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Zwischen Lust & Liebe

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Sie warf den Kopf in den Nacken. Ihr langes Haar kitzelte ihn am Bauch. Er wollte danach greifen, doch genoss er das Gefühl. Also begann er nun sein Becken ebenfalls nach oben zu schieben. Immer tiefer stieß er nun jedes Mal in sie und wenig später entlud er sich in sie.

Wortlos lagen die beiden danach noch eine Weile auf dem Bett.

"Denkst du ich sollte die Ladung in mir behalten, für Leon?"

Marek lachte. Unglaublich, dachte er. Prinzipiell war es ihm egal. Dass ihr der Gedanke ihn auf diese Weise zu demütigen aber selbst gefiel, machte ihm ein weiteres Mal deutlich, wie sehr er sich mit seiner ersten Einschätzung getäuscht hatte.

"Ich denke, es ist eine gute Idee", sagte er schließlich. Er verabschiedete sich kurz und ging nach draußen.

Er wurde das Gefühl nicht los, dass er gerne geblieben wäre.

Leon hatte alle Mühe gehabt, seine Finger bei sich zu lassen. Die Erektion war schmerzhaft lange angehalten und er wurde sie nicht los. Er wusste, dass der Geschlechtsverkehr zwischen Leon und Nina keine kurze Sache war, doch langsam wurde er ungeduldig.

Die Türklinke sprang auf.

"So Kumpel - sie gehört dir." hörte er Marek sagen.

"Danke", sagte er kleinlaut. Dass er sich dafür bedankte, fühlte sich ebenfalls seltsam gut an. Kurz darauf machte er sich auf den Weg in sein ursprüngliches Zimmer.

Nina erwartete ihn bereits. Sie lächelte ihn herausfordernd an und saß breitbeinig auf dem Bett.

"Na, wie gefällt dir das?" sagte sie selbstsicher, wie sie neuestens redete.

"Wie gefällt mir was?" Leon hatte Mühe, sich auf das Gesehene zu konzentrieren. Sie deutete zwischen ihre Beine, dann sah er das.

Eine nicht kleine Menge Sperma zierte den Schlitz seiner Frau. Hätte ihn dieser Anblick vor Kurzem beinahe explodieren lassen, schenkte er dem nun kaum Beachtung. Stattdessen setzte er sich zu ihr.

"Du wurdest gesehen."

Erschrocken richtete sie sich auf. "Gesehen? Bei was? Und von wem?"

"Ein Paar. Wie du mit einem anderen mitgegangen bist."

Nina verstand nicht ganz. "Und?"

"Sie haben es genau gewusst, was passiert. Und was für ein Versager ich bin."

Jetzt verstand sie. Leon spürte ihre Hand an seinem Hosenbund. Geschickt holte sie den harten Phallus hervor.

"Bestimmt haben sie gewusst, dass ich mich von Marek durchficken lasse."

Einen Handgriff später spritzte er ab. Ninas Griff fühlte sich unangenehm an, während sie nicht aufhörte, seinen Schwanz zu wichsen, während er noch zuckte.

Es war unglaublich.

11 - einen weiteren Monat später

Die Zusammenkunft in dem Spa markierte den vorläufigen Höhepunkt für alle drei der Beteiligten. Marek musste für ein Projekt einige Wochen ins Ausland. Nina hatte sich den Hochzeitsvorbereitungen gewidmet, bei denen Leon sie tatkräftig unterstützte. Es war alles schnell gegangen. Der Termin stand und die Vorbereitungen waren getroffen. 2 Wochen waren es bis zum großen Tag.

Dabei fanden Leon und Nina kaum Zeit füreinander. Nina vermisste Marek, ohne es zuzugeben. Und Leon vermisste das brennende Gefühl der Eifersucht. Des Kontrollverlusts. Und die der Demütigung.

