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Zwischen Lust & Liebe

Geschichte Info
Eine Entwicklung über Umwege zum Cuckoldpaar.
25.2k Wörter
4.39
24.2k
21
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Alle handelnden Personen sind frei erfunden.

Sie sind volljährig und handeln nach ihrem eigenen Willen.

Alle Personen verhüten und sind frei von Geschlechtskrankheiten.

1

Leon klappte seinen Laptop zu und ließ das Taschentuch im Mülleimer verschwinden. Eben hatte er sich wie so oft einen Porno angesehen, um sein Verlangen zu stillen. Viel zu oft führten ihn seine Gedanken in diese Situation.

Die Darstellerin hatte sich mit zwei Männern vergnügt, deren Männlichkeit weit über die Norm hinausgingen. Er wusste sehr wohl, dass die Streifen, die er sich ansah, eine unrealistische Wunschvorstellung abbildeten.

Diesen hatte er sich schon oft angesehen. Die Akteurin war nicht vollschlank. Ihre Brüste nicht perfekt geformt, aber durchaus üppig. Ein kleiner Bauchansatz. Dazu die langen, glatten, braunen Haare und eine Brille mit dickem schwarzem Rahmen.

Ja, ihr Aussehen kam dem seiner Freundin Nina wirklich nahe.

Leon hatte in die Mitte des Videos gespult und bei dem Anblick, wie die Frau einen Schwanz in ihrem Mund und einen in der Möse hatte, keine 30 Sekunden durchgehalten, bis er sich selbst zum Orgasmus gebracht hatte.

Leon wusste, dass sein Verhalten nicht gut für ihn war. Doch der innere Drang war zu jeder Zeit da. Er wusste nicht, ob er schlicht eine Veranlagung für einen übersteigerten Sexualtrieb hatte, oder ob er einfach zu viele erotische Inhalte konsumierte.

In seiner Jugend hatte er mit Soft-Pornos angefangen. Die Inhalte der Videos wurden schnell eindeutiger, so dass nur ein hardcore Porno in der Lage war sein inneres Monster zu füttern.

Dabei war Leon ansonsten ein ganz normaler Mann. Er war kürzlich 30 geworden. In seinem Beruf als Vertriebler war er sehr erfolgreich und verdiente mehr als ordentlich. Niemand in seinem Umfeld konnte sich vorstellen, was in ihm vorging. Auf andere wirkte er freundlich, humorvoll und kontaktfreudig.

Auch Nina, seine langjährige Freundin, wusste nichts von dieser Seite an ihm.

Leon hatte Nina vor knapp 10 Jahren kennengelernt. Er hatte sie auf einem Jahrmarkt gesehen und spontan angesprochen. Nachdem sie ihm ihre Nummer gegeben hatte folgten schnell das erste Date, der erste Kuss und der erste Sex. Es hatte sofort zwischen den Beiden gefunkt. Leon beeindruckte die schüchterne junge Frau mit seinem selbstsicheren Auftreten und seinem Humor. Sie war damals gerade 18 Jahre alt gewesen und somit 2 Jahre jünger als er.

In der Anfangsphase der Beziehung, in der für Leon alles rosarot war, war der Drang verschwunden. Seine gesamte Aufmerksamkeit galt Nina. Er hoffte, dass sie der Ausweg für ihn war. Der Sex mit ihr war nicht wie in den Pornos, die er sich ansah. Und doch genügte es ihm damals. Seine Gefühle überwogen seinen Trieben.

Doch mit der Zeit meldete sich das kleine Monster in ihm wieder. Anfangs leise, wurde es immer lauter. Bis er schließlich feststellen musste, dass die nach wie vor anhaltende Liebe nicht die Antwort auf sein Verlangen war.

Und was viel schlimmer war: Seine Gefühle begannen sich mit seinen Fantasien zu vermischen.

