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„Du wirst hineinwachsen. Da habe ich keine Sorge.", beruhige ich Toni.

An diesem Abend kuscheln wir uns nur ins Bett und eng aneinander. Wir tauschen Küsse und Liebkosungen aus, aber für Sex sind wir beide irgendwie nicht ganz in Stimmung. Uns genügt die Nähe des anderen.

Kapitel 13

„Herr Rauscher, wir haben einen möglichen Spender. Ihre Aktion hatte tatsächlich Erfolg.", erklärt mir drei Tage später Tonis Arzt am Telefon.

Sein Anruf hat mich während einer Sitzung überrascht. Da ich mir seine Nummer gespeichert habe, bin ich auch gleich drangegangen, als ich seinen Namen auf dem Display gesehen habe.

„Und wer ist es?", frage ich sofort.

„Ich weiß es noch nicht. Es muss aber eine der ersten getesteten Personen sein. Das Labor hat mich nur kurz angerufen, um mir die gute Nachricht mitzuteilen.", erklärt mir der Arzt.

„Gut, danke, Herr Doktor. Halten Sie mich bitte auf dem Laufenden, vor allem, wenn Sie den Namen des möglichen Spenders haben. Wir müssen ihn dann sofort kontaktieren."

Ich verlasse kurzerhand die Sitzung und eile zu Toni. Als ich ihr die Nachricht bringe, kann sie es kaum glauben.

„Es gibt einen Spender für mich?", meint sie ungläubig, „Du hast es tatsächlich geschafft?"

„Ja, Dein Arzt hat mich angerufen."

„Und wer ist es?"

„Das wusste er noch nicht."

„Herr im Himmel, kann es sein, dass es für mich doch noch ein Leben gibt?", meint sie und drückt sich fest an mich.

Wir stehen längere Zeit in ihrem Büro einfach nur eng umschlungen da. Mir ist es inzwischen egal, denn Verena und die anderen beiden haben schon lange bemerkt, dass wir ein Paar sind. Es besteht ja auch kein Grund, das zu verheimlichen. Und sie gönnen es Toni auch. Verena hat mir gestern, ohne dass es Toni mitbekommen hat, zugeflüstert, dass es jetzt richtig Spaß machen würde, hier zu arbeiten. Toni sei eine phantastische Chefin.

Da die Mittagspause naht, gehen wir schließlich zusammen zum Mittagessen und fahren anschließend zum Arzt. Ich hoffe, er kann uns inzwischen sagen, wer der mögliche Spender ist.

„Glauben Sie an Schicksal, Herr Rauscher?", begrüßt uns der Arzt.

„Ich? Warum?", bin ich ganz erstaunt und schaue Toni an, die genauso fragend dreinschaut, wie ich.

„Weil sie der mögliche Spender sind."

Wie bitte? Ich bin der Spender? Wie das Leben manchmal spielt. Kaum zu glauben.

„Ok, dann brauchen wir ihn zumindest nicht lange bitten. Wann können wir also die Transplantation vornehmen?", kann ich mich recht schnell fangen.

„Wenn Sie möchten schon morgen. Je schneller umso besser.", antwortet der Arzt, „Es ist ein Routineeingriff. Sind Sie dazu bereit, Herr Rauscher. Es ist für Sie durchaus schmerzvoll."

„Natürlich bin ich dazu bereit. Was für eine Frage?", antworte ich, „Wie ist es mit Dir, Schatz?"

Toni ist sprachlos. Sie hat die ganze Zeit nichts gesagt. Sie legt ihre Arme um meinen Hals drückt ihr Gesicht in meine linke Halsbeuge und beginnt zu weinen. Es ist ein befreiendes Weinen, weil die ganze Anspannung von ihr abfällt. Sie hat zwar immer die Coole und Gefasste gespielt. Aber tief in ihrem Inneren hat es offenbar doch ganz anders ausgesehen.

„Ich glaube, das heißt, dass auch sie bereit ist.", sage ich lächelnd zum Arzt.

Wir vereinbaren noch die Urzeit, wann wir uns beide im Krankenhaus einfinden, um den Eingriff durchführen zu lassen. Der Arzt klärt uns noch über die Risiken der Operation auf und was wir unbedingt beachten müssen. Aber wir hören eigentlich beide nur mit einem Ohr hin. Wir sind zu glücklich, dass wir dem Schicksal doch noch ein Schnäppchen schlagen können.

„Danke, Herr Doktor.", bringt Toni gerade noch über die Lippen, als wir uns verabschieden.