Und trotzdem genoss er es, dass seine Freundin für den Moment nur ihm gehörte. Nina schenkte ihm Liebe und Aufmerksamkeit und machte keine sexuellen Andeutungen. Es war fast wie früher. Leon mochte die Zärtlichkeiten. Sein Verlangen war aber ungebrochen. Seine Gedanke und Wünsche waren extremer geworden, was er Nina nicht mitteilte. Er wollte, dass es von selbst passierte. Er wollte, dass sie ihn ebenso demütigte wie sie lustvoll den Sex mit Marek auskostete. Es reichte ihm nicht mehr, dass es nur um Sex ging.

Nina hatte sogar mehrmals versucht, in zärtlicher Weise mit ihm zu schlafen. Das scheiterte daran, dass Leon keine Erektion dadurch bekam.

Es lief darauf hinaus, dass Nina ihn mit Worten und Erzählungen reizte und ihm einen runter holte. Dass sie dabei nicht müde wurde zu betonen, wie sehr sie sich auf Mareks Rückkehr freute, half ihm genauso, zu einem schnellen Orgasmus zu kommen, wie der Anschein, dass Nina zunehmend genervt davon wirkte.

Zur Unzeit kam der Junggesellenabschied, den Leons Freunde für ihn organisiert hatten. Er hatte wirklich andere Prioritäten in der Zwischenzeit. Früher mag der Gedanke, in einem albernen Kostüm billigen Likör aus einem Bauchladen in einer Fußgängerzone zu verkaufen, vielleicht lustig für ihn gewesen sein. Doch er wusste, dass es viel aufregenderes gab.

Marek würde auch erst nach dem Wochenende zurückkehren. Das bedeutete, dass er und Nina nur ein Wochenende Zeit hatten, sich noch vor der Hochzeit zu vergnügen. Seit dem letzten Treffen lechzte er danach, Nina in seinen Händen während seiner Abwesenheit zu wissen.

Leon beneidete Nina darum, dass ihre Freundinnen den Junggesellinnenabschied auf nach die Hochzeit verschoben. "Aus Zeitgründen", wie ihre Freundin Anna meinte. Er wollte aber auch nicht als Spielverderber dastehen und sagte seinen Freunden zu. Er würde einfach so tun, als sei alles normal und nahm sich vor, Spaß daran zu haben.

Er musste lachen, dass ein anderer Junggesellenabschied den Startschuss seines neuen Lebens markiert hatte. Es war viel passiert seitdem.

Der Tag war gekommen.

"Bis morgen Abend", verabschiedete er sich von Nina. Ein flüchtiger Kuss, dann verließ er die gemeinsame Wohnung.

Ein seltsames Gefühl beschlich ihn. Früher war er oft für eine längere Zeit von Nina getrennt. Doch jetzt war es das erste Mal seitdem sich ihre Beziehung signifikant geändert hatte. Nina hatte gemeint, sie konzentriere sich voll und ganz auf die restlichen Vorbereitungen ihrer Hochzeit. Dennoch wurde Leon mulmig bei dem Gedanken, dass sie allein zuhause war. Würde sie sich in Mareks Abwesenheit mit jemand anderem vergnügen. Ein fremdes Kribbeln durchzog seinen Körper. Hoffte er es oder hatte er Angst davor?

Nina hatte diesen Tag herbeigesehnt. Sie brauchte eine Weile Ruhe vor Leon. Ihre Beziehung hatte sich geändert. Und Nina fand nicht ausschließlich zum Guten. Intime Momente mit Leon fühlten sich mit einem Mal falsch an. Sie konnte keine Lust dabei verspüren. Doch das war nicht das Schlimmste daran. Nina hatte sich in den letzten Wochen seltsam genervt von Leon gefühlt. Sie hatte das Gefühl, dass er sie gar nicht mehr als seine Partnerin betrachtete. Dass sein Interesse allein daran lag, ihren Körper benutzt zu sehen. Vielleicht war es unfair ihrem Freund gegenüber, doch dieses Gefühl kränkte sie.

Glücklicherweise konnte sie sich mit dem Hochzeitsstress ablenken. In 2 Wochen wäre es soweit und die Planung stand. Ihre Vorfreude galt vor allem dem Umstand, an diesem Tag im Mittelpunkt zu stehen.