Er liebte Nina. Sie war immer gut gelaunt. Ein Engel, der allen Menschen um sie herum half, wo es ging. Sie war schüchtern und bevorzugte die Zweisamkeit und kam dennoch gut in geselligen Runden zurecht. Mit ihrer zurückhaltenden Art überließ sie ihm das Reden. Nicht wenige bezeichneten die Beiden als absolutes Traumpaar.

Nina war wirklich eine absolute Traumfrau. Doch eines war sie sicher nicht:

Wie die Darstellerinnen in den Videos. Auch wenn Leon nicht aufhören konnte, sich das vorzustellen.

Doch all dies hielt er geheim. Sein Leben, ihr gemeinsames Leben, war perfekt. Vor 5 Jahren hatten sie sich eine Eigentumswohnung in einem schönen Viertel gekauft. Zuvor hatten sie bereits zur Miete in einer kleinen 2-Zimmer-Wohnung gelebt. Es kam wirklich selten vor, dass sie sich stritten. Und wenn, dann versöhnten sie sich schnell wieder.

Leon wusste, dass Nina darauf wartete, von ihm einen Antrag zu erhalten. Doch der perfekte Zeitpunkt hatte sich noch nicht ergeben.

Leon blickte auf die Uhr. Es war fast 19 Uhr und Nina würde bald von der Arbeit heimkommen. Sie arbeitete in einem kleinen Friseursalon in der Nähe. Sie verdiente nicht viel damit, doch die Arbeit machte ihr Spaß. Und finanziell abgesichert waren sie durch Leons Gehalt.

Leon schob den Laptop beiseite und stand von der Couch auf. Ein kurzer, prüfender Blick versicherte ihm, dass er keine Spuren hinterlassen hatte. Nina hätte sicher nichts dagegen, dass er sich selbst befriedigte. Doch er hatte keine Lust auf neugierige Fragen, die ihn möglicherweise in eine unangenehme Situation brachten.

Er streifte sich die Klamotten vom Körper und warf sie auf den Wäscheberg im Bad. Das warme Wasser der Dusche berieselte seinen Körper und er verharrte in dieser Position für 5 Minuten und sortierte seine Gedanken. Er würde Nina heute Abend ausführen und schwor sich für diese Zeit, die Fantasien zu verdrängen.

Er wusch sich gründlich und rasierte Körper und Gesicht. Leon war nicht besonders groß und eher schmächtig. Die kurzen blonden Haare hatte Nina modern mit einem sauberen Übergang von kurzen Seiten zu längerem Haar geschnitten. Seine grünen Augen stachen aus den Augenhöhlen vor. Er betrachtete sich und wünschte sich wie so oft, etwas mehr Masse und Muskeln zu haben.

Gedankenversunken trocknete er sich das Gesicht ab, während er nackt das Ankleidezimmer aufsuchte.

"Na Hallo, mein sexy Freund."

Leon nahm das Handtuch vom Gesicht. Nina stand vor ihm und grinste ihn an. Dabei formte sie mit den Lippen ein schmales O, das ein Hinterherpfeifen imitierte.

"Hallo, meine sexy Frau." Er zwinkerte. Er liebte ihre stetige gute Laune. Leon drückte ihr einen langen Kuss auf die Lippen.

Nina blickte ihn mit ihren dunkelbraunen Augen hinter ihrer Brille an. Die langen Haare hatte sie zu einem Dutt gebunden und an ihrem schwarzen Top zeigte sich der Ansatz eines Schweißrands. Für Leon war sie selbst nach einem harten Arbeitstag immer noch unfassbar sexy.

"Na, harten Tag gehabt?", fragte er in sanftem Ton.

"Ach, der Freitag ist immer so lang. Aber umso mehr freu ich mich dann aufs Wochenende:"

Stets das Positive sehen. So war sie eben.

"Das stimmt - und ich hoffe, du freust dich noch mehr, wenn ich dir sage, dass ich uns 2 Tische im El Loco reserviert habe."

Nina lächelte.

"Na klar! Da waren wir ja schon ewig nicht mehr."

Leon könnte sie in eine Bahnhofskneipe einladen und sie wäre immer noch euphorisch. Doch ihre Freude war echt und Leon somit zufrieden, sie glücklich zu machen.

