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Die dritte Frau

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Lucy sah mich lange an.

"Ich denke drüber nach."

"Du hast keine Wahl. Ich habe dir nur den Server-Raum freigegeben."

"Du bist ja drauf. Na gut, Mata Hari, dann machen wir das so. Mittwoch, wann?"

"Wie lange wirst du brauchen?"

"Kommt drauf an, ob sie den Zugangs-Code für den Raum geändert haben. Und wie schnell ich in den Rechner komme. Sebastian ist faul, aber nicht blöd. Da hat er sicher was geändert. Das Einfügen selbst geht schnell. Insgesamt... vielleicht eine halbe Stunde, vielleicht deutlich weniger."

"Dann sagen wir halb acht, um auf der sicheren Seite zu sein."

***

Sichere Seite. Verflucht. Ausgerechnet am Mittwochabend waren zwei von den Administratoren mit irgendwas beschäftigt. Liefen mit Kabeln und Ähnlichem durch die Gegend. Sie verließen die Firma erst nach halb acht.

Ich fuhr kurz nach ihnen den Fahrstuhl runter, da mein Büro schräg gegenüber von dem Ausgang lag und ich ihren Abgang genau verfolgen konnte. Stellte sicher, dass sie außer Sichtweite waren, bevor ich Lucy anrief.

"Komm."

"Was hat so lang gedauert?"

"Deine ehemaligen Kollegen haben gebastelt. Jetzt sind sie weg."

Da tauchte sie schon aus einer Nebenstraße auf. Drückte schnell ihre Zigarette aus und folgte mir in die Firma. Drehte sich eigenartig weg.

"Was machst du?", sprach ich sie im Fahrstuhl darauf an.

"Die Kameras. Wolltest du mit mir verewigt werden? Der Eingangsbereich wird selbstverständlich videoüberwacht."

"Daran habe ich gar nicht gedacht."

"Ich schon. Deshalb wollte ich dich auch nicht dabeihaben. Aber gut, wer da gerade mit dir reingekommen ist, ist hoffentlich nicht zu sehen."

"Gibt es noch weitere Kameras?"

"Natürlich. Eine vor der nächsten Tür. Die sieht aber nur meinen Hinterkopf. Raus gehe ich über die Treppe."

"Du hast an alles gedacht."

"Ich denke momentan nur an dich."

Ich küsste sie schnell, dann war der Fahrstuhl angekommen. Mit klopfendem Herzen betraten wir gemeinsam das nun verwaiste Stockwerk.

"Du hast die Tür im Blick, von deinem Büro aus, nicht wahr? Bimmel mich an, wenn Sebastian, oder jemand anderes aufschlägt. Kein Risiko, ich verpisse mich sofort. Halt ihn vielleicht ein, zwei Minuten auf, damit ich hinten ins Treppenhaus kann, ohne ihm in die Arme zu laufen, okay?"

"Okay."

"Wenn ich fertig bin, klingele ich einmal durch, du brauchst den Anruf nicht anzunehmen. Warte dann noch ein bisschen, bevor du die Firma verlässt. So, jetzt drück mir die Daumen, dass alles schnell geht."

"Okay."

Nervös setzte ich mich vor meinen PC, während sie Richtung Server-Raum verschwand. Keine zehn Minuten später sah ich Sebastian eintreten. Ich sprang sofort auf und ging ihm entgegen. Erst, als ich in sein überraschtes Gesicht starrte, fiel mir auf, dass ich in der Aufregung vergessen hatte, Lucy anzurufen. Verdammt.

"Hallo Sebastian. So spät noch hier? Ist was nicht in Ordnung?", begrüßte ich ihn.

"Ähm... doch, alles okay. Ich arbeite an einem bestimmten Projekt lieber abends, wenn es ruhiger ist. Was machst du hier noch so spät?"

"Überstunden, Lisa war ja ausgefallen die ganze Woche, und schließlich wollt ihr euren Lohn alle rechtzeitig bekommen, oder?"

"Logisch. Dann will ich dich nicht weiter stören."

Gut, eine Lisa gab es nicht, und die Lohnabrechnung war längst fertig. Damit hatten wir auch nichts zu tun, das machte eine externe Lohnbuchhaltungsfirma. Wir schickten nur die Daten.