Leon hatte keine zehn MInuten das Haus verlassen, da schnappte sie ihr Smartphone und ließ sich ins Bett fallen. Sie wusste, dass sie gegen die Spielregeln verstoßen würde. Doch eine Stimme in ihrem Kopf flüsterte ihr zu, dass Leon es so wollte. Sie wusste nicht, ob es sich dabei um einen Selbstschutzmechanismus handelte, der sie ihre eigenen Taten vor sich selbst rechtfertigen ließ. Doch sie verschwendete keinen Gedanken daran und tippte ihre Nachricht.

"Hey - wann kommst du wieder? Ich brauche unbedingt deinen harten Schwanz in mir."

Die Worte lasen sich so falsch und doch so richtig. Und es war keine Lüge darin. Sie brauchte ihn. Sie hatte sich in der Zwischenzeit einiges an Spielzeug besorgt, von denen Leon nichts wusste. Doch diese waren in keiner Weise ein Ersatz. Marek würde erst am Montag zurückkehren, doch vielleicht konnten sie anderweitig etwas Spaß miteinander haben.

Nina tippte gedankenversunken auf ihrem Smartphone herum. Ungeduldig wartete sie auf Mareks Antwort, die etwa eine halbe Stunde später kam.

"Hallo, meine kleine Schlampe...Ich kann es auch kaum erwarten, dich zu ficken. Ich habe noch 2 Termine in Hamburg mit meinen Auftraggebern. Ab Montag bin ich wieder zuhause."

Hamburg? Nina hatte damit gerechnet, dass sich Marek noch im Ausland befindet. Sie richtete sich auf. Sie rief ihre Zug-App auf dem Smartphone auf. Es waren knapp 4h Fahrt dorthin. Sie überlegte kurz, doch ihre Entscheidung war bereits gefallen.

"So lange kann ich nicht warten - ich werde zu dir kommen."

"Du kleines Luder! Heute wird es nichts mehr. Aber wenn du morgen kommst, finde ich etwas Zeit für dich. Gerne zeige ich dir die Stadt am Mittag. Gegen Abend habe ich noch einen Termin - danach werde ich alle Dinge tun, nach denen du dich sehnst."

Ninas Herz machte einen Satz. Nicht nur, dass sie endlich den Sex bekommen würde, den sie so sehr brauchte. Auch ein Städtetrip mit Marek wie...ja wie ein Paar. Ninas Magengrube pochte. Sofort suchte sie sich die geschickteste Zugverbindung heraus, doch Marek kam ihr zuvor.

Er schickte ihr eine Datei mit dem Zugticket.

Morgen um diese Zeit würde sie bei ihm sein.

Hanna begann für Marek zum Problem zu werden. Unnachgiebig trudelten ihre Nachrichten bei ihm, die mehr als störend waren. Zum einen, weil er das Kapitel eindeutig beendet hatte. Zum anderen, und das wog viel schwerer, war sie der lebende Beweis dafür, was bei einer Dreiecksbeziehung falsch laufen konnte. Der Gedanke, dass sich die Situation mit Nina wiederholen könnte, war beinahe unerträglich für ihn. Nina war zwar ein ganz anderer Typ, aber auch hier gab es eine dritte Komponente, die er nicht zu kontrollieren vermochte.

Glücklicherweise würde er sich bald mit ihr ablenken können.

Und er hatte eine Überraschung für sie. Lang hatte er überlegt, ob er so weit gehen wollte, doch er konnte nicht anders. Er wusste, dass es Nina gefallen würde.

Er wartete am Bahnsteig. Natürlich hatte der Zug Verspätung. Eine knappe Stunde zu spät trudelte Nina ein.

Er beobachtete, wie ihre Augen den Bahnsteig nach ihm absuchten.

Gemütlich kam er auf sie zu, bis sie ihn sah. Ihre Mundwinkel hoben sich an und sie bewegte sich ebenfalls auf ihn zu. Sie zu umarmen fühlte sich seltsam an mit dem Wissen, wie körperliche Nähe ansonsten zwischen ihnen aussah.

"Ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Was für eine Freude, dich zu sehen." sagte er in Gentleman-Manier zu ihr, was sie erwiderte.

Sie hakte sich bei ihm und beide schlenderten Richtung Ausgang des Bahnhofsgebäudes.

"Und, was machen wir zuerst?" Marek konnte die sexuelle Konnotation in ihrer Stimme nicht überhören.

"Erst mal nicht, was du denkst.", antwortete er gelassen. "dem widmen wir uns später:" Neugierig schaute sie ihn mit ihren braunen Augen an.

"Wir verbringen erst einmal einen ganz normalen Tag."

Marek führte Nina durch die Stadt. Er zeigte ihr Sehenswürdigkeiten und sie gingen ein Eis essen. Es fühlte sich seltsam normal an, normale Dinge zu tun. Dabei war es das ganz und gar nicht. Es ging auf den späten Nachmittag zu. Marek wollte ihr noch eine Brücke zeigen, bevor sie sich in sein Hotelzimmer aufmachen wollten.

Bei dem Anblick schmiegte sich Nina an ihn. Sie nahm das Smartphone aus ihrer Tasche und machte ein Selfie mit Marek. Sie mit ihm. Bekleidet. Lächelnd in die Kamera an einem warmen Sommertag. Als sei es das normalste der Welt.

Für einen Moment hatte sie Lust, das Foto an Leon zu schicken. Da sie aber unsicher war, welchen Effekt das hatte, unterließ sie es. Vorerst. Der Gedanke hatte einen gewissen Reiz.

Marek war in einem 5-Sterne-Hotel untergebracht. Ein Indiz dafür, dass er finanziell gut aufgestellt war. Er protzte keineswegs mit seinem Geld, gönnte sich aber gerne ein paar Annehmlichkeiten, wenn es um Komfort ging. Er hatte es auch nicht nötig, damit Eindruck zu schinden. Das tat er auf seine ganz eigene Weise. Mit der für Nina so unfassbaren Anziehungskraft.

Nina hatte die vielen Blicke der Passanten bemerkt. Auch wenn Marek in den Augen der meisten Frauen ein sehr gutaussehender Mann war, so konnte man den Altersunterschied zwischen ihm und ihr deutlich sehen.Die (ver-)urteilenden Blicke zeigten deutlich, dass diese Menschen es nicht für normal hielten. Bei diesen Fremden gefiel Nina dies.

Bei dem Gedanken daran, dass ihr Umfeld ebenfalls so urteilen würde, sah es anders aus. Der Ruf der freundlichen Nachbarin hatte den Vorteil, dass sie wenig Aufmerksamkeit auf sich zog.

Angekommen im Hotelzimmer warf sie sich Marek sofort an den Hals. Sie konnte es kaum erwarten, Befriedigung zu erfahren. Doch unerwarteterweise stieß er sie von sich.

"Später. Heute wird es ganz besonders."

Er nickte mit dem Kopf auf das Bett. Eine weiße Box mit einer Schleife darum befand sich darauf. Ein Geschenk.

Nina packte es aus. Es handelte sich nicht um ein sexy Outfit, wie sie erwartet hatte.

Nina hielt eine schwarze Anzughose, ein weißes Hemd sowie den passenden schwarzen Blazer in den Händen.

Fragend blickte sie Marek an.

"Du wirst heute Abend zum Geschäftstermin meine Begleitung sein."

Nina erschrak. Sie wusste nicht, was sie dort sollte. Was, wenn sie etwas falsch machte.

"Ich werde dich meinen Geschäftspartnern als meine Partnerin vorstellen."

Nina vergaß alles andere. Der Gedanke war extrem erregend.

Und es sollte nicht das einzige Spiel an diesem Abend bleiben.

12

Die Zeichen auf Leons Smartphone waren verschwommen. Es war einige Zeit her gewesen, dass er so viel Alkohol getrunken hatte. Zum Glück sah der Tagesplan eine kleine Pause vor und sein Freund Tim nutzte diese, um an der Hotelbar zu bleiben, so dass er sich eine Weile hinlegen konnte.

