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Wenn das Ende den Anfang löscht

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„Ach komm schon! Tu nicht so als ob die schon ins Altersheim gehörst!" Nora streicht mit beiden Händen über ihre nackten Knie und ich sehe lange, rote Fingernägel aufblitzen. „Ich wette, mit dir kann man jede Menge Spaß haben!"

Ich habe den Eindruck, dass dieses Gehabe noch auch schon Valentina peinlich wird. Yvette wirft ihrer dunkelhaarigen Freundin ohnehin schon die ganze Zeit über böse Blicke zu.

Jedenfalls wird es Zeit, die Notbremse zu ziehen.

„Ich schätze, für einen alten Mann wie mich liegt die Definition von Spaß woanders als bei euch!" sage ich und stelle die leere Flasche auf dem Tisch ab. „Ich werde langsam auf mein Zimmer gehen und wünsche euch noch einen angenehmen Abend!"

„Das wünschen wir dir auch!" Valentina strahlt mich an. „Und vielen Dank für die Einladung!"

Nora schmollt ein wenig übertrieben und Yvette zeigt sichtbare Erleichterung.

„Ich werde es für heute auch sein lassen!" höre ich meine Tochter sagen. „Irgendwie bin ich hundemüde. Ich glaube die Luftveränderung macht mich kaputt!"

„Mensch Valentina, das kannst du doch nicht bringen!" empört sich die Blondine. „So wird das nie was werden!"

„Morgen ist auch noch ein Tag! Da können wir dann richtig einen drauf machen!"

Valentina hält abermals das Nichts von Kleid mit beiden Händen fest, als sie aufsteht und verabschiedet sich mit Küsschen auf die Wangen von ihren Freundinnen..

„Es ist nicht nur für alte Männer Zeit, ins Bett zu gehen!" kichert sie. „Wobei sooooo alt siehst du ja gar nicht aus!"

Sie geht in kleinen, vorsichtigen Schritt neben mir her und abgesehen von meinem rasenden Herz über die gegenwärtige Situation fühle ich eine gewissen Befriedigung dabei, zu beobachten wie ungewohnt ihr derart hohe Absätze sind.

„Nora ist manchmal ein wenig aufdringlich!" meint sie in der Lobby. „Ich hoffe, das stört dich nicht!"

„Ach, keine Ursache!" antworte ich mit einer wegwerfenden Handbewegung. „Sie scheint mir ziemlich abenteuerlustig und draufgängerisch zu sein!"

„Manchmal übertreibt sie damit!"

Wir sind stehengeblieben und einmal mehr mustere ich jede Kleinigkeit an ihr, jeden Wimperschlag, jede Bewegung des hübschen Mundes und wie ihre strahlenden Augen mich ansehen. Alles was mir all die Jahre verwehrt wurde scheint in diesen wenigen Momenten auf mich niederzuprasseln.

„Ich bin jedenfalls froh darüber eure Bekanntschaft gemacht zu haben!" meine ich, ohne dass meine Tochter die wahre Bedeutung dieser Worte verstehen kann.

„Geht mir auch so! Scheinst ein Netter zu sein!"

Mit dem tollsten Lächeln dieser Welt verabschiedet sie sich schließlich von mir. Ich bin froh, dass mein Lift aus dem vorletzten Stock nach unten fahren muss. So bleib mir genügend Zeit, ihr so lange nachzusehen, bis sie auf der gegenüber liegenden Seite zwischen den spiegelnd polieren Schiebetüren verschwindet

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Trotz meiner eigentlichen Aversion dagegen beziehe ich am nächsten Morgen schon früh einen Platz am Strand. Ein kleines Stück vom Wasser entfernt, in unmittelbarer Nähe des breiten Kiesweges, der von Hotel herunterführt. Ohne zu wissen, wann die Drei kommen werden oder ob sie überhaupt hier auftauchen, habe ich von dieser Stelle aus den besten Überblick. Der gestrige persönliche Kontakt zu Valentina lässt mich auf eine Wolke aus Glück und Zufriedenheit schweben. Selbst in den kühnsten Erwartungen hätte ich nicht zu träumen gewagt, dass sich alles so entwickeln würde.