"Ich wollte mir gerade einen Kaffee machen. Hast du Lust, einen mit mir zu trinken?", hatte ich die plötzliche Eingebung, die die Situation vielleicht retten konnte.

Er sah mich ganz merkwürdig an. Dann grinste er.

"Gelegenheit macht Diebe. Verstehe. Warum nicht."

Hä? Ein seltsamer Typ. Egal, so lange ich ihn von Lucy fernhalten konnte... Wir setzten uns in den leeren Pausenraum gegenüber. Sein Grinsen irritierte mich total. Wer der breit, oder was? Und vor allem, über was sollte ich mit dem Kerl reden?

"Du läufst also erst abends zu Hochform auf?"

"Das kann man so sagen. Und du fühlst dich hier einsam, so ganz allein?"

Fuck. Der Kerl dachte, ich wollte mit ihm flirten?

"Na, ein wenig Gesellschaft ist immer angenehmer, oder nicht?", ließ ich mich darauf ein.

"Dein Freund, oder Mann, wartet doch bestimmt schon ganz ungeduldig auf dich zuhause, oder nicht?"

Auch noch so vollplump. Na klasse.

"Auf mich wartet kein Mann", erklärte ich wahrheitsgemäß, aber mit einem Knoten im Bauch.

"Kaum vorstellbar. Bei so einer Hammerfrau wie dir. Lässt dich nicht gern fangen, was?"

"Ich habe bis jetzt noch keinen Mann getroffen, der meinen Vorstellungen entspricht, sagen wir es mal so."

"Das geht mir auch so. Ich nehme mit, was ich kriegen kann. Reicht doch."

Was mit seinem Aussehen und seiner Art wahrscheinlich eher nicht so viel sein konnte. Oh Lucy, werde fertig...

"Gute Einstellung."

"Du bist in meinen Augen übrigens die bestaussehende Frau in der Firma."

"Na... ich weiß nicht."

"Aber ich. Ganz unter uns, wenn du deine geilen engen Röcke trägst, schaut dir die halbe Belegschaft auf den Arsch."

Okay. Also möglichst bald andere Klamotten kaufen.

"Schmeichler."

"Mir haben es mehr deine langen Beine angetan. Du hast perfekte Beine. Du zeigst sie aber viel zu selten."

"Ist das so?"

"Ja, deine Röcke sind zu lang. Das kannst du jetzt ruhig als Aufforderung verstehen."

Als Aufforderung, auf den Tisch zu kotzen? Junge. Lucy! Lucy! Bitte krieg es jetzt hin.

"Ich werde es mir merken."

"Nein, ich meine jetzt. Ich will sie jetzt sehen. Wir sind unter uns. Niemand wird uns stören."

"Du gehst ja mächtig ran. Ich wollte eigentlich nur einen Kaffee mit dir trinken."

"Ja, natürlich. Nur einen Kaffee. Meinst du ich habe deinen hitzigen Blick nicht bemerkt, als du mich abgefangen hast?"

Gehetzt ist nicht hitzig, du Spackel. Lucy!

"Einbildung ist auch ne Bildung."

"Ah. Du willst Vorleistungen. Sollst du haben."

Was macht der... oh mein Gott. Fuck, Lucy, hier ist Vollalarm!

"Gefällt dir mein Schwanz? Groß, nicht wahr?"

Selbst da fehlte ihm vermutlich jeder Realitätssinn.

"Sebastian... Pack das Ding mal schön wieder weg. Ich weiß ja nicht, ob das für dich eine normale Anmache ist...", kriegte ich noch raus, dann bimmelte mein Handy. Einmal. "... aber für Frauen wie mich ist das die finale Disqualifikation. Ernsthaft. Wir haben uns wohl gründlich missverstanden."

"Das glaube ich nicht. Du willst es doch genauso wie ich. Jetzt zier dich nicht so."

"Ich sage es dir ein letztes Mal im Guten. Pack das Ding ein und wir vergessen beide, dass das jemals passiert ist."

"Du glaubst, du kannst mich heiß machen, und dann einfach so abservieren? So haben wir nicht gewettet. Okay, wenn du nicht ficken willst, blas mir wenigstens einen."

Rückte dabei gleich nahe an mich heran, dass mir sein komisches Ding halb im Gesicht hing, stand, was auch immer. Ich unterdrückte den Wunsch, ihm diese Dreistigkeit heimzuzahlen, und vielleicht mal kräftig die Eier zu quetschen, wie das bei meinem zwei Jahre jüngeren Bruder in unserer Kindheit recht gut funktioniert hatte.