"Wann denn?" fragte sie.

"20 Uhr".

"20...?". Lisa spielte ein Entsetzen. "Dann muss ich mich ja beeilen."

Sie lachte und warf ihre Jacke achtlos auf einen Stuhl. Leon gab ihr noch einen Klaps auf den Po, bevor sie im Bad verschwand.

Eine knappe Stunde später war Nina fertig. Sie trug ein knielanges Kleid in beige, mit schmalen Trägern. Ihr Dekolletee gab einen kleinen Einblick darauf, was vom Rest durch den Stoff verborgen war. Ihr Make-Up war so dezent, dass man sie für ungeschminkt halten konnte. Ihr fast hüftlanges Haar legte sich wie ein seidener Vorhang über ihren Rücken.

Sie drehte sich um die eigene Achse.

"Und, was meinst du?"

Leon fand, dass sie fabelhaft aussah. Und ihm gefiel, dass sie ebenfalls mit sich zufrieden war.

"Du bist wunderschön", sagte er ihr wahrheitsgemäß.

Sie nahm seine Hand und sie machten sich auf den Weg.

Der Abend lief wie geplant. Leon schenkte ihr seine ungeteilte Aufmerksamkeit und es kamen keine sexuellen Gedanken in ihm auf. Er wollte Nina glücklich machen, bevor er den Rest des Wochenendes unterwegs war. Ein Junggesellenabschied im Freundeskreis stand an und er würde für 2 Tage weg sein. Auch wenn er solche Trips mochte, gefiel es ihm nicht sonderlich, von Nina getrennt zu sein.

Die Zeit verging wie im Flug. Sie unterhielten sich angeregt über viele Themen. Lachten, hatten Spaß. Es war schön, wenn man sich mit der Partnerin so gut verstand.

Leon spürte die Wirkung des Alkohols nach dem zweiten Cocktail, während Nina noch nichts anzumerken war. Sie würden das Auto wohl stehen lassen müssen.

Es war fast 23 Uhr. Die Lokalität war gut gefüllt. Der Laden war gerade bei jungen Leuten ziemlich angesagt.

"Bitte entschuldige mich kurz." Nina lächelte ihn an und tätschelte ihm kurz die Hand. Sie stand auf und ging in Richtung der Toiletten. Leon sah ihr hinterher. Ihr runder Hintern zeichnete sich unter dem Kleid ab und das Licht der Deckenleuchten tanzte auf ihren Haaren.

Er freute sich darauf, mit ihr später intim zu werden. Ganz normaler Sex, wie es ein sich liebendes Paar hatte. Ohne all die schmutzigen Gedanken, die ihn ansonsten jederzeit begleiteten.

Leon ließ den Blick in den Raum schweifen. Sein Blick hing an einem Mann hängen, der Nina mehr als offensichtlich hinterher schaute. Er war etwa in seinem Alter. Ein dunkler Typ. vermutlich Südländer. Sein Blick klebte förmlich an ihr.

Sofort kamen die Gedanken, die er versucht hatte, wegzusperren, in ihm hoch. Eine unkontrollierbare Erektion überfiel ihn unerwartet.

Verzweifelt versuchte er, seine Gedanken zu sortieren, was ihm nicht gelang. Er hatte keine Chance. Es fühlte sich so falsch und doch so erregend an. In seinem Kopf sah er diesen Fremden, wie er sich mit seiner Freundin vergnügte. Er konnte sich nicht einmal erklären, woher diese Gedanken kamen. Sie waren einfach da und ließen ihm keine Chance.

"Entschuldige, ich musste kurz warten, bis etwas frei war."

Ninas Stimme rissen ihn aus seinen Gedanken. Er war noch immer nicht Herr seiner Erektion geworden. Er versuchte ganz normal zu wirken.

"Alles ok?" schob sie hinterher, nachdem er ihr nicht geantwortet hatte.

"Ich - ja, alles ok." Er überspielte die Unsicherheit, was Nina ihm abzunehmen schien.

