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Folgeschäden

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„Ach, es hat dir gefallen?"

„Nein, ich bin aus purer Langeweile gekommen und gekommen und gekommen und... gekommen. Und will das bis an mein Lebensende noch weiter mit dir tun. Finde dich damit ab."

„Realistischer wäre mein Lebensende. Was bei der zu erwartenden Beanspruchung gar nicht mehr so weit in der Zukunft liegen würde."

„Unsinn. Es war für dich also auch so irre wie für mich?"

„Das kann ich schlecht leugnen."

„Sag es. Es war der beste Fick deines Lebens."

„Es war der beste Fick meines Lebens. Zufrieden?"

„Meiner auch. Bis jetzt jedenfalls."

„Das klingt wie eine Drohung."

„Das ist es nicht. Nur eine Ankündigung. Dass wir versuchen werden, das zu toppen."

„Das wäre keine leichte Aufgabe. Und ich verstehe auch, dass du begeistert bist... aber..."

„Du bist noch zu einem ‚aber' fähig?"

„Sex ist nicht alles."

„Du versuchst immer noch, mich zu bremsen. Oder dich zu bremsen, keine Ahnung."

„Dass du es mit Bremsen nicht so hast, ist mir gestern schon aufgefallen."

„Du scheinst einen Knalleffekt zu brauchen, damit man einen Eindruck auf dich macht."

„Das ist dir allerdings gelungen. Aber..."

„Kein aber. Fällt es dir nicht auf?"

„Was?"

„Du bist immer noch hart. Oder schon wieder?"

Oh, mein Gott. Scheiße. Hurra?

„Das ist eigentlich völlig unmöglich."

„Unglaublich, aber wahr... geil."

„Aber, das heißt doch nicht... dass wir... oh, fuck..."

„Deine ‚Aber' werde ich dir schon austreiben. Und damit fange ich am besten gleich an."

Na, hatte sie schon. Verflucht, was machte die mit mir? Mal abgesehen davon, dass sie mich schon wieder wie eine Verrückte vögelte. Dass es überhaupt möglich war... nachdem wir... bestimmt... egal... oh, ist das geil. Ist das hammer-, hammergeil.

Also gut, das Denken setzt ohnehin gleich wieder aus. Genießen wir einfach die ungebremste Fahrt. Oder spielen selbst mal mit dem Gaspedal. Du hast es so gewollt. Und ich will es jetzt auch.

„Irre. Einfach irre", freute sie sich sehr viel später.

Na, immerhin konnte sie schon wieder reden. Da war sie mir um einiges voraus. Fuck. Was passierte hier? Das war doch alles völlig unmöglich. Unser zweites Gefecht nicht minder heftig als das erste. Ich hatte das Gefühl, unter einen Bus geraten zu sein. Ein Gefühl völliger Erschöpfung, an meine Grenzen und mühelos darüber hinaus gegangen zu sein.

Was für ein wahnsinniger Sex. Mit ihrem „irre" lag sie absolut richtig. Nichts, aber auch rein gar nichts war daran normal. Oh, mein Gott. Das nenne ich mal einen Folgeschaden.

„Ich glaube, ich möchte meine Mutter anrufen und mich dafür bedanken, dass sie mir den Falschen weggenommen hat. Und ich so den Richtigen finden konnte."

„Aber..."

„Er hat immer noch das Wort im Mund. Das treibe ich dir schon noch aus. Ein bisschen hart ist er immer noch..."

„Marina... bitte... Gnade..."

„Ja, winsele um dein Leben. Du hast Glück, schöner Mann. Ich muss dringend auf Klo. Du kannst dich zwei Minuten regenerieren."

„Deine Großzügigkeit gibt mir Hoffnung. Aber du lässt bitte alle fahren. Das wird auf unabsehbare Zeit nichts mehr..."

„Streich das Wort aus deinem Sprachschatz, Schatz. Bin gleich wieder da."

Jetzt war ich schon ihr Schatz. Es war nicht einmal vierundzwanzig Stunden her, dass sie in mein Leben geknallt war. Verflucht, das Auto. Die Werkstatt machte doch heute bestimmt schon um eins zu. Und es war... oh, mein Gott. Halb zwölf. Wir hatten... nicht drüber nachdenken.

