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Zwischen Lust und Liebe

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Die Bewegung war so heftig, dass Bob bis zum Anschlag in mir steckt. Zum Glück war ich von unserem Spiel vorher bereits feucht geworden. So kann er leichter eindringen. Trotzdem presst er mit seiner ausgesprochen dominanten und besitzergreifenden Geste sämtliche Luft aus meinen Lungen. Sein Angriff kam für mich auch viel zu überraschend.

„Du gehört mir!", flüstert er mir ins Ohr.

Ich weiß, du hast mich gekauft, denke ich bei mir. Doch ich antworte nicht. Auch wenn ich Bob inzwischen recht sympathisch finde, seine Art, mir zu zeigen, dass er mich besitzt, finde ich erniedrigend. Doch was erwarte ich mir von einem Mann, der eine Frau bezahlt, damit sie sich von ihm ficken lässt?

„Hast du verstanden?", will er wissen.

„Ja, ich gehöre dir", antworte ich genervt.

„Das geht noch besser!"

„Ja, Herr. Ich gehöre dir", unternehme ich einen zweiten Anlauf.

„Bitte mich, dich zu ficken!"

„Das auch noch?", entkommt mir. Dann reiße ich mich aber sofort wieder zusammen. Ich will den Kunden schließlich nicht verärgern. „Bitte vögle mir das Hirn aus dem Schädel, du geiler Hengst."

Bob, der bereits angefangen hat, mich heftig zu stoßen, hält plötzlich inne. Er sagt aber nichts.

„Was ist?", frage ich.

„Wenn du nicht willst, können wir es auch lassen."

„Bist du beleidigt?"

„Nein, aber, wenn du nicht willst, zwinge ich dich nicht."

„Ich habe nichts dagegen, dass du mich vögelst, dafür hast du bezahlt. Du bist schließlich Geschäftsmann", halte ich dagegen. „Aber das blöde Gerede dabei geht mir auf den Wecker."

„Ach so", meint er.

Sofort legt er erneut los und stößt hart und tief in meinen Unterleib. Erst jetzt fällt mir ein, dass er vermutlich kein Kondom übergezogen hat. Es ist allerdings so gut wie ein ungeschriebenes Gesetz, dass man es nicht ohne Gummi macht. Doch mitten im Fick will ich jetzt auch nicht mehr nerven. Ich nehme die Pille und kann damit wohl kaum schwanger werden. Wegen möglicher Geschlechtskrankheiten vertraue ich darauf, dass er als Multimilliardär auf Sauberkeit und Hygiene achtet. Außerdem steckt sein Prügel bereits in mir. Sollte er krank sein, wäre es sowieso schon zu spät.

Ich bin ihm nicht böse. Ihn scheint tatsächlich das Verlangen mitgerissen zu haben. Bob wirkt eigentlich, wie ein sehr besonnener und ausgesprochen beherrschter Mann. Er muss demnach richtig geil auf mich gewesen sein, dass er mich ohne lange zu überlegen, in der Dusche durchfickt.

Solche Gedanken scheinen ihn nicht zu plagen. Bob stößt wie ein Stier zu. Er pflügt mit seinem Glied durch meine Pflaume, wie ich es noch nie erlebt habe. Erst jetzt, wo ich mich allmählich entspanne und auf den Pfahl in mir achte, wird mir so richtig bewusst, wie unglaublich er mich ausfüllt. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass er meine Scheide gewaltig dehnt. Das Teil ist nicht nur lang, sondern auch ansehnlich im Umfang. Dem vornehm wirkenden Mann hätte ich zudem nicht diese Kraft und Entschlossenheit in seinen Lenden zugetraut.

Ich muss zugeben, dass Sex mit ihm sehr wohl ein Erlebnis ist. Nicht nur, dass ich den Eindruck habe, sein Schwanz wäre wie geschaffen für mich, er fickt mich auch, genau wie ich es liebe. Diese Mischung aus fordernd und doch nicht zu heftig, ist einfach phänomenal. Es ist aber auch kein Wunder. Bob ist in der Blüte seiner Jahre. Meine bisherigen Stecher waren alle etwa gleich alt und noch ziemlich unerfahren. Mein erster Kunde war zwar deutlich älter, aber er zählt auch wieder nicht. Er hat wohl den Zenit seiner sexuellen Leistungsfähigkeit bereits überschritten. Doch Bob, Bob ist ein Erlebnis.

