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Zwischen Lust & Liebe

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Leon war vom anstrengenden Wochenende ermüdet. Er war spät am Sonntagabend nach Hause gekommen. Nina hatte schon geschlafen, also hatte er ihr einen flüchtigen Kuss gegeben und sich zu ihr gelegt. Er freute sich auf sie. Anders als am Freitag würde sie schon zuhause sein, wenn er dort ankommen würde. Er verkniff sich den Griff zum Smartphone, um Pornos zu schauen und zwang sich, sich auf die Arbeit zu konzentrieren.

Am späten Nachmittag kam er zu Hause an. Nina begrüßte ihn mit einer langen und innigen Umarmung, gefolgt von einem zärtlichen Kuss. Sie blickte sorgenvoll drein und Leon fragte sich, was sie beschäftigte.

"Was ist los?"* sagte er. Nina zögerte kurz, was ihr unähnlich sah.

Sie atmete durch. Dann sagte sie. "Ich muss mit dir reden. Versprich mir, dass du nicht sauer wirst."

Leons Puls wurde auf einen Schlag beschleunigt.

Nina erzählte ihm davon, was sie auf seinem Rechner fand. Leon wurde schwindelig, während er ihr zuhörte. Was würde sie nur von ihm denken? Mit einem Mal wusste sie von einem Geheimnis, das er jahrelang geheim hielt. Doch Nina war ganz ruhig. Es beruhigte ihn. Sie entschuldigte sich sogar mehrfach dafür, dass sie ihn auf diese Weise ertappt hat.

Leon fand nicht, dass sie sich schuldig fühlen muss. Er hatte sie in diese Situation gebracht.

"Ich will, dass du weißt, dass ich es überhaupt nicht schlimm finde. Und, dass du mir alles erzählen kannst."

"Alles." schob sie mit Nachdruck hinterher.

Leon wären beinahe die Tränen gekommen. Nina war so eine wunderbare Frau. Er suchte nach den richtigen Worten, doch Nina kam ihm zuvor:

"Und wenn es das ist, was du willst. Dann finden wir einen Weg. Ich will, dass du alles bekommst, was du dir im Leben wünschst."

Ein Schock fuhr durch Leons Körper. Dann warf sich Nina in seine Arme.

Er zitterte. Nina beruhigte ihn. Was für eine verrückte Situation. Eine Zeit lang hielt er sie einfach nur in den Armen. Streichelte ihr Haar und atmete ihren Duft ein.

"Hör zu, ich will, dass du weißt, dass ich nichts von dir verlange, was du selbst nicht willst." sagte er schließlich.

"Das weiß ich", antwortete sie liebevoll.

Dann fuhr sie fort. "Und ich kann dir auch nichts versprechen. Aber ich will auch nicht, dass du dein Leben lang einer unerfüllten Fantasie nachjagst "

Sie fand wie immer die richtigen Worte. Doch mit einem Mal wurde ihm klar. Seine Fantasien begannen real zu werden.

Er war ihr eine Erklärung schuldig. Also versuchte er ihr beizubringen, was es mit seinen Fantasien auf sich hatte. Auch wenn er sie selbst nicht wirklich verstand.

Nina war ganz ruhig, während er versuchte, seine Fantasien in Worte zu fassen. Warum es ihn so erregte. Er konnte ihr keine Erklärung dafür liefern, doch er war ehrlich zu ihr. Dass er schon lange an diese Dinge dachte. Und er betonte nochmal, dass er nichts davon brauche, um mit ihr glücklich zu sein.

Nina nickte verständnisvoll, während sie ihm zuhörte. Als er fertig war, ließ sie sich wieder von ihm in den Arm nehmen.

"Wir sind doch ein Team. Und als Team schaffen wir alles zusammen."

Er zog sie fester an sich.

"Ich liebe dich", sagte er.

"Und ich liebe dich", sagte sie.

Ein intensiver Kuss folgte. Leon fühlte sich immer noch seltsam.