Obwohl durch regelmäßige berufliche Reisen nichts Außergewöhnliches für mich, schlafe ich niemals gut in fremden Betten und so fühle ich mich trotz eines ausgiebigen Frühstücks alles anderes als frisch. Ich habe ein Buch mitgenommen, blättere aber nur mehr oder weniger lustlos darin und döse die meiste Zeit über vor mich hin, während die freien Plätze unter den Sonnenschirmen sich zusehends mit Gästen füllen. Es wird später Vormittag, die Hitze nimmt wieder schier unerträgliche Ausmaße an und ich war schon ein paar Mal in den kühlenden Wellen, ohne dass auch nur eine Spur der drei Mädchen zu entdecken wäre. Vielleicht haben sie erneut eine Shopping-Tour in die Stadt unternommen. Ein wenig enttäuscht beschließe spätestens um die Mittagszeit wieder mein klimatisiertes Zimmer aufzusuchen.

Die Zeit bis dahin rinnt träge dahin. Kinder tollen herum, am nur einen Steinwurf entfernten Beachvolleyballplatz spielen laut johlend ein paar Jungs und dunkelhäutige Verkäufer laufen mit gekühlten Getränken umher.

Und dann taucht das Trio schließlich doch noch auf! Nur eine halbe Stunde später und ich hätte sie glatt verpasst!

Das erste was meine Aufmerksamkeit erregt ist Noras überdimensionaler Hut! Und an zweiter Stelle ihre Brüste! Sie trägt denselben Bikini, von dem ich gestern nur das Höschen sah und die pinken, nur mit Schnüren festgehaltenen Dreiecke bieten kaum genügend Stabilität, um die Kurven richtig zu bändigen. Die Dinger federn bei jedem ihrer Schritte und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis das Textil seinen Kampf gegen die üppigen Formen verliert und das Mädchen barbusig dastehen lassen wird.

Valentina sieht fast ohne Textil am Körper noch größer aus als ich sie in Erinnerung habe. Auch ihr Bikini -- in knalligem Orange -- bedeckt gerade mal die „notwendigsten" Stellen und zeigt einmal mehr ihren schlanken und doch so weiblichen Körperbau.

Die Drei halten an und sehen sich ziemlich ratlos um. Um diese Tageszeit sind natürlich längst alle Liegen und Sonnenschirme besetzt.

Nur der frühe Vogel fängt den Wurm! denke ich ein wenig amüsiert und spähe heimlich über den Rand meines Buches hinweg, neugierig, was die Mädchen jetzt anstellen werden.

Der Zufall will es, dass es ausgerechnet Yvette ist, die mich als erste entdeckt. Sie reckt den Kopf in meine Richtung, murmelt den anderen etwas zu und zögerlich setzt sich das Trio unter Noras Leitung in Bewegung.

Bis zu dem Moment, an dem sie genau vor mir stehen tue ich so, als hätte ich den kleinen Trupp nicht bemerkt.

„Hallo Toni!" kommt vorsichtig. „Hier ist nirgendwo ein Platz frei und wir wollten fragen, ob wir uns zu dir legen dürfen. Yvette darf nicht zu lange in die pralle Sonne!"

Die langen, dünnen Beine der Blondine schimmerten blass und hinter meiner schützenden Sonnenbrille kann ich erkennen, dass ihre Brüste gerade mal zwei spitze Erhebungen formen, die das Oberteil gar nicht richtig ausfüllen können.

„Na klar doch! Wenn es euch nicht stört am Boden zu liegen. Platz habe ich hier noch genug!"

Mein Herz rast vor Freude!

„Das macht doch nichts! Der Sand ist ohnehin weich genug!"

Die Mädchen stellen ihre Taschen ab und breiten übergroße Badetücher am Boden aus.

