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Sabine 03: Sabine und Jacques

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Und irgendwann passierte es, der Anfang vom Ende. Jacques wollte, sie nicht wirklich. Aber wenn er schonmal Dominanz zeigte, wollte sie das auch ausnutzen. Er machte es unangenehm, viel zu fest an den falschen Stellen. Sie wollte, dass er aufhörte. Er brauchte ein paar Sekunden, dann schnitt er das Seil einfach auf, anstatt es aufzuknüpfen. Sabine war verwirrt. Zum einen hatte er ihr gezeigt, dass sie ihm vertrauen konnte. Ein Wort, und die Aktion war vorbei. Sofort. Aber auf der anderen Seite fühlte es sich so falsch an, sich von ihm fesseln zu lassen.

Sie wollte nicht mehr in seinem WG-Zimmer bleiben und ging in die Gemeinschaftsküche. Er folgte ihr, und sie redeten dort miteinander. Im Hintergrund kochte sich gerade einer sein Essen, sie blieben leise, oder versuchten es zumindest. Sie versuchte es ihm zu erklären, aber irgendwie redeten sie aneinander vorbei, hatte sie das Gefühl. Sabine war enttäuscht. Nur, von wem? Von Jacques? Von sich selbst?

Sie schüttete ihr Herz bei Masie aus. Aber die wusste auch keinen Rat, außer, dass sie auf ihre Gefühle hören sollte. Es war schwer für Sabine. Sie konnte die Frage, ob sie Jacques wirklich liebte und sich eine ernsthafte Zukunft mit ihm vorstellen konnte, nicht beantworten. Sie sah es nicht im entferntesten. Sie sah aber auch nicht, dass er es nicht sein könnte. Ihre Basis war unkomplizierter Sex. Und nun hatte sie die Regeln geändert.

„Was fühlst du bei dem Gedanken, dass Jacques nicht mehr da ist?" fragte Masie.

„Wenn ich das wüsste, wäre ich einen Schritt weiter." war ihre Antwort. Sie konnte es sich einfach nicht vorstellen. Also, dass Jacques nicht mehr da war, war vorstellbar. Aber was sie dann empfände, da war sie ratlos.

Ein paar Tage später stand sie mit neuen Seilen vor seinem Zimmer. Sie wollte sich ihm hingeben, wollte, dass er sie so verschnürte, wie er es für richtig hielt. Sie wollte wissen, ob es passte. Ein paar Tage zuvor hatte sie ihm versucht klarzumachen, was ihr dabei so gefiel. Sie erzählte ihm bei weitem nicht alles.

Jacques flocht ihr ein schönes Netz, dass ihren Körper umschmiegte. Sie lehnte sich an ihn, er hielt sie. Dann machte er weiter.

Die Seile durch ihre Vulva waren ihr eigentlich zu fest. Es war an der Grenze zu unangenehm. Aber sie ließ es zu. ‚War das nicht auch Teil des Spiels? Die Kontrolle abzugeben, und auch aus der Komfortzone getrieben zu werden?' fragte sie sich. Immer weiter verschnürte er sie. Sie fühlte sich gut. Und auch nicht. Sabine rang mit sich. Sie konnte nicht sagen, was ihr missfiel, machte er es doch eigentlich richtig. Oder etwa nicht?

Er band sie in eine Art Hogtie und zog diesen immer strenger zu, bis sie ihre Grenze signalisierte.

Sabine war verwirrt. Endlich machte er etwas, was in Richtung ihrer Phantasie ging. Aber irgendwie auch nicht, es fühlte sich nicht richtig an. Er packte sie eher grob an. Sie ließ es geschehen, war sich aber immer weniger sicher.

Dann hängte er sie an einen Haken, ließ sie auf sich herab und nahm sie. Er war nicht wirklich grob, aber irgendwie rücksichtslos, obwohl er in dieser umständlichen Position nicht tief in sie dringen konnte. Sabines anfängliche Erregung war inzwischen komplett verschwunden.

„Hör bitte auf, das wird nichts."

Jacques reagierte nicht.

„Jacques! STOPP!"

„Du wolltest doch, dass ich dich nehme und nicht allzuviel Rücksicht nehme!" Aber er hörte auf.

Sabine lief es kalt den Rücken herunter. So kannte sie ihn gar nicht. „Hör mal, ich wollte..." weiter kam sie nicht.