Er hatte nie vorgehabt, dass Nina von diesen Dingen erfuhr. Er befürchtete immer, dass sie ihn für verrückt hielt. Doch nun saß er hier mit ihr. In inniger Zweisamkeit und Nina hatte ihm nichts als Verständnis und Liebe geschenkt.

Leon wurde bewusst, wie begehrenswert er seine Partnerin fand. Wie sehr er sie liebte. Der Gedanke daran, dass sie seine Fantasie erfüllen könnte, machte ihm mit einem Mal Angst. Und zeitgleich entfachte es ein loderndes Feuer der Lust in ihm.

"Wir schauen einfach, was passiert okay?". Sie lächelte ihn an. Es war ein unverkennbares Zeichen ihrerseits, dass er sich wohl fühlen soll.

"Okay", antwortete Leon

Der Rest der Woche verlief weitgehend ereignisarm. Leon konnte selbstredend an nichts anderes denken, wie Nina schon bald sich einem Anderen hingeben könnte. Seine Emotionen wirbelten wild durcheinander. Der unkontrollierbar auftretenden Lust konnte er nur durch mehrmaliges Onanieren am Tag Herr werden. Es benötigte nicht einmal eines seiner Videos, um binnen Sekunden zum Orgasmus zu kommen. Der alleinige Gedanke an Nina und ihre Situation war Stimulation genug.

Leider folgten diesen Sessions meist ein seltsames Gefühl des Bereuens und der Scham. Leon hatte sich immer in diese Situation gewünscht und nun wusste er nicht, wie er damit umgehen soll.

Die Beiden hatten nicht mehr über das Thema gesprochen. Sie gingen ihrem Alltag wie gewohnt nach. Nina hatte das Gefühl, dass sie die Situation noch enger zusammengebracht hatte. Leon suchte auffällig viel Nähe und hielt sie häufig und lange in seinem Arm.

Natürlich hatte sie aber im Stillen darüber nachgedacht, wohin das Ganze führen sollte.

Sie hatte nie darüber nachgedacht, mit einem anderen Mann zusammen zu sein. Doch nun tat sie es. Sie wusste nicht, wie es sich anfühlte Sex ohne Liebe zu haben. Wie gab man sich jemandem hin, zu dem kein inniges Verhältnis bestand?

Diese Gedanken machten ihr Angst. Doch gleichzeitig spürte sie eine seltsame Aufregung dabei. Als würde sie zum ersten Mal an einen fremden Ort reisen.

Nina wusste, dass sich Leons Fantasien nicht in Luft auflösen würden. Auch wenn sie ihm glaubte, wenn er sagte, dass er nichts von ihr erwarte. Das war ein Grund dafür, dass sie es ernsthaft in Erwägung zog.

Und wenn es ihr nicht gefiel, könnte man dieses Kapitel beenden. Ihre Beziehung war gefestigt genug dafür.

Der Fokus ihrer Gedanken veränderte sich. Wie sollte so etwas überhaupt stattfinden?

Wie fand man einen Mann, der bereit war, mit der Frau zu schlafen, während der Partner anwesend war? Was waren ihre Anforderungen an diesen Mann?

Und was wäre, wenn sie dabei versagte?

Die Tage vergingen und Ninas Gedanken wurden immer klarer. Sie spürte den Reiz des Ganzen. Sie hatte nie die Chance gehabt, ihre sexuellen Vorlieben zu entdecken. Sich auszuprobieren. Vielleicht war das ihre Chance.

Auch die Rahmenbedingungen für das Alles nahmen Form in ihrem Kopf an. Was sie von ihrem Gegenüber erwartete.

Die Woche war geschafft. Der Freitagabend war für Zeit zu Zweit reserviert.

Nina war etwas überrascht davon, dass sie das Thema wieder aufnahm und nicht Leon.

"Also, wegen dieser Sache..." begann Nina ihren Satz und tat sich schwer, die richtigen Worte zu finden.

Leon verkrampfte auf der Stelle. Es war absurd, dass er nervöser war als Nina.

"...also wenn wir das machen....dann gibt es ein paar Dinge, die mir wichtig wären."