„Hast du gut geschlafen?" fragt Valentina, hockt sich mit gegrätschten Beinen nieder und kramt eine Flasche Sonnenmilch hervor.

„Ja, danke!" lüge ich und beobachtete gedankenverloren, wie sie die weiße Creme auf ihren Oberarmen verteilt. Valentinas Oberweite scheint größer zu sein, als sie gestern Abend gewirkt hat. Zwei perfekt geformte, apfelgroße Brüste müssen sich, von der Segen der Jugend begünstigt, kaum der Schwerkraft unterordnen und hüpfen mitsamt den Körbchen herum, während sie über ihre Arme streicht.

„War der Abend noch recht ereignisreich?"

„Darüber fragst du Nora und Yvette am besten selbst!" erklärt sie und wirft ihren Freundinnen verschmitzte Blicke zu.

„Nein! Frag besser nicht!" Nora schiebt die Finger beider Hände unter die große Sonnenbrille und rubbelt ihre Augen. „Am Abend ist es hier todlangweilig und das kann man selbst durch zu viel Alkohol nicht wegtrinken!"

Ich blicke das schwarzhaarige Mädchen an und gebe mich einmal mehr dieser Augenweide hin. Ihre braunen Schenkel krümmen sich ein wenig nach außen und die perfekt gerundete Masse ihrer Brüste streckt sich -- wie bei Valentina -- aufrecht heraus, nur dass diese Dinger um eine ganze Kategorie üppiger und ausladender sind.

„Man sollte wissen, wann man genug hat!" antworte ich lehrmeisterlich und führe mir gleichzeitig meine eigene Situation vor Augen: Ich sitze hier wie ein alter, perverser Spanner inmitten der nur spärlich bekleideten Schönheiten und genieße schamlos deren Anblick. Irgendwie in meinem Kopf kämpft ein kleiner, böser Dämon gegen das schlechte Gewissen und versucht mich vergessen zu lassen, dass sich meine eigene Tochter unter diesen Mädchen befindet.

Ich darf nicht auf bestimmte Körperstellen starren oder dabei zusehen, wie sich Valentina die Innenseiten der Schenkel eincremt. Ich schließe sogar kurz die Augen, als Nora als Letzte ihr Badetuch ausbreitet und mir dabei die Kehrseite zudreht, während sie sich bückt. Ich weigere mich einfach, zur Kenntnis zu nehmen, dass man die schmalen, deltaförmigen Konturen von Yvettes Geschlecht ganz deutlich an dem dünnen Stoff ihres Höschens ablesen kann.

Valentina verteilt die Sonnenmilch jetzt auf der Vorderseite ihrer Schultern und im Bereich der Schlüsselbeine. Wenig später wandert die Hand weiter und schiebt die Fingerspitzen immer wieder ein Stück weit unter den Rand der Körbchen ihres Oberteils. Wie hypnotisiert sehe ich dabei zu, wie sich das straffe Gewebe des Busens unter den kreisenden Händen hin und her bewegt. Ein kleines Stück mehr und sie hätte wohl die Brustwarze ein Stück weit ins Freie gezerrt!

Ich will mich nicht an den weiblichen Reizen meiner Tochter delektieren! Dass es überhaupt dazu gekommen ist, jagt einen Schauder des Entsetzens über meinen Rücken und bringt mich trotz der immensen Hitze zum Frösteln.

„Wann es genug ist, muss ich wohl noch lernen!" reißt Nora mich aus meinen Gedanken, legt sich auf das Badetuch und stützt den Oberkörper an den angewinkelten Armen ab. „Du hättest nicht zu früh zu Bett gehen, sondern mich zurückhalten sollen!"

Wieder eine dieser eigenartigen Aussagen. Inzwischen kann ich ihr nicht mehr die Rechtfertigung jugendlicher Naivität zugutehalten. Sie versucht zu flirten, auf ganz eindeutige Weise!

„Dafür bin ich zu alt!" gehe ich sofort in die Defensive. „Die Zeiten der exzessiven Partys gehören für mich schon lange der Vergangenheit an!"

