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Der Prinz

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„Aber ich nicht. Ich könnte nie mit der Schuld leben, dass dir meinetwegen etwas passiert."

„Und was willst du dagegen tun?"

„Wir müssen uns trennen. Zu deiner eigenen Sicherheit."

„Das ist jetzt nicht dein Ernst?", frage ich geschockt und stehe auf.

Ich kann nicht mehr ruhig sitzen bleiben. Mein Herz hat einen Stich bekommen, als würde es gleich brechen. Ich laufe im Esszimmer auf und ab. Das kann er nicht so wollen! Unmöglich!

„Doch, das ist der einzige Weg. Ich liebe dich so sehr, dass ich mich von dir trennen muss, damit du in Sicherheit bist."

Ich schaue ihn ungläubig an. Leyla und Amy haben uns beobachtet, ohne etwas zu sagen. Die Prinzessin hält verzweifelt die Hand ihrer Geliebten. Die Entschlossenheit in ihrem Blick lässt vermuten, dass sie sie nie mehr loslassen will.

„Bist du so ein Hosenscheißer?"

„Das hat nichts mit Feigheit zu tun, das nennt man Verantwortung."

„Ich bin alt genug, um solche Entscheidungen selber zu treffen."

„Du hast keine Ahnung, worauf du dich mit mir einlässt. Deshalb ist es meine Pflicht, an deiner Stelle die richtige Entscheidung zu treffen."

„Du kannst mich mal", rufe ich.

Ich laufe hinaus in den Garten, weil mir klar wird, dass ich die Tränen nicht mehr zurückhalten kann. Das kann er mir nicht antun! Nicht Ahmed!

Als ich weit genug vom Haus entfernt bin, kann ich nicht mehr, ich beginne zu weinen und die Tränen rinnen mir nur so die Wangen herunter. Mit verschleiertem Blick schleppe ich mich zu einer Bank im hinteren Bereich des Parks und setze mich dort nieder, um mich nun vollends meiner Verzweiflung hinzugeben.

Ich sitze schon eine Weile so da, als ich spüre, wie sich mir jemand nähert. Meinen Kopf habe ich in meinen Händen auf meinem Schoß vergraben. Ich blicke gar nicht auf, um zu schauen, wer es ist. Ich will niemanden um mich haben. Das stört die Person offenbar nicht. Sie setzt sich neben mich und legt mir eine Hand auf den Rücken. Diese ist klein und leicht, woraus ich schließe, dass sie einer Frau gehört.

„Mein Bruder hat irgendwo auch Recht. Ohne ihn lebst du sicherer."

Es ist Leyla und sie verteidigt ihren Bruder auch noch. Ich verstehe sie nicht. Das bedeutet doch auch, dass sie Amy nicht mehr sehen kann. Sie muss doch auch unglücklich mit dieser Entscheidung sein.

„Was ist mit dir und Amy?"

„Ahmed hat entschieden und wir werden uns wohl oder übel beugen müssen."

„Ich muss mich gar nicht beugen!"

„Was willst du denn tun?"

„Ihn hassen?"

„Wenn dir das gelingt", grinst sie. „Du liebst ihn doch."

„Aber er liebt mich offenbar nicht", gebe ich Kontra. „Zumindest nicht genug."

„Oh doch, sag so etwas nicht. Mein Bruder liebt dich mehr, als du glaubst."

„Das sieht man."

Sie legt ihren Arm um meine Schulter und drückt mich an sich. Ich mag Leyla. Sie ist eine sehr warmherzige Person. Aber sie ist ihrem Bruder zu sehr untergeben.

„Dein Wohl liegt ihm sehr am Herzen. Deshalb verzichtet er lieber auf dich, als dich in Gefahr zu bringen. Wenn das nicht Liebe ist."

„Das kann er doch nicht allein entscheiden."

„Leider schon. Er ist der Mann."

„Werde endlich emanzipiert! Der Mann ist nicht die Krönung der Schöpfung."

Leyla grinst und schaut mir wissend in die Augen.

„Nein, die Krönung der Schöpfung nicht. Aber seine Entscheidung kannst du in diesem Fall nicht beeinflussen. Er ist davon überzeugt, dich schützen zu müssen."

„Kannst du Amy einfach so aufgeben?"

„Nein und das werde ich auch nicht."

„Wie meinst du das?"

„Ich werde ab und zu nach München kommen und sie besuchen."

„Warum kann das Ahmed nicht auch machen?", frage ich. „Mit mir natürlich, nicht mit Amy."

„Er ist der Kronprinz. Er kann kaum einen Schritt machen, ohne beobachtet zu werden. Eine Frau, wie ich, kann zum Shoppen herkommen, er braucht einen Grund."

„Du meinst, wir können nichts dagegen tun?"

„Wenn sich mein Bruder entschieden hat, dann ist es so."

„Dann reise ich ab. Sofort!"

„Tu das nicht!"

„Ich kann ihn nicht noch einmal sehen, wenn es ein Abschied sein soll", antworte ich entschlossen. „Amy kann ja noch etwas länger hierbleiben."

Ich stehe abrupt auf, Leyla tut es mir gleich. Ich umarme sie und drücke sie eng an mich.

„Mach´s gut. Es würde mich ehrlich freuen, wenn wir in Kontakt bleiben könnten."

„Das werden wir", versichert sie mir. „Soll ich meinem Bruder etwas sagen?"

Ich überlege, was ich ihm noch sagen soll. Es wäre so viel, was ich ihm noch mitteilen möchte, aber irgendwie hat eh nichts mehr Sinn. Wenn er sich so entschieden hat, dann gibt es keinen Grund mehr, ihm all diese Dinge noch mitzuteilen.

„Sag ihm, dass ich ihn liebe. Ich werde ihn immer lieben", sage ich. „Sollte er sich doch noch anders entscheiden, dann kann er sich jederzeit bei mir melden. Meine Tür steht ihm immer offen."

„Es tut mir so leid! Ich werde es ihm sagen", versichert mir Leyla. „Wir sehen uns sicher."

Sie drückt mich noch einmal fest an sich. So hatte ich mir den Abschied nicht vorgestellt.

----

Ich eile zurück ins Haus, packe hastig meine Sachen zusammen und gehe mit meinem Koffer die Treppe herunter. Als ich auf dem Weg zur Eingangstür bin, erscheint Ahmed in der Tür zum Wohnzimmer.

„Mandy, lass uns nicht so auseinander gehen", fleht er mich an.

„Wie sollen wir dann auseinander gehen?"

„Lass uns wie Freunde Abschied nehmen."

„Das kann ich nicht", sage ich. Wobei mir schon wieder die Tränen in die Augen schließen. „Das kann ich nicht!"

Ich laufe auf die Tür zu, stoße sie auf und bin auch schon draußen. Einen Moment bleibe ich stehen und schnappe nach Luft. Eine Träne rinnt mir die Wange hinunter.

Ende

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