Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Sandstürme - Teil 01

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

„Was für Kamele reiten dich eigentlich nach Dubai", wollte Stacy wissen.

„Ich fliege bald für diese Airline als Copilot", sagte ich ihr.

„Echt, das ist fast schon ein triftiger Grund, um nach Dubai zu ziehen. Stimmt es, dass sie jungen Piloten wie dir sogar die Wohnung bezahlen?", fragte mich Stacy direkt.

„Ja, die Wohnung wird mir gestellt. Aber ich habe keine Ahnung, was mich dort genau erwartet", sage ich lächelnd. Ich war etwas gekränkt, dass sie mich als jungen Piloten bezeichnete.

„Die schauen gut zu ihren Schäfchen. Du wirst schon sehen", machte mir Stacy Mut. „Kommt deine Freundin nach?", fragte sie mich wieder sehr direkt und ohne Umschweife.

„Das wollte ich noch vor dem Abflug klären, ob wir jetzt zusammen sind oder nicht", sagte ich ihr offen und ehrlich.

„Ich kenne das, ist ziemlich doof. Aber du hast ihr eine Chance gegeben. Ich nehme an, der Anruf am Gate?", reimte sie sich messerscharf kombiniert zusammen.

„Was machst du so in Dubai?", wechselte ich das Thema.

„Ich, also ich bin auch im Tourismusgeschäft tätig und seit rund fünf Jahren in Dubai. So eine Art Schnittstelle zwischen Technologie und Mensch. Ziemlich cool, aber auch irgendwie abgefahren", lautete ihre etwas kryptische Antwort.

Die Frage, ob sie allein in Dubai lebt, beantwortete sie nur mit einem «ja». „Manchmal besuchen mich Freunde und dann wird es wild. Meist bin ich aber für mich allein. Am Anfang kommen sie dich alle besuchen und du hast fast keine Zeit dich richtig einzuleben. Und dann dünnst du die Besuche aus und lernst vor Ort Leute kennen und kommst an. Das dauert aber seine Zeit", erklärte sie mir.

Plötzlich kam der Kapitän vorbei und hiess Stacy noch kurz persönlich willkommen und entschuldigt sich, dass sie nicht in die Business oder First konnte. Überbucht, hiess es. Ziemlich merkwürdiger Empfang für einen Gast in der Economy-Class, dachte ich.

„Was ist denn da los? Handschlag vom Kapitän?", frage ich sie.

„Wie gesagt, so ein Meilending. Die würden sogar den Teufel mit Handschlag begrüssen, wenn er genügend Meilen hat", beschwichtigt Stacy.

„Sind alle so direkt und witzig in deiner Familie?", platzt es überraschend aus mir heraus.

„Nein, nur die Guten", antwortet Stacy etwas verzögert mit einem sehr breiten Grinsen. Unsere Blicke treffen sich kurz. Die Stimmung ist sehr entspannt.

Ich höre, wie sich das erste Triebwerk zu drehen beginnt und schaue aus dem Fenster. Ich dachte an Sonja, während ich nun widerwillig den Flugmodus einschaltete. Es tat mir weh und ich spürte den Champagner. Vielleicht hilft er mir etwas darüber hinwegzukommen. Das Flugzeug wurde zurückgestossen und auf die Rollbahn gebracht.

„Super, noch sechs Stunden nach Dubai, und nochmals über eine Stunde bis Dubai Marina", rechnet Stacy für sich fast flüsternd aus.

„Du wohnst auch in Dubai Marina?", fragte ich sie.

„Du auch? Zeig mal her, wo ist dein Apartment?", fragte sie mich. Ich suchte auf meinem Handy die Adresse und zeige sie ihr. „Aha! Von jetzt an muss ich wohl besser meine Vorhänge zuziehen, damit du mir nicht in die Wohnung starren kannst. Ich lebe 3-4 Häuser weiter", sagte Stacy positiv überrascht.

„Hallo Nachbar", sage ich zu ihr und reiche ihr die Hand.

Sie schüttelt sie ausgiebig und sagt auf Deutsch mit einem netten englischen Dialekt: „Es ist mir ein Vergnügen!".

„Woher kommst du eigentlich, wenn ich fragen darf? Du sprichst so ein schönes und irgendwie neutrales Englisch", wollte ich fast schon etwas zu neugierig von ihr wissen.

„Ich bin Britin", sagte Stacy relativ kurz aber sehr charmant, als ob sie hofft, dass sie dadurch in meinem Ansehen steigt.

„Britin? Ich glaube dir kein Wort", antwortete ich ihr. Sie schaute mit offenem Mund verdutzt zu mir und stiess ein irritiertes Lachen aus.

„Ich bitte dich, ich bin Britin durch und durch!", behauptete sie.

„Häufig betrunken und sehr direkt?", provozierte ich.

„Meiner einst ist reizend wie eine Prinzessin und legt viel Wert auf Wortwitz. Das sind wahre Britinnen", konterte sie.