„Alte Fähigkeiten kann man doch wieder auffrischen! Erinnerst du dich, was ich gestern über die Vorzüge des Urlaubs gesagt habe?"

Ihre Brüste bewegen sich bei jedem Atemzug und sind dabei so gut wie ununterbrochen am Wackeln oder Beben. Und es bereitet keinerlei Schwierigkeiten, die Konturen der Nippel zu erahnen.

Ich stoße ein unvermitteltes Lachen aus, vermutlich um eine Spur zu laut, aber ich muss irgendwie aus diesem Dilemma des Gaffens und der Suche nach immer neuen Stimulationen meiner Erregung herauskommen. Zum Glück trage ich eine reich weit geschnittene Bermudahose und wenn ich liegen bleibe, kann man nicht erkennen, welche körperlichen Auswirkungen sich zwangsläufig einzustellen beginnen.

Ich atme tief ein und starre in den wolkenlosen Himmel, als ob es dort oben irgendetwas zu entdecken gäbe.

Habe ich vollkommen den Verstand verloren? Nora anzugaffen ist eine perverse Schweinerei, bei Valentina erscheint er mir hingegen wie ein unentschuldbares Verbrechen! Ich MUSS damit aufhören!

Ich nehme wieder das Buch zur Hand, starre aber nur auf die Buchstaben, als ob sie unleserliche Hieroglyphen wären.

Mein Herz rast, als ob es knapp davor stehen würde zu explodieren. Ich kann deutlich fühlen, wie hart mein Schwanz in der Hose geworden ist. Zutiefst beschämt drehe ich mich auf den Bauch und wünsche mir plötzlich, nie auf die verdammte Idee gekommen zu sein, meiner Tochter auf diesem Trip zu folgen!

„Hey! Habt ihr Hübschen vielleicht Lust mitzuspielen?"

Ein groß gewachsener Bursche mit unfrisiertem, dunkelblondem Haar steht unvermittelt neben uns. Er hält einen schmutzig weißen Volleyball zwischen Hand und Hüfte geklemmt und blickt erwartungsvoll von einem Mädchen zum anderen.

Valentina schüttelt den Kopf.

„Nein, sorry! Mir ist zu heiß!"

Auch die anderen beiden verneinen und so zieht der Typ schulterzuckend wieder ab.

Ich schnaufe leise und frage mich, ob es nicht besser gewesen wäre, das Trio hätte zugesagt und mir damit ein wenig Zeit gegönnt, mich wieder zu sammeln.

Die Gelegenheit bietet sich jedoch wenig später, als Valentina, Nora und Yvette beschließen ins Wasser zu gehen.

„Kommst du mit?" fragt Nora.

Ich verneine kopfschüttelnd, obwohl mir eine Abkühlung gutgetan hätte.

„Nein, geht nur. Ich passe inzwischen auf eure Sachen auf!"

Mehr skeptisch als neugierig sehe ich ihnen hinterher, kann aber nicht verhindern, dass mein Blick viel zu intensiv über hübsche, lange Beine und wohlproportionierte Kehrseiten schweift.

So stimulierend und gleichzeitig verwirrend sich ihre Nähe auch auswirken mag, ich muss mich daran erinnern, warum ich hierhergekommen bin. Ich darf mich nicht von meinen Hormonen überwältigen lassen und das nun schon so lange herbeigesehnte Teilhaben am Leben meiner Tochter aufs Spiel setzen. Davon abgesehen bin ich im Vergleich zu den Dreien ein alter Mann und jedes Gedankenspiel, das über Freundschaft hinausgeht, ist mehr als lächerlich.

Meine guten Vorsätze dauern genauso lange an, wie sich die drei im Meer tummeln. Als sie wieder zurück sind bin ich umringt von nasser, in der Sonne glänzender Haut und tropfenden Bikinis, deren Textil durch das Wasser wirkt, als wäre es noch dünner geworden.

