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Thao 19

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Rüdiger sah die beiden abwechselnd an.

„Du möchtest einen Kaffee, oder?"

Er sah das Mädchen fragend an, das schon längst wieder das Verlangen in sich spürte, zu gehen. Thao sah die Bitte in den Augen ihrer Mutter, also nickte sie dem Mann gnädig zu.

„Sicher, Rüdi! Warum nicht?"

Annes Freund überhörte die neuerliche Provokation und schien sich langsam zu entspannen. Seine Stirn schmerzte zwar noch immer, doch auch er fühlte Erleichterung, die Tochter seiner Freundin nicht mehr zur Feindin zu haben.

54. Telefonat mit Amelie

„Hey! Na, Schwabbel? Wie geht´s dir denn?"

Die Freundin gackerte am anderen Ende der Leitung laut auf.

„Gut! Ich wollte mal von mir hören lassen. Du rufst ja freiwillig nicht an, wie es scheint."

Das Punkermädchen sah bekümmert drein. Amelie hatte recht. Dabei mochte sie das dicke Mädchen wirklich. Sie sah durch das Fenster des Stadtbusses die Hauptstraße an sich vorüberziehen und blickte auf ihre Uhr. Noch etwa eine Viertelstunde, dann würde sie aussteigen müssen.

„Und? Purzeln die Pfunde?"

„Und wie! Ich habe insgesamt schon zwanzig Kilo weniger jetzt. Sepp sagt, dass ich in zwei Monaten Normalgewicht erreichet haben werde. Und da müsste er mich sogar ein wenig bremsen. Nur mit der Haut ist es nicht so dolle. Mein Bindegewebe scheint nicht schlecht zu sein, aber sie werden trotzdem einiges wegschnippeln müssen."

Eine gepflegte Dame mittleren Alters starrte die telefonierende Punkerin eindringlich an, scheinbar schockiert über deren provokantes Äußeres. Thao aber zeigte ihr den rechten Mittelfinger, woraufhin sich diese entsetzt abwendete, peinlich berührt aus dem Fenster sah und jeden weiteren Blickkontakt zu ihr mied.

„Hört sich doch nicht schlecht an, Fetti. Weiß ja gar nicht mehr, wie ich dich dann nennen soll."

„Du könntest mich beim Namen nennen?"

Thao lachte lauthals in die Richtung ihres Handy´s.

„Du hast einen?"

Sie erinnerte sich an die Wette im Park.

„Und? Wurdest du schon von einem bayrischen Obazden in eine Scheune gezerrt?"

Die Freundin lachte.

„Nein! Sie sind alle furchtbar nett hier, aber bis jetzt habe ich noch keinen geeigneten Kandidaten gefunden. Aber glaub mir, Thao, ich schaue schon richtig gut aus. Ich bin ein ganz neuer Mensch geworden."

„Für mich klingst du immer noch nervig, aber vielleicht hab ich da immer noch dein blödes Gelaber vom Schulhof her im Ohr. Aber selbst wenn´s stimmt, bekomm ich es schon irgendwie gebacken, dass du ne Schickse geworden bist."

Amelie kicherte schrill.

„Davon bin ich noch weit entfernt, denke ich. Aber einmal von einem Kerl angestarrt werden, weil man hübsch ist und nicht fett, das wäre mein größter Wunsch. Verstehst du?"

„Wird schon klappen, Speckmaus! Ganz bestimmt!"

Die Stimme des Punkermädchens klang jetzt weicher. Thao würde sich wirklich darüber freuen, wenn es das dicke Mädchen in Zukunft leichter haben würde.

„Wie geht es dir? Lena hat mir auf Facebook geschrieben, dass sie keinen Kontakt mehr mit Xena möchte. Die macht ihr Angst und sie hält diese Frau für verrückt, weil sie anderen Menschen wehtut."

Thao blieb eine Weile stumm.

„Diese blöde Ziege! Am liebsten würde ich ihr die Fresse polieren. Hast du eine Vorstellung, wie viel Xena schon für mich und Karl getan hat? Die ist in Ordnung, glaub mir! Sicher hat sie einen Schaden, aber wer hat den denn nicht? Lena kann Karl und mir so was von gestohlen bleiben!"

Thao erinnerte sich an Karls Freund.

„Hat sie etwas von Simon erwähnt? Er wollte mit ihr zu einem Konzert gehen. Er steht total auf sie, weiß sie das eigentlich?"

Amelie Stimme wurde plötzlich unsicher.

„Sie hat ... Thao, ich weiß nicht, wie ich das sagen soll ... Andeutungen gemacht? Sie scheint schon zu spüren, dass da von Simons Seite Interesse besteht."

„Und?"

„Sie findet ihn nett. Mehr aber nicht."

Thao atmete tief durch.

„Schreib Lena, sie soll sich gefälligst von ihm fernhalten! Sonst gibt es einen Satz heiße Ohren. Das ist mein Ernst! Kannst ihr ruhig verklickern, was von meinen Drohungen zu halten ist."

„Misch dich da nicht ein, Thao! Simon wird schon von alleine spüren, dass da von Lenas Seite nicht mehr dahinter ist."

Die Punkerin sah das ganz anders.

„Der ist bis über beide Ohren in das Mädchen verknallt. Beinahe wäre es mir lieber, dass er die Schwulette wäre, für die ihn jeder gehalten hat. Die macht ihn doch fertig und nutzt ihn nur aus."

Amelie schwieg. Sie schien über ihre Freundin nachzudenken.

„Simon ist wirklich nett. Ich mag ihn sehr gern."

Thao verdrehte die Augen.

„Aber du bist in Bayern und er ist hier, du Schnulle. Das wird schwierig, fürchte ich. Also schreib ihr das! Und wehe, ich erwische sie bei ihm!"

Amelie zögerte immer noch, aber das Punkermädchen wurde richtig böse. Eingeschüchtert gab Amelie schließlich nach.

„Ruf mich an, wenn die Kackschlampe sich gemeldet hat. Die blöde Fotze macht Simon nicht kaputt, das verspreche ich dir."

Amelie versuchte, Thao zu beschwichtigen und Lenas Reaktion auf Xena abzuschwächen. Als aber die Punkerin die Uhr erwähnte, verstummte auch sie. Selbst für Amelie war es vollkommen unverständlich, Geschenke von jemandem anzunehmen, den man so überhaupt nicht leiden kann.

„Du, Specki, ich leg jetzt auf. Karl kommt gleich von der Penne und ich will dann zu ihm. Hoffentlich hat er den Test nicht versaut."

Amelie schien enttäuscht. Gern hätte sie noch weiter telefoniert.

„Warum bist du eigentlich nicht in der Schule?"

Thao grinste und hustete gespielt ins Telefon.

„Ich bin krank. Hörst du das nicht? Total heiser."

Amelie lachte, sie wusste Bescheid.

„Bestell Karl einen Gruß von mir. Ich hab Euch lieb."

Bei jedem anderen Menschen hätte Thao diese Worte als Floskel abgetan, nicht aber bei diesem Mädchen.

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