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Neues Haus Neue Schule Neues Leben Ch. 01

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Ich verharrte einen Augenblick und lauschte, dann näherte ich mich neugierig der Tür. Das nächste Stöhnen konnte ich eindeutig als solches identifizieren und ebenso eindeutig war, dass es aus James Zimmer kam. Plötzlich begriff ich, was diese Geräusche bedeuten mussten und mir schoss das Blut in die Wangen.

Ich wollte mich abwenden um James ein bisschen Privatsphäre zu lassen, als sich plötzlich ein Murmeln zu dem Stöhnen gesellte. Ich runzelte die Stirn. Er war doch allein in seinem Zimmer, oder? Vielleicht telefonierte er mit jemanden. Hatte er eine Freundin mit der er jetzt über das Telefon... Ich beugte mich gespannt näher zur Tür, um etwas verstehen zu können, doch einen Moment später ließ mich ein leiser Schrei zurückschrecken.

Geschockt blickte ich auf das das Holz, das mich von ihm trennte. Was zum Teufel ging da drin vor sich. Jetzt drang auch ein Wimmern zu mir. Meine Hand hob sich wie von selbst zum Klopfen und hielt dann inne. Ich konnte nicht einfach um diese Zeit an seine Tür klopfen.

Wieder war von Innen ein Stöhnen zu vernehmen, gefolgt von einem unverständlichen Murmeln. Statt zu klopfen schloss sich meine Hand um den Türgriff. Ich zögerte.

Eigentlich war ich ein höflicher Mensch. Wirklich! Ich würde niemals jemandes Privatsphäre so grob verletzen, zumindest hatte ich das gedacht. Jetzt aber drückte meine Hand den Griff hinab und schob die Tür einen Spalt breit auf. Entsetzt lauschte ich auf ein Knarren das nicht kam.

Ich holte tief Luft und steckte dann meinen Kopf vorsichtig durch den Spalt. Vor mir lag ein Zimmer, ähnlich dem meinen. Es gab nur wenige Möbel und auch hier führte eine weitere Tür zu einem separaten Bad. Milchiges Mondlicht fiel durch das hohe Fenster im Erker auf das zerwühlte Bett.

Dort lag James, alle Gliedmaßen von sich gestreckt und heillos in der Decke verstrickt. Man konnte nicht viel erkennen, doch ich war mir sicher, dass er Oberkörperfrei schlief. Mir war klar, dass ich nicht hier sein sollte.

James schrie leise auf und mein Magen verkrampfte sich, weil ich dachte, er müsse aufgewacht sein und mich entdeckt haben, doch dann rollte er sich nur herum und wimmerte. Was er auch träumte, es musste schrecklich sein.

Ich verharrte regungslos an meinem Posten an der Tür. Irgendwann erwachte ich aus meiner Trance, zog meinen Kopf zurück und die Tür wieder zu. Dann drehte ich mich um, und lehnte mich an das Holz. Es war überraschend kalt. Irgendetwas müsste ich doch tun können. Ihn wecken? Aber wie sollte ich meine Anwesenheit erklären?

Vielleicht sollte ich zu meinem Vater gehen und ihn um Rat fragen. Den Gedanken verwarf ich noch schneller als den letzten. Mein Vater würde statt zu helfen mich befragen, was ich dabei gefühlt hatte in James Privatsphäre einzudringen und ihn leiden zu sehen.

Hilflos rutschte ich an dem Holz herab, bis ich auf dem Boden saß. Ich verstand selbst nicht, wieso es mich so mitnahm. Etliche Menschen schliefen schlecht, ich hatte selbst schon Alpträume gehabt. Doch irgendetwas war hier anders. Es ging um einen Schmerz, der tiefer saß. Das war mir aus irgendeinem Grund klar. Ich blieb dort sitzen und lauschte dem Wimmern, dem Schreien und dem Murmeln.