„Ja, hallo, Herr Schmidtke? Pascal Bremer. Morgen, Mahlzeit. Wie auch immer. Nee, mit der Reparatur war alles in Ordnung. Es ist nur leider wohl schon die nächste fällig. Ja, gestern, genau zwölf Minuten, nachdem ich bei Ihnen vom Hof gefahren bin. Ja, dazu könnte man auch Pech sagen. Und es hat richtig geknallt. Hm, das glaube ich eben nicht. Er müsste wohl abgeschleppt, aufgesammelt werden. Diesmal wurde der Kofferraum unschön komprimiert. Moment", unterbrach ich, als die zurückgekehrte Marina mir Zeichen machte, die ich nicht verstand.

„Den Wagen von Jonas doch gleich mit."

„Na, das ist doch eine ganz andere Marke... obwohl, sieht sowieso wie ein Totalschaden aus. Warte, ich regele das."

„Herr Schmidtke? Ja, würde das eventuell gehen, den heute noch aufzusammeln? Ist mir klar, wie spät das schon ist. Super, danke. Da wäre noch ein Zweiter, könnten sie den auch gleich mitnehmen? Nee, ein... was ist das für einer? Dacia. Ein Dacia. Sieht nach Totalschaden aus, das könnten Sie doch feststellen? Ja, die Besitzerin ist hier, oder vielmehr, die Frau des Besitzers. Das möchten Sie gar nicht wissen, glauben Sie mir das. Ja, es hat sozusagen mehrfach geknallt, das ist ganz richtig. Schön, dass Sie dem eine humoristische Note abgewinnen können. Halbe Stunde? Sagenhaft, das ist ein Top-Service. Ich werde dann da sein und Ihnen die Schlüssel übergeben. Danke, bis gleich."

Puh. Gut. Das war das.

„Er will die Wagen in einer halben Stunde aufsammeln. Ich müsste mich dann schnell anziehen und die Schlüssel bringen. Hast du deinen überhaupt mitgenommen?"

„Nö, steckt sicher noch. Na, so konnte sicher keiner mehr damit wegfahren, oder?"

„Stimmt auch wieder. Willst du mit? Du könntest dir vielleicht im Anschluss ein paar Klamotten kaufen, oder..."

„Wozu würde ich Klamotten brauchen? Glaubst du ernsthaft, dass wir danach noch aus dem Bett rauskommen?"

Oh, mein Gott. Das war wahrscheinlich so.

„Na, wenn du meinst. War nur so eine Idee."

„Klar komme ich mit. Ich möchte nicht so lange allein sein. Oder vielmehr, dich so lang weglassen. Du könntest die Gelegenheit zur Flucht nutzen."

„Keine Chance, hm? Was machst du jetzt?"

„Habe ich doch gesagt, meine Mutter anrufen", meinte sie mit einem diebischen Grinsen. „Sie wollte mich wohl sprechen. Dreiundzwanzig Anrufe in Abwesenheit, zig Nachrichten, Voicemails... hallo Mama. Ja, mir geht es gut. Dir auch, hoffe ich? Oder tut dir der Arsch noch weh? Vergiss es. Kein Thema. Ist mir völlig egal. Du kannst ihn haben. Das ist kein Witz. Wieso hysterisch, klinge ich hysterisch? Ich klinge überglücklich, weil ich das bin", strahlte sie in meine Richtung.

„Weil ich den Mann meiner Träume gefunden habe. Das möchtest du gern wissen, klar. Aber den stelle ich dir nicht vor. Nein, ich erzähle keinen Unsinn. Er heißt Pascal und hat mich in den vergangenen zwei Stunden... kann ich gar nicht mal sagen... unzählige Male zum Kommen gebracht. Da fehlen dir die Worte, hm? Mir eigentlich auch. Scheiß auf die Ehe, interessiert mich nicht mehr. Ich will jetzt nicht weiter mit dir reden. Du bist noch bei Jonas? Warum soll das nicht okay sein, wie gesagt, ich schenke ihn dir. Vorzeitiges Geburtstagsgeschenk. Ja, wir können irgendwann in Ruhe reden. Nein, ihn will ich nicht sprechen. Du kannst ihm nur ausrichten, dass er wohl ein neues Auto braucht. Seine Kiste ist mit großer Wahrscheinlichkeit hin. Nein, mir ist nichts passiert, oder eben doch. Das war ein Volltreffer. Genau. Ich muss jetzt Schluss machen, die Autos sollen gleich abgeschleppt werden. Nee, gestern schon. Egal. Tschüss."

„Na, das Gespräch hat dir sichtlich Spaß gemacht."

