Thao 05

Simon lachte, wurde aber gleich wieder ernst.

„Ich glaube, der Tod an sich ist gar nicht so schlimm. Die Art des Sterbens ist das, was uns Angst macht ... mir zumindest."

„Wollen wir über was anderes labern, Fetti? Sonst gehe ich frustriert in den Unterricht, ein Gefühl, das ich in diesem Zusammenhang nicht kenne, wie ich dir glaubhaft versichern möchte."

Simon lachte erneut.

„Selbstverständlich! Unbedingt! Mir geht es ebenso, meine Teure!"

Karl wurde indes sicherer.

„Schau mal, Thao!"

Er rollte den Randstein hinunter und blieb auf dem Board, wenn er dabei auch Mühe hatte, sein Gleichgewicht zu halten.

„Super, mein Liebling! Malst mir nachher ein Bild von, ja?"

Karl grinste.

„Du bist so bescheuert!"

„Geht Karl später mit?"

Simon wusste zuerst nicht, was sie meinte.

„Du meinst wegen dem Vorspielen?"

Sie nickte.

„Gesagt hat er es. Wäre mir auch lieber, wenn noch jemand dabei ist. Falls ich mich danach ausheulen muss, weißt du?"

Die Punkerin schlug Simon auf den Hinterkopf.

„Du weißt wirklich nicht, was du für ein Talent hast, oder? Und hör endlich auf, so wehleidig und feig daherzulabern!"

Sie stöhnte.

„Dass ich aus Euch Bübchen hier anständige Kerle machen muss ... Wenn mir das jemand vorher gesagt hätte."

Simon wurde rot, während Karl dicht vor ihnen vorbeirollte.

„Das macht Spaß! Ich glaub, ich kauf mir auch eins."