Bereitwillig gebe ich mich diesem Mann hin. Ich stemme mich an der Wand ab, drücke ihm meinen Hintern entgegen und bocke ihm jeweils entgegen. Sein Becken klatscht bei jedem Stoß gegen meinen nassen Po. Ein mehr als eindeutiges Geräusch entsteht dadurch und trägt dazu bei, dass die Stimmung noch verruchter wirkt.

Bob hat eine bewundernswerte Ausdauer und Körperbeherrschung. Bei mir dauert es etwas länger, bis die Lust in mir ansteigt. Ich muss immer wieder daran denken, dass ich nur deshalb gevögelt werde, weil er dafür bezahlt. Doch mit der Zeit blende ich diesen Umstand aus, lasse mich voll und ganz auf das ein, was er mit mir macht. Es ist doch ganz egal, warum. Wenn ich mein Vergnügen daran haben kann, dann will ich es auskosten. Mit dieser Einstellung steigt die Erregung in mir an, baut sich auf und erreicht schließlich den Höhepunkt. Mit einem spitzen, abgehakten Schrei gebe ich mich dem ersten Orgasmus seit langem hin. Er ist stärker, als alles, was ich bisher erlebt habe. Ich habe Mühe mich auf den Beinen zu halten. Zum Glück checkt Bob auch dabei schnell und stützt mich.

Kaum habe ich losgelassen, keucht auch er immer lauter und kommt schließlich mit einem brunftigen Schrei ebenfalls zum Höhepunkt. Er presst sich noch einmal entschlossen in mich. Ich habe keine Kraft mehr, mich ihm entgegenzustemmen und werde von ihm erbarmungslos gegen die Wand gepresst. Mit der Wange gegen die Fließen gedrückt, nehme ich wahr, wie er mir seinen Samen Schub um Schub in mein Inneres pumpt. Er stößt noch mehrmals zu, obwohl schon lange nichts mehr aus ihm herauskommt und sich sein Glied bereits beginnt, zurückzuziehen. Ich nehme deutlich wahr, wie der Druck gegen meine Scheidenwände nachlässt.

---

„Such dir aus, was immer dir gefällt. Es müsste alles passen", meint Bob.

Wir stehen im Ankleidezimmer. Das kann ich nicht glauben. Da hängt eine irrsinnige Auswahl an Kleidern. So etwas habe ich noch nie gesehen. Es sind Frauenkleider. Dazu gibt es Schuhe und Schmuck, was immer das Herz begehrt. In einer Boutique könnte das Angebot nicht größer sein. Der einige Unterschied besteht darin, dass hier von jedem Stück nur eine Größe zu finden ist. Meine Größe!

„Hast du immer so viele Frauenkleider dabei?", frage ich erstaunt. Bob lächelt.

„Ich habe gestern eine Personal-Shopperin beauftragt, eine kleine Auswahl zusammenzustellen."

„Eine kleine Auswahl?"

„Es sollte für jeden Anlass das Passende dabei sein", meint er beinahe entschuldigend.

„Da ist sicher für jeden Anlass etwas dabei."

„Dann ist ja gut", meint er trocken.

Ich gehe durch die Reihen und betrachte das Angebot. Es ist wirklich alles da, was eine gepflegte Dame brauchen kann. In diesem Ankleidezimmer ist die Auswahl um ein Vielfaches größer, als bei mir zuhause. Ich komme mir vor, wie im Paradies.

„Was machst du mit den Kleidern, wenn unsere Woche um ist?"

„Das weiß ich noch nicht", antwortet er. „Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht."

„Woher wusstest du, welche Größen ist trage?", frage ich erstaunt.

