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Weihnachten - 05. Heilig Abend

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Bianka sah dem Schlitten zu. Sie liebte dieses Spiel. Es war beinah wie angeln. Sie angelte sehr viel. Im Grunde war es gar nicht schwer. Man brauchte einfach nur Geduld, Geduld und einen Köder. Der Fisch biss von alleine an, da musste man nichts machen. Dann spürte er den Haken, und ahnte die Gefahr. Ab hier begann das Spiel. Man durfte nicht nur ziehen. Ein Fisch war meistens stark genug, sich einfach loszureißen. Man musste listig sein. Man lockte und man drillte ihn und zog ihn zu sich ran. Er biss sich immer fester. Es wurde langsam schwer für ihn, noch einfach loszulassen. Sein Spielraum reduzierte sich, das Wasser wurde seichter. Und trotzdem biss er weiter zu, gelenkt von seiner Gier. Es war ein kompliziertes Spiel aus Zug und Leine lassen. Der Fisch war auch ein Räuber. Er hoffte bis zuletzt darauf, den Köder abzureißen. Nun zog man immer fester an und lockte ihn ins Netz. Dann war das Spiel gewonnen. Sie sah erneut nach unten. Es würde etwas dauern. Es machte ihr nichts aus. Sie hatte die Geduld. Sie angelte oft wochenlang, um einen Fisch zu fangen.

Die meisten wussten nicht einmal von ihrer Leidenschaft. Sie sprach nicht viel darüber. Und, die davon wussten, verstanden sie meist nicht. Ihr ging es dabei nicht um Fisch. Sie mochte keinen Fisch. Ihr ging es um die Jagd. Sie lud sich manchmal Gäste ein, die etwas Fisch bekamen. Doch meistens setzte sie den Fisch in ein Aquarium. Sie ließ ihn etwas schwimmen, und sah ihm einfach zu. Es gab nichts Schöneres für sie als lebende Trophäen.

Und dieser Fisch war ganz speziell, ein fetter Weihnachtskarpfen. Sie würde diesen einen Fisch besonders lang behalten, denn eines war jetzt neu. Er war nicht ganz für sie allein. Sie würde diesmal teilen. Steffi hatte mitgemacht und auch etwas geleistet. Es wäre nicht sehr fair von ihr, jetzt alles zu behalten. Und auch die vier, fünf anderen erhielten je ein Stück.

Und dann war da noch Paul. Paul war bestimmt kein Angler. Er würde niemals einer sein. Er war zu zart besaitet, und jagte auch nicht gern. Doch Paul aß gerne Fisch. Sie würde ihm das größte Stück von allen reservieren. Entgrätet, fertig filetiert und mundgerecht serviert.

Luigi beugte sich ein wenig vor. „Dann bleiben wir beim Plan? Du schenkst sie wirklich Paul?" Sein italienischer Akzent schien jetzt wie weggeblasen.

Bianka seufzte leise. „Wir hatten es besprochen. Das ist der beste Weg. Paul lässt sich niemals scheiden. Und wenn ich wirklich ehrlich bin, ich will es selber nicht. Wir haben eine Tochter. Mein Kind geht einfach vor."

Luigi sagte lange nichts. Er hielt sie einfach fest. Dann sagte er es doch. „Paul ist ein feiner Mann. Ich mag und respektiere ihn. Ich möchte ihm nicht schaden."

Bianka seufzte lauter. „Das ist genau der Punkt. Er ist ein lieber, netter Kerl." Bianka hob die Hände. Es wirkte resigniert. „Er ist so furchtbar anständig, ich halt ihn nicht mehr aus. Ich kann es nicht ertragen, wie lieb und nett er ist. Er ist so fürchterlich naiv. Und dann der Weihnachtsfimmel." Sie deutete aufs Atrium und auf die zwei Figuren. „Manchmal hab ich das Gefühl, er glaubt an Weinachten. Dass Weihnachten der Weihnachtsmann den Guten etwas schenkt, und böse Menschen straft." Bianka schaute unglücklich. „Das macht das Ganze ja so schwer. Er ist ein guter Mensch. Ich will ihm auch nicht schaden -- ich möchte, dass er Freude hat. Und jede Menge Sex." Sie drehte sich zu ihm herum und sah Luigi an. „Nur bitte nicht mit mir."

Luigi lachte leise. „Und darum kriegt der gute Paul die heiße, blonde Sklavin? Damit du Ruhe hast?"

Bianka knuffte ihn. „Was ist, wirst du jetzt neidisch? Ich brauch die Kleine unbedingt. Ich kenne meinen Mann. Er steht bestimmt auf Sex. Nur leider ist er treu. Ich brauche was Besonderes, damit das wirklich klappt." Sie zeigte Richtung Halle. „Du wirst sie selbst dressieren. Und nimm dir alle Zeit der Welt, ich habe es nicht eilig. Ich möchte Perfektion. Ich will für Paul ein Fickspielzeug, dass jeden Wunsch erfüllt." Biankas Augen leuchteten jetzt wieder kalt und blau.