„Ja, das war genial. Noch besser wäre es gewesen, wenn ich ihr Gesicht dabei hätte sehen können. Nicht wichtig. Oh, du spendierst mir welche von deinen Höschen?"

„Höschen kann man die wohl nicht nennen. Sorry, bin kein Jäger und Sammler von Damenunterwäsche. Du musst dich mit dem bescheiden, was da ist. Oder wirklich mit mir hinterher kurz einkaufen. Dann nicht... du siehst tatsächlich auch in den Dingern total scharf aus."

„Ach, also bin ich jetzt eine scharfe Möhre?"

„Die schärfste Möhre, die man sich vorstellen kann. Mädel, du bist echt... irre."

Nicht nur das. Nicht nur sie war verrückt, sie verrückte meine ganze Welt. Ich musste ihre Drohung, mir alle „Aber" auszutreiben, langsam wirklich ernst nehmen. Gut, Sex war nicht alles, aber dieser war schon alles andere als normal. Und besser als alles, was ich jemals zuvor erlebt hatte.

Sie aber auch. Als doppeltes Katastrophenopfer und Schutzbedürftige hatte ich sie aufgenommen. Binnen Stunden hatte sie sich als lebensfrohes und nicht wirklich von ihren Schicksalsschlägen beeindrucktes Stehaufmännchen präsentiert. Mir mit ihrem Interesse nicht nur geschmeichelt.

Wir kamen noch rechtzeitig bei den Fahrzeugen an. Ja, es sah so böse aus, wie ich das in Erinnerung hatte. Das bestätigte auch Herr Schmidtke, der höchstpersönlich ausgerückt war. Marinas Wagen auf die Ladefläche des Abschleppwagens brachte und meinen anhing.

„Der Dacia ist ein Totalschaden, soviel ist klar. Bei Ihrem müssen wir schauen, aber gut sieht das nicht aus. Könnte auch darauf hinauslaufen. Wie ist das denn passiert?"

„Ich hatte die Stirn, an einer roten Ampel zu stehen, wo die junge Dame hier freie Fahrt wollte."

Die grinste fröhlich und hakte sich bei mir im Arm unter.

„Ich wollte ihn halt näher kennenlernen. Das hat sogar ganz hervorragend geklappt."

Das fand Herr Schmidtke enorm komisch und raunte mir zum Abschied noch zu, dass er sich für so einen heißen Feger auch gerne mal hinten reinfahren lassen würde. Tja, ob seine Frau das nun ebenfalls so toll finden würde... die machte in ihrem Laden das Büro und sah nicht so aus, als ob sie Spaß verstehen würde.

Marina ließ es sich nicht nehmen, noch einmal in der Bäckerei reinzuschauen, ob es noch Reste von der Schokotorte gab. Natürlich war das nicht der Fall. Aber sie hatten eine Käse-Sahne und Schwarzwälder Kirsch, die bei aus der Vergangenheit kannte und als sehr wohlschmeckend empfehlen konnte.

Vielleicht hatte sie gar nicht so unrecht mit ihrer Vision, dass sie ab dreißig deutlich an Gewicht zulegen würde. Wenn sie mit mir zusammenkam, war es alles andere als unwahrscheinlich. Würde sie das? Auf dem Nachhauseweg klopfte ich Einstellungen und Wünsche ab.

„Du hast gesagt, du hättest dich gegen das Kinderkriegen verwahrt. Wie meintest du das?"

„Na, ich will keine. Jetzt auf jeden Fall nicht."

„Hm. Dir ist klar, dass ich gleich zwei davon habe?"

„Natürlich. Und dass du sie abgöttisch liebst. Das ist okay, damit kann ich leben. Wir kommen schon zurecht. Du siehst sie nur jedes zweite Wochenende?"

„Ja, das ist die Regelung. Meine Ex-Frau hatte andere vorgeschlagen, aber das wollte ich nicht, weil wir uns auch in der Erziehung nicht ganz einig waren. Ich sah keinen Grund, das auf anderer Ebene fortzusetzen. So hat sie alleinige Erziehungsgewalt und ich kann der liebe Papa sein, der so viel cooler ist als die Mama und alles erlaubt."

„Dann sind doch alle mit der Regelung glücklich. Ich werde an den Wochenenden..."

„Und in den Ferien."

„Und in den Ferien sicher keinen Mutterersatz spielen wollen. Sondern dann eben die coole Tante sein, die Papa happy macht und mit ihm die lieben Kleinen nach Strich und Faden verwöhnt."

