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Die Macht des Drachens

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„So eine Bestie", meint sie schockiert. „Du hast ihn schon viel früher durchschaut."

„Nicht viel früher. Aber ich habe grundsätzlich sein Spiel nicht so gespielt, wie er es haben wollte."

„Was geschieht jetzt mit mir?"

Sie schaut mich voller Reue an. Ich sehe es an den Augen, dass sie nun verstanden hat, dass der Teufelskreis, den Borsin aufgebaut hat, durchbrochen ist. Sie ist ein 16-jähiges Mädchen, das in die Irre geführt wurde, das ein Mann manipuliert hat, der ein Meister darin war. Und, was für mich besonders zählt, sie bereut das, was sie getan hat.

„Ich werde dich begnadigen. Du sollst im Schloss wohnen und wir werden für dich eine Aufgabe finden, die dir Spaß macht."

„Warum bist du so gut? Mein Vater hat dich immer gedrillt und besonders hart arbeiten lassen. Trotzdem hast du deine menschliche Seite bewahrt."

„Mit seiner harten Art hat er nur erreicht, dass in mir der Entschluss gereift ist, dass ich ganz bestimmt nicht so werden will wie er, dass wir diesen Teufelskreis von Lieblosigkeit und Machtmissbrauch durchbrechen müssen. Dazu gehört auch, dass man verzeihen kann."

Diesmal ist sie es, die mich in ihre Arme zieht. Ich lasse es geschehen und erwidere die Geste. Dieses Mädchen braucht nun Halt.

„Unsere Mutter zieht zu uns", eröffne ich Jegrina.

„Du hast sie gefunden?"

„Sie ist zu uns gekommen, als sie gehört hat, dass Borsin tot ist."

„Er hat doch immer behauptet, sie sei verschollen."

„Sie hat in der Nähe der Stadt gelebt und hat ein kleines Pflegekind angenommen."

„Ich freue mich sie zu sehen."

„Kannst du dich an sie erinnern?"

„Ich träume immer wieder davon, dass ich als kleines Kind aus den Armen einer Frau gerissen werde. Dieser Traum kehrt immer wieder."

„Ab nun hoffentlich nicht mehr. Sie ist bald bei uns."

„Ich muss sie sehen!", ruft sie. „Darf ich gehen?"

„Du bist ein freier Mensch, du brauchst nicht meine Erlaubnis."

„Danke!", sagt sie noch einmal.

Sie umarmt mich stürmisch und verschwindet dann schnell zur Tür hinaus. Sie hat wohl Sehnsucht danach, endlich ihre Mutter kennenzulernen. Jeson und ich blicken ihr noch hinterher.

„Du bist großzügig, möglicherweise leichtsinnig."

„Ich werde Jegrina im Auge behalten, zumindest die erste Zeit. Ich bin nicht blauäugig. Trotzdem glaube ich, dass sie eingesehen hat, dass sie einen Fehler gemacht hat. Ich denke, auch die Tage im Kerker haben sie zum Nachdenken gebracht.

Epilog

Ich sitze neben Jeson auf einem Stein, weit oben auf einem der hohen Berge. Dieser ist Teil des Gebirges, das Wesaria und Noresia trennt. Man kann von hier aus auf beide Länder blicken, die nun ein Reich bilden.

Ich halte seine Hand und schaue ihn von der Seite her an. Er ist etwas älter geworden, aber er ist immer noch der Mann, den ich von ganzem Herzen liebe.

„Wir haben es geschafft, König Jeson."

„Morgen werde ich abdanken und das Reich in die Hand unseres Sohnes legen."

„Damit beginnt ein neuer Abschnitt in unserem Leben, ein ruhiger und entspannter Lebensabend beginnt."

„Das klingt gut, wenn ich ihn mit dir verbringen darf. Dann können wir endlich das tun, was wir immer tun wollten und aufgrund unserer Verpflichtungen nicht tun konnten."

Am Himmel tummeln sich zwei Drachen. Ganz genau, es sind zwei Drachen! Savier natürlich, aber auch Horus.

„Es ist unglaublich, dass du es geschafft hast, deine Macht so zu trainieren, dass du trotzdem stark genug bist, die Verbindung zu einem Drachen wieder einzugehen, zu einem mächtigen Drachen wie Horus."

Ich habe meine Kräfte immer trainiert, weil ich dabei entspannen konnte und mir Ideen gekommen sind. Deshalb war das Training für mich immer wichtig. Trotz Hochzeit, trotz des Regierens und auch als ich unseren kleinen Wirbelwind Xilios in mir getragen und später aufgezogen habe, war mir die Zeit des Trainings heilig. Ich habe auch gespürt, dass ich es brauche und dass es mir guttut.

Schon sehr schnell habe ich bemerkt, dass meine Tätowierung dadurch wieder dunkler wurde, bis sie zu ihrem alten Erscheinungsbild zurückgefunden hat. Auch die Stimme meines über alles geliebte Drachen habe ich immer öfter auch am Tag gehört und mich mit ihm unterhalten.

