sie hinein, wissend, wie sehr ihn ihre Sexlaute sonst schon immer erregte.

"Angeline! Ich kann so nicht fahren! Es fühlt sich an, als würde ich dich gerade vögeln. Ich bin doch in einer Viertelstunde daheim!", er klang wirklich etwas abgelenkt.

"Ahhh, Tom, such dir einen Parkplatz, ich kann jetzt echt nicht aufhören. Viel Spaß, Schatz. Vielleicht lernst du dabei noch etwas Neues über mich...oder dich", hauchte sie in das Handy, dann legte sie auf. Tom wollte noch einmal anrufen, kam aber nicht mehr dazu, denn Angeline drückte den Bogen erst etwas tiefer, aber nicht bis zum Muttermund, denn das fühlte sich nicht so toll an, zog ihn dann langsam wieder heraus und massierte dabei quasi von innen in Richtung ihres Schambeins. Die gläserne, geriffelte Fläche drückte auf ihren G-Punkt. Sie hoffte, dass ihm das Warnung genug war und er wirklich entweder den Seitenstreifen oder einen Parkplatz ansteuerte. Nur, um ihren Punkt klar zu machen, rieb sie mit der anderen Hand noch einige Male deutlich über ihren Kitzler.

Tom konnte es sehr wohl fühlen, an Stellen, die er bisher noch nicht für sich entdeckte hatte: Es fühlte sich an, als würde ein Druck hinter der Wurzel seines Penis aufgebaut werden und ein angenehmes Ziehen breitete sich von seinen Hoden über die gesamte Länge seines Schwanzes aus. Er sah das Schild für den Parkplatz gerade so noch rechtzeitig und bog ab, stellte sein Auto in die entfernteste Ecke, wo wahrscheinlich und hoffentlich sich gerade jetzt nicht noch jemand dazustellen würde und wartete ab, was da nun noch passieren würde. Wehren konnte er sich schließlich nicht mehr. Er wusste noch nicht, ob er sauer auf sie sein sollte oder dankbar.

Um es sich gemütlicher zu machen, drehte Angeline sich auf ihre rechte Seite und stellte das linke Bein auf. So konnte sie bequem mit der rechten Hand weiter den Glasdildo über ihren G-Punkt reiben lassen, während ihre linke Hand frei war, ihre Brüste und auch anderswo zu streicheln.

Tom stöhnte heftig, der Druck wurde immer stärker und er konnte fühlen, wie bereits jetzt Sehnsuchtströpfchen aus ihm gepresst wurden. "Was macht sie da nur?", fragte er sich. Was immer es war, es gefiel ihm.

Angeline fühlte durch ihre Verbindung, wie sie Tom immer näher an den Orgasmus trieb. Es wurde langsam Zeit für den Gnadenstoß: Sie benetzte mehrere Finger ihrer linken Hand mit ihren Säften und dem Gleitgel. Als sie die Hand spreizte, sah sie die seidigen Fäden, die sich zwischen ihren Fingern bildeten. Dann rieb sie schneller und fester an ihrem G-Punkt und kraulte mit der anderen Hand an ihrer Seite herab, bevor sie ihre Pobacken mit dem kleinen Finger und Zeigefinger etwas spreizte und Ring- und Mittelfinger an ihrem Anus ansetzte.

"Das ist für dich, süßer Tom", hauchte sie noch, denn sie wusste, wie sie bei dieser Behandlung abgegangen wäre: Sie führte die beiden Finger zugleich in ihren Hintern ein, wo in Richtung des Glasspielzeugs drückte, um noch mehr Druck auf ihren G-Punkt zu bringen. Quasi sofort merkte sie das Abfallen der Anspannung, welches ihr durch die Verbindung vermittelt wurde.

Tom konnte einen heiseren Schrei indes nicht unterdrücken. Hier hatte Angeline Stellen in ihm berührt, wie es noch nie sonst gewesen ist. Er war nie ein Freund davon gewesen, wenn eine Freundin was mit seinem Po hatte machen wollen, aber das hier fühlte sich unfassbar gut an. Er wusste, dass dies die übermittelten Gefühle von Angeline waren, aber vielleicht könnte es ihm auch gefallen, wenn sie es mal tatsächlich bei ihm machen würde.

