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Zur Domina gemacht Teil 02

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Er erhob sich von der Sitzbank und tat vorsichtig ein paar Schritte. Anna hätte ihn in diesen Moment mit einem Rohrstock am liebsten solange geprügelt bis nur noch sein Skelett übriggeblieben wäre.

„Au!! Scheiße! Wie soll ich denn da Dienst machen? Da haben wir es ein wenig zu gut gemeint, was?"

Laval biss sich auf die Lippen und wirkte wie ein Mann, der barfüßig über einen Steinstrand spazierte.

„Morgen um neun! Katrin kümmert sich derweil um den Jungen."

Anna gab sich geschlagen. Sie konnte ihren Bruder nicht in Stich lassen, sie liebte ihn zu sehr. Ohne Ralfi hätte sie die letzten Jahre kaum überstanden.

„Sie streichen das?"

Laval versicherte ihr es noch einmal.

„Ich habe dir bisher keinen Grund gegeben an meinem Wort zu zweifeln, richtig?"

Anna war anderer Meinung.

„Sie haben mir auch gesagt, dass ich diesen Vertrag nicht lesen muss."

„Ich bin der festen Überzeugung, dass ich dir Gutes tue, Anna. Auch wenn du blind dafür zu sein scheinst. Vertrauen! Das fehlt dir mir gegenüber leider noch."

„Wenn ich mich füge, lassen sie uns in zwei Jahren in Ruhe?" Laval blickte mit vom Schmerz verzerrten Gesicht auf sie herunter.

„Vertrauen, Anna!"

Ausgelernt

Tatsächlich hatte sich Anna einigermaßen mit ihrem neuen Leben arrangieren können. Ralf und sie selbst auch waren gut versorgt, ihre Haussklavin war zu einer Freundin geworden und auch Katrin stellte für Anna mittlerweile eine echte Vertrauensperson da. Je mehr sie ihr Leben als Domina akzeptierte, desto mehr Freiheiten ließ ihr Laval, auch deshalb, weil sie sich mit echtem Talent um seine persönlichen Bedürfnisse sorgte. Mehr als einmal hatte sie ihn aus einer Ohnmacht holen müssen, mehr als einmal hatte er um ihre Gnade gefleht. Er fand in ihr eine Grenze, die er zuvor nicht gekannt hatte und schien ihr gegenüber voller Dank zu sein, wenn er auch diesen niemals in Worte fassen, geschweige denn vor ihr geäußert hätte.

Ein Jahr wohnte Anna nun in der Wohnung, hatte sie nach ihren Vorstellungen eingerichtet und auch Ralfis Zimmer in ein kleines Kinderparadies verwandelt. Über die Monate hinweg waren die Tagesabläufe der jungen Frau fast identisch geblieben, ihr war der Wissensstand einer erfahrenen Domina vermittelt worden und sah, lebte und dachte jetzt wie eine. Laval stand dazu, SM zu leben, also tat sie es ihm gleich. Sie gewöhnte sich daran, dass sie auf der Straße die Blicke der Menschen auf sich zog, sie stehen blieben und sogar mit ihren Fingern auf sie deuteten. Mehr als einmal wurde sie angesprochen und dabei sogar nach einem Termin gefragt. Es amüsierte und tröstete sie bis zu einem gewissen Grad, über ihr Schicksal hinweg. Doch noch immer wünschte sie sich ein anderes Leben und hoffte darauf, dass sie es irgendwann finden würde.

Kleine Ausblicke in die Normalität des Durchschnittsdeutschen reichten aus, diesen Wunsch in ihr wach zu halten, doch wurde es für sie immer schwieriger, sich solch ein Leben vorzustellen. Laval sorgte für genügend Impulse aus seiner bizarren Welt und etablierte seinen Zögling immer tiefer darin. Festivals, Szenetreffs, Clubs und Fotoshootings überall wurde sie in ihrer Rolle bestätigt, ja regelrecht gefeiert. Nicht nur als dominante Frau und professionelle Sadistin, sondern auch als Mistress 100-50-95, der Figur, von der jeder Mann und manche Frau träumte. Ihr Aussehen bedeutete Macht, sie hatte nicht lange gebraucht, um das zu begreifen.

Auf Orgien feierten Lavals BDSMler ungeniert miteinander, präsentierten sich und spielten ihre Spiele, die sie so sehr liebten. Alkohol, vielleicht auch Drogen sorgten dafür, dass die letzten Grenzen fielen und diese Veranstaltung zu einem einzigen Rollenspiel auswuchsen, in denen Frauen und Männer sich gegenseitig schlugen, quälten, demütigten und auch ganz offen vergewaltigten. Anna kam es während solchen Abenden und Nächten vor, als ob der Sex noch das Harmloseste war, das praktiziert wurde. Immer wieder versicherte ihr Laval, dass jeder nach strengen Prinzipien handelte, dass die Subs und Masochisten genauso ihre Erfüllung fanden wie die Doms und Sads. Ihre Schreie voller Schmerz mischte sich mit höhnischen Gelächter, Stöhnen und Kreischen mit Kichern und Spott. Die Treffen wurden im Adams- oder Evakostüm oder in Leder, Latex und Gummioutfits besucht, überall hockten, standen und lagen gefesselte „Objekte", durch Bänder, Seile, Ketten und Schellen dem Willen ihrer Herrschaften unterworfen.

