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Das Refugium Teil 2 - Kapitel 08

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Noch während Lisa bewusstlos in ihren Sitz geschnallt lag, arbeitete Walter sich mit dem Tablet als Wegweiser mit einem Skalpell zu den abgerissenen Blutgefäßen vor und setzte Klemmen, um sie erst einmal zu verschließen. In der Zwischenzeit benutze Hans das Bordwerkzeug, um den Pilotensitz abzuschrauben. Gemeinsam mit Walter zog er schließlich die im Sitz festgepinnte Lisa aus dem Wrack des Copters. Draußen konnte endlich mit vereinten Kräften die Eisenstange aus Lisa herausgezogen werden. Walter richtete die Knochen wieder, und vernähte die Verletzungen auf dieselbe Art wie es einst Lisa bei Manfred gemacht hatte. Als er zuletzt den Blutfluss wieder öffnete und nach zehn Minuten Lisas blasses Bein langsam wieder Farbe bekam wusste Walter, dass das Schwierigste geschafft war. Das Bein wurde durchblutet, und würde nicht absterben. Wenn keine heimtückische Infektion auftrat, würde Lisa zwar einige sichtbare Narben zurückbehalten, aber ansonsten wieder ganz gesund werden.

Nachdem Lisa soweit versorgt und stabil war, improvisierten Walter und Hans aus ihrem Schlafsack und zwei Holzstöcken eine behelfsmäßige Trage, um sie schonend zu ihrem eigentlichen Lager zu bringen. Dieses befand sich in einem abseits gebauten kleinen Steinhäuschen, dessen schiefergedecktes Dach sogar noch vollständig intakt war. Früher war dort drinnen ein Dieselaggregat untergebracht gewesen, abseits der Hütte, damit der Lärm des Stromerzeugers die Schläfer möglichst nicht störte. Das Aggregat hatten die Marauder längst abgeräumt, aber das Häuschen war unversehrt geblieben, vermutlich weil es als Steinbau einfach nicht niederzubrennen war.

Walter, Hans und Eva waren den Maraudern dank ihrer Bergsteigerkenntnisse entkommen, wenn Marauder anrückten stiegen sie einfach in die nächstgelegene Felswand ein, wohin ihnen die Marauder nicht folgen konnten. Weit oben fanden sie auch einige Überhänge, unter denen man zur Not halbwegs geschützt übernachten konnte, und richteten sich dort notdürftige Biwak-Lager ein, in die sie sich schnell zurückziehen konnten.

Als der "Boss" schließlich zur Gruppe stieß und bald das Kommando übernahm, war eine seiner ersten guten Ideen, das im Lauf der Jahre weitgehend verschüttete alte Generatorhäuschen vollends unter Steinen zu begraben und mit zusätzlichen Steinblöcken und Gestrüpp zu tarnen. Hans steuerte eine raffinierte Mechanik bei, mit der man den Zugang hinter einer riesigen, genau ausbalancierten und verschiebbaren Steinplatte verschwinden lassen konnte. Jetzt konnten sich die kleine Gruppe drinnen dauerhaft recht gemütlich und wintersicher einrichten, ohne die Marauder fürchten zu müssen.

Aber ohnehin wurden die Besuche der Marauder, nachdem diese die Berghütte geplündert und angezündet hatten, immer seltener, bis sie schließlich ganz aufhörten. Dies hing auch damit zusammen, dass Walter und Hans den Klettersteig durch die Klamm nicht nur zerstört, sondern auch mit tückischen Fallen gespickt hatten. Es sah stets nach einem Unfall aus, wenn ein Marauder von einem Steinschlag getroffen oder durch einen plötzlich nachgebenden Tritt oder einen angeknacksten Felsanker in die Tiefe gestürzt wurde. Die Klamm war für Ortsunkundige eine Todesfalle. Unter den Maraudern sprach sich das natürlich herum, und sie vermieden es, sich ohne Aussicht auf Beute in Gefahr zu bringen.

Walter, Hans und Eva trugen Lisa, nachdem sie sie zusammengeflickt hatten, vorsichtig in das Generatorhäuschen. Innen war das Häuschen wesentlich größer, als man es von draußen hätte vermuten können. Im bergseitigen Teil hatte man einen Tunnel in den Hang getrieben, früher hatte man dort Bier und verderbliche Lebensmittel kühl gelagert. Hans hatte ihn in mühsamer Arbeit noch etwas erweitert, jetzt beherbergte dieser Raum recht gemütlich aussehende Betten aus alten Decken, ausgestopft mit trockenem Berggras, und bedeckt mit den Fellen von Haarwild, das der Boss auf der Jagd erlegt hatte. Auch eine Feuerstelle war eingerichtet, samt einer sinnigen Einrichtung um den Rauch zu zerstreuen und weitgehend unsichtbar zu machen.

Hans stellte Lisa sein Bett zur Verfügung, und richtete sich in einer anderen Ecke des Raums ein notdürftiges Lager her.

