Wir Sind Nicht Allein - Teil 05

„Ja, du hast recht" antwortete ich „bei Kate habe ich das Gefühl ich bin angekommen nach einer langen Reise. Ich liebe sie, wie ich noch nie jemanden geliebt habe. Sie ist alles für mich und ich bin glücklich mit ihr diesen Weg gemeinsam zu gehen."

„Ja, das spüre ich jeden Tag" sagte Sue einfühlsam.

Kate, die unsere Unterhaltung stumm mitverfolgt hat, kam mit tränennassen Augen zu uns und sagte schluchzend „ich liebe dich und will den Rest meines Lebens an deiner Seite verbringen."

Wir fielen wieder auf das Bett und lagen uns in den Armen.

Sue sah lächelnd zu uns und Kate sagte „ich wünsche mir, dass du an unserer Seite bist, nicht nur als Freundin, sondern als unsere Lebenspartnerin."

„Es wäre mir eine Freude" sagte Sue.

Wir standen schließlich auf und zogen uns an. Gerade als wir zur Tür gingen sagte Sue „ich wollte noch den aktuellen Befund für Kate überbringen. Die DNA-Anpassung ist abgeschlossen und somit dürfte einer Schwangerschaft auch nichts mehr im Wege stehen. Das wollte ich nur sagen."

„Danke" sagte Kate und umarmte Sue.

Wir gingen frühstücken und Sue berichtete uns währenddessen die Neuigkeiten. Die beiden Assistenten für Sam sollten demnächst eintreffen, und auch der Abbau der Asteroiden lief hervorragend und plangemäß.

Anschließend gingen wir gemeinsam hinunter in unser Büro, vor dem die beiden Assistenten schon warteten. Da es ja Androiden von uns waren, war es nur eine formelle Angelegenheit und mit den beiden im Schlepptau besuchten wir Sam in ihrem Büro.

Ihre Sekretärin meldete uns an und wir gingen hinein.

„Ihr braucht euch doch nicht anmelden" sagte Sam freudig.

Wir stellten ihr die beiden neuen Assistenten vor und für einen kurzen Augenblick überzog leichte Röte ihr Gesicht.

„Das ist doch nicht nötig" sagte sie leise.

„Doch, das sind deine persönlichen Assistenten und für deine direkten Anliegen zuständig, wie auch der Personenschutz und alles sonstige was du von ihnen verlangst" erklärte Sue.

„Im Ernst?" fragte Sam leise.

„Ja" antwortete Sue und gab eine stumme Anweisung an die beiden Begleiter. Diese sahen sich in die Augen und ihre Köpfe näherten sich einander. Der Kuss, den sie austauschten, überraschte sogar uns beide. Der war so echt und voller Emotionen, dass es nicht vorstellbar ist, dass die beiden nur, unter Anführungszeichen, Androiden waren. Ich nahm Kate in den Arm und sie schmiegte sich verliebt hinein.

Auch Sam keuchte leise auf und schaute wie hypnotisiert auf die beiden, die sich mit ihren Armen umschlungen ganz dem Kuss hingaben.

Sue sah auffordernd zu Sam und bat sie zu ihr zu kommen. Sie stand auf, umrundete den Schreibtisch und ging zu Sue, ohne die beiden aus den Augen zu lassen.

Kurz bevor sie Sue erreichte, lösten sich die beiden und stellten sich neben Sue auf, um auf weitere Anweisungen zu warten.

Sam stand auf der anderen Seite und sah sie unsicher an.

„Du musst ihnen nur noch Namen geben, dann gehören sie ganz dir" sagte Sue.

„Iiich weiß nicht..." brachte Sam stotternd heraus.

„Du kannst auch die Namen beibehalten, die wir ihnen gegeben haben" sagte Sue „John und Emma haben wir sie getauft, vorübergehend."

„John und Emma klingt gut" sagte Sam „ich denke ich behalte die Namen."

„Da wäre noch eine Kleinigkeit" sagte Sue „um sie auf dich zu fixieren, müsstest du beide küssen, damit sie deine DNA aus dem Speichel analysieren und ablegen können."

Sam schoss die Röte ins Gesicht und Sue sagte weiter „allerdings muss es nicht sofort sein."

„Nein, nein" sagte Sam „schon gut."

Sie trat vor den ersten und sagte leise „John."

Dieser antwortete „Miss" und sah ihr in die Augen.

Langsam näherte sie sich mit geschlossenen Augen seinem Mund und die letzten Zentimeter zog er sie sanft in seine Arme und küsste sie zärtlich. Sam schmolz in den Kuss und wühlte durch seine Haare. Nur zögerlich konnte sie sich lösen und blickte verschämt zu uns.

Sie räusperte sich und ging einen Schritt weiter und sah in die Augen der weiblichen Androidin.

„Emma" sagte sie leise.

„Ja Miss" antwortete sie und kam mit dem Kopf ein wenig vor und drehte ihn leicht zur Seite.

Sam näherte sich ihr und sie fielen in einen ebenso zärtlichen Kuss, der sich aber weiter steigerte. Keiner der beiden wollte sich lösen, Sams Hände strichen über Emmas Rücken auf und ab, presste die Körper aneinander, zerwühlte das Haar ihrer Assistentin und stöhnte ihre Lust in deren Mund.

Erst als die Atemnot Sam zwang den Kuss zu unterbrechen, lösten sie sich. Unsicher blickte Sam in die Augen von Emma, die sie nur liebevoll anlächelte und immer noch im Arm hielt.

Sam räusperte sich, sah sich unsicher um und vermied es uns anzusehen. Verschämt löste sie sich aus der Umarmung und trat ein paar Schritte zurück.

„Ich denke, wir können euch alleine lassen" sagte Sue und schreckte damit Sam auf.

„Ihr wollt schon gehen?" fragte Sam.

„Ja" sage Sue „da wäre nur noch eine Kleinigkeit. Ich habe ein Armband für dich, das überwacht deine Körperfunktionen und dient auch als Kommunikationsgerät. Mit dem kannst du in einer Notsituation oder auch sonst immer die beiden benachrichtigen oder rufen und zu dir beordern."

Sie übergab Sam ein schmuckes Teil, das auch hervorragend zu eleganten Anlässen getragen werden konnte.

Sue legte es ihr um und mit einem Klick verschloss es sich.

„Es lässt sich nur mit deinem Fingerabdruck abnehmen und auch nur, wenn deine Vitalwerte stimmen" erklärte sie.

„Danke" sagte Sam und umarmte Sue.

Auch wir kamen zu ihr, um uns zu verabschieden. Ich umarmte sie kurz und klopfte ihr leicht auf den Rücken „Du schaffst das, davon sind wir überzeugt."

Als letzte kam Kate und wurde von Sam umschlungen.

„Danke für alles" sagte sie mit emotionaler Stimme und feuchten Augen. Sie gaben sich auch einen zärtlichen Kuss und lösten sich.

„Nimm dir heute frei und lerne die beiden besser kennen" sagte Kate „und erzähle es auch Tom, ich denke es wird ihm gefallen."

Wie es weitergeht, wer weiß....

Ich hoffe, dass auch dieser Teil ein wenig Anklang gefunden hat.

Würd mich über positive Kommentare und auch über konstruktive Kritik freuen.

Euer Lonesomee