Immer wieder sah er den Typen vor sich, der seiner Freundin hinterher gaffte. Obwohl er sich nicht einmal sicher war, ob er zu viel in den Blick interpreteiert hat.

Leon wusste nicht, ob es der Alkohol oder die Lust war. Doch die Worte kamen wie fremdgesteuert aus seinem Mund.

"Du ziehst ja richtig die Blicke auf dich."

"Blicke? Was meinst du?"

Leon nickte unauffällig in die Richtung des Mannes. Nina drehte ihren Kopf nach hinten und schaute ihn fragend an.

"Der Typ konnte die Augen gar nicht von dir lassen." Leon bemühte sich, es wie einen coolen Witz wirken zu lassen.

Nina strich sich eine Strähne hinter das Ohr. Das tat sie immer, wenn sie unsicher war.

"Ach quatsch. Das bildest du dir ein."

Gut möglich. Denn es entsprach ja immerhin Leons Wunschdenken.

"Nein, wirklich. Ich hab es doch gesehen." Als Leon ausgesprochen hatte, bemerkte er, mit welcher Vehemenz er den Satz von sich gegeben hatte.

"Und wenn schon? Bist du eifersüchtig?" Auch Nina wurde etwas lauter. Es hatte ihr nicht gefallen, denn ihre Oberlippe zitterte leicht beim sprechen.

Leon begann zu schwitzen. Er musste schnellstmöglich vom Thema ablenken.

"Ach quatsch, Schatz. Ich empfinde es nur als Bestätigung, was für eine tolle Frau an meiner Seite ist."

Nina entspannte sich und schenkte ihm ein Lächeln. Sie legte ihren Kopf beiseite.

"Und du musst dir nie irgendwelche Gedanken machen. Für mich gibt es nur dich."

Sie nahm seine Hand in ihre.

Leon entkam der Situation und der Rest des Abends verlief ohne Zwischenfälle.

Per Taxi ging es für die beiden in die Wohnung.

Sie waren kaum durch die Tür, als Leon Nina an sich zog. Seine Hand ging an ihren Hinterkopf und seine Zunge fand ihre.

Wild küssend taumelten die Beiden in Richtung Schlafzimmer, wo er sie rücklings aufs Bett warf. Er fasste ihr zwischen die Schenkel und spürte ihre Lust. Ein Finger glitt über ihren nassen Kitzler, während er sich die Hose von den Beinen strampelte.

Sein Penis stand erigiert von seinem Körper ab. Sie keuchte sanft, als er in sie eindrang.

Dann kam Leon der Blick des Typen in den Sinn. Er war noch nicht einmal vollständig in ihr gewesen, als es ihm kam.

Leon erschrak ob des spontanen Orgasmuses.

Nina blickte ihn irritiert an.

"Ich...ich weiß nicht...wie...es tut mir so leid", stammelte er.

2

Leon war früh aufgebrochen. Nina hatte ihm seine Tasche gepackt. Sie freute sich für ihn, dass er wieder einmal rauskam. Sie gönnte ihm den sorgenfreien Spaß eines Junggesellenabschieds von ganzem Herzen.

Leon hatte sich noch mehrfach bei ihr entschuldigt, für das, was am Abend zuvor passiert war. Nina fand nichts Schlimmes daran. Das konnte ja mal passieren. Zudem hatte Sex für sie ohnehin nicht die größte Bedeutung.

Sicher, sie genoss ihn auch sehr. Doch viel mehr tat sie es für Leon.

Sie liebte ihn nicht dafür, dass er ein großartiger Liebhaber war. Es waren vielmehr andere Dinge, die sie an ihm liebte: Seine Ehrlichkeit, seine Treue und dass er sie wie eine Prinzessin behandelte. Sie hatte nie das Gefühl, dass ihr etwas fehlte.

Es war ein regnerischer Tag und Nina war froh, keine Pläne geschmiedet zu haben. Den ganzen Tag im Bett zu liegen und Serien anzuschauen mochte für andere vielleicht langweilig sein, doch für sie war es Erholung pur.