Es ging also so langsam an das Umsetzen eines Plans. Leon hatte nie darüber nachgedacht. In seiner Fantasie war Nina einfach auf irgendeinen Schwanz gesprungen und hatte sich ficken lassen. Da er nie davon ausging, dass so etwas mal wirklich zur Diskussion stand, hatte er keinen Gedanken daran verschwendet, wie es dazu kommen sollte.

Natürlich wollte er, dass sich Nina dabei wohlfühle. Er war gespannt darauf, was sie sagen würde. Und seltsamerweise fiel ihm auf, dass er inständig darauf hoffte, dass sie keinen Ex-Freund oder so etwas dafür vorschlug. Emotionen hatten keinen Platz in Leons Fantasien. Nur reine Lust.

"Okay - klar, das ist ja auch richtig so." sagte er in einem Versuch, die richtigen Worte zu finden.

"Was wäre das denn?"

"Okay..." Nina lachte dabei. Das lockerte die Situation etwas. "Ich komme mir etwas albern vor, aber..."

Leon lachte mit. Klar, kam sie sich albern vor. Immerhin hatte er sie in diese Situation gebracht. Und der einzige Grund, warum sie dieses Gespräch führten, war der, dass sie ihn glücklich machen wollte.

"Niemand. Wirklich NIEMAND aus unserem Umfeld darf davon etwas mitbekommen."

Leon nickte. Das sah er auch so. Und das Schloss Personen, die sie kennen, aus.. "Ja, das ist mir auch wichtig."

Nina nickte ebenfalls.

"Wenn irgendeiner sich dabei unwohl fühlt. Egal ob du oder ich, brechen wir sofort ab."

Leon nickte wieder. Auch das war nur allzu verständlich.

"Der Gegenüber, der mit mir..."

Nina verschluckte das letzte Wort. Doch es reichte, um bei Leon sofort eine Erektion zu verursachen. Er hing an ihren Lippen.

"...muss gepflegt, diskret, höflich und respektvoll sein." Leon nickte. Keine optische Präferenz.

Die Lust in Leon wurde größer, was Nina bemerkte. Sie quittierte die kleine Beule in seiner Unterhose mit einem Lächeln. Und einem sanften Biss auf ihre Unterlippe. Leon hatte sie das noch nie tun sehen.

"Und zum Schluss: Ich weiß nicht, was das mit mir machen wird. Wie ich darauf reagiere. Ich werde etwas komplett Neues wagen. Wenn ich es nicht will, darfst du nicht böse sein."

Leon nickte verständnisvoll. Er begann die Innenseite von Ninas Oberschenkel zu streicheln. Zu seiner Überraschung und Freude öffnete sie daraufhin ihre Beine etwas.

"Und wenn es mir gefällt, dann auch nicht." Ihre tiefe Stimme war nochmal einen Ton dunkler geworden und ziemlich sexy.

Die Lust übernahm das Zepter von Leons Handeln.

"Nein, natürlich nicht." Ein Finger schob den Stoff über Ninas Scham zur Seite. Ihre dunklen Schamlippen glänzten feucht.

Leon kniete sich über sie und...

es passierte wieder. Seine Eichel setzte gerade an, da schoss ein kleiner Schwall Sperma daraus.

Nina war in Erwartung gewesen, dass Leon sie penetrierte. Es kam nicht oft vor, dass sie eine derartige Lust verspürte. Sie konnte nicht zuordnen, ob diese durch Leons Verlangen oder ihre Neugier entfacht wurde. Jedoch war sie dieses Mal wirklich enttäuscht davon, dass Leon einen vorzeitigen Samenerguss bekommen hatte.

Der Gedanke an das musste ihn wirklich wahnsinnig erregen. Doch wenn das das Ergebnis davon war, war es vielleicht doch nicht das Richtige.

Sie entschloss sich trotzdem dafür, Leon gut zuzureden, der mit hochrotem Kopf auf sie herabblickte.

"Es...es tut mir..." Nina konnte die Scham aus seiner Stimme heraushören.