„Ich habe deine Maße geschätzt. Außerdem habe ich von Mary ein Foto bekommen. Ich hoffe die Sachen passen."

Mein Auge sagt mir, dass er nicht schlecht geschätzt hat. Für einen Mann scheint er ein gutes Auge für Damenkleidung zu besitzen. Plötzlich fällt mir der heutige Abend wieder ein.

„Was soll ich heute anziehen? Was passt?", frage ich.

„Ich würde mir wünschen, du trägst ein Kleid. Es sollte elegant, gleichzeitig aber auch ein wenig sexy sein. Meine Ex soll vor Neid erblassen."

„Liebst du sie noch?"

„Wie kommst du darauf?"

„Du willst ihre eine reinwürgen, indem du -- wie hast du mich genannt -- einen heißen Feger anschleppst. Was würdest du von mir denken, wenn ich an deiner Stelle wäre."

Bob schaut mich mit großen Augen an. Offenbar hat er nicht richtig darüber nachgedacht.

„Ich bin mit ihr durch."

„Sicher?"

„Sicher! Ich will sie nur ärgern. Sie hat immer geglaubt, ich würde nichts Besseres als sie finden."

„Aha", antworte ich.

„Was aha?"

„Das ist dann auch eine Möglichkeit", gestehe ich ihm zu. „Welcher Grund letztendlich dahintersteckt, kannst aber allein du sagen."

„Du bist klug", meint er.

„Ich studiere."

„Naja, nicht alle Studenten sind klug", wirft er ein. „Und du sagst deine Meinung. Das gefällt mir."

„Ich bin also ein kluger, heißer und vorlauter Feger", resümiere ich.

Bob lacht. Für mich ganz überraschend zieht er mich an sich und küsst mich. Ich weiß, dass einige Kunden sich nicht an die Regel halten wollen, dass man sich nicht küsst. Er ist in dem Moment aber so spontan, dass ich nicht den Eindruck habe, dass es nicht von Herzen kommt. Deshalb gewähre ich ihm auch Einlass, als seine Zunge gegen meine Lippen stößt.

„Wir sollten uns anziehen", meint Bob, als er sich von mir löst. Er räuspert sich ein wenig verlegen. Offenbar wird auch ihm klar, dass er sich etwas überschwänglich verhalten hat.

„Warum wolltest du ein Mädchen, das wenig Erfahrung hat?", frage ich.

Mich interessiert dieses Detail brennend, weil ich mir keinen Reim darauf machen kann. Bisher hatte ich Bedenken, ihn danach zu fragen. Ich konnte nicht einschätzen, wie er auf meine Neugier reagieren würde. Doch in dem Moment ist die Stimmung die Richtige dafür. Deshalb fasse ich mir ein Herz.

„Weißt du, wenn das Mädchen wenig Erfahrung hat, dann ist es spontan und noch ehrlich. Nenn es von mir aus auch unverdorben. Eine Frau mit Erfahrung spielt den Männern viel leichter etwas vor."

„Es geht dir also um Ehrlichkeit?" frage ich erstaunt. „Bei einer Escort?"

„Warum nicht. Jede zwischenmenschliche Aktion und Beziehung sollte von Ehrlichkeit geprägt sein."

„Dann war es blöd von mir, nicht gleich zu fragen?"

„Das passt schon", beruhigt er mich. „Für dich ist die Situation doch erstrecht völlig neu. Du hast noch nicht genügend Erfahrung, um zu wissen, wie ich darauf reagieren würde. Deshalb ist deine Zurückhaltung mehr als verständlich."

„Ab jetzt weiß ich, dass ich dich alles fragen kann."

„Naja, alles auch nicht", meint er und grinst schelmisch. „Ein paar Geheimnisse sollte sich ein Mann dann doch bewahren."

„Dann hilf mir ein Kleid auszusuchen!", wechsle ich das Thema. „Du Geheimniskrämer."

Bob blickt ein wenig hilflos in den Schrank. Ich gehe die Reihe mit den Kleidern mit meinen Augen durch und erblicke ein kobaltblaues Kleid. Ich nehme den Bügel von der Stange und betrachte es.