„DU HAST MICH DAZU GEZWUNGEN!" blaffte er sie an. Und dann, leiser, „Ich wollte das gar nicht. Ich bin so gar nicht, und versuche mich für dich zu ändern. Aber jetzt?"

„Jacques, mach mich bitte los." sagte sie ganz ruhig. Ihr wurde heiß und kalt, so kannte sie ihn gar nicht.

„Warum? Ich habe mich deinetwegen die letzten Wochen damit beschäftigt. Die Bilder waren erschreckend, faszinierend und geil. Und manchmal alles zusammen. Ich habe mir drauf mehr als einmal einen `runtergeholt. Und jetzt, jetzt will ich es selbst erleben, will sehen, ob das in der Wirklichkeit genauso ist, wie in den Bildern und Videos."

„Dann musst du bei mir anders sein. Das hier ist kein Film. Ich mag das, ja, aber mit Gefühl. Es muss sich gut anfühlen, und das ist auch Kopfsache. Mach mich los, und wir gehen es langsam an." Sie musste irgendwie aus den Seilen.

„Lass mich heute doch mal wirklich machen, wie ich will." meinte er.

Sabine überlegte. In ihr sträubte sich alles. „Nein! Mach mich los!"

„Lass es mich nur eine Minute versuchen."

Es war soo falsch. Sie wusste es. Aber... vielleicht...? „Na gut."

Jacques war nun wirklich vorsichtiger. Als er merkte, dass ihre Erregung nachgelassen hatte, bemühte er sich, sie wieder hoch zu bringen. Es funktionierte auch, irgendwie. Sabine musste sich darauf konzentrieren. Langsam wurde es besser. Weit entfernt von gut, aber es war ja auch ein Anfang. Sie bedeutete ihm, weiter zu machen. Er drang vorsichtig in sie ein. Die Hoffnung, dass sie einfach nur einen schlechten Start hatten und es besser würde, breitete sich in ihr aus. Sie vertraute ihm ja. Oder? Zweifel nagten in ihr.

Mit steigender Erregung wurde er wieder fester. Er ließ seine Zunge über ihren Kitzler gleiten. Im Laufe der Zeit hatte er gelernt, was sie schnell hoch brachte. Dann nahm er ihren Mund. Sie nahm ihn auf und gab sich Mühe. Er führte sie an den Seilen und wurde wieder grob.

„Nein, das ist es nicht!" Es war eine Erkenntnis, keine Frage, keine Zweifel mehr. Sie versuchte ihn los zu werden, aber er reagierte nicht. Also biss sie zu.

„AAAHHHH" schrie er und zog sich zurück. „Was soll das?"

„Mach mich los, ich will das nicht mehr!" sagte sie.

„Nein, ich will zuerst wissen, warum."

„DU ARSCHLOCH! MACH MICH GEFÄLLIGST LOS!" schrie sie ihn an.

Entgeistert starrte er sie an. Dann hob er sie an, nahm sie vom Haken und schnitt ihre Fesseln auf. Traurig sah er zu, wie sie sich streckte und ihre Muskeln und Gelenke lockerte.

„War es so schlimm?"

„Ja. Nein. Es fühlte sich nicht richtig an." Sabine sah ihn an. Sie wusste in diesem Moment nicht, was sie noch hier wollte. Er wollte sie umarmen, sie wich zurück.

„Bitte, lass es mich wiedergutmachen."

War das eine Bitte oder ein Flehen? Sie wusste es nicht. Sie horchte in sich. Enttäuschung. Aber keine Wut, keine Trauer, kein Herzschmerz. Ein paar Gefühle für Jacques. Sabine hielt ihm die Hände hin, die Handflächen nach oben. Er nahm sie in den Arm.

Es fühlte sich unglaublich falsch an! Alles in ihr schrie „WEG DA, ER IST DER FALSCHE!" Sie ließ ab und griff nach ihren Kleidern. Jacques wollte sie zurückhalten. Nackt wie sie war, verließ sie fast fluchtartig sein WG-Zimmer. Jacques kam ihr hinterher, war aber fast sprachlos. Mehr als ein „Bitte rede mit mir" brachte er nicht heraus. Sabine wich weiter zurück. Sie hatte keine Angst vor Jacques. Aber sie musste das hier erstmal in Ruhe verdauen.