Luigi lachte leise. „Ein Fickspielzeug, sehr wohl. Hast du spezielle Wünsche?

Bianka schaute nachdenklich. „Da wäre eine Kleinigkeit. Es gibt doch dieses nette Puff, von dem du immer schwärmst. Dort, wo noch ausgebildet wird, die richtig teuren Mädchen, nur für den Connaisseur. Da stecken wir sie rein. Am besten ein paar Monate, damit sie auch was lernt."

Luigi schaute überrascht. „Ich denke, sie soll Sklavin sein und nicht nur eine Hure?"

„Das eine schließt das andere zu keinem Zeipunkt aus. Vielleicht gefällt es ihr sogar. Die Kleine ist nicht nur devot, sie ist auch schrecklich geil. Da kriegt sie die Gelegenheit, sich gründlich auszutoben."

Luigi grinste nur. „Ich habe beinah das Gefühl, du magst das Mädchen nicht."

Bianka fuhr herum. „Das Miststück wollte meinen Mann. Sie wollte mit ihm ficken. Und das war längst nicht alles. Du hast die Kamera gesehen. Das roch nach einer Falle." Sie atmete tief ein. „Im Übrigen, sie hat geklaut. Für fünfzigtausend Euro. Ich lasse das nicht ungestraft, sie wird dafür bezahlen. Und zwar mit ihrem Arsch."

Luigi schaute nachdenklich und rieb sein breites Kinn. „Bist du dir wirklich sicher? Sie scheint mir einfach nicht der Typ, der so ein Halsband klaut. Die Dummheit mit der Kamera, dass traue ich ihr zu. Ein teures Halsband stehlen? Das glaub ich eher nicht."

Bianka brauste auf. „Sie hat es um den Hals gehabt. Wer soll es denn gewesen sein, wenn nicht die kleine Schlampe?"

Luigi hob beschwichtigend die Hand in ihre Richtung. „Ich weiß, ich weiß, du hast ja recht. Sie war auch in dem Laden, genau in dieser Nacht. Es ist nur einfach -- merkwürdig." Er zuckte mit den Schultern.. „Die Kleine klaut das Halsband. Dann schleicht sie sich in Pauls Büro, die Kette um den Hals, und fesselt sich dann selber. Wie dumm kann man denn sein?"

Bianka schnaubte nur. „Anscheinend dumm genug. Vermutlich hat sie ja geglaubt, Paul fällt auf sie herein. Schenkt ihr das Halsband, bumst sie durch, und heiratet sie dann."

Luigi schaute zweifelnd. „Ich weiß, du glaubst mir wieder nicht, doch irgendwas ist faul. Die Technik fängt zu spinnen an, kaum, dass die Kleine arbeitet. Andauernd läuft was nicht. Wie kommt die Braut denn überhaupt in das Büro vom Chef? Und das ist nicht das einzige." Er rümpfte seine Nase. „Wir hatten es zu einfach. Wir mussten gar nichts machen. Sie fällt uns quasi in den Schoß, und das schon halb trainiert. Ich sage dir, da stimmt was nicht." Er kreuzte seine Finger, dann sagte er ein Stoßgebet, dass sie nur halb verstand.

Bianka wurde ärgerlich. Wie konnte dieser dumme Kerl so abergläubisch sein? „Wir machen nie was anderes. Wir suchen die Gelegenheit, wir finden eine Schwäche, und nutzen beides aus. Wo liegt da das Problem?" Sie klang nach einer Zuversicht, die sie nicht wirklich fühlte. Luigi hatte recht. Zu vieles machte keinen Sinn, und alles lief zu glatt. Es trübte ihre Freude, wenn es zu einfach war. Sie schob es wieder weg. Jetzt ging es ausschließlich darum, die Kleine zu erziehen. Das Blondchen war naiv. Sie spielte auch das Spiel um Macht und Unterwerfung, doch sie verstand es nicht. Sie ahnte nicht den Abgrund, die Jahre der Erniedrigung, die auf sie warteten. Sie würde ihr noch zeigen, was eine Sklavin war.

Von unten kam ein Klatschen, dann folgte leises Klagen. Bianka nahm mit einem Blick die ganze Szene auf. Das Lachen brach aus ihr heraus, sie konnte sich nicht bremsen. Knecht Ruprecht hatte ausgeholt und diese Kuh getroffen, direkt auf ihren Po. Ihr Hintern leuchtete schon rot, fast wie zwei Christbaumkugeln. Das war zu gut, um wahr zu sein. Luigi stand gleich hinter ihr und schaute fast bewundernd.