Er entsperrte das Gerät. Wieder keine Nachricht von Nina. Sie hatte ihm extrem selten für ihre Verhältnisse geschrieben. Der Gedanke daran, das ungewisse, was dahinter steckte machte Leon wahnsinnig. Gleichermaßen positiv wie negativ.

Es war kurz vor dem Abend. Sicher war sie schon mit ihren Erledigungen fertig. Spielte sie mit ihm? Bislang war alles nach seinen Regeln abgelaufen. Was, wenn er die Kontrolle darüber verloren hatte. Er beschwichtigte sich. Dass seine Gedanken zu einer Erektion geführt hatten, zeigte ihm, dass alles so war, wie er es wollte. Glaubte er zumindest.

Er sprang unter die Dusche. Am Abend stand noch einiges an und Leon wusste nicht, ob er das durchhalten würde. Seine Gedanken in der Dusche kreisten um Nina. Immer zwischen der Lust, die Kontrolle zu verlieren und der Angst, zu weit gegangen zu sein. Zwischenzeitlich war er sogar eifersüchtig auf Nina, dass sie sich so ausleben durfte. Was albern war, da er dafür verantwortlich war. Und dennoch blieb der Gedanke in seinem Kopf.

Er schnappte sich das Handtuch und trocknete den dünnen Körper. Er zog sich die Klamotten an und steckte das Smartphone in die Hosentasche.

Eine neue Nachricht von Nina.

Er öffnete sie. Der Anblick versetzte ihm einen Schlag.

Nina stand in einem ihm unbekannten Raum. Sie trug Klamotten, die er noch nie an ihr gesehen hatte. Sie sah aus, als ginge sie zu einem Vorstellungsgespräch mit dem förmlichen, aber schicken Anzug und dem großen runden Schlauch-Dutt, der ihren Kopf zierte.

Sofort wuchs seine Lust. Die Tatsache, dass sie nach wie vor an ihn dachte, beruhigte ihn und er konnte sich auf die sexuellen Gedanken konzentrieren.

"Wo bist du?" tippte er. Dann steckte er das Handy weg.

"Und hast du schon geantwortet?" fragte Marek süffisant auf dem Weg zum Restaurant, in dem sein Termin stattfand.

"Nein", grinste Nina.

Es war unfassbar, wie schnell sich Nina entwickelt hatte. Das Spiel schien ihr mehr und mehr zu gefallen. Das machte die ganze Sache so viel aufregender, als es mit Hanna oder Celine der Fall gewesen war.

"Luder", sagte er. "Aber denk dran: Gleich bist du meine elegante Partnerin."

Er zwinkerte ihr zu und wenig später waren sie am Ziel.

Marek war mit zwei älteren Herren verabredet. Marek stellte Nina als seine Partnerin vor. Ihr entging nicht, dass die beiden Herren Marek neidisch, und sie lüstern begutachteten. Wieder gefiel ihr dieses Gefühl der Begehrtheit.

Doch sie gehörte Marek. Sie wollte ihm gehören.

Nina versuchte, das Gespräch interessiert zu verfolgen. Doch die, teils hitzigen, Gespräche, deren Themen sie nur am Rande verstand, wurden schnell ermüdend. Also genoss sie das grandiose und sicher teure Essen und blickte mit Vorfreude auf den anstehenden Abend

Der Abend zog sich. Und obwohl sie die trockenen Verhandlungen nicht interessierten, genoss sie das Gefühl an Mareks Seite zu sein. In einem ganz öffentlichen Rahmen. Der Gedanke, dass sie rein zufällig jemanden sah, der sie kannte, war irgendwie aufregend. Ein kleiner Nervenkitzel, der sie in große Erklärungsnot bringen würde.

Es wurde spät, bis die Herren zu einer Einigung fanden und sich schließlich nach einem Schnaps verabschiedeten.

"Bitte entschuldige, dass ich dir das angetan habe."

"Kein Problem. Das wird es sicher wert gewesen sein."