Nina holte ihren Laptop aus dem Wohnzimmer und betätigte den Knopf, doch der Bildschirm blieb schwarz.

"Mist", dachte sie sich und blickte auf den Stecker des Ladekabels. Er war in der Buchse abgebrochen, als sie ihre Jacke gestern achtlos auf den Stuhl geworfen hatte und das Gerät zu Boden ging.

Sie blickte auf den Fernseher. Nein, sie wollte heute im Bett bleiben.

Kurzerhand griff sie sich Leons Laptop. In Sekundenschnelle fuhr dieser hoch und zeigte einen vollen Akku an.

"Na also", dachte sich Nina und ließ sich auf die Matratze fallen.

Leons Laptop war nicht passwortgeschützt und sie hatte ihn schon öfter benutzen dürfen, wenn sie etwas ausdrucken musste.

Sie klickte das Symbol des Internet-Browsers an und eine Suchmaschine öffnete sich auf der Startseite.

Sie bewegte den Cursor in die Adresszeile und tippte den ersten Buchstaben des Streaming-Dienstes, den sie aufrufen wollte, ein.

Der Browser vervollständigte die Adresse automatisch und Nina sah einen Link, bei dem es sich eindeutig um eine Pornoseite handelte.

Sie musste kurz schmunzeln. Er hatte ihr zwar nie gesagt, dass er sich Erotikfilme ansieht, doch überrascht war sie auch nicht. Sie war der Meinung, dass jeder Mann das von Zeit zu Zeit macht.

Sie wollte den Link gerade entfernen und weiterleiten, da meldete sich ihre Neugier.

Sie fand nichts Schlimmes daran. Doch sie interessierte es, was für ein Film das war. Sie erschrak über sich selbst.

Das war nicht fair von ihr. Sie sollte nichts davon wissen, es war Leons Privatsache.

Und sie wollte nicht herum spionieren.

Nina zögerte. Ihre Neugier war zu groß. Sie musste Leon ja nichts davon erzählen. Sie könnte einfach so tun, als hätte sie nichts gesehen.

Sie spürte Aufregung in ihrem Bauch, als sie nach langem Zögern den automatischen Link mit der Enter-Taste aufrief.

Die Seite war überladen mit Werbung für erotische Bezahldienste. In der Mitte hatte sich ein Videofenster aufgebaut.

Das Vorschaubild zeigte eine junge Frau, die ihre Geschlechtsmerkmale in eindeutiger Pose der Kamera präsentierte. Die Frau entsprach demselben Typ wie Nina. Das beruhigte sie. Sie hatte die Angst gehabt, dass Leon womöglich einen ganz anderen Typ Frau bevorzugte.

Sie klickte auf das Dreieck, das das Video startete.

Für 2 Minuten sah sie der Frau zu, wie sie sich latent bewegte und dabei auszog. Nina fand das beinahe langweilig. Sie zog den kleinen Punkt in der Zeitleiste des Videos an einen willkürlichen Punkt der Mitte des Streifens.

Was sie nun sah, war deutlich mehr als sie erwartet hatte. Die Frau kniete auf dem Boden. Ein Mann dunkler Hautfarbe penetrierte sie von hinten, während sie den Schwanz des älteren Mannes wie verrückt saugte.

Die beiden Männer waren überdimensional bestückt und mindestens doppelt so groß wie Leon und damit jeder, den sie real gesehen hatte.

Aus den Lautsprechern tönten schmatzende und klatschende Geräusche.

Nina klappte den Laptop zu.

"Warum habe ich das getan?", ging es ihr durch den Kopf. Wie fremdgesteuert stand sie aus dem Bett auf, um sich ein Glas Wasser zu holen.

Sie hätte nicht auf den Link klicken sollen. Und sie hat es doch getan. Sie hasste sich selbst dafür, ihre Neugier siegen zu lassen.

Ihren Schuldgefühlen folgten wirre Gedanken.

Warum sah er sich das an? Wie soll eine normale Frau bei diesen Szenen mithalten können.

