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Meine große(n) Liebe(n) Teil 01

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Da Doris' Mutter mich daraufhin einfach stehen ließ und in einem Raum verschwand, blieb mir nichts anderes übrig, als mir meinen Weg zu Doris selbst zu suchen, den ich aufgrund der exzellenten Wegbeschreibung auch sofort fand.

Selbst unter meinem noch geringen Gewicht knarrzten die Dielenbretter des Fußbodens, als ich den oberen Flur entlangging. Deshalb brauchte ich auch nicht an Doris' Tür anzuklopfen, als ich sie erreicht hatte.

"Komm' nur herein," schallte es mir von innen entgegen, als ich gerade anklopfen wollte.

Ich öffnete die Tür, trat ein, war einen Augenblick lang geblendet vom Sonnenschein, der mir durch das offen stehende Fenster direkt in die Augen fiel, drehte mich, da ich nun schon im Zimmer stand, um und schloß die Tür hinter mir.

Mich abermals umwendend hatten sich meine Augen an die blendende Lichtfülle gewöhnt. Was ich sah, hieb mich fast vom Stengel.

Doris stand nur mit einem weißen BH und einem knappen, weißen Slip bekleidet vor mir. Da war nichts, nichts sonst. Nicht die Spur irgendwelcher Oberbekleidung. BH und Slip, das war alles, was Doris auf dem Leib trug. Aber was für einen BH und was für einen Slip! Beides bestand nahezu ausschließlich aus Spitze und als ich genauer hinsah, konnte ich unter der Spitze nicht nur Doris' nackte Haut erkennen. Oben drückten sich ihre Brustwarzen durch den Stoff und unten herum brauchte ich die Färbung ihrer Schamhaare nicht zu erraten.

"He, was guckst du mich so an?" kam es erstaunt -ja, regelrecht erstaunt- von Doris, "hast du noch nie ein Mädchen in Unterwäsche gesehen?"

"Nein" antwortete ich wahrheitsgemäß.

Gut, meine Mutter hatte ich hier und da schon mal in Unterwäsche gesehen. Das war aber immerhin nur meine Mutter und kein Mädchen.

"Aber Mädchen im Bikini hast du schon gesehen, oder?" lautete Doris' nächste Frage.

"Klar hab' ich das," sagte ich im Brustton der Überzeugung.

"Na gut," lächelte Doris und fuhr dann fort:

"Und jetzt sag' mir mal, wo da der Unterschied ist."

Verblüfft ob dieser "Beweisführung", kam mir zu Bewußtsein, daß es eigentlich ja wirklich keinen Unterschied machte, ob ein Mädchen einen Bikini trug oder "nur" BH und Slip. Beides bestand aus Höschen und BH, beides bedeckte -oder bedeckte eben nicht- dieselben Körperpartien. Der gravierende Unterschied zwischen dem einen und dem anderen bestand oder besser entstand wohl eher im Kopf des jeweiligen Beobachters und war wohl davon abhängig, wie die Person, die BH und Slip -sei es nun als Unterwäsche oder als Badezeug- trug, sich gab und bewegte. Ein weiterer Unterschied besteht allerdings darin, daß Bikinis zumeist wohl nicht aus Spitzenstoff hergestellt werden.

Ich schildere diese Situation deshalb an dieser Stelle so genau, weil gerade aus diesem Umstand deutlich wird, wie natürlich und selbstverständlich, wie einfach und "sauber" gewisse Dinge für Doris sind. Nein, waren. Oder doch noch sind?

**********************************************************

Ohne auch nur noch mit einem Wort auf den Unterschied zwischen Bikini und Unterwäsche einzugehen, sich zugleich aber so frei bewegend, als sei es nichts anderes als pure Selbstverständlichkeit in Spitzenunterwäsche vor einem eigentlich doch noch fremden Jungen herumzulaufen und zu sitzen, wartete sie ab, bis ich meine Mathe-Hefte und -bücher, einen Block mit Konzeptpapier und einen Schreibstift auf den Tisch gelegt und mich zu ihr gesetzt hatte.

Sie arbeitete ernsthaft, sehr ernsthaft und konzentriert und verlangte das auch von mir. Wenn ich gedacht hatte, daß es angenehmer sei, mit Doris zu lernen anstatt mit Felix, dann sah ich mich grausam getäuscht. Felix und ich, wir hatten zwischendurch immer mal Zeit gefunden, ein Quätschchen zu halten.