Ich blieb bis all das aufhörte und auch dann noch blieb ich einige Minuten während ich mir das Hirn zermarterte, weshalb ich nicht längst aufgestanden, um ins Bett zu gehen. Ich konnte James hier mit Sicherheit nicht helfen.

Als ich es endlich zurück in mein Zimmer schaffte, war es kurz vor eins. Ich hatte beinahe eine Stunde in dem kalten Flur auf dem harten Boden verbracht. Ich zog meine Schlafsachen an, putzte die Zähne, ging auf die Toilette.

All das tat ich automatisch, während meine Gedanken weiter um dieselben Fragen kreisten. Es dauerte mindestens eine weitere Stunde, bis ich endlich einschlief.

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7 Kommentare
maclakemaclakevor 8 Monaten

Bin gespannt wie's weitergeht

NurWorteNurWortevor 8 MonatenAutor

Vielen Dank für die bisher durchweg kontruktive und ermutigende Kritik. Ich freue mich, dass die Geschichte bisher scheinbar Anklang findet. Eure TIpps und Verbesserungsvorschläge werde ich beherzigen und danke auch für die Fehler, auf die ihr mich hingewiesen habt. Ich werde die Stellen überarbeiten.

Mit dem nächsten Teil komme ich gut voran, er wird wohl auch in den nächsten Tagen hier erscheinen. Ich habe auch die nächsten paar Kapitel bereits recht gut ausgearbeitet und hoffe sie halbwegs regelmäßig veröffentlichen zu können. Die Länge könnte variieren, also kann ich dahingehend nicht allzu viel versprechen, aber ich halte mich ran.

AnonymousAnonymvor 8 Monaten

Lass dich nicht beirren.

Der Stil ist wirklich gut, die PoV Wechsel kannst du so lassen; wenn man merkt das 'stimmt was nicht', reflektiert und dann passt das.

Warum die da alle zusammen wohnen ist noch nicht annähernd klar, und es scheint ja eine längere Geschichte werden zu sollen - also Geduld.

Ein paar kleine Flüchtigkeitsfehler, aber für 'for free' passt das schon.

Alles in allem sehr gut. Weiter so.

AnonymousAnonymvor 8 Monaten

Gut geschrieben, bin auf die nächsten Teile gespannt.

Das einzige was du evtl. ergänzen solltest, wäre das wenn es einn Perspektiv-Wechsel gibt, Du den als Überschrift oder so etwas schreibst. War ein oder zwei mal verwirrt. Ansonsten tolle Geschichte, gute Charaktere, Tonalität ist auch nice. Weiter So!

AnonymousAnonymvor 8 Monaten

*Endlich* mal ein unverbrauchtes interessantes Szenario, und dann auch noch gut und spannend geschrieben. Hier freue ich mich tatsächlich auf die Fortsetzungen. Ein paar Anmerkungen:

- Ich hätte mir echt gewünscht, dass die Erklärung, warum beide Familien ins gleiche Haus ziehen (müssen), nicht erst bis Seite drei warten muss. Und selbst dann war es ziemlich dürftig, das hätte man aufgrund der ungewöhnlichen Situation, die ja die Prämisse für die ganze Story ist, ruhig mehr ausführen können.

- Ganz am Anfang heißt Norman mal Nolan?

- Es gibt im Schulflur einen Perspektivwechsel, der nicht gekennzeichnet ist.

- Dass alles aus der Ich-Perspektive erzählt ist, macht es schwerer, sich die Namen der Protagonisten zu merken. Da ist es geschickter, gerade auf den ersten Seiten, wenn andere Figuren "mich" mit Namen anreden.

- „und et voila“: das 'et' heißt bereits 'und', man schreibt also nur 'et voilà'.

- Ich hab keine Ahnung von amerikanischen Highschools, aber dass James und Emily kein einziges Fach zusammen haben find ich komisch. Es sei denn die beiden sind in unterschiedlichen Jahrgängen, das wird ja nicht erwähnt?

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