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Cleo 07

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Sie fühlte seinen gierigen Blick auf sich und spreizte die Beine noch etwas mehr. Sie öffnete sich, soweit sie konnte und fühlte, wie er mit seinem Blick in sie eindrang. Sie stöhnte auf und atmete schwer. Ihre Brüste wogten mit ihrem Körper. Sie wand sich hin und her und endlich, endlich löste sich die Spannung des ganzen Tages. Mit frenetischen Bewegungen und unter lautem Stöhnen, sich hin und her wälzend, überkam sie ein unvergleichlicher Orgasmus.

In diesem Moment war alles egal. Nichts belastete sie und sie stöhnte vor Glück und schierer Geilheit. Sie konnte nicht aufhören zu reiben und sich mit ihren Fingern zu ficken und der Höhepunkt wollte nicht enden. Kurz hielt sie inne, nur um gleich weiter wie verrückt zu reiben, was den Höhepunkt immer wieder verlängerte.

Irgendwann konnte sie nicht mehr. Ausser Atem wurde sie nur langsam ruhiger, entspannte ihren Körper und legte die Hände auf ihre Oberschenkel. Die Beine immer noch gespreizt, erschöpft, aber unendlich befriedigt. Einen Augenblick später zog sie die Decke über sich, drehte sich um, streckte den Arm und knipste das Licht aus. Kurz darauf versank sie in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Einige Stunden später erwachte Cleo. Sie fröstelte, zog die Decke unters Kinn und schaute aus dem Fenster. Das Nachbarhaus war kaum zu sehen. Zu dunkel war es in dieser Nacht ohne Mondschein. Sie konnte auch sein Fenster nicht erkennen und trotzdem kehrten ihre Gedanken sofort zurück zu ihrer letzten Aktion. Sie hatte sich ihm gezeigt, nicht nur nackt beim Eincremen, wie sie das ursprünglich vorgehabt hatte. Nein, sie hatte sich ihm mit gespreizten Beinen und völlig verrückt vor Geilheit masturbierend präsentiert.

Ein ungutes Gefühlt machte sich in ihrem Magen breit und das schlechte Gewissen war mit einem Mal zurück. Oder war es einfach Angst, zu viel riskiert zu haben? Sie zog die Decke bis unter die Nase und legte die Arme schützend an ihren Körper. Immer stärker wurden die Schuldgefühle und sie bedauerte, dass sie so unvernünftig gewesen war, sich so hatte gehen lassen.

Sie hielt es nicht länger aus im Bett und schnappte sich auf dem Weg in die Küche einen Slip und ein T-Shirt, kochte Tee und setzte sich anschliessend mit der Tasse auf die Couch im Wohnzimmer. Sie hatte früh gelernt, Probleme mit sich selbst auch selbst zu lösen. Wenn sie etwas beschäftigte, dann setzte sie sich in Ruhe hin, trank Tee und atmete tief und regelmässig, wie man es ihr im Yoga beigebracht hatte. Rasch fühlte sie sich ruhiger und tatsächlich auch etwas besser.

Sie liess das Wochenende nochmals Revue passieren. Wie sie am Samstag den ersten Schritt gemacht hatte. Wie sie dann den ganzen Sonntag beim Gedanken daran - und vor allem an später - schon so erregt war. Wie sie der Gedanke, mehr zu zeigen, noch mehr erregt hatte. Dann unter der Dusche die Entscheidung, sich vor ihm einzucremen, sich zu präsentieren und die Lust, die sie dabei verspürt hatte. Hatte sie eigentlich da schon gewusst, dass sie zum Schluss auch noch vor ihm oder für ihn masturbieren würde?

Nein, das war aus dem Moment heraus passiert. Sie hatte es aber mehr als genossen. Es war schlicht das aufregendste und schärfste Wochenende ihres Lebens gewesen. Spielte es da eine Rolle, dass sie jetzt ein schlechtes Gewissen hatte? Vermutlich hatte sie das schlechte Gewissen sogar noch zusätzlich erregt.