„Das könnte funktionieren, ja. Du sagst ‚jetzt nicht'. Das könnte sich aber ändern."

„Ja, klar, vielleicht, wenn ich Anfang, Mitte dreißig bin."

„Das wäre also eventuell in zehn Jahren. Dann wäre ich Mitte sechzig. Ist dir das klar?"

„Du kriegst ihn schon noch hoch, keine Bange. Und zur Not gibt es Viagra."

„Darum geht es nicht. Sondern, dass unser potenzielles Kind einen Vater hätte, der nicht mehr mit ihm rennen und spielen kann, wie andere Väter, beim auf dem Arm nehmen aufpassen muss, dass der Rücken mitmacht, von seinen Schulkameraden hört, warum eigentlich immer nur sein Opa zum Abholen kommt und nicht sein Vater. Der die Volljährigkeit vielleicht nicht einmal erleben würde, weil er vorher schon den Besteckkasten abgibt. Soweit denkst du dabei nicht, wenn du an eine gemeinsame Zukunft denkst, oder?"

„Warum wehrst du dich so gegen mich? Warum versuchst du ständig, mich an dein Alter zu erinnern und so zu tun, als wüsste ich nicht, worauf ich mich einlasse?"

„Weil du eben Gedanken in der Richtung gar nicht zulässt. Du gehst von jetzt, vom Ist-Zustand aus. Meinst du, ich bin in fünf oder zehn Jahren noch so gut beieinander, wie es momentan glücklicherweise der Fall ist? Wo ich noch nicht all die Zipperlein habe, die das Alter mit sich bringt und die leichten oder schwereren Erkrankungen mich mindestens zweimal im Monat zum Arzt führen? Ich bin fast dreißig Jahre älter als du. Das mag dich im Moment nicht stören, aber wird das in zehn Jahren auch noch so sein? Weißt du wirklich, worauf du dich einlassen würdest?"

Das schien sie doch zumindest für einen Moment nachdenklich zu machen, denn sie schwieg beharrlich. Tatsächlich, bis wir in der Wohnung angekommen waren.

„Soll ich uns jetzt mal was Vernünftiges zu essen machen? Nur von Torte können wir schließlich nicht leben."

„Okay. Ein Kaffee wäre aber trotzdem nicht schlecht. Torte könnten wir dann hinterher essen."

„Sollst du haben. Dann lass uns in die Küche. Alles okay? Ich hoffe, ich habe dich mit meinen Bedenken nicht aus deinen Blütenträumen gerissen."

„Du hast ganz recht, soweit habe ich nicht gedacht."

„Aber das tust du jetzt."

„Da ist schon wieder dieses Wort. Hör bitte damit auf. Ja, ich habe darüber nachgedacht. Mir ist dabei eingefallen, was meine Mutter mir gesagt hat, als ich alt genug war, um mitzubekommen, wie sehr sie unter ihrer Einsamkeit litt und meinen Vater vermisste."

„Wann ist er gestorben?"

„Als ich vier Jahre alt war. Sie waren sechs Jahre zusammen. Ich habe ihr gesagt, wie traurig ich es fand, dass ihr nicht mehr Jahre mit ihm vergönnt waren. Da hat sie gesagt, das wäre nicht so wichtig. Wichtig wäre nur, dass sie das Glück hatte, diese sechs Jahre mit ihm erleben zu können. Und wenn sie damals gewusst hätte, dass sie nur diese sechs Jahre hätten, hätte sie es trotzdem gewollt, selbst wenn ihr klar gewesen wäre, wie dunkel und traurig die Zeit danach sein würde. Weil diese sechs Jahre die glücklichsten ihres Lebens waren. Jede Minute davon, alle Tränen und Trauer danach wert."

Sie lächelte versonnen.

„Ich kenne ihn fast nur von Fotos. Habe nur undeutliche Erinnerungsfetzen, von einem großen starken Mann, der mich in die Luft warf und wieder aufgefangen hatte. Und ein paar Videos, die sie gedreht hatten, als ich noch ganz klein war. Pascal, wir wissen nicht, was die Zukunft bringt, oder wie viel Zeit wir zusammen haben könnten. Niemand weiß das. Und wir wissen auch nicht, wie wir in ein paar Jahren füreinander empfinden werden, ob es wirklich anhält, Zeit überdauert. Das hast du nicht gewusst, als du mit deiner Frau zusammengekommen bist und ich nicht, als ich mit Jonas zusammengekommen bin. Natürlich hoffen wir, dass es ewig so ist wie jetzt, wie am Anfang. Das kann es gar nicht sein, alles ändert sich und wir uns mit."