Doris war da ganz anders. Nicht einmal mal eine Pause ließ sie zu. Sie ließ in ihrem Eifer erst nach, als alle Aufgaben erledigt waren und als sie sicher war, daß ich die Lektion dieses Tages begriffen hatte.

Für mein "Stillhalten" und "Mitmachen" wurde ich danach jedoch reichlich und in einer Art belohnt, mit der ich nie gerechnet hätte und die Felix mir nur hätte bieten können, wenn ich Jungen gemocht hätte.

Als wir mit unserer "Arbeit" fertig waren, und uns nun doch ein wenig unterhielten, fragte Doris mich, ob es mir in meinen engen Jeans nicht zu unbequem sei. Da meine Jeans wirklich sehr eng und vor allem, weil mir heiß war, nickte ich:

"Ein bißchen schon. Kann man nichts machen," lautete mein lapidarer Kommentar.

"Also wegen mir kannst du es dir bequem machen," forderte Doris mich geradezu auf, mich von meinem Beinkleid zu befreien. So jedenfalls verstand ich ihre Worte. Doch sicherheitshalber fragte ich erst noch einmal nach und lehnte zugleich ab.

"Du meinst, daß ich mir auch die Hose ausziehen kann? Ach... ach nee..... das geht doch nicht, das kann ich doch nicht machen... und außerdem, wenn deine Mutter hereinkommt, was soll die denn von mir denken?"

"Um meine Mutter mach' dir mal keine Sorgen," entgegnete Doris, "Und wenn du nicht willst, du mußt ja nicht. Ich wollte dir nur gesagt haben, daß du dich nicht zu genieren brauchst, wenn du es dir gemütlich machen willst. Gleiches Recht für alle, weißt du."

"Na, wenn du meinst," dehnte ich, "dann tu' ich es jetzt wirklich."

"Du brauchst aber nicht.... wenn du dich schämst, oder so."

Irgendwie fühlte ich mich -von wegen mich schämen und so- beim Ehrgeiz gepackt und wollte zeigen, daß ich keine "schlechten" Gedanken hatte und daß es mir nichts ausmachte, mich in meinen Unterhosen zu zeigen und außerdem: Die Jeans -sie waren noch sehr neu- saßen doch wirklich sehr eng und waren entsprechend unbehaglich. Es würde mir guttun, mich von ihnen zu befreien. Und so erhob ich mich folglich von meinem Stuhl, löste den Gürtel, ratschte den Zip hinunter und stieg aus ihnen heraus.

Trotz der vorgeblichen Selbstverständlichkeit mit der ich meine Hose auszog und trotz der Tatsache, daß es für Doris anscheinend völlig normal war, wenn ein Junge in Unterhosen vor ihr stand und saß, spürte ich eine gewisse Befangenheit und konnte nicht verhindern, daß ein Gefühl des Unbehagens mich rot und verlegen werden ließ.

Doch das gab sich bald und dann unterhielten wir uns in der nachfolgenden Zeit ganz unbefangen über unsere -bisherige- Freizeitbeschäftigung und stellten fest, daß wir beide -neben anderem- sehr gern lasen. Doris las gerne Reiseberichte und Biographien bedeutender Leute. Von beidem könnte man sehr viel lernen, meinte sie.

Ich tat meine Vorliebe für Abenteuerromane, Krimis und Science-Fiction kund. Mir ging es dabei wohl mehr um die Ablenkung und das Versinken in andere Welten und Vorstellungen.

"Das Buch hier," stand Doris auf und wandte sich ihrem Bücherregal zu, wo sie irgendeinen "Schinken" herausnahm, "mußt du aber unbedingt mal lesen. Das ist ganz toll."

Sie nahm das Buch und kam damit auf mich zu. Auf dem Weg zu mir stieß sie mit ihrem Oberschenkel, dem, den ich am Tag zuvor lädiert hatte, gegen einen im Weg stehenden Sessel. Ich hätte das womöglich gar nicht mitbekommen, wenn sich ihr Gesicht nicht schmerzlich verzogen und wenn sie nicht ein leises "Au" von sich gegeben hätte.

