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Das Refugium Teil 2 - Kapitel 01

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Stattdessen reichte er Sandy galant die Hand, und half ihr, die mehr taumelnd als gehend vom Simulator stieg, auf den sicheren Boden der Halle. Kopfschüttelnd sah er zu, wie Sandy sofort im nächsten Waschraum verschwand, während Lisa feixend hinterher sah.

"Deine Schwester so zu ängstigen, das war nicht nett", tadelte er Lisa.

"Ach was, sie wird es überleben,", antwortete Lisa frech, "und es wird höchste Zeit, dass Sandy mal etwas aufregendes erlebt, statt immer nur in ihre Computer und ihre Bücher zu starren."

Achselzuckend ging Manfred wieder zurück an seine Arbeit, während Lisa den "Restart" Button drückte und ihren nächsten wilden Tanz um die Berggipfel begann.

Die darauffolgenden Tage verliefen in emsiger Betriebsamkeit, schließlich war das das erste Mal seit vielen Jahren, dass jemand freiwillig aus der Station zu einer Art Forschungsreise aufbrechen wollte. Der kleine Helikopter bot nicht allzu viel Platz, deswegen musste sich Lisa genau einteilen, was sie mitnehmen wollte und was nicht.

Manfred wunderte sich ein wenig, wieso sie eine mehrtägige Reise plante, in seiner Vorstellung hatte der Helikopter doch kaum Energie genug, um es einmal über die Hauptkette der Berge hinweg und wieder zurück zu schaffen, aber Lisa erklärte ihm, dass sie den Flug als erste Stufe sah, als Test, um herauszufinden, ob "rein theoretisch" auch längere Missionen möglich wären. Da Sandy nichts dazu sagte ging Manfred davon aus, dass alles so laufen würde wie er es geplant hatte. Lisa würde in der Früh aufbrechen und spätestens zum Mittagessen wieder zurück sein.

Sandy dagegen wusste, was Lisa plante, und beschloss, dass es besser war, ihrer Schwester größtmögliche Unterstützung bei ihrem Vorhaben zuteilwerden zu lassen, als bei Manfred zu petzen. Der vorhandene Stauraum wurde von Sandy computerunterstützt optimal verteilt, und so fand neben dem obligatorischen Bordwerkzeug und einem MediPack praktisch eine komplette Überlebensausrüstung für eine Person ihren Platz. Sandy nahm sich vor, für künftige Einsätze Zubehör zum Verstauen größerer Nutzlasten zu entwickeln, etwa Boxen die man außen befestigen konnte. Solche relativ großen, einfachen geometrischen Formen würden sich mit relativ wenig Aufwand in das neuartige Tarnsystem integrieren lassen.

Wann immer Manfred durch andere Arbeiten abgelenkt war, nützte Lisa die Zeit, um ihren Plan, eine größere Reise zu unternehmen, in die Tat umzusetzen. Sandy steckte ihr unauffällig ein spezielles Tablet zu. Sie hatte es tatsächlich geschafft, Reste des alten GPS Systems anzupeilen und sich daraus leidlich genaue Positionsdaten zu berechnen. Jetzt hatte Lisa sogar ein Navi zur Unterstützung, wenn auch mit recht schlechter Auflösung im Vergleich zu dem, was es früher gegeben hatte. Es würde aber reichen, um bequem zu navigieren. Durch das Tablet erfuhr Lisa erstmals, was nicht einmal Manfred genau wusste, nämlich dass die Station geografisch in den Alpen in einem abgelegenen Tal im Grenzgebiet zwischen Österreich, der Schweiz und Italien lag.

Das war nun wirklich einer der entlegensten Flecken, die man auf der Landkarte Mitteleuropas finden konnte. Der Platz war mit Bedacht ausgewählt worden. Das Zugangstal und der Eingang lagen am hintersten Zipfel italienischen Staatsgebietes, die eigentliche Anlage befand sich unter den Bergen, etwa zur Hälfte unter den neutralen Staaten Österreich und Schweiz verteilt. So konnten die Italiener nicht viel mitreden, dennoch hätte jeder eventuelle Angriff über ihr Staatsgebiet erfolgen müssen, und hätte einen NATO Bündnisfall ausgelöst.

Innerhalb des Aktionsradius von 200km, den Sandy ihr genannt hatte, gab es nur eine einzige größere Stadt, die wie alle anderen sicher geplündert und zerstört worden war.

Daneben gab es aber ziemlich viele kleinere Orte in bergigem Gelände. Hier sah Lisa, abseits aller Ballungsräume, die größten Chancen, Überlebende zu finden. Lisa war entschlossen, ihren Helikopter zu nützen um sich etwas weiter entfernt von der Station nach Resten der Zivilisation umzusehen. Die Marauder konnten doch nicht wirklich auch die entferntesten Zipfel des Landes erobert und entvölkert haben, zumal es dort auch kaum etwas zu holen gab. Diese entlegenen Orte zu durchsuchen würde sich für die Marauder kaum jemals gelohnt haben.

Davon abgesehen fand Lisa zahlreiche Hinweise auf Bunkerbauten aus den Weltkriegen, die hier im Grenzgebiet in den Fels getrieben worden waren. Sie waren eventuell ähnlich leicht zu verteidigen wie das Refugium, ihnen einen Besuch abzustatten wäre sicher eine gute Idee.

Als Lisa am Tag vor ihrem großen Erstflug ein letztes Mal ihre Ausrüstung checkte, kam Sandy noch mit einer Verbesserung an, und wenig später hatte sie jeden noch freien Speicherplatz in den Computern des Helikopters vollgepackt mit allen Informationen zu allem im Umkreis von mehreren hundert Kilometern, was jemals in eine Datenbank des Refugiums eingetragen worden war, und das war eine ganze Menge.

So vorbereitet sah Lisa ihrem ersten Ausflug zuversichtlich entgegen, und auch Manfred und Sandy wischten ihre Bedenken zur Seite. Sie konnten sich nicht ewig hier oben verstecken, es war Zeit, die Fühler auszustrecken und zu sehen, was von der Welt noch Brauchbares übrig war.

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Anonymous
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2 Kommentare
tezafitezafivor mehr als 1 Jahr

Genial, sehr schön!

AnonymousAnonymvor mehr als 1 Jahr

Ich freue mich auf jeden Teil mehr!

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