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"Gott sei Dank!", entfuhr es Jessica.

"Wie heißt denn der Opa mit Vornamen?" wollte Max wissen.

"Trutz."

"Dann ist meine Mutter seine jüngere Schwester", rief Max erstaunt. "Zufälle gibt es!"

"Was hältst Du von einer Art Familienzusammenführung?" erkundigte sich Ulka. "Machen wir doch nächste Woche ein Grillfest hier im Garten und Du bringst Deine Eltern mit!"

"Geht nicht. Ich hab keinen Vater."

"Jeder Mensch hat einen Vater."

"Entschuldigung, ich hab mich falsch ausgedrückt. Ich wollte sagen, ich kenne meinen Vater nicht."

"Mir geht es ähnlich", ulkte Jessica. "Ich bin sozusagen vom LKW gefallen."

"Hey, pass auf, was Du sagst", lachte Ulka. Und dann zu Max: "Abgemacht? Nächste Woche, Du bringst Deine Mutter mit und ich lade die Großeltern ein. Aber nichts sagen! Die blöden Gesichter möchte ich sehen!"

37) Das Gartenfest

Ulka hatte längst den Streit mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater beigelegt. Über die angeblich verpatzten Millionen wurde nicht mehr gesprochen. Ulka hatte einen Anteil Schweigegeld bekommen und sich nie darum gekümmert, was die beiden mit ihrem Geld gemacht hatten. In Luxus schwelgten sie jedenfalls nicht. Das Auto war vielleicht eine Nummer größer und statt Mallorca war USA angesagt, aber das war es auch schon.

Liz und Trutz kamen schon zu Kaffee und Kuchen, während Mona und Max erst zum Abendessen eintrudelten. Entsprechend vorgeglüht war Trutz schon, als er plötzlich seine Schwester erblickte.

"Was machst Du denn hier?", lallte er entgeistert.

Genauso verblüfft starrte sie zurück. Wortlos drehte sie sich zu Max um, der plötzlich laut los lachte.

"Überraschung!", rief er.

"Was geht hier vor?", fragte Mona statt einer Begrüßung.

"Gar nichts", versuchte Ulka zu vermitteln. "Wir haben nur letzte Woche festgestellt, dass wir die gleichen Leute kennen. Und da wollte ich Euch überraschen!"

"Na das ist gelungen! Tag Trutz, Tag Liz! Ich muss mich erst mal setzen."

Jessica besorgte weitere Getränke, Max kümmerte sich um den Grill und Ulka holte den Kartoffelsalat. Die Gespräche drehten sich lange um verwickelte verwandtschaftliche Beziehungen im Allgemeinen, bis zu fortgeschrittener Stunde, als Jessica und Max gerade mal nicht zugegen waren, Mona fragte:

"Sagt mal, wann klären wir die Kinder eigentlich auf?"

"Ich denke, die haben sich schon selbst aufgeklärt", antwortete Ulka.

"So meine ich das nicht", lachte Mona. "Ich denke da an was anderes", fuhr sie fort und sah dabei Liz und Trutz an.

"Ulka weiß auch von nichts", antwortete Liz leise.

"Was weiß ich nicht?", fragte die.

"Ich denke es ist an der Zeit reinen Tisch zu machen."

Trutz war zwar nicht mehr nüchtern, aber das angesprochene Thema ließ ihn wieder einigermaßen klar werden.

"Nun sagt schon", rief Ulka. "Habt Ihr etwa ein gemeinsames Geheimnis?"

"Genau so ist es", sagte Mona. "Wir sollten warten, bis die Kinder da sind. Dann brauchen wir nur einmal zu erzählen. Irgendwann werden sie es ja doch erfahren. Außerdem ist die Sache längst verjährt."

In dem Moment kamen Jessica und Max knutschend zurück. Max hatte Jessica kurz in der Küche die Pussy ausgeschleckt und dementsprechend konnte Jessica ein paar hektische Flecken im Gesicht nicht verbergen.