"Wird es. Und du hast Leon immer noch nicht geantwortet." Marek wusste, wie schwer der folgende Schritt wog. Und dennoch löste es einen faszinierenden Reiz aus.

"Nein." sagte sie trocken.

"Sehr gut."

Wieder ließ Leon enttäuscht das Smartphone in seiner Tasche versinken. Er fand, dass Nina damit zu weit ging. Ja, er genoss dieses Spiel. Und Nina wusste das. Doch bisher hatte sie ihn in all ihre Planungen eingebunden.

War es ihr schlussendlich egal? Hatte sie ihn schlicht und einfach vergessen?

Anders als der Gedanke, wie sie ihn seinetwillen betrog und erniedrigte machte ihm dieser Gedanke wirkliche Angst. Keine Angst, die Erregung in ihm auslöste. Es war echte Angst, die ihn wütend werden ließ.

Wenn sie ihn in ihre Spiele nicht einband, war das Ganze punkt- und wertlos. Und es war nicht fair. Er hatte ihr die Freiheit gegeben, sich mit Marek zu treffen, ohne dass er dabei war. Doch sie wusste, dass er das dann wissen wollte.

Der Alkohol trieb seine Wut weiter an. Er hatte im Moment keine Lust mehr auf dieses Spiel. Nicht wie bei ihrem ersten Treffen als Ergebnis davon, dass seine Lust befriedigt war. Sondern, weil er sich betrogen fühlte.

Menschen um ihn herum tanzten. Es roch nach Alkohol, vermischten Parfums und dem Nebel, der aus einer Maschine in der Ecke kam. Seine Freunde hatten ihn noch in einen Strip-Club gezerrt. Vor ihm stand ein Longdrink. Leon hatte aufgehört mitzuzählen, der wievielte es war.

Er hatte Mühe, die Nachricht einzutippen. Doch schlussendlich schaffte er es:

Weißt du was? Wenn du kein Interesse daran hast, das Spiel gemeinsam zu spielen, dann sollten wir damit aufhören.

"Alter, schau dir die an." Tims Johlen holte seine Aufmerksamkeit in die Gegenwart.

Er packte das Handy, von dem er stets sicher ging, dass niemand sehen konnte, was sich darauf abspielte, zurück in die Hosentasche.

"Die sieht ja aus wie deine Nina."

Leon schaute auf die Bühne. Tim übertrieb. Eine latente Ähnlichkeit war zwar gegeben, aber es bedurfte einiges an Vorstellungskraft, seine Freundin in ihr zu sehen. Sämtliche Darstellerinnen aus den Pornos, die er sich früher zuhauf angesehen hatte, wiesen eine höhere Ähnlichkeit mit seiner Partnerin auf.

Geschickt bewegte sie sich auf der Bühne. In diesem Club konnte man die Damen nicht nur beobachten, sondern sie im Anschluss auch für käuflichen Sex erwerben.

Ein anderer Freund von Leon stieg in das Gespräch ein. Er scherzte:"Du solltest dir besser ihre Dienste sichern, sonst schnapp ich sie mir. Oder willst du etwa, dass jemand anderes deine zukünftige Frau fickt?"

Sein Witz war weder witzig noch angebracht. Zudem meinte Leon Häme dabei heraus zu hören. Er raste innerlich vor Wut. Ahnten sie etwas? Nein, es war sicher nur das typisch dumme Geschwätz von testosteron-gesteuerten Männern.

"Na, was ist?" Tim wedelte mit ein paar Geldscheinen vor seinem Gesicht.

Normalerweise ließ sich Leon von diesem dummen Gerede nicht provozieren. Doch er wartete immer noch auf Ninas Antwort. Dazu setzte ihn die Situation gehörig unter Druck. Es fühlte sich an, als müsste er sich als Mann beweisen, der seine Frau nicht bereitwillig aufgibt. Wie ein Cuckold. Dieses Siegel in ihren Augen zu erhalten, fühlte sich furchtbar an. Die Vorstellung war grauenhaft.

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