„Du bist mein Schicksal.", meint sie nachdenklich, als wir beim Abendessen sitzen, „Woher hast Du das gewusst?"

„Was gewusst?", frage ich überrascht.

„Du hast immer an mich geglaubt. Du hattest mehr Hoffnung und mehr Vertrauen in mich, als ich selber.", erklärt sie mir.

„Ich liebe Dich. Ganz einfach!", antworte ich.

„Ich liebe Dich auch, mein seriöser Enddreißiger. Mit jeder Faser meines Körpers.", meint sie mit einem scheuen Lächeln, „Was wäre ich ohne Dich?"

Epilog

„Delfine, wo seid ihr?", ruft Toni immer wieder über das Meer.

Wir sind erst vor einer Stunde in Zadar losgesegelt und sie kann es schon nicht mehr erwarten, ihre Freunde zu sehen und ihnen die gute Nachricht zu bringen.

Toni ist gesund! Die Knochenmarkspende hat bestens funktioniert und ihre Werte sind wieder in Ordnung. Sie hat sich auch recht schnell erholt und so konnten wir unser Versprechen, zu den Delfinen zurückzukehren, auch schon recht bald in die Tat umsetzen.

Als dann endlich das typische Schnattern ertönt und die Delfine in der Bugwelle auftauchen, ist Toni nicht mehr zu halten. Sie zieht sich nackt aus und springt ohne zu zögern über Bord.

„Ich bin gesund, ich bin gesund. Ist das zu glauben?", ruft sie den Delfinen zu.

Die Tiere schwimmen auf sie zu. Die Wiedersehensfreude ist von beiden Seiten riesengroß. Toni greift sich die Flosse eines der Tiere und wird von ihm weit auf das Meer hinausgezogen. Ihr Vertrauen zu dem Delfin ist unerschütterlich. Es ist wohl das Tier, das eine besonders enge Bindung zu ihr aufgebaut hat. Die beiden kommen aber schon bald wieder zum Boot zurück und toben weiter im Wasser. Die anderen begleiten sie.

Ich beobachte Toni und die Tiere die längste Zeit. Es ist einfach ein Vergnügen ihnen zuzuschauen. Sie lassen sich aufeinander ein, wie ich es noch nie gesehen habe. Nach einer ganz schön langen Zeit kommt Toni halb verschrumpelt aus dem Wasser und lacht über das ganze Gesicht. Sie ist einfach nur glücklich.

„Ich dachte, ich komme zum Sterben zurück. So ist es aber um so viel schöner! Ich bin zurückgekommen, um zu leben.", sagt sie.

Dabei umarmt mich meine nackte Schönheit und küsst mich leidenschaftlich. Endlich ist sie die unbeschwerte 21jährige, die sie eigentlich sein sollte. Mit der Krankheit ist eine große Last von ihr abgefallen. Aber sie hat sie auch geprägt.

Wir sind zwei Woche lang geblieben. In bewährter Art haben wir nachts in der Bucht geankert und sind dann am Tag zu unserem Restaurant gesegelt. Dort hat man uns berichtet, dass seit unserem letzten Besuch in der Bucht keine Delfine mehr gesichtet wurden. Erst mit uns sind sie zurückgekehrt.

Toni hat ihr Studium mit Bravour bestanden, noch während der Studienzeit die Forschungsabteilung definitiv übernommen und zu einer der erfolgreichsten Einrichtungen ihrer Art gemacht. Sie hat Kontakt mit den fünf Atomphysikern aufgenommen und sich mit ihnen ausgetauscht und sehr viele gemeinsame Experimente unternommen. Auch Werner haben wir regelmäßig besucht. Mein Unternehmen hat unglaubliche Vorteile aus ihrer Arbeit gezogen, dafür habe ich dann einen großen Teil der Gewinne wieder in die Forschung gesteckt. So hat Toni heute ihre eigene, weit über die Grenzen hinaus bekannte und angesehene Forschungseinrichtung.

Sie hat mich auch ihren Eltern vorgestellt. Aber es hat ganz lange gedauert, bis sie sich dazu entschlossen hat. Selbst nach ihrer Genesung hat sie noch lange damit gewartet, ihren Eltern die freudige Nachricht zu bringen. Sie hat sie erst auf mein Drängen hin angerufen. Trotz allem sind es ihre Eltern, die ja auch ein Recht darauf haben, zu wissen, dass es der Tochter wieder gut geht.