Sie erwischte sich bei dem Gedanken daran, dass das dem Anderen nicht passieren würde. Sofort rügte sie sich selbst dafür. dass sie ihren Freund in ihren Gedanken schlecht gemacht hat. Doch ihre Lust verschwand heute nicht einfach, wie es sonst oft der Fall gewesen wäre, sobald Leon "fertig" war.

Doch heute spürte sie ein Verlangen, das ihr fremd vorkam.

Sie tat etwas, was ihr gänzlich unähnlich sah. Wortlos zog sie Leon an sich. Mit sanftem Druck drückte sie sein Gesicht zwischen ihre Beine.

"Mach es mit der Zunge,....bitte." Nina wollte es.

Leon begann damit ungeschickt seine Zunge zwischen ihren Schamlippen kreisen zu lassen.

Ninas Lust wuchs. "Höher", atmete sie leise.

Leon schob seinen Kopf etwas höher.

"Au!", Leon hatte seine Zähne gegen ihren Kitzler gedrückt. Leon erhob sich "Entschuldige...ich..."

Nina sah ihn an. "Schon gut. Mach weiter, bitte."

Nina konnte sehen, dass Leons Lust ebenfalls zurückgekehrt war. Doch das war im Moment zweitrangig.

Nach ein paar Navigationsanweisungen von ihr hatte Leon die richtige Stelle gefunden. Er benutzte zu viel Druck und teilweise fühlte es sich unangenehm an. Doch es war das erste Mal, dass Leon sie leckte. Nina fragte sich, wieso das eigentlich so war.

Sie ignorierte das gelegentliche Zwicken und konzentrierte sich auf das Kribbeln, das die feuchte Zunge in ihr auslöste. Wieder erwischte sie sich dabei, wie sie daran dachte, wie sich jemand anderes dabei anstellen würde.

Sie schob ihr Becken vor. Ihre linke Hand griff in das Polster der Couch. Ihre Rechte führte sie in einer automatisch ausgeführten Bewegung an ihre Scheide. Sie schob Leons Zunge beiseite.

Gemeinsam mit seinen Bewegungen rieb sie nun selbst ihr Zentrum der Lust. Ihr Atem wurde schneller, das Becken schob sich noch einmal weit nach vorne.

Dann zuckte sie zusammen, als sich ihre Erregung in einem Orgasmus entlud, den sie so schon lange nicht mehr hatte.

Leon blickte auf Nina. Sie keuchte. Er hatte sie selten so gesehen und der Anblick gefiel ihm außerordentlich gut.

Er war froh, dass er seinen Fauxpas so wenigstens wieder gutmachen konnte. Nina rieb sich geistesabwesend sanft die harten Brustwarzen, die ihre dunklen, großen Vorhöfe zierten. Sein Schwanz war bereits wieder zur vollen Größe angewachsen.

Am liebsten hätte er das nachgeholt, was er kurz zuvor verbockt hatte. Doch die Angst, erneut zu versagen, war zu groß.

Nina hatte selten ihre Lust wie heute gezeigt.

Es war ein guter Abend, um die Planungen weiter voranzutreiben.

"Das war so gut", sagte Nina mit einem Lächeln im Gesicht. Auch wenn sie sich den Orgasmus selbst beschert hatte. Und am Liebsten hätte sie weitergemacht, doch eine Pause würde vor allem Leon gut tun.

"Tut mir Leid, wegen dem Sex. Aber die Gedanken..."

"Schon gut." unterbrach sie ihn diesmal direkt. Sie verstand schon. Es schien, als ergreife die Lust die Macht über Leon und er konnte sich nicht dagegen wehren. Sie würde ihm später damit noch einmal auf andere Art und Weise helfen. Doch das musste warten.

"Okay - also ich dachte vielleicht finden wir jemanden auf gewissen Portalen...ganz anonym - ein Versuch ist es wert."

Wieder war Leon überrascht davon, dass Nina den Anstoß gab, das Thema erneut aufzugreifen. Da er weiter das Gefühl hatte, dass sie sich eine enorme Mühe gab, ihm und seinen Wünschen gerecht zu werden, willigte er ein. Seine Lust tat sein Übriges.

Er zwängte seine Erektion in den Hosenbund und griff sich seinen Laptop.

