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Alle Kommentare zu 'Wichschat'

von FabienneundFrank

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  • 4 Kommentare
Auden JamesAuden Jamesvor etwa 9 Jahren
Konjugationsferkel

Tut mir leid, wenn ich an dieser Stelle die Rolle übernehme, die „helios53“ angestammt ist, aber die starke Konjugation des Verbs „fragen“ mit der korrespondierenden Präteritumsform „frug“ im vorliegenden Text lässt mir keine andere Wahl, weil das m. E. ein sprachliches Unding ist, das den geneigten Leser unvermeidlich aus dem Lesefluss wirft. Ein Anonymus verfasste dazu um neunzehnhundert das folgende aussagekräftige Sonett, ich zitiere (angepasst an die geltende Rechtschreibung):

Der Unverbesserliche

Man fragte mich: „Heißt’s fragte oder frug?“

Ich sagte drauf: „Ich wähle immer fragte,

Da man ja auch statt sagte nicht spräch’ sug,

Was schlecht dem Ohr und Sprachgebrauch behagte.“

Der andre sprach: „Ich werde draus nicht klug,

Man sagt doch auch nicht schlagte oder tragte?“

Ich sprach: „Ausnahmen sind nur schlug und trug;

Doch tug, rug, zug und wug noch keiner wagte.

Nun wird der Zweifel, der bisher Sie nagte

Und plagte – und nicht etwa nug und plug –

Behoben sein, ob richtig frug, ob fragte?“

Der andre sprach: „Sie haben recht“, und schlug

Sich an die Stirn, als ob ihm Licht nun tagte.

„Verzeihen Sie, dass ich so töricht frug.“

Des Weiteren sollte sich ein Autor entscheiden, ob er die direkte Rede in einem Text durch Anführungsstriche kennzeichnen will oder nicht; ob er die neue Rechtschreibung gebrauchen oder lieber der alten verhaftet bleiben will. Ein Mischmasch, wie es im vorliegenden Text der Fall ist, ist in meinen Augen ein stilistischer Reinfall. Ferner scheint mir dieser „Wichschat“ in der falschen Kategorie veröffentlicht worden zu sein, denn das dialogische Geplänkel zwischen dem Wichser und seiner Herrin erinnert mich eher an gewisse „Fetisch“-Praktiken bzw. „BDSM“-Spielchen; zudem kommt die kategorische Masturbation im vorliegenden Text nur am Rand vor, und zwar wortwörtlich im letzten Absatz, was die erfolgte Kategorienwahl zusätzlich zweifelhaft erscheinen lässt.

Davon abgesehen ist der Text recht angenehm lesbar, aber eine Geschichte im eigentlichen Sinne ist – leider! – nicht auszumachen, weshalb dieser „Wichschat“ sich im Grunde nicht vom Gros der aktuellen dt. LIT-Veröffentlichungen abzuhaben vermag.

Und ab dafür.

–AJ

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 9 Jahren
∴ { • ½ STERN • }

≍ EQ 4

[W = {x ∈ ℤ | -1 ≤ x ≤ 50} ∧ Q(0,5) = 14 ∧ σ ≈ 8,5]

Ludwig_v_ObbLudwig_v_Obbvor etwa 9 Jahren
Sonett

FabienneundFrank sei Dank!

Dank sei Ihnen dafür, AJ angeregt zu haben dieses wunderbare Sonett - eine unterschätzte und viel zu selten gepflegte Gedichtform - wiederzugeben.

Und ganz nebenbei finde ich den Text ebenfalls - Anführungsstriche hin oder her - angenehm lesbar!

Ludwig

AnonymousAnonymvor etwa 9 Jahren
Ein bisschen sehr einfältig

Dazu auch noch schwierig zu lesen, ohne deutlich gekennzeichnete wörtliche Reden, dafür mit ellenlangen Absätzen. Das macht es konfus und nervig. Maximal ein Stern fürs Schreiben.

Anonymous
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