„Das ist Conny, ihm verdanke ich mein Leben. Er hat mir Mut und sein Knochenmark gegeben. Aber vor allem hat er immer an mich geglaubt, bedingungslos. Dafür werde ich ihm ein Leben lang unglaublich dankbar sein. Er ist nicht nur der Mann, den ich von ganzem Herzen liebe, er ist auch der Mann, von dem ich weiß, dass ich mich jederzeit und in jeder Situation blind auf ihn verlassen kann. Er ist ein unglaublicher Mensch.", stellt sie mich vor.

„Mein Schatz, sei uns nicht böse.", bringt ihre Mutter gerade so hervor, der ich deutlich ansehe, dass sie ein schlechtes Gewissen hat.

„Ihr habt mich hängen lassen, als ich Euch am dringendsten gebraucht hätte.", meint Toni jedoch ganz trocken.

„Antonia, es tut mir leid!", meint ihre Mutter eindringlich.

Trotz allem bleibt das Verhältnis sehr distanziert. Ich fürchte, Toni wird diese Enttäuschung nie wirklich verwinden. Und um ehrlich zu sein, kann ich sie irgendwie auch verstehen.

Wir haben ein Jahr nach ihrer Heilung geheiratet. Da war Serena schon drei Monate alt. Wir haben sie mit Sicherheit in unserer Bucht in Kroatien gezeugt. Toni hat mit der Transplantation die Pille abgesetzt und dann in Absprache mit mir nicht wieder genommen. Wir haben uns bewusst für Kinder entschieden. Zwei Jahre nach Serena machte Georg unser Familienglück komplett.

Wir sind jedes Jahr mehrmals zu unserer Bucht und zu den Delfinen zurückgekehrt. Auch die Kinder wurden von den Tieren angenommen und durften mit ihnen spielen und herumtollen. Was für die Kleinen natürlich eine ganz große Gaudi war.

Eines Abends sitzen wir mit einem Glas Wein in der Hand auf unserem Boot, das ruhig in der Bucht schaukelt.

„Was ist aus Deiner Löffelliste geworden?", frage ich Toni, weil mir diese in den Sinn kommt.

„Ich bin wohl einer der wenigen Menschen, der seine Löffelliste schon lange vor seinem Ableben fast abgehakt hat.", grinst sie.

„Nur fast?", frage ich lächelnd.

„Ich habe den wunderbarsten Menschen der Welt kennen gelernt, der mir alle meine Wünsche von den Augen abliest. Und so ist nur noch ein Punkt geblieben."

„Und das wäre?"

„Wenn es mit mir zu Ende geht, möchte ich hierher zurückkehren und hier sterben. Auch wenn ich dem Tod vorerst von der Schippe gesprungen bin, diesen Wunsch hast Du mir noch nicht verwirklicht.", grinst sie mich an.

„Versprochen ist versprochen.", antworte ich, „Aber den werde ich hoffentlich nicht so schnell umsetzen müssen.", lache ich, nehme sie in den Arm und küsse sie liebevoll.

Ende

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98 Kommentare
MuehleMuehlevor 2 Tagen

Ich bin ein Mann der im Alter von fast 66 Jahren bald 44 Jahre verheiratet sein wird.

Die 18+ Geschichten verschlinge ich um - trotz unbefriedigende Sexualität - etwas Kopfkino zu erhalten. Diese Erzählung hat mich in jeder Beziehung geerdet, d.h. jede Gefühlsregung von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt war dabei. Anders ausgedrückt: Von absolut geil bis heulend wie ein Schlosshund. Ich danke dem Autor für dieses beeindruckende Werk

AnonymousAnonymvor 20 Tagen

Einfach toll!

AnonymousAnonymvor etwa 2 Monaten

Ich habe mit Tränen in den Augen die Geschichte gelesen. Aber leider, so ist nun mal das Leben. Auch ich warte täglich das ich abgerufen werde, habe ja bei Allem Hier geschrien. Bin jetzt 83 und lebe fast nur noch von Pillen und Spritzen. Auch die "Chemo" bekomme ich als Spritze, also ich weiß wovon ich rede! Euch Allen macht es gut und bleibt gesund. Gruß Totim

AnonymousAnonymvor etwa 2 Monaten

Wow,einfach Hammermäßig

simthesimsimthesimvor 2 Monaten

Das ist wieder eine dieser Geschichten, wo man traurig ist nur 5 Sterne geben zu können!

Mitreißend, begeisternd, zu Tränen rührend und einfach nur schön zu lesen.

Danke dafür!!!!

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