„Probier es an!", meint Bob.

Offenbar gefällt es auch ihm. Ich schlüpfe hinein und trete vor den Spiegel Wow! Das Kleid ist die Verführung selbst. Es ist unglaublich raffiniert geschnitten, ein Neckholderkleid. Der gesamte Rücken ist frei. An den Seiten wird es ab der Hüfte nur von sehr dünnen Bändern gehalten. Allerdings beginnt die Schnürung erst dort, sodass man seitlich die Ansätze der Brüste erkennen kann, wenn ich mich zu weit vorbeuge. Allerdings regt es nur die Fantasie an. Wirklichen Einblick gewährt es nicht.

„Könnte das passen?" erkundige ich mich. Dabei drehe ich mich um die eigene Achse, um mich von allen Seiten zu zeigen.

„Darunter kannst du aber keine Wäsche tragen", gibt er zu bedenken.

„Keine Wäsche oder nur solche mit einem ganz dünnen Bund", sage ich. Ich denke einen Moment lang nach. „Ich würde die Wäsche weglassen."

„Das soll ich aushalten?"

„Was? Du?"

„Zu wissen, dass du unter dem Kleid nichts anhast, könnte mich auf die Probe stellen."

„Das schlimmste, das passieren kann, ist, dass du mich in eine Ecke ziehst und fickst", werfe ich ein.

„Neben meiner Ex?"

„Warum nicht?", antworte ich belustigt. „Aber wenn es dir zu gewagt ist, dann suche ich ein anderes Kleid."

„Nein, nein! Dieses ist perfekt. Susanne würde sich nie im Leben trauen, dieses Kleid zu tragen, vor allem ohne Wäsche."

„Rache oder Liebe?", frage ich und schaue ihm dabei in die Augen.

„Rache, eindeutig Rache."

Kapitel 3

Die Limousine bringt uns zu einem der Nobelrestaurants der Stadt. Wir sitzen im Fond des Wagens. Ich lehne mich gegen Bob.

„Ich frage mich, warum hat dich deine Ex zur Verlobung eingeladen? Ich würde das nie tun", sage ich ehrlich.

„Sie will mir zeigen, dass sie mich nicht braucht."

„Woran ist die Beziehung gescheitert?"

„Du bist neugierig", stellt er fest. „Sie wollte heiraten. Wir waren zu diesem Zeitpunkt bereits etwa zwei Jahre zusammen und sie meinte, es sei langsam an der Zeit. Mir war es zwar noch ein wenig zu früh, um ihr eine Freude zu machen, habe ich aber doch zugestimmt. Ich bestand allerdings auf einen Ehevertrag."

„Dann wäre sie im Falle einer Scheidung leer ausgegangen?"

„Das wollte sie nicht akzeptieren und hat die Beziehung beendet."

„Gleich beendet? Kein Versuch dich umzustimmen?"

„Doch, sie hat mich einige Wochen lang bearbeitet. Ich habe ihr jedoch klargemacht, dass ich in dieser Frage nicht mit mir verhandeln lasse."

„Ein Frau, die dich liebt, akzeptiert auch einen Ehevertrag. Verstehe!"

„Sie hat ihn nicht akzeptiert."

„Sei froh, dass du sie los bist."

„Das bin ich. Sie hat ihr wahres Gesicht gezeigt und das hat weh getan."

„Verstehe ich."

---

Wir betreten das Restaurant. Ein Mann im eleganten Frack erkundigt sich, ob wir zur Gesellschaft gehören. Nachdem Bob seinen Namen genannt hat und der Mann ihn auf der Liste gefunden hat, begleitet er uns in einen Saal, in dem sich bereits etwa fünfzig Leute befinden.

„Schönen Abend", wünscht er uns und verschwindet wieder.

„Kennst du die Gäste?", frage ich.

„Einige davon schon. Tante Rosi da hinten zum Beispiel."