Nora steht genau vor mir, wringt das schwarze Haar mit beiden Händen aus und es ist unmöglich nicht auf die tropfenden Brüste und die gewölbte Stelle zwischen den sonnengebräunten Bögen ihrer Schenkel zu schielen.

Ich vermeide bewusst jeden Blick zu Valentina, starre wie hypnotisiert weiter auf die dunkelhaarige Schönheit und überlege, das Feld zu räumen und mich auf das Zimmer zurückzuziehen.

Plötzlich kommt von der Seite der ein Volleyball geflogen und trifft Nora genau auf der linken Hüfte, wo ein kreisförmiger Abdruck aus grauen Sandkörnchen die exakte Stelle des Aufpralls beschreibt.

„Hey, entschuldige!" Der dunkelblonde Junge von vorhin grinst breit und fischt den Ball neben meiner Liege auf.

Nora murmelt ungehalten, putzt den Sand von ihrer Haut und nimmt wieder Platz.

Keine zwei Minuten kommt der Ball erneut daher. Diesmal landet er genau vor Valentina im Sand und schüttet eine kleine Düne über ihr Badetuch.

„Kannst du nicht aufpassen?" ruft sie dem Kerl zu, doch der grinst nur frech und ich höre das Kichern seiner nicht weit entfernt wartenden Mitspieler, als er den Ball ein zweites Mal genau neben mir aufhebt

„Ihr hättet ja mitspielen können!" kommt schließlich als reichlich dämliche Antwort.

Nur wenig später ist Yvette das Opfer. Der Volleyball trifft sie mit solcher Wucht genau auf das Stirn, dass ihr ganzer Kopf in den Nacken gerissen wird. Das weiße Ding steigt senkrecht empor und landet schließlich wieder zu meinen Füßen.

„Hey Arschloch!" schreit Nora, doch der Typ grinst erneut und zuckt provozierend mit den Schultern.

„Mitspielen ist die Lösung!" lacht er belustigt.

Ich bin schnell genug, ihn am Oberarm zu packen, ehe er den Ball aufheben kann.

„Junge, wenn ihr nicht spielen könnt, dann lasst es!" zische ich ungehalten.

„Opa, du willst doch hier keinen Ärger machen!" meint er darauf.

Sein spöttischer Gesichtsausdruck verschwindet in dem Moment, als ich richtig zudrücke.

Ich habe in meinem Leben noch nie richtig schwere, körperliche Arbeit verrichtet und bin alles andere als muskelbepackt. Woher ich meine immense Kraft in den Händen habe, kann man sich daher eigentlich nicht erklären. Doch der blonde Kerl bekommt genau dieses Phänomen schmerzhaft zu spüren, als ich ihn wie in einer Schraubzwinge festhalte.

„DU willst keinen Ärger!" sage ich nur und grabe die Finger derartig in seinen Bizeps, dass er in die Knie geht. „Lerne besser, wie man den Ball kontrolliert und sich benimmt!"

Er flucht, schimpft etwas Unverständliches und sucht fluchtartig das Weite. Den Ball hat er einfach liegen gelassen, dafür hält er sich beim Laufen den linken Arm, als ob der gebrochen wäre.

Mein Herz rast. Eigentlich bin ich jemand, der jeder Konfrontation tunlichst aus dem Weg geht.

Die Mädchen starren von ihren Plätzen zu mir hoch.

„Wow!" sagte Valentina und sieht mich bewundernd an. „Dem Idioten hast du es aber gezeigt!"

Nora grinst über das ganze Gesicht. Der deutlich erkennbare Respekt in ihrer Miene lässt meinen Adrenalinspiegel wieder sinken. Und sogar Yvette schenkt mir ein so hinreißendes Lächeln wie ich es dieser kühlen Schönheit niemals zugetraut hätte.

„Alles ok bei dir?" frage ich sie. „Hast du dir weh getan?"

„Alles gut, danke! Ich bin nur furchtbar erschrocken!"