Urplötzlich überkam sie das Gefühl, nicht genug für Leon zu sein. Sah er sich das an, weil sie ihn nicht befriedigte?

Mitten in ihrem inneren Dialog, den sie mit sich selbst führte, schüttelte sie den Kopf.

Nein, gestern Abend war er mehr als früh gekommen.

Nina dachte darüber nach und wurde nicht schlauer. Sie wollte eine Antwort auf ihre Fragen, doch sie drehte sich im Kreis.

Sie setzte sich auf das Bett. Ihr Blick fiel auf den zugeklappten Laptop.

Sie atmete einmal tief durch. Es fühlte sich falsch an, doch sie musste einfach.

Sie klappte den Laptop erneut auf und die Szene ging weiter. Vielleicht gab es noch mehr?

Sie blickte sich einmal kurz um, als ob sie beobachtet werden würde, dann fiel ihr Finger auf das Touchpad.

-Verlauf-

Sie klickte auf die Schaltfläche. Die letzten Einträge darin waren eindeutig weitere Sexseiten.

Sie überflog, was sie darin las und klickte das Ergebnis an, das Leon zuerst aufsuchte.

Wieder ein dunkelhaarige mit Brille. Dieses Mal ein Amateurstreifen, der weniger hart war und weniger gestellt.

Nina las den Titel. "Girlfriend cheats with neighbour"

Sie sprang weiter zum nächsten Video.

"Husband watches wife sucking big cock". In dem Video war nur zu sehen, wie eine langhaarige Brünette einen Mann oral befriedigte.

So klickte sich Nina durch unzählige Videos, die eines gemeinsam hatten: Die Darstellerinnen hatten alle zumindest etwas Ähnlichkeit mit ihr. Brille, langes braunes Haar und keine Tätowierungen.

Warum sah sich Leon Filme an, bei denen die Frauen ihn optisch an sie erinnerten. Wäre es nicht naheliegender wenn es anders herum wäre?

Nina schaute sich die Titel näher an. Besonders häufig kam das Wort "Cuckold" darin vor, was ihr nichts sagte.

Die anschließende Internet-Recherche klärte sie auf. Wieder klappte sie das Display des Laptops herunter. Für einige Minuten saß sie einfach nur da und blickte ins Leere.

Die Puzzleteile zeigten zusammengefügt ein eindeutiges Bild: Leon stellte sich vor, wie sie Sex mit einem anderen hatte. Und so wie sie das beurteilte harten, wilden Sex.

Nina empfand weder Wut noch Ekel. Die einzige Frage, die sie sich stellte, war: Wie lange behielt Leon das schon für sich?

Nina war alles andere als erfahren in diesen Dingen. Leon war der erste und einzige Mann, mit dem sie je geschlafen hatte. Trotzdem wusste sie natürlich, dass es die verschiedensten Vorlieben & Fetische gab. Füße, Pipi und noch extremeres. Nina war froh, dass es keines von diesen Dingen war.

Sie dachte eine Weile nach. Einige ihrer Gedankengänge führten sie zu einer jüngeren Version von ihr. Bevor sie Leon kennenlernte, hatte sie das Buch "Shades of Grey" gelesen. Sie erinnerte sich daran, wie sie sich damals fragte, ob sie jemals auch solche Erfahrungen machen würde. An die Lust, die sie dabei empfand, wie sie sich vorstellte von ihrem Lehrer ans Pult gefesselt zu werden.

Doch das waren Fantasien. Nichts weiter. Eine Gedankenspielerei. Unerreichbar und absurd. Mehr nicht. Und nachdem sie Leon kennengelernt hatte, hatten diese sich ohnehin erübrigt. Leon hatte nie irgendetwas von ihr verlangt. In ihren Augen war ihr Sexleben ganz normal.

Sie dachte darüber nach, was das bedeuten würde. Sie war Leon nicht böse. Sie kam zu dem Schluss, dass der Grund für sein Schweigen war, dass er sie davor schützen wollte.

Zumindest hoffte sie das.

Gh0z
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