In dem Moment kommt eine Frau in Bobs Alter auf uns zu. Sie ist mir auf Anhieb unsympathisch. Keine Ahnung warum, aber ihr Gehabe widerstrebt mir bis ins Innerste. Dieser Frau ist anzusehen, dass sie sich für etwas Besseres hält. Wenn ich sie mir so anschaue, wüsste ich aber nicht warum. Schönheit ist sie bei Gott keine. Sie wirkt eher, wie ein Mauerblümchen. Als sie realisiert, dass ich zu Bob gehöre, bleibt sie einen Moment lang stehen. Sie mustert mich ungeniert von oben bis unten. Dann kommt sie die letzten Schritte auf uns zu.

„Hallo Bob, schön, dass du kommst", begrüßt sie ihn. Mich ignoriert sie komplett.

„Danke für die Einladung. Darf ich dir Iris vorstellen."

„Ich wusste nicht, dass du eine Tochter hast", kontert sie gehässig.

„Iris ist meine Freundin", stellt er klar. „Meine große Liebe."

Ich bin überrascht. Er sagt dies mit so viel Überzeugung, dass ich selbst einen Moment lang daran glaube. Mir wird aber recht schnell wieder bewusst, dass er es nur spielt. Schließlich hat er mich eigens dafür gebucht. Susanne allerdings zuckt bei diesen Worten förmlich zusammen. Ihr Blick wandert zu mir.

„Du hast also eine Neue?"

„Ja, das hat er", antworte ich an seiner Stelle.

„Dann wünsche ich Euch einen schönen Abend", meint sie und entfernt sich fluchtartig.

Bob nimmt mich um die Taille und führt mich weiter in den Saal hinein. Dabei rutscht seine Hand auf meinen Hintern, den er verstohlen massiert.

„Du bist zu verführerisch", flüstert er mir ins Ohr.

„Gehört alles dir", gebe ich genauso leise zur Antwort.

„Du hast einen geilen Arsch."

„Und kein Höschen an", necke ich ihn.

„Möchtest du etwas trinken?", wechselt er auffallend schnell das Thema, nachdem er sich geräuspert hat.

„Ja gerne. Am liebsten etwas nicht Alkoholisches."

Bob gibt mir einen Kuss auf den Mund und macht sich auf den Weg zur Bar. Während ich warte und mich umschaue, nähert sich mir ein Mann.

„Hallo, Sie sind ein ausgesprochen erfreulicher Anblick", meint er. „Sind Sie eine Freundin von Susanne?"

„Ich bin Iris und begleite Bob, den Ex von Susanne."

„Meinen Vorgänger also."

„Wenn Sie der Verlobte sind, dann ja."

„Wenn ich Sie genauer betrachte, kann ich gut verstehen, warum er sich von Susanne getrennt hat."

„Ich bin nicht der Grund für die Trennung. Die beiden sind auseinandergegangen, da habe ich Bob noch gar nicht gekannt", stelle ich klar.

„Dürfte ich Ihre Telefonnummer haben?", meint er unumwunden.

„Wozu?"

„Wir könnten uns in den nächsten Tagen treffen."

„Wozu?", wiederhole ich die Frage.

„Wer weiß?", meint er und lächelt süffisant.

„Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist. Ich liebe Bob über alles und Sie verloben sich heute."

In dem Moment fühle ich eine Hand auf meinem Po und sehe, wie Bob neben mir steht. Er hat ein Glas Sekt und einen O-Saft in der Hand.

„Ich wünsche noch einen schönen Abend", meint der Bräutigam und verschwindet.

Beim Eintreffen von Bob ist es sogar ein wenig rot geworden. Ich schaue ihm irritiert hinterher. Hat der mich gerade angemacht? Auf seiner eigenen Verlobungsfeier?

„Wer war das?", erkundigt sich Bob.

„Das war der glückliche Bräutigam."

„Glücklich? So sah der aber nicht aus. Eher verwirrt."

„Er hat mich um meine Nummer gefragt."

„Wozu?"

„Um mich in den nächsten Tagen zu treffen."

„Wozu?"