Laval wünschte, dass Anna sich zeigte, Kontakte knüpfte, sich aber an keiner der Praktiken beteiligte. Sie stellte eine große Unbekannte dar und somit stieg das Interesse an ihrer Person ins Uferlose. Auch sie kam nicht umhin diese unglaublichen Szenen zu bewundern, wenn sie sich auch immer noch nicht als ein Teil dieser Gesellschaft sehen wollte.

Auch an diesen Abend hatte der Doktor vor, sie zu einer dieser Veranstaltungen mitzunehmen. Lange angekündigt, hatte er Lydia befohlen Anna perfekt darauf vorzubereiten. Wie jeden Tag half ihr die Haussklavin in einen viel zu eng wirkenden Overall hinein. Es war eine Prozedur, die oft bis zu einer Stunde dauerte, überall gab es ein Zupfen und Ziehen, wurden kleine Reißverschlüsse geschlossen oder Riemchen enger gestellt. Das heutige Teil war neu, aus einem tiefschwarzen, relativ groben Leder gefertigt, besaß es lamellenartige Zwischenräume aus einem schwarz roten Spannstoff und metallene Beschläge die ihre Brüste, Bauch und Scham andeuteten und sie gleichzeitig unnahbar verhüllten. Sie waren in einem dunkelgrauen Ton gehalten und glänzten kaum, würden aber dennoch genügend Kontrast bieten, um Gemüter und Fantasien der Anwesenden zu erregen.

Das heutige Paar Stiefel war maßgefertigt worden und Teil dieses seltsamen Ensembles. Es reichte bis zu ihren Knien hinauf, um dann nahtlos in den Anzug überzugehen. Anna kam nicht umhin Lydias Geschick und Geduld zu bewundern, sie wäre schon längst an dem komplizierten Aufbau ihres Outfits gescheitert.

„Ich bekomme nicht gut Luft, kannst du da was machen?"

Lydia vermied es wie immer, ihr direkt ins Gesicht zu blicken, doch jetzt musste sie um Erlaubnis fragen, die selbstverständlich von Anna erteilt wurde. Immer noch bestand die Sklavin auf alle Formalitäten, kroch nackt über den Boden und bat sie bei allem um ihre Einwilligung, dass nicht direkt mit ihrem Dienst zu tun hatte. Die Domina hatte sich damit abgefunden, fand aber immer wieder Mittel und Wege sich mit ihrer Dienerin normal zu unterhalten. Sie sah diese Frau als ihre Freundin an, ein Status, den Lydia unbedingt vermeiden wollte. Dieser Wunsch hatte nichts mit Laval zu tun, er kam aus ihr selbst heraus.

„Geht es jetzt besser, Herrin?"

Anna schob ihre schwarze Lederhand in den Stehkragen hinein und prüfte dessen Sitz. Die Sklavin erinnerte an die aufgesetzten silbernen Fingernägel, die spitz zuliefen und Krallen glichen, fast hätte sich die Domina mit ihnen selbst verletzt. Sie betrachtete ihre Hände erstaunt, die Handschuhe waren aufwendig gefertigt worden, sahen aus, als ob sie auf ihrer Haut festgewachsen waren und ihre Krallen gaben keinen Millimeter nach. Ihre obersten Fingerglieder steckten in eingelassenen Röhren, die für den nötigen Halt sorgten. Wie viel mochte so etwas kosten? Sie machte sich keine Illusionen. Sie war Lavals Werbeplattform und der Macher dieses grandiosen Kleidungsstücks hat einen Batzen Geld dafür löhnen müssen, dass sie es heute tragen durfte. Anna hatte kein Problem damit. Ihr Kleiderschrank war voll von solchen Wäschestücken und einer anderen Frau hätten sie auch gar nicht gepasst.

„Ja super. Danke."

Die Domina musterte die Sklavin, Lydia schien in der letzten Zeit viel nachzudenken. Irgendetwas bereitete ihr Probleme, was das sein könnte, ahnte sie dabei nicht.

„Ist irgendetwas?"

Die Sklavin verneinte mit erschrockener Stimme und hechtete vor ihr regelrecht auf den Boden zurück. Anna seufzte. Sie hatte sich bis zu einem gewissen Punkt daran gewöhnt, aber gerne sehen tat sie „ihre Freundin" so nicht.

„Weißt du, was Laval heute mit mir vorhat?"

Lydia schien nachzudenken. Sie wusste eigentlich immer irgendetwas über die Absichten des Schönheitschirurgen.

„Nicht genau. Jemand soll euch kennenlernen, Herrin. Warum und wieso kann ich nicht sagen."

Anna hob ihre Schultern. Bekanntschaften hatte sie schon genug geschlossen. Die meisten Mitglieder der Szene waren gut drauf und die Domina freute sich sogar, sich mit ihnen unterhalten zu können.

Es klingelte an der Tür, Laval hatte sich schon vor Stunden angekündigt. Ralfi würde das Wochenende über bei Katrin bleiben, Anna musste sich also um ihn keine Sorgen machen.

Lydia drückte die Taste der Haussprechanlage und meldete sich.

„Schick sie runter, wir sind spät dran."

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