Ich schubste ihn einfach von mir weg, wobei er sich in der Rückwärtsbewegung mit der Hose um die Knöchel beinahe noch auf die Klappe legte, ging ganz ruhig zur Spüle, leerte den Rest Kaffee dort aus und stellte die Tasse in den Geschirrspüler.

Marschierte ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen einfach aus der Küche. Er fluchte noch vor sich hin. Das letzte Wort, was ich noch hörte, war "Lesbe". Tja. Wo er Recht hatte, hatte er Recht. Mir war immer noch speiübel, als ich wieder an meinem PC saß.

Natürlich hatte ich Angst gehabt, dass er sich nicht so leicht abwimmeln ließ. Richtig zudringlich wurde. Oh Lucy. Und das alles für dich. Ich fand allerdings auch, dass nun ausreichend Zeit verstrichen war. Fuhr nur noch meinen PC runter. Und verließ fluchtartig das Büro.

Ich schaffte es noch aus dem Gebäude, dann musste ich mich tatsächlich übergeben. Scheiß nervöser Magen. Aber das war alles nicht mehr wichtig. Lucy hielt mit quietschenden Reifen, und grinste zunächst vergnügt. Sah aber dann meinen Zustand und war sofort besorgt.

"Fuck, was ist?"

"Alles gut. Gleich. Lass uns hier verschwinden."

Ich machte das Fenster ein wenig auf, auch wenn die Übelkeit nun deutlich besser war.

"Was ist passiert?"

"Sebastian ist passiert. Ich habe ihn zu einem Kaffee in die Küche geschleppt. Er hielt das für die Ouvertüre zu einer schnellen Nummer."

"Ach du Scheiße. Warum hast du nicht einfach das vereinbarte Signal gegeben? Oder mich angerufen? Ich wär mit ihm schon fertig geworden."

"Das bin ich auch. Musste zwar Dinge sehen, die ich nicht sehen wollte, aber mehr nicht. Bei dir hat alles geklappt?"

"Ja, die haben nicht mal die Kombination für den Raum geändert gehabt. Sein Passwort war nicht so leicht zu knacken, wie gedacht. Das hat am längsten gedauert."

"Aber es hat geklappt?"

"Das hat es. Fairerweise sollte ich dir empfehlen, dich nach neuen Jobs umzuschauen."

"Was hast du gemacht?"

"Es könnte zum Eklat kommen, wenn sie das Ding tatsächlich installieren", meinte sie mit einem vergnügten Schmunzeln.

"Spuck's aus, verdammt."

"Es wird vier Wochen laufen wie geschmiert. Alle illegalen Eingriffe schön aufzeichnen, in entsprechenden Dateien auf einem externen Server speichern, und von dort dann dem BKA übermitteln. Sie kriegen zur selben Zeit zusätzliche Hintergrundinfos aus einer anonymen Quelle. Genug, um einen Gerichtsbeschluss zu erwirken, mit Hausdurchsuchung."

"Aber... gibt es nicht noch irgendwo Hinweise darauf, dass du das irgendwann geschrieben hast?"

"Nein, die hätte ich beseitigt, aber das hat Sebastian schon für mich getan. Überhaupt war er sehr fleißig. Das Teil ist so gut wie fertig."

"Also bist du zufrieden?"

"Ich bin dir dankbar, dass du das alles für mich getan hast. So viel riskiert hast. Für meine süße kleine Rache. Was mich jetzt stört, ist, dass du zu viel riskiert hast. Das hätte schiefgehen können, mit Sebastian meine ich."

"Mach dir nichts draus. Okay, ich schaue mich nach einem neuen Job um. Das Betriebsklima hat mir eh nicht so zugesagt. Manche Mitarbeiter haben ein gestörtes Verhältnis zu Frauen."

***

"Na, Bonnie und Super-Bonnie? Alles paletti?", erkundigte sich Lena vergnügt.

"Lief wie am Schnürchen", antwortete ich, wobei Lucy die Stirn furchte.

Sie verstand aber sofort, dass die Geschichte mit Sebastian unter uns bleiben musste. Ohne dass ich ihr das vorher ans Herz gelegt hatte. Lena. Hatte sogar eine Flasche Champagner für die nun tatsächlich stattfindende Siegesfeier besorgt.