„Genau diese Frage habe ich auch gestellt und keine Antwort bekommen", antworte ich schmunzelnd. „Ich nehme an, er wäre auch bei mir gerne dein Nachfolger."

„Was hast du gesagt?"

„Dass ich dich über alles liebe, was sonst?"

„Das hast du gesagt?"

„Ja, was ist so überraschend daran."

„Der Typ hat Geld. Du hättest ihn dir angeln können."

„Geld ist nicht das Wichtigste im Leben und in einer Beziehung schon gar nicht", stelle ich klar.

„Nicht für alle."

„Das ist mir klar. Aber für mich", antworte ich entschieden. „Was habe ich vom Geld, wenn ich einen Idioten an meiner Seite habe?"

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Die Feier zieht sich schleppend dahin. Bob plaudert mit einigen Verwandten von Susanne, die er wohl im Laufe ihrer Beziehung kennengelernt hat. Ich stehe dabei und langweile mich ein wenig. Ich kann bei den Themen, die sie haben, nicht mitreden. Meistens geht es um Verwandte.

„Da kommt Susannes Vater, er ist Banker", informiert mich Bob.

Der etwa sechzig Jahre alte Mann, der auf uns zukommt, mustert mich mit lüsternem Blick. Er begrüßt Bob eher nebenbei und schüttelt mir auffallend lange die Hand. Ich würde mich schon sehr irren, wenn das nicht der Typ Mann ist, der hinter jedem Rock her ist.

„Sie sind also Bobs neue Freundin?"

Er wendet sich mir zu und lässt Bob links liegen. Ich empfinde dies als ausgesprochen unhöflich. Schließlich kennen sich die beiden Männer.

„Ja, das bin ich", antworte ich. „Und ich bin froh, dass ich ihn getroffen habe."

Dabei lege ich meinen Arm um Bob und schmiege mich an ihn. Ich will dem Typen zeigen, dass ich zu ihm gehöre und er zu mir.

„Wie schätzen Sie die aktuelle wirtschaftliche Lage ein?", setzt er das Gespräch unbeirrt fort.

„Ich kenne mich mit Wirtschaft nicht sonderlich aus. Da müssen Sie Bob fragen."

„Sie sind mit einem der wichtigsten Wirtschaftsleute zusammen und kennen sich in der Materie nicht aus?", kontert er vorwurfsvoll.

Er behandelt mich von oben herab. Mir war der Mann schon von Anfang an nicht sympathisch, doch damit hat er bei mir komplett verschissen. Auch Bob scheint sich zu ärgern und will schon Luft holen, da gebe ich ihm ein verstecktes Zeichen, sich zurückzuhalten.

„Ich studiere Medizin und will Ärztin werden. Mir würde aber nie in den Sinn kommen zu erwarten, dass Bob sich mit meinen Freunden über die Details einer Herztransplantation unterhält", halte ich dagegen. „Bob und ich sind zwei Menschen, die sich lieben, wie wir sind und die sich nicht dem anderen anpassen müssen. Das würde ich nie verlangen und das würde auch nie funktionieren."

Susannes Vater schaut mich überrascht an. Die mehr oder weniger offene Kritik scheint ihn zu überraschen. Er hat wohl noch das veraltete Weltbild, dass eine Frau zu kuschen hat, wenn der Mann etwas sagt.

„Da hast du aber ein vorlautes Ding", wendet sich der Mann an Bob.

Dieser zieht mich noch enger zu sich heran und küsst mich. Ein zufriedenes Lächeln spielt um seine Mundwinkel.

„Iris ist eine Frau, die ihre Meinung hat und die ihren Weg gehen wird. Mit oder ohne Geld."

Ob Susannes Vater den Seitenhieb auf seine Tochter verstanden hat oder nicht, kann ich nicht sagen. Er lässt sich zumindest nichts anmerken, verabschiedet sich hastig und wendet sich einem neuen Gesprächspartner zu.

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Ich muss aufs Klo und entschuldige mich bei Bob. Als ich aus der Kabine komme und mir die Hände wasche, kommt Susanne zur Tür herein.