Als sie dann mit ihren Fingern den Glaskopf stärker auf ihren G-Punkt presste, spritzte er keuchend ab. Sein Glied verkrampfte sich Mal um Mal und eine doch deutlich größere Menge an Saft als üblich, versickerte zunächst in seiner Shorts, bevor diese durchweichte und seine Hose auch noch Nässe von ihm abbekam. Schwitzend schnappte er nach Atem und war traurig und erleichtert zugleich als sie ihre Finger aus ihrem Po zog und somit das Gefühl aus seinem auch verschwand.

"Scheiße...wie geil war das denn bitte?", sagte er schließlich, als er die Fassung wiedergewonnen hatte. Mit nasser Hose, in die er einige Servietten des Fastfoodrestaurants stopfte, aber sehr entspannt, startete er das Auto erneut und machte sich auf den Rückweg.

Angeline wusch sich die Hände, zog Slip und BH wieder an, räumte dann den Glasdildo weg und wartete schmunzelnd auf Toms Rückkehr. Ihr kam der Gedanke, dass sie ihm vielleicht eine Hose schuldig wäre, aber das war es ihr wert, wenn er dadurch auf neue Ideen für ihre horizontalen Abenteuer gebracht wurde.

Tiefere Installation - Down the rabbit hole

Tony und Sheila waren sich etwas nähergekommen, aber zugleich etwas unbeholfen im Umgang miteinander geworden: Sie waren eigentlich gute Freunde, sehr gute WG-Bewohner und auch noch Arbeitskollegen. Nun waren sie plötzlich mehr und sie hatten sich noch nicht klarmachen können, was das nun zwischen ihnen werden sollte. Aus dieser Unsicherheit heraus, weil sie weder von sich selbst noch von dem anderen wussten, was es nun werden sollte, kam die Unbeholfenheit und Angst, die Hoffnungen oder Erwartungen des jeweils anderen zu enttäuschen oder denen nicht gerecht zu werden.

So saßen sie also an diesem Freitag zusammen und schauten eine mittelmäßige Sendung über wundersame Fähigkeiten im Tierreich, da sonst auch nur Mist im TV lief.

"Wollen wir darüber reden?", fragte Sheila aus dem Nichts heraus.

Tony spannte sich an und seufzte kurz: "Wird vermutlich auf lange Sicht gesünder für uns beide sein, oder?"

"Ja. Also...was war das für dich und was willst du? Ich hatte ja schon gesagt, dass ich mir so ein, nennen wir es 'Erlebnis', noch mal vorstellen kann", begann sie.

"Ich mir definitiv auch. Zusätzlich mag ich dich, wirklich, aber, ehrlicherweise erregst du mich nur, aber es gibt keine Schmetterlinge im Bauch bei mir. Macht das Sinn?", fragte er vorsichtig.

"Von meiner Warte aus total. Ich will zwar nicht dein Spielzeug sein, aber so lange wir beide Spaß hieran haben, ohne dass mehr passiert, kann ich mir das vorstellen. Aber wir haben beide das Recht jederzeit diese Freundschaft Plus wieder auf reine Freundschaft zurückzusetzen, okay?"

"Dem schließe ich mich an. Sollte einer oder wir beide anfangen mehr zu fühlen, müssen wir uns nochmal zusammensetzen, um das zu klären."

"Abgemacht!", sagte Sheila, froh, dass sie endlich über diesen Elefant im Raum gesprochen hatten.

"Sehr schön", freute sich auch Tony. Er hatte schon ein paar Ideen parat, was er ihr noch zu Gute kommen lassen wollte. Allerdings durfte sie ja davon nichts wissen, um ihr selbst den Spaß nicht zu verderben.

"Ah, Scheiße!", entfuhr es Sheila lauthals als sie die Nachricht auf ihrem Smartphone erhielt.

Tony klopfte an ihrer Tür an und fragte: "Was ist los? Alles in Ordnung?"

"Nichts ist in Ordnung. Unsere Herrin und Meisterin hat es geschafft, einen ihrer Versuche gestern zu starten und jetzt ist sie sich nicht sicher, ob sie einen Timer gesetzt hat, um rechtzeitig das Experiment anzuhalten, um Montag dann die Ergebnisse auszulesen", erklärte sie.

"Ja...und? Wo ist das dein Problem?"

"Rate mal, wer eben einen ihrer Einmalcodes für ihr Labor bekommen hat mit dem Auftrag, nach dem Rechten zu schauen und den Timer einzustellen oder das Experiment zu stoppen, je nachdem, wann ich an die Uni fahre?", fragte sie ihn ätzend.