Sie trank einen Schluck Tee und atmete wieder mehrmals tief durch. Das schlechte Gewissen war zwar noch da, aber bei weitem nicht mehr so dominant. Sie versuchte, sich an jeden Moment zu erinnern. Das Zittern im Bad, das Eincremen, die Erwartung und dann natürlich, wie sie sich ihm präsentiert, sich für ihn gestreichelt hatte. Wie sehr ihr Körper und ihre Fantasie sie zu diesem Handeln regelrecht gezwungen hatten.

Und dann wurde ihr klar, dass sie sich dafür schämte, geil zu sein. Aber auch, dass es diese Kombination aus Scham und Geilheit war, die ihr den besten Orgasmus ihres Lebens bereitet hatte. Das Ungehörige hatte sie erregt, der Gedanke, das Verbotene zu tun, hatte sie angestachelt. Seine Erregung als Reaktion auf ihre Darbietung, wenngleich sie dies nicht zu 100 Prozent wissen konnte, hatte ihre Lust ins Unermessliche gesteigert. Das Gefühl der Macht, ihm zu zeigen oder zu verwehren, hatte es ihr erlaubt, die Kontrolle loszulassen und sich voll und ganz dem Genuss hinzugeben.

Sie war in der letzten Nacht zum ersten Mal ohne jegliches Schuldgefühl gekommen. Diese Erkenntnis überwältigte Cleo. Sie hatte tatsächlich immer schon nach dem Höhepunkt dieses Gefühl der Scham verspürt. Sie setzte sich auf, schwang sich vom Sofa und ging rasch ins Bad. Sie hatte das Bedürfnis zu duschen.

Sie genoss das Wasser, das sich wie ein schützender Vorhang um sie legte und die restlichen schlechten Gefühle einfach wegspülte. Wieder musste sie an die Ereignisse des Wochenendes denken. Noch nie hatte sie die Lust so unwiderstehlich und tief empfunden, so animalisch.

*„Das ist es. Du hast nicht nachgedacht, du hast nur auf deinen Körper gehört"*,

dachte sie. Dabei hatte man ihr doch beigebracht, ja eingeimpft, sich immer unter Kontrolle zu haben, immer erst zu überlegen und dann zu handeln.

*„Na das mit dem unter Kontrolle haben hat ja gestern super geklappt"*,

ging es ihr durch den Kopf und sie musste unwillkürlich lächeln.

Das Wasser floss über ihr Gesicht und ihren Körper und sie fühlte sich mit jeder Sekunde besser. Je länger sie darüber nachdachte, desto mehr ebbte das schlechte Gewissen ab. Es war ihr Körper, ihr Leben, ihre Entscheidung und seit neuestem - ihre Lust. Sie stellte den Duschkopf auf Massage und lenkte den Strahl geübt an die richtigen Stellen. Es fühlte sich wie immer herrlich an und dauerte nicht lange, bis ein kleiner, angenehmer und befriedigender Orgasmus ihren Körper leicht schüttelte.

Sie legte sich ins Bett und schlief sofort ein. Kurz darauf klingelte auch schon wieder der Wecker. Trotz der kurzen Nacht fühlte sie sich gut, befriedigt und sogar ausgeschlafen. Sie hatte eine anstrengende Woche vor sich und war froh, dass sie das Gefühl der Scham hatte abstreifen können. Sie würde sich jetzt erst einmal Zeit geben und das Erlebte verarbeiten.

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Anonymous
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1 Kommentare
AnonymousAnonymvor etwa 1 Jahr

Gefällt mir immer besser. Nicht zu hastig erzählt, sodass man die Entwicklung auf beiden Seiten miterlebt. Muss man sich erstmal drauf einlassen. Der eklige Nachbar, der einem schon fast Leid tut und die nette Ärztin, die eine neue Art der Sexualität entdeckt. Wobei mir der Part mit dem ExMann am besten gefällt:)

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