Sie rubbelt an ihrer Stirn, befühlt kurz den Nacken und ihre einmaligen, strahlend blauen Augen blitzen. Auf ihrer Stirn schimmern ein paar rote Flecken, die aber ein paar Minuten wieder verschwunden sein werden.

Langsam sinke ich wieder in meine Liege zurück und suhle mich ein wenig in der Anerkennung, die mir von den Mädchen wortlos entgegengebracht wird. Die Jungs verziehen sich vom Beachvolleyballplatz, stecken die Köpfe zusammen und werfen uns argwöhnische Blicke zu.

„Nicht übel, dass wir jemanden gefunden haben, der ein wenig auf uns aufpasst!" kommt ausgerechnet von Yvette.

„Ich finde es toll, dass Toni so ein toller Kerl ist!" fügt kichernd Nora hinzu und ich kann gar nicht anders als selbstzufrieden in mich hineinzugrinsen.

Schließlich übertrifft die momentane Lage meine kühnsten Erwartungen. Anstatt Valentina heimlich hinterher zu spähen, bin ich jetzt offenbar zu einem Teil ihrer Gruppe geworden. Auch wenn wir -- bedingt durch mein Alter -- ein höchst ungewöhnliches Quartett abgeben, so scheinen die Mädchen meine Gegenwart durchaus zu begrüßen. Über Noras Motive bin ich mir immer noch immer nicht ganz im Klaren, Valentina beweist ihr weltoffenes, freundliches Wesen (was mich wirklich stolz macht) und selbst Yvette scheint die Ressentiments mir gegenüber abgelegt zu haben.

Wir plaudern unbefangen über Dies und Das und ich genieße es, dabei einige neue Dinge über meine Tochter zu erfahren. Offenbar plant sie in Heidelberg Physik zu studieren. Und ich stelle fest, dass Yvette an Geschichte interessiert ist, was zu einem längeren Gespräch über dieses Thema führt.

Die Mädchen stoßen sich auch nicht daran, in meiner Gegenwart über Jungs zu reden. Ein paar Namen fallen, oft begleitet von pubertärem Gekicher und ich muss rasch feststellen, dass Nora und Yvette in dieser Hinsicht weit routinierten zu sein scheinen als Valentina. Es gibt zwar ein paar Typen in ihrem Freundeskreis, die meiner Tochter zu gefallen scheinen, aber sie wird nicht müde, bei jedem davon gleich eine ganze Liste an negativen Eigenschaften aufzuzählen.

„Hast du eigentlich eine Frau?" fragt Nora und neigt den Kopf ein wenig hinter einem Magazin zur Seite, dessen Unterkante sie auf ihrem Busen abgestützt hat. „Oder eine Freundin?"

Ich schüttle den Kopf.

„Aber schwul bist du nicht?" kommt als nächstes, was dem schwarzhaarigen Mädchen sofort tadelnde Blicke ihrer Freundinnen einbringt.

Schmunzelnd verneine ich erneut.

„Hast du Kinder?"

Dass diese Frage ausgerechnet von Valentina kommt macht mir die Skurrilität der ganzen Situation erst wieder so richtig bewusst.

„Ich habe eine erwachsene Tochter!" murmle ich eine Spur zu leise und dabei klopft mein Herz von den Zehenspitzen bis zu den Ohren.

Zum Glück findet dieses Thema keine weitere Beachtung mehr und unsere Gespräche drehen sich bald wieder um andere Dinge. Von Minute zu Minute finde ich immer mehr Gründe, stolz auf meine Tochter zu sein, die mein bisheriges Vorurteil über eine auf Fashion und Instagramm reduzierte Jugend zurechtrückt.

Ich kann mich nicht daran erinnern, in den letzten Jahren jemals so glücklich gewesen zu sein wie in diesen Augenblicken.

Irgendwann taucht ein Schwarzafrikaner auf, der ein großes Plastikfass als Bauchladen vor sich herträgt. Darin befinden sich -- in Eiswürfel gekühlt -- die Getränke, die er zum Verkauf anbietet.