Ich war irgendwann die Mutigere von uns beiden. Ich wollte wieder fliegen, ich wollte mich mit ihm wieder vereinen und ich habe ihn überredet, es zu versuchen. Er hatte Angst, mir wehzutun und deshalb lange gezögert. Er hatte Sorge, ich könnte noch nicht stark genug sein.

„Du bist keine Göttin mehr", hat er mich ermahnt.

„Aber ich bin stark und will mit dir verbunden sein", habe ich trotzig geantwortet.

Es hat dann tatsächlich funktioniert. Seitdem sind wir unzertrennlich und werden es für immer sein. Es war wohl mein sturer Kopf, der dieses kleine Wunder wahr werden hat lassen.

Morgen werden Jeson und ich als König und Königin abdanken und die Macht im Reich an unseren Sohn und seine Frau übergeben. Es ist Zeit, die Jungen an die Macht zu lassen und den Rest unseres Lebens zu genießen.

Ich bin seit 20 Jahren mit Jeson verheiratet und ich habe keine einzige Sekunde davon bereut. Wir haben gemeinsam Wesaria und Noresia zu zwei mächtigen und blühenden Ländern gemacht und ich kann guten Gewissens behaupten, ich übergebe ein geeintes Reich, das sich so unglaublich verändert hat, zum Guten! Ich kann mit Stolz behaupten, dass ich die Prophezeiung erfüllt habe.

Meine liebe Mirabell ist inzwischen eine glücklich verheiratete Frau und hat zwei Kinder, die sich bestens entwickeln. Sie leitet die Ausbildung der Jugend in beiden Ländern, hat ein unglaublich starkes Netzwerk aufgebaut, um Menschen in Not zu helfen und sie führt den Vorsitz im Rat der Weisen.

Meine Zofe Xilia ist immer noch bei mir. Auch sie hat einen wunderbaren Mann gefunden, Hauptmann Erlin. Sie sind ein schönes Paar und Jeson und mir gute Freunde geworden. Jegrina hat nie mehr versucht, mir zu schaden. Sie hat sich zusammen mit unserer Mutter Esmera darum gekümmert, ein wunderbares Netzwerk aufzubauen, um Pflegekindern ein neues Heim zu schenken. Mann hat sie keinen gefunden, sie hatte schlichtweg keine Zeit und ist ständig von Pflegekindern umgeben. Sie ist ein guter Mensch geworden, der sie im Grunde ihres Herzens immer war.

Meine Götterschwester Vespera besuche ich mindestens einmal im Monat. Dann verbringen wir den ganzen Tag zusammen. Unser Vater hat es ihr erlaubt, mich in das Land der Götter zu holen. Wir liegen dann auf einer Wiese oder schlendern über die Felder. Ich mag es, mit ihr zu plaudern und den jüngsten Tratsch über die Götter zu erfahren.

„Macht es dir wirklich nichts aus, zu sehen, was du aufgegeben hast?", hat sie mich einmal gefragt. Dabei hat sie eine Handbewegung gemacht, mit der sie die gesamte Götterwelt einschließen wollte.

„Ich habe eine Welt aufgegeben, die ich nie kennengelernt habe. Deshalb weiß ich nicht genau, was ich möglicherweise verloren habe. Ich kann dir aber genau sagen, was ich dafür alles Wundervolles bekommen habe", war meine Antwort. „Ich habe ein erfülltes Leben und möchte es nicht anders haben."

„Das sagt die frühere Göttin des Lebens", kicherte Vespera.

Sie ist eine mächtige Göttin und verwaltet das Leben sehr umsichtig und verantwortungsvoll. Aus dem übermütigen Mädchen ist schon bald eine besonnene, aber nicht knöcherne Frau geworden. Sie liebt den Scherz und vor allem - das Leben.

Ich blicke vom Berg herab auf ein gut bestelltes Land, aber auch auf ein erfülltes Leben. Ich bereue es keinen Augenblick, mich damals für die Rückkehr entschieden zu haben. Ich bin keine Göttin, ich bin ein Mensch und ich will leben, etwas erleben. Das Einzige, das ich wirklich froh bin, dass ich es nicht habe aufgeben müssen, ist die Verbindung und damit die Macht meines Drachens.

ENDE

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42 Kommentare
strategestrategevor 2 Monaten

Guten Morgen Freudenspender, ich habe jetzt einige deiner Geschichten und Romane gelesen und kann nur sagen ich bin begeistert. Bitte lass deine Freude am Schreiben nie verblassen und erfreue uns weiter mit deinen Werken. Ich liebe Drachen.

LG Stratege

AnonymousAnonymvor 4 Monaten

Meine armen Augen. Alles auf einmal gelesen. Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen. 🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟

AnonymousAnonymvor 6 Monaten

Ich liebe alle Deine Drachengeschichten im non Erotik Bereich.

Danke dafür…..

Mue2015Mue2015vor 7 Monaten

Super Geschichte. Gerne mehr

Harald54Harald54vor 8 Monaten

Wunderschöne Fantasy-Geschichte ohne jedwede Erotik. Das muss eben nicht immer dabei sein um den Leser zu fesseln. Bei mir hat das jedenfalls geklappt - habe die Story am Stück durchgelesen!

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