Jeder in der kleinen Gruppe hatte seine Arbeit. Eva besorgte widerwillig, aber gewissenhaft, den überschaubaren Haushalt und verarbeitete die Felle. Walter und Hans überquerten öfter die Gletscher und Berggrate und besuchten die umliegenden Täler. In vielen hatten sich kleine Gruppen von Überlebenden zusammengefunden, jede hatte spezielle Fähigkeiten entwickelt, und sie trieben einen regen Tauschhandel miteinander. Der Boss schließlich hatte die Waffe, und war der Jäger, der für Fleisch und Felle sorgte.

Hans und Walter waren wegen ihrer besonderen Kenntnisse überall gerne gesehen, und tauschten Hilfe bei Medizin- und Baufragen gegen Nahrungsmittel und Werkzeuge. Trotzdem hielten sie den genauen Standort ihres Lagers streng geheim, und die verstreuten Gruppen bemühten sich auch nie, sich gegenseitig auszukundschaften oder sich zusammenzuschließen. Das Risiko, dass eine große Gruppe von den Maraudern entdeckt und aufgerieben wurde war zu groß. Je weniger man voneinander wusste, desto sicherer konnte man leben.

Es gab kleine Mengen von angebautem Getreide und Gemüse einzutauschen gegen geräuchertes Fleisch oder Felle, nur eins gab es oben kaum abzubauen: Gewürze. Diese wiederum besorgte der Boss, der nicht nur Wild jagte. Hin und wieder durchstieg er die Klamm, und legte sich an der Straße auf die Lauer, wo er einen kleinen Trupp Marauder abpasste.

Die Marauder hatten keine Chance, bevor sie über Gegenwehr auch nur nachdenken konnten, fielen sie einer nach dem anderen unter wohlgezielten Schüssen. Der Boss machte auch nie Gefangene. Hinterher verscharrte er die Leichen und den unbrauchbaren Teil der Beute abseits der Wege an einsamen Stellen, und brachte den wertvollen Teil durch die Klamm zurück auf den Berg, wo die Sachen dann entweder eingelagert oder Walter und Hans zum Tauschen übergeben wurde.

Während Lisa geschwächt, aber stabil, unter dem Einfluss starker Medikamente in tiefem Schlaf lag, durchwühlten Walter, Hans und Eva ohne Gewissensbisse die Überreste von Lisas Fluggerät nochmals genau, auf der Suche nach verwertbaren Bauteilen oder Materialien. Es war Hans, der schließlich auf das Staufach hinter den Sitzen stieß, und ehrfürchtig zogen er und Walter eine nach der anderen Lisas Waffen und Ausrüstungsgegenstände heraus. Beide hatten gedient und gelernt, mit Revolvern und Sturmgewehren umzugehen, und nach der Erfahrung mit dem Medibot dauerte es auch nicht lange bis sie herausfanden, dass sowohl die Waffen als auch die anderen Ausrüstungsgegenstände wie das Fernglas über ganz spezielle Fähigkeiten verfügten.

Schließlich fand Hans Lisas Tablet, Eva entsperrte es mit Hilfe von Lisas Fingerabdruck, und staunend begannen die drei über eine Einrichtung in den Bergen zu lesen, die von ihren Bewohnern "Das Refugium" genannt wurde.

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7 Kommentare
Sunny3429Sunny3429vor etwa 1 JahrAutor

T.H., der Plot zum Teil II ist längst fertig, und ich denke ich habe eine akzeptable Lösung gefunden, wie ich aus der Sache wieder herauskomme. Die schwierigere Frage ist doch eher: das ist Literotica. Das bisherige Pärchen Manfred und Lisa getrennt und sie erst mal außer Gefecht. Wen lege ich jetzt wem ins Bett, damit die Erotik-Fans auch mal wieder auf ihre Kosten kommen :-) Aber vorher wollen wir doch mal den "Boss" richtig ins Spiel bringen :-) Der nächste Teil ist bereits bei Literotica eingereicht.

Sunny.

jane2902jane2902vor etwa 1 Jahr

Tolle Geschichte; kann mich den anderen Kommentatoren nur anschließen.

Was den mysteriösen "Boss" angeht werde ich das dumpfe Gefühl nicht los, dass wir bei der Offenlegung der Identität eine gewaltige Überaschung erleben werden.

AnonymousAnonymvor etwa 1 Jahr

Jetzt bin ich mal echt gespannt wie du aus der Nummer rauskommen willst. Flugunfähiges gerät, mehr Leute als geplant, schwerverletzte Lisa und die Söldner auf der Suche. Ich denke du hast dich nun stark verrannt. Ich bin gespannt

Gruß, T. H.

fire_loverboyfire_loverboyvor etwa 1 Jahr

Spannend , macht neugierig auf die Fortsetzung.

AnonymousAnonymvor etwa 1 Jahr

Danke für diese Episode, wieder sehr spannend, das Warten hat sich gelohnt.

Ich freue mich auf das nächste Kapitel!

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