„Lass sie gehen" ertönte eine Stimme von der Seite. Es war der Kommilitone, der neulich in der Küche kochte, während sie miteinander sprachen.

„Ach Martin, halt dich da `raus, das geht nur uns was an!" schnauzte Jacques ihn an.

„Weiß nicht... das hier sieht so aus, als ob Sabine im Moment keine Lust auf dich hat. Also geh bitte in dein Zimmer und mache es nicht schlimmer als es schon ist." sagte er ganz ruhig. Dabei stellte er sich zwischen die beiden. Er spreizte seine Arme ein wenig, stand ganz ruhig da und wartete ab. Sabine blieb hinter ihm stehen. Sie hatte die Augen geschlossen und atmete tief durch. Ihr Herz schlug bis zum Hals. Aus irgendwelchen Gründen fühlte sie sich hinter dem Typ besser. Dem Typ, der sich vor sie stellte und der nicht ignorierte, was um ihn herum vor sich ging.

„Jacques, geh zurück. Wenn du nur eine Bewegung in die falsche Richtung machst, wirst du es bereuen!"

Grummelnd zog sich Jacques zurück. Kurz bevor er um die Ecke ging blickte er zurück. Sabine stand mit dem Rücken zu ihm und atmete schwer. Sie blickte in die andere Richtung.

„Danke!" sagte Sabine. „Martin?"

„Ja. War er sehr schlimm zu dir? Hat er dich vergewaltigt?" fragte Martin.

„Hä? Äh... nein. Warum?" fragte Sabine verwundert.

„Naja, schau dich mal an. Du hast eine ganze Menge blauer Flecke." meinte Martin.

Sabine sah an sich herab. Sie war ja immer noch völlig nackt. Sie sah die Abdrücke der Seile. Und erkannte, was so gar nicht stimmte. Ein paar blaue Flecken kamen schon mal vor, vor allem, wenn es wilder wurde. Aber nur selten von der Bondage, wenn die gut gemacht war. Sie war sich ja im Klaren darüber, dass Jacques keine Erfahrung hatte, aber das hier...? Sie wusste nun, warum es sich so falsch angefühlt hatte. Sie hatte es ignoriert, ihm zuliebe. Und er hatte es nicht gemerkt. Hätte er aber müssen.

„Oh. Mist." Hastig zog sie sich an. „Nein, wir haben ein Fesselspiel versucht, und das ging schief.

„Ehrlich?"

„Ja." Sie war nur in Hose und Hoodie geschlüpft. Ihre Unterwäsche und Schuhe waren noch bei Jacques, aber sie konnte da jetzt nicht hin. „Wirklich. Ich glaube, das eben hat unsere Beziehung beendet. Wenn es überhaupt eine war." Es war nichtmals gelogen. ‚Immerhin fragt er nicht weiter.' dachte sie bei sich. Seine ruhige Art färbte auf sie ab und ihre Aufregung legte sich etwas.

Martin gab ihr ein paar Stiefel von sich. Viel zu groß, aber mit drei Paar Socken übereinander rutschten sie nicht gleich von ihren Füßen, dazu eine ebenfalls zu große Jacke, und brachte sie nach Hause. Er hatte inzwischen Masie angerufen und ihr gesagt, was vorgefallen war. Jedenfalls den Teil, den er mitbekommen hatte.

Irgendwoher hatte er sich ein Auto organisiert, mit dem er sie heimfuhr. Er begleitete sie bis zur Haustür. Masie wartete schon auf sie.

„Danke Martin." Sabine lächelte ihn an.

„Kein Ding." meinte er und wollte sich umdrehen, um sich auf den Rückweg zu machen. Eine Hand griff nach seiner und zog ihn zurück. Sabine sah ihm in die Augen. „Danke."

Rote Zottelhaare. Sommersprossen. Grüne Augen. Lächeln. Lippen, die sich ganz leicht öffneten... Ihr Anblick brannte sich in sein Hirn. Und weiter. ‚Sieh weg, hau ab, sonst kannst du es nicht mehr' war sein Gedanke. Sein Kopf war wie festgenagelt.

Sabine war ihm dankbar und lächelte ihn an. Sie sah ihm in die Augen und versuchte, aus ihm schlau zu werden. Sein Blick war undefinierbar. Dann gab sie ihm einen Kuss auf die Wange, drehte sich um und ging ins Haus.