„Du heisst Stacy. So heissen keine Britinnen. Du müsstest Victoria, Elizabeth oder Clementine heissen", neckte ich weiter. Ein lautes Lachen platzte aus ihr heraus, als ich den Namen Clementine fallen liess.

„Okay, Werner! So heisst ihr Deutschen doch, oder? Nur weil meine Mutter aus Neuengland kommt, heisst das nicht, dass ich keine Britin bin. Ich bin in UK aufgewachsen. Ihr Deutschen seit manchmal so richtige, wie heisst das Wort noch mal, 'Korinthenkacker'?", sagte sie mit einem gespielt wütenden Tonfall und deutschem Dialekt, der noch immer sehr humorvoll bei mir ankam.

„Wollen wir das Taxi teilen?", fragte ich sie, nachdem mir der Gedanke spontan in den Sinn gekommen ist. Stacy antwortete nicht.

Sie schaute in der Kabine umher, wieder mit dem Champagner in der Hand. Ich weiss nicht, ob sie mich gehört hatte. Sie zeigte mit dem Finger auf ihr gerade eben leer gewordenes Glas in Richtung Boardküche. Plötzlich kam eine Flugbegleiterin und nahm uns die Gläser ab. Ich schaue aus dem Fenster und sehe, dass wir die Nummer zwei oder drei in der Startposition sind. Stacy dreht sich nun mit voller Aufmerksamkeit zu mir und beugt sich auf unsere gemeinsame Armlehne.

„Weisst du was? Als ‚Fastnachbar' könnten wir eigentlich zusammen ein Taxi teilen, was meinst du?", fragte mich Stacy, als ob sie die Idee gerade selbst entwickelt hätte.

„Mal schauen, ob du das nach der Landung immer noch willst", antworte ich und aus Stacy platzte erneut ein herzhaftes Lachen, während sie sich wieder zurück in eine aufrechte Sitzposition begab.

Ich flippte noch kurz auf meinem Handy durch meine Interpretenliste auf der Musik-App. Wegen Sonja war mir irgendwie nach Tracy Chapman zumute. Stacy hatte wohl bemerkt, dass ich mir Musik anmachen wollte und schaute ziemlich offenkundig auf meinen Bildschirm.

„Wow, ich mag Tracy Chapman. Komm, lass mich mal mithören", fordert sie mich kumpelhaft auf. Ich gebe ihr meinen linken Ohrenstöpsel, während mir Stacy zeitgleich das Telefon ohne Vorwarnung aus der Hand nimmt. Ich hatte das Gefühl, dass sie es mir bei Ungehorsam aus der Hand gekitzelt hätte. „Oh, pass auf! Das hier ist mein absoluter Lieblingssong. Hör mal", stimmte mich Stacy ein.

In meinem Ohr erklang ein längeres Intro mit einer E-Gitarre, Stacy wippte begeistert und cool anzusehen im Takt der Musik. Das Lied war mir zuvor nie aufgefallen. Jetzt setzt der Gesang ein:

Give me one reason to stay here

And I'll turn right back around

Give me one reason to stay here

And I'll turn right back around

Said I don't want to leave you lonely

You got to make me change my mind

Baby, I got your number

Oh and I know that you got mine

You know that I called you

I called you many times

Das Flugzeug rollt auf die Piste und beginnt ohne Halt zu beschleunigen. Ein Abenteuer beginnt.

FORTSETZUNG FOLGT

Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
9 Kommentare
Finn1965Finn1965vor mehr als 1 Jahr

Sehr schön und bildhaft geschrieben. Freue mich auf mehr von dir!

AnonymousAnonymvor mehr als 1 Jahr

Ja alles ok ausser das Englisch Geschwafel

Bill_HaymanBill_Haymanvor mehr als 1 JahrAutor

Vielen Dank für Eure tollen Rückmeldungen. Der nächste Teil von Sandstürme wurde vor drei Tagen zur Veröffentlichung abgegeben. Hoffe, er geht nächstens live. Wünsche Euch spannende Unterhaltung.

michl57michl57vor mehr als 1 Jahr

Gut gemachte Geschichte, guter Spannungsaufbau - freue mich auf weitere Fortsetzungen

AnonymousAnonymvor mehr als 1 Jahr

Vom ersten Teil sehr angetan. Hat mir prima gefallen.

Bin gespannt, wie es weitergeht.

Zeig mehr
Teile diese Geschichte

LESEN SIE MEHR VON DIESER REIHE

Sandstürme Serieninfo

ÄHNLICHE Geschichten

Die heiße Chefin Wenn die Arbeit plötzlich Spaß macht...
Das Seminar Ein Seminar mit Kolleginnen.
Niemals! Oder vielleicht doch? Ein Einzelgänger muss sich mit einer Kollegin arrangieren.
Unkonventionell Der geheime Charme des Unerwarteten.
Neugier Ein Einzug mit unerwarteten Folgen.
Mehr Geschichten