"Kommt mal her Kinder. Setzt Euch mal dahin", bat Mona.

"Passt mal auf. Das Ihr Euch im Taxi begegnet seid, war natürlich Zufall. Man könnte aber auch sagen, das Schicksal hat uns einen Streich gespielt", fing Mona an.

"Red kein dummes Zeug", ging Trutz dazwischen. "Sag den Blagen endlich, was los ist."

"Halt die Klappe. Ich hab's damals angezettelt und ich beichte auch, kapiert?"

"Dann mach auch endlich", murrte Trutz.

"Sei endlich ruhig", fuhr Liz dazwischen und nahm seine Hand. "Lass Mona mal machen."

"Max, ich hab Dir doch immer erzählt, ich wüsste nicht, wer Dein Vater ist, nicht wahr?"

Max nickte.

"Das stimmt nicht. Ich weiß es. Ich wusste es schon immer."

"Warum?", fragte Max, der aussah als würde gerade seine Welt zusammenbrechen.

"Ich hatte als kleine Praktikantin in einer jungen aufstrebenden Firma gearbeitet. Der Chef war gerade dabei seine erste Million zu machen. Er hieß Herbert und war verheiratet, aber das war mir egal. Im Gegenteil, ich hasste die Frau, war sie doch legal mit meinem Herbert zusammen. Er sah gut aus und dass er mir den Hof machte, hat mich unheimlich stolz gemacht. Ich war ja so dumm! Lange Rede, kurzer Sinn, ich wurde schwanger und er hat sich an seine Sekretärin rangemacht."

"Also Herbert heißt mein Vater?", fragte Max.

"Ja. Herbert. Ich war stinksauer und wollte es ihm heimzahlen. Ich bin zu meinem großen Bruder gelaufen und gemeinsam haben wir eine Geschichte ausgeheckt, für die wir auch hätten in den Knast kommen können. Wir haben Herbert erpresst."

"Ihr habt was?", rief Jessica.

"Du steckst dahinter?", rief Ulka gleichzeitig.

"Ja, ich. Und beinahe wären wir noch aufgeflogen."

"Wieso?", fragten drei Stimmen auf einmal.

"Eines Tages klingelte es und Max machte auf. Eine fremde Frau stand vor der Tür und musterte mich. Offensichtlich war ich nicht die Person, die sie erwartete. Sie entschuldigte sich und stieg in einen Jaguar. Herberts Jaguar."

"Ach Du Scheiße!", entfuhr es Trutz.

"Ja. Ach Du Scheiße! Ich weiß nicht, wie die an meine Adresse gekommen sind, aber ich hab den Schreck meines Lebens gekriegt."

"Und Du hast uns das nie erzählt?", wollte Liz wissen.

"Wozu auch? Warum sollte ich Euch auch nervös machen? Ich hab später noch erfahren, dass die auch bei Jacqueline waren, und da war mir klar, dass die auf einer völlig falschen Fährte rumeierten."

"Was ist denn aus Eurer Beute geworden?", fragte Jessica plötzlich pragmatisch.

"Die haben wir für Euch angelegt", ergriff Liz das Wort.

Ungläubige Stille.

"Ihr habt was?", flüsterten Jessica und Max dann wie aus einem Mund.

"Na ja, Mona hat ihre Rache gehabt und als Ulka auch noch durch Zufall da reingeraten ist, plagte uns plötzlich unser Gewissen. Spät zwar, aber immerhin. Wir haben das Geld in Aktien angelegt und nur von den Gewinnen und Dividenden was abgezweigt. So konnten wir uns ein schönes Leben machen, fielen aber nicht auf."

"Aber wieso für uns?", hakte Max nach. "Wir hätten doch irgendwann gefragt, woher das viele Geld kommt. Wie viel ist denn überhaupt noch da?"