So aber wurde ich daran erinnert, daß ich mich noch nicht einmal erkundigt hatte, ob mit ihr alles o.k. war. Das holte ich sofort nach:

"Oachchchh Mann.... ich bin aber auch ein Trottel," beschimpfte ich mich selbst, "ich hab' dich noch nicht einmal gefragt, wie es dir geht und ob du noch Schmerzen hast. Tut's eigentlich noch sehr weh?"

"Ach, es geht schon," lächelte Doris, "natürlich, ich merk's noch. Aber nicht mehr so stark wie gestern. Nur eben, als ich mich gestoßen habe.... das war doch recht heftig."

"Kann ich irgendwas für dich tun?"

Ich rechnete ganz fest damit, daß Doris, um mir kein schlechtes Gewissen zu verursachen, sagen würde, daß ich nichts für sie tun könne. Was denn auch?

Umso überraschter war ich, als sie sagte:

"Gestern, als du mich dort (sie wies dabei auf ihr Bein) gestreichelt hast.... das hat mir gut getan."

Mit diesen Worten das Buch, um das es gegangen war, achtlos auf den Tisch legend, kam sie auf mich zu und blieb vor mir stehen. Mir war klar, daß ich ihr Bein streicheln sollte, genauer, ihren Oberschenkel und daß sie sich davon Linderung ihrer Schmerzen versprach.

In der ehrlichen Absicht, ihr Gutes zu tun und fernab jedes "schlechten" Gedankens, legte ich meine flache Hand auf die bewußte Stelle und begann Doris dort zu streicheln und leicht zu massieren.

In diesem Moment wurde die Zimmertür geöffnet. Ruckartig mich umdrehend erkannte ich, daß Doris' Mutter in der Tür stand, ein Tablett mit Kaffeetassen, einer Kaffeekanne, einem Milchkännchen, einer Zuckerschale und zwei Tellern, auf denen Kuchen lag, in den Händen.

Diese Situation stelle man sich vor:

Ein Mädchen in Unterwäsche vor einem Jungen stehend, der zwar ein T-Shirt trug, aber ansonsten auch nur noch seinen Slip, und der Junge hat die Hand auf dem Schenkel des Mädchens und streichelt es.

Meine Hand zuckte -viel zu spät natürlich- zurück, als berühre sie glühendes Metall. Gleichzeitig versuchte ich mich irgendwie auf meinem Stuhl zu verkriechen. Ein lächerliches und zum Scheitern verurteiltes Unterfangen, denn wie verkriecht man sich auf einem Stuhl so, daß jemand nicht sieht, daß man keine Hose -mehr- anhat? Tiefe Röte schoß mir augenblicklich ins Gesicht und heute, in der Rückschau muß ich sagen, daß ich wohl das personifizierte "schlechte Gewissen" war.

Die Reaktion von Doris' Mutter bestand zunächst nur in einem Stirnrunzeln und einem Anheben der rechten Augenbraue. Ihre Stimme klang recht maliziös, als sie dann feststellte:

"Wenn ich geahnt hätte, daß ihr es euch schon so (sie dehnte das "so" sehr bedeutungsvoll) gemütlich gemacht habt und wenn ich gewußt hätte, womit ihr euch beschäftigt, ich hätte zumindest erst mal angeklopft."

"Ne, Mutti," fiel Doris ihr sofort ins Wort, "so, wie es vielleicht aussieht, ist es nicht."

"Aha, der Schein trügt also, ja?"

"Ja," erwiderte Doris mit überraschend fester Stimme, "er trügt. Erst einmal weißt du ja, daß ich es gerne bequem habe. Nicht anders, als wenn Vati, du und ich zusammen sind. Und warum soll Chris (Doris gebrauchte damals zum ersten Mal die Kurzform meines Namens und blieb dann auch dabei) es sich nicht auch gemütlich machen? Zweitens sind wir mit den Hausaufgaben fertig und drittens habe ich mich eben genau an der Stelle gestoßen, an der er mich gestern mit seinem Rad getroffen hat. Es hat mir sehr weh getan und ich habe ihn gebeten, die Stelle zu streicheln. Das hat mir gestern nämlich sehr über den Schmerz hinweggeholfen. Und überhaupt: Chris und ich, wir haben uns lieb."

"So, ihr habt euch also lieb," hörte sich die Feststellung von Doris' Mutter eher als bissige Frage und wie reiner Hohn an. "Seit wann? Seit gestern? Und so schnell? Meinst du nicht, daß das ein bißchen mehr Zeit braucht und daß ihr beide dafür nicht noch ein bißchen zu jung seid?"