Nina legte sich in seinen Arm und folgte dem Treiben auf dem Bildschirm. Auf Leon machte sie einen extrem entspannten Eindruck, während er das Gefühl hatte, vor Anspannung zu platzen. Die Mischung aus Lust, Angst, Verlangen und Nervosität war ein extremer Emotions-Cocktail, der seinen Puls rasen und seinen Körper zittern ließ.

Das Gegengewicht bildete Ninas Liebe, die seinen Arm sanft streichelte

Sie schauten sich verschiedene Anbieter von Dating- und Erotikportalen an, wägten die Optionen ab und entschieden sich schließlich für ein kostenpflichtiges Angebot, das vor allem mit einem hohen Niveau der User warb.

Nina spürte nun erneut die aufkeimende Aufregung, als sie ihr Profil einrichteten.

Sie gaben sich das Pseudonym

"Discover"

Sie füllten ihr Profil mit Informationen über sich selbst, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Als Profilfoto wählten sie ein gemeinsames Foto aus dem Urlaub, das sie von hinten zeigte. Auch wenn es unwahrscheinlich erschien, bestand die Möglichkeit doch, dass jemand aus ihrem Umfeld ebenfalls dieses Portal nutzte. Aus diesem Grund gaben sie bei ihrem Wohnort auch "auf Anfrage" an.

Sie schlossen den Vorgang ab. Als ersten Schritt überflogen sie die Profile, die der Algorithmus ihnen vorschlug.

Nina bemerkte, wie Leon sich das Glied über der Hose rieb, ohne den Blick vom Bildschirm zu nehmen.

"Vielleicht reicht das für heute", dachte sie sich. Zudem war sie müde und der Orgasmus hatte eine extreme Entspannung um sie gelegt.

Sie klappte den Laptop zu und Leon schaute sie erschrocken an.

Sie grinste.

"Das reicht für heute". Dann zog sie seinen Penis aus der Unterhose.

Leon schaute sie immer noch mit stechendem Blick an. Nina gefiel es, wie sie seine Lust so einfach kontrollieren konnte. Auch das war eine ganz neue Erfahrung.

Ihre Hand umschloss den harten Phallus.

"Wir suchen uns morgen denjenigen, der mich fickt." Dieses Mal sprach sie das Wort aus.

Eine Handbewegung später schwoll Leons Penis bereits an. Nina lächelte.

Das Sperma lief in wenigen Tropfen und in dünner Konsistenz aus dem Schlitz.

Leon warf den Oberkörper zurück.

Nina folgte ihm und legte sich auf ihn.

"Lass uns duschen und dann ins Bett."

4

Nina hatte auffällig ruhig geschlafen. Ihrer anfänglichen Sorge und Unsicherheit waren einem Gefühl der Aufregung, Neugier und Entspannung gewichen. Leon bestätigte ihr, dass es ihm ebenso ging. Doch sie wusste, dass er ihretwillen log. Also ließ sie die Lüge, die dazu dienen sollte, dass sie sich komfortabel fühlen sollte, unkommentiert so stehen. Auch wenn es dafür keinen Grund gab.

Die Beiden frühstückten gemeinsam. Leon aß auffallend schnell. Ungeduldig wippte er mit den Beinen, doch er sagte nichts. Sie wusste um seine Ungeduld, doch er war höflich genug, sie nicht zu drängen.

Kaum hatte Nina den letzten Rest Saft in ihren Mund gekippt, sagte Leon.

"Wollen wir?"

Ja, wollte sie. Auch wenn sie es etwas gemütlicher nahm als Leon. Auch sie war neugierig.

Gemeinsam positionierten sie sich auf der Couch mit dem Laptop. Dieses Mal übernahm Nina die Bedienung.

Ihnen verschlug es die Sprache, als sie sich in ihren Account einloggten.

