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Kumiho Na-Ri 01

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„Nehmt euch, was ihr braucht. Aber ich bin kein Japaner!", sprach er schwach.

„Was hat er gesagt? Ich hab es nicht verstanden. Die verdammte Knallerei neulich."

„Dass er kein Japaner ist, und wir uns nehmen dürfen, was wir brauchen."

Die Männer traten heran.

„Leutnant Na?", rief der eine erstaunt.

De-Yong hob den Kopf, und versuchte zu erkennen, wer ihn mit seinem Namen und Dienstgrad angesprochen hatte. Irgendwie kam ihm der Mann bekannt vor.

Statt zu antworte nickte er nur schwach.

„Leutnant, ihr lebt! Und was macht ihr hier, verletzt, in solcher Kleidung?"

„Verzeih, ich kann mich gerade nicht an deinen Namen erinnern. Zweite Abteilung?"

„Oh, ja, stimmt. Ich bin Hu Cha-He, und das ist Kamerad Ji Ju-Won von der dritten Einheit."

Der Krieg und die Schlacht erschienen De-Yong gerade so weit entfernt. Aber sein Lebenswille war noch nicht erloschen.

„Was ist mit euch? Seit ihr desertiert?"

Unbehaglich sahen sich die beiden an.

„Ihr habt es noch nicht gehört? Der König ist geflohen und die Japaner haben die Hauptstadt eingenommen. Der Krieg ist vorbei!"

Diese Neuigkeit war wie ein kalter Guss für De-Yong. Alles umsonst.

Er schloss seine Augen und atmete tief ein.

„Könnt ihr mir helfen? Ich bin schwer verletzt und auf der Flucht vor einer Samurai-Patrouille. Ich muss von der Straße herunter!"

„Selbstverständlich Leutnant!"

Es war das Letzte, was De-Yong vernahm. Seine Kraft war am Ende.

* * *

Yoshimotos Pferd war ebenfalls durchgegangen, als die Dämonin erschienen war. Da er kein guter Reiter war, hatte es ihn mühelos abgeworfen. Nun versuchte er es, auf Befehl Takas, wieder einzufangen. Und auch gleich die anderen Pferde mit, wenn er sie fand.

Abgesehen von einigen Prellungen, war er unverletzt geblieben. Dieses Glück hatten nicht alle ihres Trupps gehabt. Er hatte ja gleich gewusst, dass es eine schlechte Idee gewesen war, diese Dämonin zu jagen.

Und als er das Gespräch zwischen Taka und Kazuki belauscht hatte, in welchem der Priester erklärt hatte, dass die Dämonin keineswegs tot, sondern nur gelähmt war, wollte er am liebsten so weit weg wie möglich. Das würde kein gutes Ende nehmen.

Deshalb empfand er auch die Suche nach den Pferden als nicht so schlimm.

Die Träger hatten sich während des Kampfes schnell versteckt, waren dann aber reumütig wieder zurückgekommen, als die Gefahr vorbei war. Nun mussten sie zur Strafe für ihre feige Flucht den stinkenden Kadaver der Dämonin begraben. Die gefallenen Samurai würden jetzt vor Ort verbrannt, damit ihre Geister nicht die Überlebenden heimsuchten.

Alles in allem hatte Yoshimoto glück gehabt, so glimpflich davon gekommen zu sein. Und nun hatte er sogar sein Pferd wieder gefunden. Obwohl, wenn er an seinen wunden Hintern dachte, war das kein wirkliches Glück.

Langsam ging er zum Lagerplatz zurück. Es drängte ihn nichts, sich zu beeilen. Hoffentlich war die Dämonin schön tief vergraben, wenn er zurückkam. Das war es ihm sogar wert, das Abendessen zu versäumen.

Taka stand grübelnd vor dem Bestattungsfeuer. Fünf Mann hatte er verloren, einer war schwer verletzt, konnte seinen linken Arm nicht mehr heben. Damit war er praktisch kampfunfähig, selbst als Rechtshänder.