„Was war denn das?" fragte Masie. „Erst ruft mich einer an und erzählt was von Jacques und dass du vor ihm geflüchtet bist, und von blauen Flecken, und dann das hier?"

„Komm, wir gehen hoch, ich erzähle es dir in der Wohnung." Sie war etwas aufgewühlt, aber nicht am Boden zerstört.

„Es ging ganz furchtbar schief. Ich ließ ihn machen. Und dann... keine Ahnung, wie ich es erklären soll. Irgendwie habe ich ihn mit der Bondage-Sache überfordert. Oder auf Abwege gebracht, keine Ahnung. Es war unangenehm." Sie atmete durch. „Mittendrin wusste ich: es war nur bequemer Sex, was uns zusammenhielt. Aber keine Liebe. Nur Sympathie, ausreichend gegen einsame Abende und für häufige Befriedigung." Sabine erzählte Masie die ganze Geschichte. Mittendrin zog sie sich aus und zeigte ihr die blauen Flecke. Sie betrachtete sich nochmal in Ruhe selbst.

„Scheiße, das sieht echt übel aus. Tut das nicht weh?" fragte Masie.

„Natürlich, in dieser Menge schon. Schlimm...? Nein. Naja, ein wenig, aber das kann ich problemlos ab."

Masie blickte fragend.

Sabine seufzte. „Ach, was soll's, ich habe eh keine Geheimnisse vor dir. Ich hatte einmal ein Treffen mit einem, der echt gut war. Er verschnürte mich und vögelte mich fast bis zur Besinnungslosigkeit. Es war ziemlich schmerzhaft, aber auch endgeil. Ich war 18, er fast doppelt so alt. Wir sprachen uns vorher ab, ich wollte es mal probieren. Ich wusste also, was auf mich zukam, oder dachte es zumindest. Vorher spielte ich nur mit ein wenig Bondage und ab und zu auch Wachs herum. Er war nett und erfahren. Er nahm mich hart `ran, er ließ mich mehrfach kommen, mit den Fingern, der Zunge, Vibrator... natürlich fickte er mich auch immer wieder. Er versohlte mir den Hintern, gab mir ein paar mit der Reitgerte, und da hatte ich auch zum ersten Mal Klammern an den Nippeln. Ich hasste es, es tat höllisch weh. Der Hintern brannte, meine Möpse sandten Schmerzwellen aus. Und gleichzeitig sorgte er dafür, dass die Lust in mir explodierte."

„Hattest du kein Safeword?"

„Natürlich. Aber warum hätte ich es sagen sollen? Es war auszuhalten, er hielt mich genau auf meiner Grenze. Die er an diesem Abend zugegebenermaßen verschob. Oder mir zeigte, was ich wirklich aushalten konnte. Super heftig waren die Klatscher mit der Gerte auf meine Brüste, da hätte ich fast abgebrochen. Egal, ich hatte am Ende mehrere Orgasmen, die ineinander übergingen, als er mich an Ende fast ins Delirium vögelte. Oder einen Dauerorgasmus, keine Ahnung. Ich war fix und fertig danach. Es war wunderbar und jeden Schmerz an diesem und den nächsten beiden Tagen wert."

„Zwei Tage?"

„Ja. Ein paar blaue Flecken, wo er mich hart am Boden nahm, ein paar Striemen und blaue Flecken von der Gerte einmal rundherum, die Nippel brannten eine Weile...und der Muskelkater war unvorstellbar. Er fixierte mich in mehreren Positionen. Bei einem Orgasmus spannst du dich ja an, was meinst du, wie das erst ist, wenn du dabei nahezu unbeweglich bist?"

Masie grinste wie wieder an. „Ok, das wäre geklärt. Was ist nun mit Jacques? Das ist ja wohl vorbei, oder?"

„Ich werde das morgen sauber beenden." meinte Sabine.

„Man sollte meinen, das hast du heute." sagte Masie und griff Sabines Hände.

„Schon. Aber ich will sicher sein, ich muss das abschließen." Sabine drückte Masies Hände. „Ich habe keine Angst vor Jacques. Hatte ich heute auch nicht. Ich war mächtig sauer. Und traurig, dass es nicht klappte. Mir lag wirklich irgendwas an ihm, nur nicht genug, bei weitem nicht. Und dieses Gefühl ist nun völlig verschwunden." Wie so oft strich Sabine über Masies unvollendetes Tattoo, das ihren rechten Oberarm bedeckte.