"Nein," verteidigte Doris sich und letztlich zugleich auch mich, "ich glaube nicht, daß wir so gesehen zu jung sind. Ich weiß ganz genau, daß ich Chris sehr, sehr lieb habe. Du hast recht, es ging alles sehr schnell, aber an der Tatsache, daß es so ist, gibt es nichts zu rütteln."

"Und Du, junger Mann," wandte Doris Mutter sich an mich, "was ist mit dir? Was ist meine Tochter für dich? Was stellt sie für dich dar? 'nen bißchen Spaß haben und dann "Ade" und so?"

Ich empfand diese Worte und die darin enthaltenen Unterstellungen als Angriff auf meine Ehre. Die Worte verletzten mich. Klar wußte ich, ich war schließlich nicht blöd und auch schon lange kein Kind mehr, daß es zwischen Jungen und Mädchen noch was anderes gibt. Doch ich hatte und da wußte ich mich durchaus "sauber", in bezug auf Doris noch keinen "schlechten" Gedanken gehabt. Sie, Doris, war mir in gewisser Weise "heilig". Ich liebte sie. Wie konnte ich ihr da zu nahe treten wollen? Und im übrigen hatten wir ja nun wirklich nichts "Schlimmes" getan, oder?

Ob des Ärgers, den ich empfand, fiel meine Entgegnung vielleicht schärfer aus, als ich gewollt hatte:

"Wie alt muß man Ihrer Meinung nach denn sein, um zu erkennen, daß man jemanden aufrichtig liebhat? Zwanzig Jahre, dreißig, vierzig? Wie alt waren Sie, als Sie Ihren Mann kennenlernten? Und wie lange hat es gedauert, bis Sie sich in ihn verliebten und er sich in Sie? Lieben Sie sich überhaupt, oder haben Sie aus anderen Gründen geheiratet? Kann, darf man sich mit siebzehn Jahren noch nicht verlieben? Und wenn ja, warum nicht?"

"Ganz schön kernig für dein Alter, was du da so von dir gibst," mokierte sich Doris' Mutter.

Sie hatte ebenfalls scharf gesprochen und das erinnerte mich daran, daß ich in Doris' Mutter eine "Respektsperson" vor mir hatte, die mir darüber hinaus, je nachdem, wie ich mich jetzt verhielt, in Zukunft würde schaden oder nützen können.

Meine weiteren Worte waren dann auch sehr viel moderater.

"Entschuldigung, ich wollte nicht so heftig sein und Sie auch nicht persönlich angreifen. Ich weiß nur, daß es gestern wie ein Blitz bei mir eingeschlagen hat und daß ich für Doris etwas fühle, was ich bisher noch nie gefühlt habe und von dem ich mir wünsche, daß es nie vorbeigeht. Und von wegen " 'nen bißchen Spaß haben und dann "Ade' ", das hat ganz schön wehgetan."

"Das ist sehr nett gesagt," fiel die Antwort dann auch sehr viel weicher aus, "das ist die zutreffende Zustandsbeschreibung für jemanden, der verliebt ist, vielleicht sogar sehr verliebt. Aber Liebe.... gehört dazu nicht mehr?"

"Wie alt bist du eigentlich, Mutti,? grinste Doris jetzt frech.

"Sieb...... Was soll das? Steh' ich hier zur Debatte? Und außerdem fragt man das eine Frau in Gegenwart eines jungen Mannes nicht."

"Ich frag' ja auch nur," fuhr Doris verbal und auch in ihrem maliziösen Lächeln fort," und ich frage mich, wann die Alzheimersche frühestens anfangen kann. Ich muß mich mal bei Papa danach erkundigen."

"Du wirst mir sicherlich sagen, was diese Anspielung soll, nicht wahr? Meinst du etwa, ich sei schon verkalkt, Frollein?" hörte die Stimme sich jetzt sehr bedrohlich an.

"Nein, meine liebe Mutti, verkalkt noch nicht," wurde Doris Stimme wieder lieb, "aber vielleicht schon etwas vergeßlich? Wenn ich zwei und zwei zusammenzähle und daran denke, was ihr beide, Papa und du, mir erzählt habt, dann kannst du, als du Papa kennengelernt hast, nicht viel älter gewesen sein, als ich jetzt bin, nicht? Ihr habt doch geheiratet, als du neunzehn warst, oder? Und wie lange kanntet ihr euch vorher schon?"