Das kleine Briefsymbol neben ihrem Benutzer-Icon zeigten eine Zahl in roten Ziffern:

137

Mühsam arbeiteten sie sich durch die ganzen Nachrichten. Das Prozedere beanspruchte mehrere Stunden. Die meisten Nachrichten entpuppten sich als Spam von Fake-Accounts. Den zweitgrößten Teil machten Niveau- und hirnlose Texte aus, gefolgt von kläglich verwendeten Anmachsprüchen, gespickt mit Rechtschreibfehlern en Masse.

Das beworbene hohe Niveau konnte somit nicht bestätigt werden.

Dennoch hielten sie durch. Und bei Nachricht Nummer 131 war etwas dabei:

Hallo ihr Beiden,

ich hoffe, meine Nachricht an euch geht nicht unter, bei dem ganzen Mist, den ein neu erstelltes Profil so erhält.

Mir hat euer Profil sehr gefallen. Es kommt nicht häufig vor, dass sich ein junges Paar hier einfindet.

Gerne würde ich mehr über euch, und was euch hierher gebracht hat, erfahren.

Wenn ihr möchtet, können wir ja ganz zwanglos schreiben.

Zu mir:

Ich bin 45. Freiberufler. Humor- & Niveauvoll. Natürlich erzähle ich euch mehr über mich, wenn auch ich euer Interesse geweckt habe.

Liebe Grüße

Marek

Über dem Text war ein kleines Fotos des Absenders zu sehen. Nina klickte darauf und das Profil öffnete sich.

Das Foto zeigte einen Mann, der etwas reifer, aber sehr attraktiv schien.

Sein Gesicht wurde von markanten Wangenknochen und einem ausgeprägten Kinn dominiert. Die blauen Augen standen in Kontrast zu seinem dunklen Teint. Das Gesicht war ebenso wie die Seiten an seinem Kopf rasiert. Nur auf der Oberseite seines Schädels trug er die dunklen Haare lang, welche er zu einem Dutt gebunden hatte. Eine Frisur, die Nina normalerweise verabscheute.

An diesem Mann sah es aber durchaus gut aus.

"Was denkst du?", sagte Nina.

"Ich weiß nicht..." antwortete Leon. Nina war überrascht von dieser Antwort. Es war die einzige Nachricht, die überhaupt irgendwie interessant war. Dazu schien sie persönlich geschrieben zu sein und die Rechtschreibung ließ zumindest eine gewisse Bildung vermuten.

"Wir können ja einem der ekelhaften Typen stattdessen schreiben", feixte sie. Leon eine gewisse Enttäuschung bei ihr heraus. Obwohl er sich unsicher war, ob er sich das nur einbildete.

Leon musterte das Foto. Der Typ hatte etwas einschüchterndes an sich. Er war das Gegenteil von ihm. Dunklere Haare, dunklere Haut. Ein sehr männliches Erscheinungsbild. Den Blick stufte Leon von selbstsicher bis arrogant ein. Man konnte nur die Brust sehen, doch sie ließ einen ansehnlichen Körper vermuten.

"Nein, du hast recht - wir können ja mal schreiben."

Nina begann zu tippen. Leon folgte den erscheinenden Buchstaben auf dem Bildschirm:

Hallo Marek,

wir haben deine Nachricht gelesen. Sie war die Einzige unter hundert Nachrichten, die einer Antwort würdig war.

Gerne würden wir etwas mehr von dir erfahren.

Liebe Grüße

Nina & Leon

Es dauerte nicht lange, bis sie eine Antwort erhielten. Nina übernahm das Schreiben. Leon folgte dem Chatverlauf wortlos und nickte nur kurz, wenn Nina ihn fragend ansah, um eine Nachricht abzusegnen, was sie lange nicht immer tat.

Das Gespräch entwickelte sich zu einer angeregten Unterhaltung.

Sie erfuhren, dass Marek geschieden ist. Er gern Sport treibt und selbstständig im IT-Bereich ist. Ohne, dass Nina nachfragen musste, versicherte er ihnen, dass das Gespräch komplett diskret bleibt und wenn sie keine Lust mehr hätten, jederzeit den Kontakt abbrechen könnten. Nina empfand das als einfühlsam. Es war ein weiterer Pluspunkt für ihn. Leon stimmte seiner Freundin hierbei zu.

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