"Oh!", sagte Tony verständnisvoll, insgeheim aber glücklich, dass es nicht ihn getroffen hatte.

"Genau! Oh!", blaffte sie ihn an, dann besann sie sich wieder etwas. "Entschuldige, dich trifft keine Schuld. Aber jetzt darf ich dieses Wochenende nach da drüben eiern, ihr Experiment retten und dann wieder zurück. Zerschießt mir etwas die Planung, aber was soll's. Auch das sind Aufgaben, die sie uns laut Vertrag geben darf."

"Soll ich mitkommen? Ich habe sonst Nichts vor", bot er an.

"Nein, lass gut sein. Ich treffe mich nachher mit Alexandra und am Abend fahre ich dann da rüber. So muss ich wenigstens nicht zweimal los."

"Okay, dann viel Spaß nachher. Ich gehe ein wenig mir die Beine vertreten", log er.

Sheila fuhr am späten Mittag dann in die Stadt und Tony beobachtete jeden ihrer Schritte in einem kleinen Fenster seiner Wahrnehmung. Indes war er schon längst in der Stadt gewesen und hatte einige Besorgungen gemacht, die er im Verlauf des Abends noch brauchen würde, wie er sich vorstellte. Als er sah, dass sich Sheila gegen 19 Uhr von ihrer Freundin verabschiedete, machte auch er sich auf den Weg zur Uni. Er wies ihre Naniten an, dass sie ihn aus ihrer Wahrnehmung streichen sollten, so, dass er quasi unsichtbar für sie wurde. Er würde so etwas wie ein dritter blinder Fleck werden: Die Menschen merken die ganze Zeit ja nicht bewusst, dass sie an zwei Stellen eigentlich Nichts sehen, da das jeweils andere Auge diesen Fleck ausglich. Genauso würde Sheilas Unterbewusstsein nun die fehlenden Informationen, wo er eigentlich zu sehen gewesen wäre, ergänzen, ohne dass sie es merkte.

Er kam vor ihr an und ging zum Labor, wo sie auch hingehen musste, um zum Experiment von Professor Namina zu gelangen. Auf seinem Rücken hatte er einen neuen Rucksack, indem er alles Notwendige verstaut hatte. Sie betrat kurz darauf auch das Labor, ging zum Privatbereich von ihrer Chefin und fluchte, als sie sah, dass Professor Namina doch schon einen Timer eingestellt hatte. Sie war also völlig umsonst hierhergefahren.

Tony stellte sich fast lautlos hinter sie, veränderte mit Hilfe der Nanobots seine Stimmbänder, so dass seine Stimme nun viel tiefer klang: "Hab ich dich!", zischte er ihr ins Ohr, dann berührte er sie mit einem Finger am Hals oberhalb der Schlagader und suggerierte ihrem Bewusstsein einen Stich. Dann lähmte er ihren Körper, ließ sie aber bei Bewusstsein.

"Scheiße...der Typ hat mir was injiziert!", schoss es in Panik durch Sheilas Kopf. Der Fremde hielt sie fest während ihr Körper zusammensackte. Dabei fielen ihr für ein paar Sekunden auch die Augen zu, aber sie konnte noch immer hören und fühlen. Dann spürte sie, wie ihr eine Augenbinde aufgezogen wurde. Erst als diese fest saß, schien schon ein Teil der Wirkung nachzulassen und sie konnte ihre Augen wieder bewegen. Tatsächlich war es Tony gewesen, der per Befehl einfach ihre bewusste Muskelkontrolle abgeschaltet hatte und sie die Augen hatte schließen lassen, was sie aber nicht ahnen konnte.

In ihrer Wehrlosigkeit hob er sie hoch, legte sie auf einen Untersuchungstisch und schaltete das Licht ein. Er brauchte keine Angst vor Entdeckung zu haben, denn schon unter der Woche waren sie fast die einzigen Nutzer dieses Gebäudeteils, jetzt am Wochenende würde niemand auch nur in die Nähe kommen. Gelähmt, unfähig einen Muskel zu rühren, musste sie die Prozedur über sich ergehen lassen als erzog ihr mühsam Pulli und T-Shirt auszog, den BH zur Seite legte und den Rock öffnete, um ihr auch diesen auszuziehen. Sheila wollte etwas sagen, wollte den Fremden bitten, sie gehen zu lassen. Ein kleiner Funke in ihr hoffte, dass es vielleicht doch nur Tony war, aber diese Stimme hatte so gänzlich anders geklungen.

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