„Weißt du eigentlich, was du vorhin da unten an der Tür angerichtet hast?" fragte Masie später.

„Hmm... was meinst du? Ich war noch komplett durch den Wind. Ich wollte nur nett sein und mich für die Hilfe bedanken."

„Oha. Das denkst du nur." grinste Masie. „Ich habe immer wieder nachgesehen. Das Auto stand fast 20 Minuten unten."

Am nächsten Tag ging Sabine ins Wohnheim zu Thorsten, Masie ließ sich nicht davon abbringen, sie zu begleiten. Es tat ihm leid, was passiert war. Er wirkte aber auch nicht, als hätte seine große Liebe ihn verlassen. Er empfand vermutlich mehr für sie als umgekehrt, blieb aber gefasst und ruhig und trauerte ihr nach. Sabine schätzte, dass es nicht allzu lange sein würde.

„Bei deiner nächsten Freundin sei bitte vorsichtiger. Du hast viele Knoten falsch herum gebunden." meinte Sabine, als sie ihre Kleider griff.

„Wie meinst du das? Falsch geknüpft?"

‚Sollte er wirklich keine Ahnung haben?' fragte sich Sabine. Sie legte die Tasche ab und zog blank. Thorsten erbleichte. In einem Reflex streckte er die Hand aus. Sabine hielt still.

Er stoppte kurz vor der Berührung. „Entschuldige" krächzte er. Mit einem Seufzen nahm sie seine Hand und legte seine Finger auf ihre Seite. Sie war ihm nicht böse, oder wütend auf ihn. Nachdem sie das Wohnheim so oft mit ihrem Sex beschallt hatten, erschien es ihr lächerlich, jetzt vor seiner Berührung zurück zu schrecken. Seine Fingerspitzen strichen ganz vorsichtig über die beiden dicken Hämatome an ihren Rippen. Es war das erste Mal, dass sie ihn zittern sah. Er hatte wirklich keine Ahnung gehabt.

Es dauert nur ein paar Sekunden. Dann zog Sabine Top und Pulli wieder herunter.

‚Keine Ahnung... so einfach ist das'. Der Gedanke stahl sich in ihren Geist. ‚Aber er hat auch nicht auf mich aufgepasst!' Der Anflug von... Vergeben? Zweiter Chance? Sie wusste es selbst nicht - verpuffte. Sie atmete tief durch.

„Pass auf dich auf. Und auf deine nächste Freundin. Achte gut auf sie, wenn du sie verschnürst!" Sie warf ihm eine Kusshand zu und ging. Er starrte ihr hinterher. Bevor sie die Tür schloss blickte sie zu Jacques zurück. Er stand da wie ein Häufchen Elend.

In der Küche warteten Masie und Martin. Masie hatte Recht. Sein Blick hatte sich verändert. Sie gab ihm seine Jacke, Schuhe und Socken zurück. „Danke."

„grmblgrfghrst" murmelte Martin. Sein Blick wich nicht von ihr. Komischerweise fand sie es nicht aufdringlich. Es gefiel ihr sogar.

‚So schnell?' fragte sie sich selbst und blickte fragend zu Masie. Die schaute betont nichtssagend.

Sabine seufzte, als sie sich zu Martin zurück drehte. Sie sah ihm in die Augen und fand Zuneigung und Wärme. Dann kam sie ihm näher, legte ihre Wange an seine und sagte leise „Gib mir etwas Zeit." Pause „Bitte." Dann sog sie seinen Duft ein. ‚gut.' dachte sie.

„Alle Zeit der Welt." kam die Antwort leise.

Sabine zog sich zurück. Stoppte, seufzte nochmal, nahm seinen Kopf in ihre Hände und drückte ihre Lippen sanft auf seine. „Versprochen!"

Dann flüchtete sie, weil sie Angst hatte, noch hier und heute schwach zu werden. Sie wusste gar nicht, was mit ihr los war. Verwirrt und mit feuchten Augen trat sie aus dem Gebäude. Der Tag war gelaufen und sie gingen nach Hause.

* * * * * *

Fortsetzung folgt.

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