„Ich glaub es einfach nicht. Wie hast du das nur hingekriegt? Das Timing ist perfekt."

Bianka schüttelte den Kopf. „Ich habe nichts damit zu tun. Ich dachte, das war Steffi?"

„Das glaub ich eher nicht. Ich war die ganze Zeit bei ihr. Das hätte ich bemerkt."

Bianka schnaubte irritiert und starrte in die Halle. Der Weihnachtsmann bewegte sich. Jetzt schwang sein Kopf herum. Er sah zu ihr herüber, und zwinkerte ihr zu. Bianka fuhr zurück. Dann riss sie sich zusammen. Sie beugte sich noch einmal vor und schaute in die Halle, doch alles war normal. Der Weihnachtsmann stand völlig still, genauso wie zuvor.

Bianka hörte ihren Puls in ihren Ohren hämmern. Sie löste erst die linke Hand ganz langsam vom Geländer, dann folgte ihre Rechte. Die Hände zitterten. Sie schob sie in den Mantel, und sah Luigi an. „Ich glaub, ich muss jetzt wirklich weg. Besorg´s der kleinen Schlampe." Sie drehte sich abrupt herum stapfte eilig fort. Luigi schaute überrascht. Er wollte etwas sagen, dann nickte er nur kurz.

Er wandte sich zur Brüstung um und sah Christina zu. Der Schlitten fuhr vorbei. Das Mädchen mit dem roten Po lag immer noch darauf. Sie hielt den Kasten in der Hand wie einen Rettungsring. Luigi grinste nur. Die Rute fiel erneut herab, dann kam schon das Signal. Luigis Handy summte. Zeit, um ans Werk zu gehen.

Der kleine Schlitten stand. Christinas Höhepunkt war da, sie zuckte und sie schrie. In ihren Ohren rauschte es, dann wurde es ein Donnern. Der Weihnachtsmann stand über ihr und rief sein „Ho Ho Ho." Das Lachen wurde lauter. Es klang nicht mehr mechanisch. Es klang auch nicht sehr weihnachtlich. Es klang jetzt schadenfroh. Christina schluchzte leise.

Das erste Licht des neuen Tags fiel durch die dicken Wolken. Ein wenig Schnee lag in der Luft, und mehr war unterwegs. Es war Weihnachten.

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6 Kommentare
PhlegetonPhlegetonvor mehr als 2 JahrenAutor

@Sublera: Nun, zumindest Bianka hat das Geld nicht nötig - und wenn wir uns ihren inneren Monolog zum Angeln anschauen, steht hier eindeutig das sportlich Element im Vordergrund. Was Luigi angeht, unterstelle ich ihm niedrigste sexuelle Motive ;-) Obwohl ich irendwann einen Absatz drin hatte, dass Luigi und Bianka das Collier verkaufen, und Luigi das Geld bekommt. Quasi als Bonus.

sublerasubleravor mehr als 2 Jahren

ein wilder, unglaubwuerdiger anfang. dann eine gut geschriebene geschichte, die losschlitterte wie geoelt. und jetzt diese nette wendung. ich hatte schon eine weile die gattin in verdacht. aber es scheint da ja noch eine ebene zu geben. wer hat das collier gestohlen und wer ist der weihnachtsmann? machen luigi und die gattin maedchen immer mal aus spass gefuegig, oder haben sie finanzielle erwaegungen. ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.

PhlegetonPhlegetonvor mehr als 2 JahrenAutor

Hm... da war ich wohl ein wenig zu subtil. Teil 5 enthält die Lösung: Christina denkt, die Geschenke sind von Paul. Alle andern denken, dass Christina sie gestohlen hat. Wenn du nach dem geheimnisvollen Mann im Hintergrund suchst: Der Anfang der Geschichte, und das Ende von Teil 5 sind ein guter Ort dafür. Ich würde nach jemand suchen, der über einen tiefen Einblick in unsere Wünsche und Sehnsüchte verfügt, große Erfahrung auf dem Gebiet des Schenkens besitzt und darüber hinaus allen Grund hat, auf Christina sauer zu sein ;-)

AnonymousAnonymvor mehr als 2 Jahren

Alle Teile gefallen mir ausnehmend gut - volle Punktzahl! Ich bin schon auf die Auflösung gespannt wie ein Flitzebogen 🥳

PhlegetonPhlegetonvor mehr als 2 JahrenAutor

@ Estartu: Danke :-) Und was das Happy-End angeht - die gute Nachricht ist, wird sind tatsächlich nicht am Ende. Jedenfalls nicht ganz, es gibt noch einen kurzen Teil. Was das Happy und den Cliffhanger anbelangt, fürchte ich, dass Christina gerade von besagter Klippe gesprungen ist...

Aber seien wir ehrlich, ich hab sie auch nicht unbedingt als die Sympathieträgerin der Story aufgebaut ;-)

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