Er brauchte dringend Verstärkung. 40 Mann würde auf der Brücke auf ihn warten, doch die war beinahe zwei Tagesreisen entfernt, mit der Sänfte. Beritten war es in der Hälfte der Zeit zu schaffen.

Er konnte nicht hierbleiben. Selbst wenn der Flüchtige tatsächlich kein Interesse an einer weiteren Begegnung mit Taka hatte, es mochten andere koreanische Soldaten hier auftauchen. Also blieb nur unverzüglicher Aufbruch bei Sonnenaufgang.

Aber es war eine gute Idee, die Verstärkung entgegenkommen zu lassen. Doch er konnte niemanden von seinen Männern entbehren. Und ob der Verletzte reiten konnte, müsste sich erst zeigen.

Außerdem fehlten ihnen Pferde. Im Moment besaßen sie nur zwei.

Ein freudiges Wiehern schreckte ihn auf.

Ihre Pferde hatten Witterung eines Freundes aufgenommen. Der Dolmetscher war zurück. Er hatte es tatsächlich geschafft, sein Pferd wieder einzufangen.

Taka begann zu lächeln. Den Dolmetscher konnte er entbehren.

* * *

De-Yongs Bewusstlosigkeit hielt nicht lange an. Der Geruch von Feuer und lecker duftenden Essen weckten ihn.

Einen Moment lang verwirrt blickte er sich um, bis die Erinnerung zurückkam.

Er erkannte die beiden Soldaten am Feuer wieder.

Cha-He bekam mit, dass De-Yong seine Augen aufgeschlagen hatte.

„Oh, Leutnant, ihr seid wieder wach! Möchtet ihr etwas essen? Es ist gerade fertig. Ihr hattet uns ja eure Erlaubnis gegeben, uns zu bedienen. Und wir hatten seit drei Tagen nichts mehr."

Schwach nickte De-Yong.

„Schon in Ordnung. Es spielt eh keine Rolle mehr. Wenn der Krieg vorbei ist, werde ich in mein Dorf zurückkehren. Das ist nicht weit von hier. Die Vorräte können wir uns teilen."

Cha-He brachte ihm eine Schale lecker duftetenden Reis.

„Ihr habt so viele Kräuter dabei, als wärt ihr ein reisender Kräuterhändler. Allerdings passt eure Waffensammlung nicht dazu!"

Seine Stimme verriet Neugier.

De-Yong seufzte.

„Ist gut. Ich werde euch alles erzählen. Nach dem Essen. Und ihr habt nicht zufällig was zu trinken dabei, ich meine kein Wasser?"

Die beiden Soldaten sahen sich grinsend an.

„Also, Herr Leutnant, da laden wir sie doch gerne ein. An Sorgen ertränkendem Getränk mangelt es uns tatsächlich nicht."

Ja, dachte De-Yong. Die Sorgen ertränken und vergessen, was geschehen war. Und morgen wäre alles nur ein böser Traum gewesen.

Doch er hatte den Beweis, dass es kein Traum war. Abgesehen von allem anderen, waren es seine Wunde, die schon wieder geschlossen war, wie er eben vorsichtig überprüft hatte.

Außerdem brannte in ihm ein inneres Feuer, ein Ziehen, was ihn zugleich erschreckte, als auch drängte, etwas zu tun. Er wusste nur nicht was.

Schließlich war alles verloren.

Auch Na-Ri.

Ganz besonders Na-Ri!

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  • KOMMENTARE
Anonymous
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Anonym
2 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 1 Jahr

Endlich veröffentlicht Du Deine Geschichten auch auf einer Seite die man auf dem Tablet lesen kann. Ich hoffe die restlichenn folgen auch noch

paulegfinderpaulegfindervor mehr als 1 Jahr

Schade, dass ich keine 10 Sterne vergeben kann - ganz große Klasse

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