"Ich dachte schon, Du würdest nie fragen. Also erstens: Wir hatten uns überlegt, es als Hochzeitsgeschenk an unsere Kinder zu geben. Zweitens: Für den dummen Zufall, dass ihr zusammenbleibt, würdet ihr beide Anteile bekommen, Max den von Mona und Jessica den von uns", erläuterte Liz.

"Und drittens? Und wieso hat Ulka nichts bekommen?", fragte Jessica.

"Weil Ulka ja nicht mitgemacht hat."

Von dem Schweigegeld mussten die Kinder genauso wenig wissen, wie die näheren Einzelheiten der Entführung und Erpressung. Von der genialen Idee mit einem Hund schon mal überhaupt nichts!

"Ulka wusste lange nichts von der Abmachung mit der Geldanlage für Euch. Und viertens: Die Aktien haben heute einen Wert von weit über Hunderttausend. Vor Steuern natürlich."

"Uff!", war das einzige, was Max hervorbrachte.

Jessica hielt sich nicht weiter mit ihrem Glas auf, sondern trank den nächsten Schluck direkt aus der Flasche.

"Ihr seid verrückt", kommentierte sie dann rülpsend.

"Ja. Freud Ihr Euch nicht?", fragte Mona.

"Ja, nein, weiß nicht. Das ist alles zu viel auf einmal", erwiderte Max.

"Max?", fragte Jessica.

"Ja?"

"Können wir zu Dir fahren? Ich brauch mal ein wenig Abstand zu den fremden Leuten hier. Da denkst Du jahrelang, du kennst Deine Familie und dann stellt sich raus, dass sie gemeine Entführer und Erpresser sind."

"Aber ...", wollte Ulka dazwischen gehen.

"Kein aber! Lasst mich erst mal in Ruhe, bitte. Ich bin Dir nicht böse, Mama, dafür ist das alles zu lange her, aber ich will erstmal in Ruhe nachdenken. So eine Geschichte will gut verdaut werden. Vor allem wenn man plötzlich von einer Sekunde auf die andere reich ist. Wie ein Lottogewinn!"

"Dann komm", rief Max. "Wir nehmen ein Taxi. Das können wir uns ja jetzt leisten."

Schweigend und in Gedanken versunken fuhren sie zu Max, wo sie die halbe Nacht über ihre verkommene Familie und die eigene Zukunft redeten. Am Morgen darauf war Jessica dann keine Jungfrau mehr.

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Anonymous
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Anonym
3 Kommentare
AnonymousAnonymvor etwa 7 Jahren
Zu gut

Eigentlich passt der gar nicht hier her.

Dazu ist das viel zu gut. Von Anfang bis Ende Durchdacht guter Spannungsbogen,viele Handlungstraenge eingeführt und ! beendet. Anfangs dachte ich es wären nur kurze Schlaglichter musste dann aber erkennen es gibt ein großes Ganzes. Die Krimielemente passsen die Gewalt hält sich in Grenzen ,aber garade so! Auch die Romantik ist nicht vergessen worden.

Der Schluß fängt mit Ein paar Jahre später an Was ist eigentlich aus den Mitgliedern der WG geworden? Da bietet sich noch ein Kapitel oder ein Spinn of an.

Jetzt lese ich erst mal Deine anderen Geschichten und schaue ob die auch so super sind!

AnonymousAnonymvor etwa 7 Jahren
Meine Meinung...

Ich finde es sehr cool, dass am Ende alles so miteinander verknüpft ist. Hat richtig Spaß gemacht, das zu lesen, auch wenn ich kurzzeitig wegen der vielen Personen verwirrt war. Hat sich gelohnt, nicht irgendwo aufzuhören.

Hans858Hans858vor etwa 7 Jahren

Ziemlich lang, sehr viele Personen, aber am Ende alle Fäden sauber vernäht :-)

Gruss

Hans

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