Seufz. Jetzt hatte sie zu allem Überfluss auch noch recht.

„Pascal, es ist zu spät. Ich habe mich schon nach wenigen Minuten in dich verliebt. Nicht für das, was du für mich tust, oder wie du mich behandelst, einfach nur, weil du bist, wie du bist. Jede Minute mit dir hat mich glücklich gemacht, habe ich mich frei und angenommen gefühlt, beschützt, behütet und trotzdem als starke und selbstbewusste Frau akzeptiert. Du hast mit mir gespielt, warst zärtlich und bist der gottverdammt beste Liebhaber, den ich jemals hatte, dabei haben wir noch gar nicht richtig losgelegt. Es ist... als hätte ich den gefunden, der für mich gedacht war, wirklich der Mann meiner Träume. Es ist mir egal, wie viel Zeit wir haben würden. Gib mir einfach die Zeit, die du mir geben kannst und willst. Mehr will ich nicht. Na, natürlich schon, dass du mich liebst. Ich bin mir sicher, dass du das wirst und... dass es bei dir gleichfalls schon begonnen hat. Oder?"

Ja. Das hatte es. Wurde von Minute zu Minute offensichtlicher. Hatte nichts, oder nicht viel, mit dem Sex zu tun. Das war mir völlig klar.

„Tja... wenn dir das alles klar ist und du dich wirklich auf so einen alten Zausel einlassen willst..."

„Ist es das, dass du dir selbst erzählst, du kannst eine junge Frau nicht mehr glücklich machen, oder in fernerer Zukunft nicht mehr? Wenn ja, hör auf damit. Hör bitte auf damit. Lieb mich einfach, jetzt, hier, wo es geht, wo du merkst, dass es geht, dass du es kannst. Und wie du das kannst. Was morgen ist, ist scheißegal. Ich will dich, Pascal. Und du willst mich. Das weißt du. Ohne Wenn und Aber. Okay?"

„Ja. Okay. Ich will dich. Woah... bitte bleib sitzen. Wir sollten wirklich was essen, bevor... oh, Gott... mmh..."

Herrje, schon diese Umarmung und dieser Kuss waren fast zu viel. Dabei haben wir noch gar nicht richtig losgelegt, hatte sie gesagt. Und völlig recht damit. Denn jetzt ließen wir beide das Gefühl füreinander zu.

Grinsend stoppte sie den Kuss, der auf dem Küchenfußboden endete, mit ihr auf mir drauf.

„Eins noch: Wenn ich dich mit meiner Mutter im Bett erwische, fahre ich, wessen Auto auch immer ich habhaft werden kann, mitten durchs Schlafzimmer und euch platt. Verstanden?"

„Verstanden. Viel Spaß dabei, falls dir das noch nicht aufgefallen ist, meine Wohnung befindet sich im zweiten Stock."

„Als ob mich das stoppen könnte."

„Nein, dich kann nichts stoppen. Das wird mir langsam klar. Und das ist gut so. Ältere Menschen brauchen manchmal einen Knalleffekt, um aus ihrem Lebensschlummer gerissen zu werden. Aber...", warf ich grinsend ein. „... jetzt bin ich richtig wach."

Und werde dich lecken und vögeln, bis du den Verstand verlierst. Lieben und ehren, bis unsere Zeit endet. Es wird nicht zu unserem Schaden sein. Und wenn doch, lässt er sich nicht regulieren. Gegen Liebe und deren Folgeschäden gibt es keine Versicherung. Leider, Gott sei Dank.

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37 Kommentare
AnonymousAnonymvor 8 Tagen

Danke für diese Geschichte !

AnonymousAnonymvor 26 Tagen

Die Geschichte ist wunderbar erzählt. Hoffe auf noch viele weitere Geschichten. 🌟🌟🌟🌟🌟

docritterdocrittervor 3 Monaten

wunderbar.

schade dass man bei dir keine Sterne vergeben kann.

Du wärst sicher in den top rated stories ganz weit oben.

ZafariZafarivor 3 Monaten

Wieder mal ein Top Wuselmann

AnonymousAnonymvor 3 Monaten

Super. Ausgewogen. Sehr ansprechend.

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