Der nachdenkliche Zug, der in das Gesicht der Frau trat, war nicht zu übersehen. Dann begann sie zu lächeln und nur wenig später laut zu lachen.

"Ach Kind," strahlte Doris' Mutter ihre Tochter plötzlich an, "du hast ja so recht. Erwachsene denken meistens nie daran, daß sie auch mal jung waren. Und daß ihr beide so für einander eintretet, beweist mir, daß ihr euch wirklich ineinander verliebt habt. Und stimmt ja auch: 'ne Garantie dafür, daß es so bleibt, wie es angefangen hat, gibt es nie."

"Alles wieder gut, Mutti?" fragte Doris, deren Erleichterung nicht zu verkennen war.

"Alles wieder gut," lächelte Doris' Mutter und zu mir gewandt sagte sie:

"Nichts für ungut, junger Mann. Eine Mutter will nun mal sicher sein, daß ihrem Kind nichts Schlimmes oder Gemeines widerfährt. Und aus Gründen, die du vielleicht nie, vielleicht aber auch schon sehr bald erfahren wirst, muß ich sehr darauf achten, daß Doris sich nicht den falschen Jungen ausgesucht hat."

"Ich bin ganz sicher, Mutti," klang Doris' Stimme plötzlich sehr kehlig, "daß wir Chris diese besonderen Gründe schon sehr bald anvertrauen können und ich bin sicher, daß mir gestern nichts besseres passieren konnte, als das, was mir mit ihm passiert ist."

Als Doris' Mutter mit ebenso merkwürdig kehliger Stimme antwortete:

"Ist das so? Bist du dir wirklich so sicher?",

verstand ich nur noch "Bahnhof" und "Kofferklauen". Zwischen den beiden, zwischen Mutter und Tochter lief irgendetwas ab und ich hatte keine Ahnung, keinen Schimmer, was da ablief.

"Na denn," meinte Doris' Mutter in plötzlich sehr bestimmendem Ton, "wenn du dir wirklich so sicher bist, dann können die Dinge ja auch ihren Lauf nehmen."

Sprach's, kam -sie hatte die ganze Diskussion über mit dem Tablett in der Tür gestanden- nun näher, setzte das Tablett auf den Tisch und bewegte sich mit den Worten:

"Wenn ihr erlaubt, hole ich mir meinen Kaffee und setze mich ein wenig zu euch", wieder aus Doris' Zimmer hinaus.

Kaum war sie auf dem Flur verschwunden, als sich auch schon aufsprang und mir meine Jeans wieder anziehen wollte.

"Nun mach' bloß keinen Hermann," hielt Doris mich zurück, "du wirst gleich eine kleine Überraschung erleben. Meine Mutter, sie tut nur so streng. In Wirklichkeit ist sie anders, ganz anders."

" 'ne Überraschung? Was denn für eine?"

"Wenn ich's dir sagte, wär's ja keine Überraschung mehr, ne? Also bleib' so sitzen, wie du bist und versprich' mir, daß du über nichts wunderst, oder zeig' es zumindest nicht. Und nun trink' deinen Kaffee. Mutti macht einen guten Kaffee und es wäre schade darum, wenn er kalt würde."

Es hieb mich dann allerdings fast ein zweites Mal von dem berühmten Stengel, als Doris' Mutter nur wenig später wieder das Zimmer ihrer Tochter betrat.

Fortsetzung erwünscht?

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8 Kommentare
AnonymousAnonymvor 4 Monaten

Cooler Anfang.

Da es bekannt ist, das es weiter geht, hat sich die Frage: "Fortsetzung erwünscht?" glücklicherweise erledigt.

NoahmadriNoahmadrivor 5 Monaten

Einfach köstlich, diese Erzählung - könnte durchaus so passiert sein...

AnonymousAnonymvor 5 Monaten

Diese Geschichte liest sich für mich super, der Cliffhanger verspricht viel Interessantes. Ich freue mich sehr auf Fortsetzung/en.

Viele Grüße, Uli

AristideLitAristideLitvor 5 Monaten

Auf jeden Fall fortsetzen - und bi ein ganz positives Ende. Der eingeklammerte Plural in der Überschrift weckt sehr gemischte Gefühle.

Cologneshark77Cologneshark77vor 5 Monaten

Guter Anfang. Mal gespannt was noch so passiert

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