Einer Siegesfeier, die von viel Liebe und einer Menge Orgasmen für alle verschönt wurde. Am nächsten Morgen stand Sebastian plötzlich in meinem Büro. Machte die Tür zu. Ein Blick reichte, um zu wissen, dass mich das nicht alarmieren musste.

"Jenny, wegen gestern... ich muss mich entschuldigen. Ich... habe das wohl wirklich in den falschen Hals gekriegt. Es tut mir leid. Ich... habe nicht so viel Erfahrung mit Frauen. Ich hoffe, du... kannst... von einer offiziellen Beschwerde absehen..."

"Ich weiß nicht, wovon du redest. Wir haben einen Kaffee getrunken. Du hattest ein gesteigertes Frischluftbedürfnis, darüber kann ich hinwegsehen. Nur eins: Versuche das niemals wieder. Mit niemanden, klar? Höre ich von einem anderen Vorfall in der Art, erinnere ich mich an diesen, okay?"

"Natürlich, selbstverständlich. Danke."

Er beeilte sich aus dem Büro zu kommen. Nun, wo er wahrscheinlich landen würde, gab es keine Frauen, die sich solch eigenartigen Aktionen ausgesetzt sahen. Lucy hatte natürlich Recht gehabt. Unbedingt klug, noch länger in der Firma zu bleiben, war es sicher nicht.

Eine halbe Stunde später schaltete ich mein Profil wieder auf arbeitssuchend. So hatte ich auch diesen Job bekommen. Schütte war an mich herangetreten. Aber meine berufliche Zukunft war meine geringste Sorge.

Lena. Und Lucy. Warteten auf mich, als ich von der Schwangerengruppe zurückkehrte. Warteten darauf, mich zu teilen. Zu lieben. Zärtlich zu sein. Sex zu haben. Mit mir ihr Leben zu verbringen. Als ich in ihre liebevollen Augen blickte, beschloss ich, es zumindest zu versuchen. So lange es irgend ging.

Sieben Wochen später standen dann wirklich Kriminalbeamte in der Firma. Konfiszierten Rechner. Führten Schütte und Co nun nicht gerade in Handschellen ab, aber nahmen sie mit zum Verhör. Bis auf einige Eingeweihte wusste natürlich niemand, was genau da vorging.

Eine Ahnung bekamen sie allerdings schon, als Sebastian ebenfalls mitgenommen wurde. Immerhin hatte er ja vor einiger Zeit sein tolles "Analyseprogramm" in der dritten Etage installiert. Viel Zeit hatte ich an diesem Tag nicht. Zwei Vorstellungsgespräche am Nachmittag. Und konnte mir hinterher den Job aussuchen.

Das war schwierig, denn beide hatten etwas für sich. Ich entschied mich für die junge, dynamische Firma, wo alle ein wenig irre wirkten. Und es war eine gute Entscheidung. Bei einer anderen bin ich froh, dass ich sie bis heute nicht getroffen habe.

Bin bis heute mit Lena und Lucy glücklich. Erschöpft, aber glücklich. Und immer noch total verliebt. In meine Lena, und Lucy, die dritte Frau.

  • KOMMENTARE
Anonymous
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12 Kommentare
AnonymousAnonymvor 24 Tagen

Ihre tollen Geschichten werden uns in Erinnerung bleiben. 🖤

MKleinMKleinvor 3 Monaten

Eine wirklich tolle Geschichte von gLuT.

Und leider wird von ihr nichts mehr kommen.

Wir vermissen dich, egal wo auch immer du jetzt bist.

RIP

MKlein

michl57michl57vor mehr als 1 Jahr

eine richtig spannen de Geschichte - Beziehungsebene und Handlungsebene

Vielen Dank

Dreamliner61Dreamliner61vor mehr als 1 Jahr

Eigentlich stehe ich nicht auf lesbische Geschichten, aber diese ist aussergewöhnlich. Sie ist inhaltsreich, hat mich mitgerissen und einen wunderbaren Spannungsbogen. und selbst für Männer erotisch.

Danke - ich freue mich auf mehr!

SamTrans2000SamTrans2000vor etwa 2 Jahren

Tolle Geschichte, vielen Dank dafür!

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